Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 11 Dezember 2018 00:00

Marmorabtransport wird modernisiert

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

s19 1016279 no name Laas/Göflan/Bozen - Auf dem Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch befinden sich mehrere Marmorbrüche: der Weißwasserbruch, der Tarnellerbrückebruch und der Nesselwandbruch im Gemeindegebiet von Laas auf rund 1567 Metern, wo ganzjährig gearbeitet werden kann. Die hier abgebauten Rohblöcke werden mit einer Materialseilbahn zur Transportbahn Laaser Tal, von dort über die Schrägbahn zur Transportbahn Tal und von dort zum Werksgelände transportiert. Die Transportkapazität dieser 88 Jahre alten, dieselelektrisch betriebenen Technik wurde wegen Materialermüdung und aufgrund der geltenden Sicherheitsbestimmungen von ehemals 40 Tonnen auf 18 Tonnen pro Fahrt begrenzt. Deshalb müssen derzeit zusätzlich dieselbetriebene Lastwagen für den Abtransport eingesetzt werden. Diese drei Brüche sind Eigentum der Eigenverwaltung Laas, sie wurden bis Ende des Jahres 2033 an die Lasa Marmo GmbH verpachtet.
Im Göflaner Marmorbruch im Gemeindegebiet von Schlanders auf einer Höhe von circa 2220 Metern Meereshöhe kann der Abbau nur in den Sommermonaten erfolgen; der hier gewonnene Marmor wird ausschließlich mit Lastkraftwagen zu Tal gebracht. Der Göflaner Marmorbruch ist Eigentum der Göflaner Alpengenossenschaft und Eigenverwaltung Göflan und bis September 2033 an die Göflaner Marmor GmbH verpachtet.
Der am 27. November von der geschäftsführenden Landesregierung gefasste Beschluss ist der Auftakt dazu, um den Marmorabtransport für alle diese Brüche in eine neue Zukunft zu führen. Dafür haben alle an diesen Marmorbrüchen Beteiligten eine Absichtserklärung ausgearbeitet. „Es ist notwendig“, unterstreicht Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, „Maßnahmen zu setzen, um den Abtransport des Marmors zukünftig über ein einziges Unternehmen zu möglichst gleichen Bedingungen für alle Bruchbetreiber zu gewährleisten“. Der Abtransport des Marmors soll in Zukunft nach modernsten Technologien und mittels wasserstoffbetriebener Transportfahrzeuge über die Straße erfolgen, legt Landesrat Schuler dar. Diese Art von Abtransport kann auch als Grundlage für eine nachhaltige und umweltschonende industrielle Tätigkeit im Nationalpark Stilfserjoch und für die mögliche Entwicklung eines emissionsfreien Abbaus des Marmors dienen. Ein weiteres Ziel ist es, die Schrägbahn im Weißwasserbruch auch touristisch zu nutzen, um damit zu einer nachhaltigen touristischen Entwicklung des eher strukturschwachen Gebietes beizutragen.
„Um diese Ziele zu erreichen, wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt“, sagt LR Schuler. Diese Arbeitsgruppe besteht aus Vertretern der öffentlichen Verwaltungen, der beteiligten Unternehmen, des Nationalparks Stilfserjoch und des Instituts für Innovative Technologien Kons. GmbH IIT Bozen und wird vom Ressort Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bevölkerungsschutz und Gemeinden von Landesrat Schuler und Ressortdirektor Klaus Unterweger koordiniert. (LPA)

{jcomments on}


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 1844 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 22 24

titel Vinschgerwind 21-24

titel vinschgerwind 20-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.