Montag, 09 Oktober 2006 07:49

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Mals/Burgeis/Laatsch/Schleis

s5__7077_fmtIn der Gemeinde Mals wird um die Beteiligung an den E-Werken, genauer um jenes im Zerzatal und um jenes am Arunda-bach, hart gerungen. Beim Werk in Zerza fordert die Fraktion Burgeis als Grundbesitzerin unter Fraktionsvorsteher Florian Punt forsch 51 Prozent Beteiligung. In der Vergangenheit waren die Burgeiser bei einer mündlichen Absprache noch mit 30 Prozent einverstanden. „Da hatten wir noch keine Ahnung und viel zu wenig Informationen“, sagt Punt dem „Vinschgerwind“.  Punt spricht vom Vorbild der Fraktion Planeil, die sich eine annehmbare Beteiligung herausverhandelt habe. 2,6 Millionen Kilowattstunden soll das Werk am Zerzabach liefern und rund 250.000 Euro pro Jahr in die Kasse spülen.

Der Malser BM Ulrich Veith ist konsterniert. „Wenn ein Handschlag nicht mehr zählt...“, ärgert sich Veith. Veith und der Burgeiser Gemeindereferent für Tourismus, Joachim Theiner, argumentieren so, dass die 70-Prozent Beteiligung der Gemeinde der Touristik und Freizeit AG bzw. dem Watles zugute kommen soll, von dem wiederum die Burgeiser als größte Bettenburg der Gemeinde Mals am meisten profitieren. „Diesen Vorschlag hat die Arbeitsgruppe Energie gemacht und der muss noch im Gemeinderat diskutiert werden“, sagt Veith. Theiner: „Was kann man dagegen haben, wenn das Geld indirekt den Burgeisern wieder zugute kommt. Wir wollen über die Touristik und Freizeit AG den Watles auf eigene Beine stellen. Der Gewinn aus dem Strom am Zerzabach ist ein Schritt in diese Richtung.“ Gerhard Malloth, Ausschussmitglied der Fraktion und gleichzeitig Präsident der Ferienregion sagt, dass die Fraktion Burgeis die Mehrheit haben müsse und 49 Prozent für den Watles genügen müssten. Am vergangenen Dienstag hat eine weitere Verhandlung stattgefunden - mit möglicherweise ungewissem Ausgang.
Anders verhält es sich bei dem Konzessionsansuchen am
Arundabach. Dort suchen die Fraktion Schleis und die Alminteressentschaft der Laatscher Alm um die Konzession an und die Partner brauchen nur noch das Auflagenheft zu unterschreiben, um die Konzession zu erhalten. An dieser Konzession möchte auch die Gemeinde Mals beteiligt sein und fordert ihrerseits eine Beteiligung von mehr als 50 Prozent, auch im Hinblick auf die Gründung einer Energiegenossenschaft. „Es war schon ausgemacht, dass 28 Prozent die Fraktion Schleis und 17 Prozent die Laatscher Interessentschaft erhalten sollen“, sagt Veith. Fast 3 Millionen Kilowattstunden sollen über den Arundabach gewonnen werden. Albert Hutter, der Obmann der Alminteressentschaft, kann dieses vehemente Drängen nicht ganz nachvollziehen. „Mit einer 35-Prozentbeteiligung wäre die Alminteressentschaft zufrieden“, sagt Hutter. Die restlichen 65 Prozent könnten sich die Fraktion Schleis und die Gemeinde Mals aufteilen. (eb)


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