Beratung - Erziehen heißt den Kindern Sicherheit und Orientierung zu geben, damit sie wissen wo`s langgeht. „Mama, kann ich Fernsehen“, fragt die achtjährige Sabine nachdem sie die Hausaufgaben gemacht hat. „Geht in Ordnung“, wird die eine Mutter sagen, eine andere sagt: „Auf keinen Fall“. Erstere könnte von sich denken, dass sie zu nachgiebig war, letztere erlebt sich vielleicht als zu streng und rigide. Damit sind wir schon beim Thema. Beim Grenzen setzen geht es nicht darum, dass womöglich ungebührliche Verhalten von Kindern zu begrenzen. Die zentrale Aussage beim Thema Grenzen ist die, frühzeitig bei mir selbst wahrzunehmen, wenn mir etwas nicht passt. Es geht folglich darum, meine eigenen Grenzen zu wahren und dies meinem Kind entsprechend mitzuteilen. Indem ich für mich weiß, wie ich mir die alltäglichen Abläufe in meiner Familie vorstelle und in Einzelsituationen ein klares Bild davon habe, was oder wie ich etwas haben möchte, kann ich dies auch entsprechend vertreten. Als Eltern übernehmen wir klar die Führung. Die Kunst dabei ist, Spielräume offen zu halten und nicht dogmatisch zu werden. Stellen Sie sich deshalb zwei Fragen: Was geht für mich gar nicht? Wo bin ich verhandelbar und kann dir entgegenkommen? Hilfreich ist es zudem, sich eine Bedenkzeit einzuräumen und „der Ton macht die Musik“. Dementsprechend werden Sie auf die Frage ihres Kindes nach Fernsehen antworten und eine Lösung finden, die für sie beide gut geht.
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