Wenn unsere Stromkämpfer und unsere Bürgermeister im Tal Mut und Weitsicht haben, dann fordern sie jetzt die 42 Prozent an der Reschenstauseekonzession. Mit ein Grund dafür ist das Bestreben von Seiten des Landes, die Anteile der Edison erwerben zu wollen. Der Edison gehören eben (noch) jene 42 Prozent (das sind rund 283 Millionen Kilowattstunden) am Reschensee. Es gibt noch einen Grund, die Edison-Anteile für die Vinschger Gemeinden einzufordern: Derzeit ist die SELfin, in der viele Gemeinden des Landes - außer die Vinschger-Gemeinden - organisiert sind, mit 15 Prozent am Reschenstausee beteiligt. Ein SEL-interner Trick hat dies ermöglicht - mit dem Ergebnis, dass die Vinschger Gemeinden dumm dastehen. Denn einige Gemeinden außerhalb des Tales profitieren am Reschensee mit Sicherheit mehr als die Gemeinden Taufers, Prad, Stilfs, Martell und Schnals mit je 0,078 Prozent. Dieser SEL-interne Trick hat eine - immer wieder geforderte - Wiedergutmachung für den Vinschgau also ad absurdum geführt. Mit politischer Rückendeckung aus Bozen. Nur um die bockigen Vinschger zu bestrafen? Das kann es nicht sein. Die derzeitigen Vorwürfe an die SEL-Spitze, sich direkt oder indirekt aufgrund des Amtes bereichert zu haben, will ich in diesem Zusammenhang gar nicht bemühen. Sehr wohl ist eine Neuausrichtung der SEL bzw. der Politik für die Wasserkraft gefragt und anzustreben. Also ihr Stromkämpfer und Bürgermeister: Sorgt für diese Neuausrichtung mit dieser Forderung! - im Sinne des Vinschgaus.