Glurns/Vinschgau/Südtirol - Im Mittelpunkt der 1. Herba Alpina stand eine zehn Meter lange Tafel mit 26 unterschiedlichen Kräutertees aus ganz Südtirol. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher konnten sich selber davon überzeugen, dass man Landschaft auch schmecken kann. Die Theorie dazu brachte Dr. Eva Derndorfer, Sensorik-Expertin aus Wien, mit. Die Vereinigung der Südtiroler Kräuteranbauer hatte zu dieser Leistungsschau geladen. 13 Kräuteranbaubetriebe, von klein bis groß, präsentierten Produkte aus Kräutern und gaben den vielen Interessierten Einblick in ihre Arbeitswelt. Bergila, Kräuter Betrieb aus Pfalzen führte eindrucksvoll eine Destille für die Gewinnung von Latschenkieferöl vor. Der Vinschgau, mit dem Veranstaltungsort Glurns, wurde im Eröffnungsvortrag von Dr. Wolfgang Platter (ehemaliger Direktor des Nationalparks Stilfserjoch) ausführlich mit seinen Natur- und Kulturlandschaften in eindrücklichen Dias beschrieben. Die Themen der weiteren Vorträge waren vielfältig: Dr. Kurt Kußtatscher, Landschaftökologe, beschäftigte sich mit der Biodiversität im alpinen Raum, Waltraud Schwienbacher zeigte die Anwendung von Kräutern für die stille Zeit ganz praktisch vor. Am Beispiel vom Pflegerhof, wo Martha Mulser vor mehr als 30 Jahren mit Kräuteranbau begann, wurde Arbeitsweise und Philosophie von Südtiroler Kräuterbetrieben exemplarisch dargestellt. Irene Hager und Astrid Schönweger, Buchautorinnen, referierten über die Kraft der Kräuter und gaben viele Tipps und Beispiele über die Anwendung von Kräutern für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden.
Der Genuss kam nicht zu kurz. Wie bei Wein konnten sich die Gäste davon überzeugen, „Terroir“ (Herkunft, Lage, Gebiet) auch bei Kräutern Geschmacksbildend ist. Alles in Allem eine gelungene Auftaktveranstaltung,
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