Prad/Obervinschgau - Die Obervinschgauer Tafel in Prad gibt es seit drei Jahren. Vorsitzende ist Marlies Geiser. Jeden Dienstag und Freitag füllen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (die sich abwechseln)Kartons mit Lebensmittel, die bedürftige Menschen dann abholen. Darunter sind kinderreiche Familien teilweise mit Migrationshintergrund, Langzeitarbeitslose, Menschen in prekären Arbeitssituationen, Menschen die durch Krankheit oder Scheidung in Not geraten sind und nur schwer über die Runden kommen.
Derzeit werden in Prad 111 Personen versorgt (57 Erwachsene 54 Kinder und acht Einzelpersonen). Vermittelt werden die Bedürftigen von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. „Wir fragen bei den Menschen nicht nach, warum sie kommen. Wir legen großen Wert auf Diskretion“, betont Geiser. Kürzlich lud sie die 23 freiwilligen Helferinnen und Helfer aus Prad und den umliegenden Orten zu einem Gedankenaustausch in den Prader Widum. „Wir bringen Lichtblicke ins Leben“, betonte der Pfarrer von Stilfs, Florian Öttl, in seiner besinnlichen Begrüßungsansprache. „Wir geben nur das weiter, was wir bekommen.“ Die Obervinschgauer Tafel erhält wie alle übrigen Tafeln im Lande regelmäßige Lebensmittelsendungen vom „Banco Alimentare“ mit Sitz in Trient. Regelmäßig spenden auch Geschäften im Obervinschgau: Bäckerei Schuster/Laatsch, Bäckerei Gander/Prad, Metzgerei Gruber/Prad, Kaufhaus Pinggera/Prad, Despar Pinggera/Schluderns, Despar Rungg/Prad, Despar Dietl Mals, Biohof Moles/Prad, die Genossenschaft OVEG/Prad, Gemüsebauern. Gastwirte und Hoteliers geben oft vor einer kurzzeitigen Schließung ihrer Betriebe Waren aus ihren Speisekammern an die Tafel ab. Lebensmittel werden auch abwechslungsweise in den einzelnen Pfarreien des Dekants Mals gesammelt. Nudelpackungen sind da meist viele dabei. Was fehlt und sehr oft nachgefragt wird, sind Speiseöle, Polentamehl, Dosenfisch, Kaffee und Windeln. Diese werden mit den Geldern angekauft, die auf das Spendenkonto der Tafel in der Raiffeisenkasse Prad eingehen. Geiser dankt allen Spendern und Freiwilligen für ihren Einsatz. (mds)
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