Mit einer gelungenen Feier am Bahnhof Spondinig-Prad-Stilfs wurde kürzlich der offizielle Festakt der Verleihung „Bahnhof des Jahres“ an die Gemeinde Prad abgehalten. Das herrliche Wetter erleichterte die Durchführung eines reichhaltigen und abwechslungsreichen Festprogrammes mit Begehung des weitläufigen Bahnhofgeländes mit zahlreichen Ehrengästen und Interessierten. Der Bürgermeister von Prad Karl Bernhart verwies auf die besonderen Grundverhältnisse des Bahnhofgeländes und auf die neue Fußgänger- und Radbrücke, die Citybusverbindungen und die Serviceeinrichtungen. So ist der Bahnhof neben Knotenpunkt einer umweltbewussten Mobilität auch Sitz vieler wertvollen Organisationen wie der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, dem Jugenddienst Obervinschgau, der Vinschger Sozialgenossenschaft VISO, der Bezirksservicestelle für die Bildungsausschüsse, einer Außenstelle der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft und dem Informationsbüro des EU-Interreg-Rates „Terra Raetica“. Weiters ist am Bahnhof ein Fahrradservice mit Verleih, ein Imbissstand mit regionalen Produkten und eine einladende Bahnhofsbar angesiedelt. In einem Bahnnebengebäude wurde eine Ausstellung von Malereien und Zeichnungen der Künstlergruppe „ich+ich“ des Hauses Slaranusa in Schlanders gezeigt. Die Werke wurden Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Rahmen der „Integrierten Volkshochschule Vinschgau“ kreiert. Theo Köfler stellte eine detailgenaue Darstellung des Bahnhofes Spondinig-Prad-Stilfs mit Zügen aus verschiedenen Epochen aus. Derzeit wird in unmittelbarer Nähe das Hotel Post/Hirsch renoviert und am Gelände nahe der Etsch ein neuer Fahrradstand mit einer Ladestation für E-Bikes errichtet. Musikalisch umrahmt wurde diese Feier den ganzen Vormittag hindurch durch eine Abordnung der Musikkapelle Prad. (lu)
Landesrat Schuler bricht sein “Tiroler Wort”: Prozess gegen Karl Bär (Bild mit Anwaltsteam) und Alexander Schiebel: Landesrat Arnold Schuler zieht seine
Anzeigen wegen übler Nachrede gegen das Umweltinstitut München, den Buchautor Alexander Schiebel sowie dessen Verleger nicht zurück. Die Gespräche zwischen den Anwälten der beiden Parteien scheiterten entgegen anderslautenden Behauptungen daran, dass die Kläger die Aufklärungsarbeit über den hohen Pestizideinsatz in Südtirol unterbinden wollten. (Auszug Pressemitteilung Umweltinstitut München)
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Zum zweiten Mal sind die beiden erfolgreichen Musical-Darsteller und Vollblutentertainer Elisabeth Heller und Oliver Timpe in unserem Kulturhaus zu Gast.
Als „Lady Sunshine & Mister Moon“ unternehmen sie mit ihrem neuen Programm „Sing, Baby sing!“ einen neuen stimmungsvollen Streifzug durch die 20er bis 60er Jahre. Sie zaubern, singen, tanzen und lassen viele bekannte und unvergessene Melodien aus der „guten alten Zeit“ auf ihre ganz eigene, charmante Art wieder aufleben.
Durch viele Einfälle, aufwändige Choreographien, stilechte Kostümwechsel und eine erfrischende Inszenierung präsentieren sie eine unterhaltsame, niveauvolle Schlager-Show und begeistern das Publikum überall, wo sie auftreten.
Freuen Sie sich auf einen besonderen, musikalischen Abend mit „Lady Sunshine & Mister Moon“ und mit den fünf Musikern/Musikerinnen des „Guten-Morgen-Combo“.
Karten sind an der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich – Vormerkungen erforderlich:
Telefon 0473 732 052 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und Parkhotel „Zur Linde“.
Frau Rosamunde Patscheider hat die Geschicke im Altenheim Schluderns jahrzehntelang entscheidend mitgeprägt, als rührige Heimleiterin und später als Präsidentin des „Konsortium-Betriebs Schluderns-Laas“, der die Heime in beiden Orten führt. Nun zieht sie sich ins Privatleben zurück.
von Magdalena Dietl Sapelza
Einsam und verlassen lebten zwölf betagte Menschen im Altenheim von Schluderns, als Rosamunde 1974 als Praktikantin dorthin kam. Um deren notdürftige Betreuung kümmerten sich vier „Barmherzige Schwestern“, die oft überfordert waren. Es fehlte an allem. Im Keller wurden Hühner gehalten. „Di Not hot mi gonz betroffen gmocht, unt s‘ Heim hon i wia a Ghetto empfundn“, erinnert sie sich. Sie verspürte schon damals das Bedürfnis, etwas zu ändern. Doch sie war vorerst dort nur das „Mädchen für alles“. Ein Erlebnis bleibt ihr unvergessen: Sie sollte der Schwester Oswalda helfen, im Keller ein Huhn zu schlachten. Noch nie hatte sie das gemacht, wollte sich aber keine Blöße geben. Sie hackte dem Tier wie befohlen den Kopf ab, erschrak fürchterlich, und schon schoss das blutende Federknäuel durch die Luft. „Insre weißn Schüzen hobm norr liab ausgschaug“, lacht sie.
Rosamunde wuchs auf dem „Telfnerhof“ in Verdings bei ihren Großeltern auf. Denn als Dreijährige hatte sie ihre Mutter verloren und ihr Vater war an der Front. Mit ihren Eltern, die als Optanten ausgewandert waren, hatte Rosamunde zuvor in Ischgl gelebt. Nachdem ihr Vater später als Polizist in Nauders stationiert wurde, heiratete er seine zweite Frau und holte die inzwischen 11-jährige Tochter zu sich ins „Fuhrmannsloch“. Es war der 15. August 1952 als Rosamunde ankam, genau an dem Tag, an dem ihr Bruder geboren wurde. Ihre Verunsicherung war groß. Alles war ihr fremd und sie wollte nach Verdings zurückwandern. Sie ging ein Stück in den Wald, gab dann aber auf. „I hon Ongst kriag, weil i in Weg nit gwisst hon. Sie fügte sich, besuchte die Volksschule und dann die Hotelfachschule in Innsbruck. Ihre Eltern hatten inzwischen den Gasthof „Dreiländerblick“, am Reschenpass gebaut. Das Winter-Praktikum führte sie nach St. Moritz. Erstaunt war sie, dass man ihr dort wöchentlich einen freien Tag zugestand. „Sel isch himmlisch gwesn“, schwärmt sie. Noch heute denkt sie daran, wie sie auf der Piste sitzend fasziniert den Skifahrern zuschaute. Und vor dem „Palace Hotel“ versuchte sie einen Blick auf Elvis Presley zu erhaschen. Schon bald kehrte sie in den elterlichen Gasthof zurück. Dort lernt sie den Maurer Luis Patscheider (Jg. 1934) aus Langtaufers kennen. Das Paar heiratete 1961 und bezog eine Wohnung in Schluderns. „Noch Longtaufers hon i nit gean gwellt“, verrät sie. Sie schenkte drei Kindern das Leben, war Mutter und Hausfrau. „S Gelt isch olm knopp gwesn, ober i möcht dia Zeit nit missn“ sagt sie. Luis ging seinem Beruf nach und investierte viel Zeit in den Bau des Eigenheims, das die Familie 1993 bezog. Als die Kinder aus dem Gröbsten waren, schaute sich Rosamunde nach einer Arbeitsmöglichkeit um. Bei einer Sprechstunde fragte sie die damalige Landesrätin Waltraud Gebert Deeg, ob etwas mit Kindern möglich wäre. Diese meinte, dass sie mit ihren 33 Jahre dafür schon zu alt sei und riet ihr, den einjährigen Altenpflegekurs in Bozen zu besuchen, der einmal wöchentlich in italienischer Sprache abgehalten wurde. Rosamunde ließ sich überzeugen. Italienisch stellte für sie kein Hindernis dar. Das Praktikum führte sie dann ins Schludernser Altenheim, wo sie später auch angestellt wurde. Neues Personal ersetzte dort nach und nach die Ordensfrauen und das Heim wurde saniert. 1980 übernahm Rosamunde die Heimleitung. Fortan bemühte sie sich, den Menschen ein Altern in Würde zu ermöglichen und war dankbar, dass nun auch finanzielle Mittel bereitstanden. Sie öffnete das Haus, verbesserte die Betreuung und forcierte einen weiteren Umbau. Sie sprang ein, wenn Not am Mann war, übernahm Krankentransporte und hielt Sterbenden stundenlang die Hand. Sie liebte ihren Beruf. Dieser füllte sie aus. „Der Gebert Deeg muaß i heint nou fürn Tipp donkbor sein“, meint sie.
2001 ging Rosamunde in Pension. Ihren Ausgleich fand sie bei Bergwanderungen und bei Reisen mit Kolleginnen, die sie einst in der Altenpflegeschule kennengelernt hatte. Diese stützten sie auch nach dem Tod ihres Mannes 2002. Die Verantwortung als Präsidentin der Heime übernahm sie 2003.
Nach den Gemeinderatswahl 2020 endet ihre Amtszeit. Den Menschen in den Heimen wird sie auch weiterhin verbunden bleiben. Es bedrückt sie, dass es in der derzeitige Coronakrise nicht mehr möglich ist, ihnen so nahe zu sein wie vorher. Doch sie meint: „Einsam sein di Leit im Heim heint trotzdem nit. Viele ondere drhoam sein oft viel einsamer.“
Latsch/Vinschgau - Schmetterlinge sind wertvolle Bioindikatoren. Sie gehören nach den Bienen und Hummeln zu den wichtigsten natürlichen Bestäuber. Im Gegensatz zu den Honigbienen haben Schmetterlinge aber immer noch keine Lobby. In Südtirol gibt es heute um die 3.100 Schmetterlingsarten. 185 Tagfalter können mit Sicherheit nachgewiesen werden.
Im September 2016 fand in Mals das 15. internationale Schmetterlings - Symposium über die Widderchen (Zygaenidae) statt. Von der Systematik her gehört die Familie der Widderchen zu den Nachtfaltern.Trotzdem sind sie tagaktiv. Sie werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt, Blutströpchen und Grünwidderchen.
Prof. Tarmann sagte in seinem Referat, dass seit über 50 Jahren im Sesvenna Gebiet schon Untersuchungen durchgeführt werden, seit über 30 Jahren an Zygaeniden. Von den anfangs noch vorhandenen 22 Arten von Widderchen sind inzwischen drei Arten ausgestorben und 3 weitere Arten seit 20 Jahren nicht mehr gesehen wurden.
Knapp 90 Prozent der europäischen Tagfalter benötigen artenreiche Wiesen bzw. Offenlandflächen um zu überleben. Die Lebensräume der Schmetterlinge werden aber massiv bedroht und immer mehr reduziert. Wiesen werden in Monokulturen umgewandelt, Privatgärten in grüne Wüsten („Englische Rasen“), öffentliche Grünflächen zu früh und zu oft bis auf die Erde abgemäht. Pflanzen und Blumen können somit kaum mehr wachsen. Mögliche und nötige Schutzmaßnahmen für Schmetterlinge und andere Insekten können heute praktisch nur mehr durch die Erhaltung ihrer Lebensräume erreicht werden. Aus diesem Grunde wurde heuer in Latsch im Frühsommer am Sonnenberg eine Bienenweide für Bienen und andere Insekten geschaffen. Es ist ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt der VI.P in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde Schlanders, der Eigenverwaltung B.N.R. Latsch und des Imkerverein Latsch.
Jeder Beitrag, der für die Artenvielfalt geleistet wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und vielleicht fliegen sie eines Tages wieder, die verschwundenen Schmetterlinge. (pt)
Schlanders/BASIS Vinschgau - Am Dienstag, den 27. Oktober startet BASIS Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzgruppe Vinschgau das erste Repair Cafè im Vinschgau. Im Salotto und in der offenen Werkstatt der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders stehen ab Ende Oktober jeden letzten Dienstag im Monat, von 19:00 bis 22:00 Uhr mehrere ehrenamtliche Handwerker*innen zur Verfügung, um gegen eine freiwillige Spende bei allen möglichen Reparaturen zu helfen. Alles, was nicht mehr funktioniert, kaputt oder beschädigt ist, kann mitgebracht werden. Die Fachleute im Repair Café bemühen sich um eine Lösung! Das Repair Cafè erfolgt ohne Anmeldung! (hzg)
Nähere Informationen:
Lukas Tappeiner, Tel. 333 975 4800
lt@basis.bz.it, https://basis.space/
Schluderns/Prad - Bereits im Februar nahmen die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad-Taufers das 3.000ste Mitglied auf. Es ist die 35-jährige Nathalie Steiner aus Schluderns. Dann kam der Stillstand und die Ehrung musste warten. Nun war es endlich soweit. Raika-Obmann Karl Heinz Kuntner und der Leiter der Filiale Schluderns konnten offiziell mit einem Strauß gratulieren. Für die kleine Jara gab es Schokolade. „Unsere Raiffeisenkasse hat überdurchschnittlich viele Mitglieder“, betonte Kuntner. „Wir sind stolz darauf, denn die Mitglieder sind das Fundament unserer Genossenschaftsbank.“ Der Zufall habe es gewollt, dass mit Nathalie die Tochter der Verwaltungsrätin Andrea Dietrich geehrt werden kann, und das freue ihn besonders, denn Dietrich setze sich seit Jahren als Schludernser Vertreterin im Vorstand vorbildlich für die Raiffeisenkasse ein, so Kuntner weiter. Eine Mitgliedschaft bei der Raika hat einige finanzielle Vorteile, so zum Beispiel bei der Kreditaufnahme oder beim Schnüren von Kontopaketen. Es gibt vier Varianten, die individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. Außerdem erhalten Mitglieder regelmäßig eine Einladung zum Mitgliedertreffen, bei dem die Geselligkeit im Mittelpunkt steht. (mds)
Naturns - Am 10. und 11. September lud die Musikkapelle Naturns zu einem ungewöhnlichen, aber besonderen Konzertabend in die Freilichtbühne von Naturns ein. Präsentiert wurde das Ergebnis eines Projektes, welches aufgrund der Corona-Pandemie entstand. Kapellmeister Dietmar Rainer und Obmann Andreas Pircher reagierten im Frühjahr sofort und schufen Alternativmöglichkeiten, um den Hygienerichtlinien zu entsprechen und dennoch das gemeinsame Musizieren zu ermöglichen. Sogleich wurde die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein gesucht, um ein sinnvolles Projekt für eine interessante musikalische Herausforderung und gleichzeitige Werbung für die Tourismusgemeinde Naturns zu starten. Nach der Probentätigkeit in kleinen Gruppen erfolgten Anfang August die geplanten Ton- und Videoaufnahmen in Zusammenarbeit mit Christoph Unterholzner und Videoaktiv Schnals.
Besondere Orte in und um Naturns dienten als Kulisse für die insgesamt 14 entstandenen Videos. So erklang in der bekannten Burganlage Juval von Reinhold Messner Pachelbels Festliche Intrada, gespielt vom gemischten Blechensemble der Musikkapelle. Die moderne Nummer „Let’s get it on“ von Maceo Parker wurde vom Saxophonensemble und Band im Innenhof der Musikschule zum Leben erweckt. Schneidige Buabm und fesche Madln sorgten bei den Almen des Naturnser Nörderbergs mit der Garten Polka von Ernst Mosch für die musikalische Vielfalt, die dieses Musikprojekt ausmacht.
Das tiefe Blechensemble ließ inmitten der Weingärten am Sonnenberg im traditionellen Kurzbairischen die Volkswaise „Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein“ erklingen. Mit dem Stück „Clapping Music“ wurde der Musikbalkon am Sonnenberg von einem Schlagzeugensemble eingeweiht. Auf dem Plauser Kirchplatz, umrahmt von der alten Pfarrkirche St. Ulrich und der neuen Wallfahrtskirche zur Hl. Monika, erklangen drei Solisten der Kapelle, begleitet von einem Holzbläserensemble. Als Treffpunkt des Saxophonensembles diente u.a. die bäuerliche Kulturlandschaft der Tschirlander Haide, welche mit dem Tango dèl Choclo von Angel Villoldo bespielt wurde.
Die Musikkapelle Naturns freut sich den Erfolg dieses umfassenden Projekts, das allen Beteiligten viel Freude und Abwechslung bereitete, nun auch online präsentieren zu können.
Julia Wellenzohn
Schlanders/Drususkaserne - Aus der ehemaligen Militärkaserne entstand in den letzten Jahren ein „Gründer- und Innovationszentrum“ mit vielfältigen Räumen und einer guten Infrastruktur für Kreative. Bei der Abschlussfeier des EU-Projektes gab es Rückblicke und Ausblicke.
von Heinrich Zoderer
Aus dem Versorgungsgebäude der ehemaligen Militärkaserne ist in den letzten Jahren ein Zentrum der Kreativwirtschaft entstanden, ein Ort der Begegnung, Innovation und Kooperation, von Bildung und Kultur. Hannes Götsch, der Projektleiter und Koordinator von BASIS Vinschgau Venosta, konnte am 23. September bei einer Feier zusammen mit der Gemeindeverwaltung von Schlanders und den vielen Netzpartnern auf eine langjährige Entwicklung zurückblicken und Einblicke auf eine spannende Zukunft geben. BM Dieter Pinggera erinnerte daran, dass vor 10 Jahren das 4 ha große Militärareal an das Land überging und 2013 von der Gemeinde erworben wurde. In einem partizipativen Prozess wurde ein Entwicklungskonzept erarbeitet und anschließend das Versorgungsgebäude saniert (Kostenpunkt: 3,5 Millionen). Über das EU-Projekt EFRE 1053 konnte Hannes Götsch und seine Mitarbeiter Lukas Tappeiner, Carina Matscher und Luca Daprà die Sanierungsarbeiten begleiten, ein Netzwerk aufbauen und verschiedene Veranstaltungen, Stammtische und Workshops organisieren. Vor dem Ende des EU-Projektes wurde der Trägerverein „BASIS Vinschgau Venosta“ gegründet, der in Zukunft das Innovationszentrum mit finanzieller Unterstützung durch das Land und durch die Gemeinde führen wird. Gemeinschaftliche Büro- und Arbeitsräume mit schnellem Internet und einer modernen Infrastruktur, Werkräume, Seminarräume, vier Kurzzeitwohnungen und ein großer Multifunktionsraum (das Kasino) können vermietet und genutzt werden. Nach einem Rückblick von BM Dieter Pinggera und dem Projektleiter Hannes Götsch, gab es einen Rundgang und eine Besichtigung der verschiedenen Räumlichkeiten. Christian Stolcis, der Informatiker aus Latsch und Claudia Aimar, die Architektin aus dem Piemont, berichteten im Seminarraum über ihre Arbeitsweise in den Gemeinschaftsräumen und den Vorteilen von Coworking. In der offenen Werkstätte stellte Kathrin Kofler, die Leiterin des FabLab BITZ an der Uni Bozen, die Werkräume in Bozen vor. Zum Abschluss des Rundganges gab es noch zwei Kurzvorträge im Kasino, dem Multifunktionsraum des Innovationszentrums. Claudia Fuchs vom NOI Techpark berichtete über europäische Fördermaßnahmen für Unternehmen und Mathias Müller aus der Schweiz berichtete über das „Macherzentrum Toggenburg“. Zum Ausklang gab es regionale Häppchen aus dem Nationalpark, zubereitet von Monika Schwembacher und Musik von Ariel Trettl und Matthias Prieth.
Kolping im Vinschgau - Wie in der letzten Ausgabe berichtet, konnte eine größere Summe Geldes zur Unterstützung des Kolping- Corona – Hilfsfonds gesammelt werden. Eine große Welle der Solidarität wurde erreicht: über 500.000.-€ aus Deutschland, etwa 100.000.-€ aus der Schweiz, etwas weniger aus Österreich und fast 10.000.-€ aus Südtirol. Großartiges Ergebnis! Eine nie dagewesene Gemeinschaftsaktion. Ein wunderbares Zeichen von gelebter Solidarität. Das Geld wurde bereits überwiesen.
Eine andere Information: In Mittel- und Osteuropa besitzt Kolping eine lange Tradition, die heute in 13 Ländern der Region auf vielfältige Weise gelebt wird.
Es war Adolph Kolping höchstpersönlich, der auf seinen Reisen einst die Idee des „Katholischen Gesellenvereins“ nach Mittel- und Osteuropa brachte. Bereits Mitte des 19.Jahrhunderts gründeten sich dort erste Gesellenvereine und Kolpingsfamilien, um Menschen durch Hilfe zur Selbsthilfe aus dem Elend der Zeit zu befreien – etwa in Tschechien, Rumänien und Ungarn. In Folge entstanden lebendige Gemeinschaften, die manch wichtige Pionierarbeit leisteten. So nahm Ungarn als erster Kolpingverband ab 1926 auch Frauen auf. In Deutschland erst ab 1968 und in Südtirol ab 1972.
Nach dem 2. Weltkrieg bremste der Kommunismus die Kolpingarbeit im Osten dann für Jahrzehnte aus. Gänzlich zum Erliegen kam sie aber nie, wie sich Hubert Tintelott, 1973 bis 2012 Generalsekretär von Kolping International erinnert: „In Ungarn gab es immer Kolping und wir hatten all die Jahre versteckte Kontakte. Wir fuhren hin, es gab geheime Treffen. Das war damals alles sehr spannend.“ Ich selbst war auch einige Male mit dabei- so einmal ein Treffen auf einem Stadtfriedhof von Budapest.
Otto von Dellemann
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