Im unteren Vinschgau bahnt sich 2017 eine große wirtschaftliche Veränderung an: eine Bankenfusion ist mehr als angedacht - die Raikas Schnals, Tschars und Naturns wollen fusionieren - wenn die Genossenschaftsmitglieder das wollen. Die jeweiligen Verwaltungsräte sind für eine Fusion. Und sicher ist: Sie werden sich dabei einiges gedacht haben. Tempora mutantur - die Zeiten ändern sich. „Raiffeisenkasse Untervinschgau“ soll, wenn alles klappt, das neue Gebilde dann heißen. Zu Fusionsgesprächen eingeladen ist auch die Raika Partschins. Dort ist man sich, im Verwaltungsrat, im Aufsichtsrat auch, uneins über die Marschrichtung und deshalb verzögern sich die Fusionsgespräche, auch der Informationsfluss. Ist das klug? Dem Argument der Fusionsskeptikter, dass man als Bank seine Eigenständigkeit aufgeben würde, ist einiges abzugewinnen. Dem gegenüber stehen Argumente für eine Fusion, die eine Modernisierung, letztlich eine Stärkung der betroffenen Bankinstitute bedeuten. Auf eine Formel gebracht: Kirchturm gegen Fortschritt. Um die Marschrichtung festzulegen, wird es in Partschins noch einige Gespräche brauchen. Die Frage ist, ob denn genügend Zeit zur Verfügung stehen wird.
Denn unbeeindruckt von den Partschinser Verzögerungen werden die Schnalser, die Naturnser und die Kastelbeller und Tscharser in Richtung Fusion weiterarbeiten. Die haben wahrscheinlich die Kirchturm-Fortschritts-Diskussion - in den Verwaltungsräten zumindest - hinter sich.
In meinen Vinschger Dickschädel will es aber nicht hineingehen, dass eine „Raiffeisenkasse Untervinschgau“ nur bis zur Plauser Geraden reichen soll. Ich bin für die Töll als Grenze. Also Partschinser Raika-Verwalter: Reißt’s euch am Riemen!
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