Es sang der Jugendchor Tartsch, und die 9-jährige Lara Karbon (Enkelin der Seniorbauern) spielte mit der Klarinette. Moling war von Bischof Ivo Muser delegiert worden, die Kapelle zu segnen und die Glocke zu weihen. Denn eigentlich dürfte das nur ein Bischof tun.
Doch nicht nur Moling gab der Familie Telser auf dem Gemassenhof und ihrer Kapelle die Ehre, sondern auch Dekan Stefan Hainz, der deutsche Geistliche Reiner Fries, der auf Urlaub im Vinschgau weilte, und Diakon Norbert Punter.
Dieser war bei der Planung der Kapelle maßgeblich beteiligt. Die Idee zum Bau hatte Senior-Bauer Wolfgang Telser. Er wollte eine Kapelle bauen noch bevor er den Hof an seinen Sohn Stefan übergibt. Seine Frau Rita trug den Wunsch ihres Mannes mit. In vielen Gesprächen mit Geistlichen und dem Diakon Punter reifte die Idee. Nach der Anfertigung von Modellen und der Standortbestimmung wurde schließlich gebaut.
Die Kapelle samt Glockenturm ist einfach und schlicht. das gilt auch für Altar, Ambo und Bänke aus Zirmholz, die auf Zirm-Stämmen stehen. Über dem Altar hängt ein Christus-Bild von Karl Grasser, der die Familie bei der Einrichtung beraten hatte. Die Glocke kam aus München. Zum Fest versammelten sich alle Mitglieder der Familie Telser - neben Wolfgang und Rita auch ihre vier Kinder samt Partnern und die fünf Enkelkinder. An die 100 Gäste feierten mit. Unter ihnen befand sich auch eine Fahnenabordnung der Schützenkompanie Tartsch. Die Familie Telser war gerührt und bedankte sich bei allen, bei den Handwerkern, bei den Geistlichen und bei den zahlreichen Festgästen.
Die Kapelle ist für alle offen, darauf legt die Familie Telser wert. Wanderer sind also herzlich eingeladen vorbei zu schauen und kurz inne zu halten
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