Vinschgau/Laas/Schluderns - Im Jahre 2003 starteten die Alten- und Pflegeheime von Schluderns und Laas einen Kinästhetik-Lernprozess mit dem Ziel, allen MitarbeiterInnen die kinästhetischen Konzepte und dessen Bewegungslehre in der Pflege näherzubringen. Über diesen nun 15 Jahre andauernden Umsetzungsweg wurde kürzlich im Kulturhaus Schluderns Rückblick, Einblick und Ausblick gegeben. In ihrem Vortrag ging Kinästhetik-Referentin Waltraud Weimann darauf ein, wie mit dem Bewegungskonzept von Kinästhetik Menschen in der Pflege nicht nur leichter bewegt, sondern dabei unterstützt werden, ihre eigene Bewegung zu finden. Direktorin Sibille Tschenett zeigte ihren persönlichen Zugang zur Kinästhetik auf und erklärte die Vision, Mission und die Strategie der Umsetzung des Kinästhetik-Konzeptes beider Strukturen in Laas und Schluderns. Anschließend konnten auf verschiedenen Bewegungsparcours die zahlreichen TeilnehmerInnen sich selbst von der Wirksamkeit von Kinästhetik überzeugen. Dabei konnte unter dem Motto „Hilf mir es selbst zu tun“ lebenslange Bewegungskompetenz in vielen Berufs- und Alltagsbereichen mit kleinen Unterschieden und großer Wirkung erprobt werden. Die Kinästhetik-Konzepte erstrecken sich über den Pflegebereich hinaus. Deshalb wurden Angebote im Bereich Familienfreundlicher Betrieb, Arbeitssicherheit und für Angehörige und Freiwillige in den vergangenen Jahren vorangetrieben. Besonders stolz berichtete Sibille Tschenett, dass es ein vinschgau- und landesweites „Kinästhetik-Netzwerk“ entstanden ist, welches mit der Ausbildung von Peer Tutoren und TrainerInnen immer weiter professionalisiert wird. Es bewegt sich auch was in Richtung Zukunft, so ist es geplant, die Bereiche Demenz und Kinästhetik anzugehen. Dass der Kinästhetik-Prozess in den Wohn- und Pflegeheimen von Laas und Schluderns nicht nur ein Weiterbildungsangebot, sondern zu einem ein Herzensanliegen aller MitabeiterInnen geworden ist, war anlässlich des Informationsnachmittag deutlich spürbar. (lu)
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