Kunst und Leben sind eins. Kunst ist die geistige Auseinandersetzung mit dem Leben, beschäftigt sich mit den Grundfragen des Lebens. Sie stellt die Sinnfrage, fragt nach Erkenntnis und eröffnet neue Denkräume. Bildhauerei bedeutet für mich einen Bewusstseinszustand zu schaffen. Es ist für mich ein Mittel um mit dem Leben klar zu kommen“ sagt Walter Kuenz.
Walter Josef Kuenz wurde 1957 in Martell geboren. Schon früh erkannte man sein künstlerisches Talent, welches er von seinem Vater Adalbert übernahm. Seine Lehrkräfte Antonia Stricker und Wilfried Stimpfl förderten und unterstützten ihn und so kam er zur Fachschule für Holzbildhauer nach St.Ulrich/Gröden. Auf der Suche nach einen tieferen Sinn der Kunst und des Lebens bewarb er sich an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Von 1976 bis 1982 studierte er dort Bildhauerei unter der Aufsicht von Prof. Joannis Avramidis und Prof. Bruno Gironcoli.
1983 kehrte Walter nach Martell zurück und er lebt dort seitdem als freischaffender Künstler. Von 1984 bis 2010 unterrichtete er zudem an der Fachschule für Steinmetz- und Steinbildhauer (“Johannes Steinhäuser”) in Laas. Seit August 2020 ist er Pensionist und widmet sich seitdem ganz der Kunst.
Als „ Suchender in der Kunst und Einzelkämpfer“, wie er sich selber bezeichnet, hatte es Walter Kuenz anfangs nicht ganz leicht. Obwohl er viel auf sich alleine gestellt war, ist er trotzdem immer konsequent seinen Weg gegangen. „Ich konnte nicht anders. Es war immer ein inneres Bedürfnis mit der Kunst zu arbeiten. Ich kann mit meinem Leben sonst nichts anfangen“ sagt er.
Hauptthema seiner künstlerischen Arbeiten ist der Mensch. Ausgehend von der Natur versucht er sein eigenes Menschenbild zu kreieren. Am liebsten arbeitet Walter mit Marmor: „Marmor ist etwas vom Edelsten, es ist das schönste Material. Gerne arbeite ich auch mit Bronze“ sagt er.
1987 erhielt Walter Kuenz seinen ersten öffentlichen Auftrag und gestaltete das Gefallenendenkmal für den Marteller Friedhof. Im selben Jahr kam es zur Flutkatastrophe, die Plima überflutet das ganze Tal und riss ganze Häuser mit sich. Kuenz bekam den Auftrag ein Erinnerungsdenkmal zu errichten und gestaltete in Gand in Brückennähe eine Bronzestele im Gedenken an die Wasserkatastrophe. Erkennbar sind Fische, darüber Köpfe und als Krönung der Sonnenkreis, ein häufiges Thema seiner Kunst.
Weitere Werke des Marteller Künstlers im Vinschgau sind:
- der „SONNENGESANG“ in der Kapuzinerkirche in Schlanders (1991)
- die „GEDENKSTELE“ in Laaser Marmor anlässlich des Gedenkjahres 1999 „CALVENSCHLACHT“ aufgestellt vor der St. Cäsarius Kirche in Laatsch bei Mals
- der ALTARRAUM in der Pfarrkirche in Graun (2005)
- das PRIESTERGRAB in Göflaner Marmor in der Gemeinde Naturns (2021)
Dankbar ist Walter Kuenz heute noch dem ehemaligen Leiter des Kirchlichen Denkmalamtes der Diözese Bozen-Brixen, Dr. Karl Gruber, welcher ein wichtiger Förderer seines Kunstschaffens war.
Walter ist viel in der Natur unterwegs, wobei er immer mit offenen Augen durch die Landschaft geht. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt“ sagt er. Täglich sieht er von seinem Atelier in der Gand die Gebirgskette, die eine natürliche Sonnenuhr darstellt. Besonders beeindruckt ist er vom Zwölfer. „Wie eine ägyptische Pyramide, erhaben in der Landschaft steht er da“ sagt er. Dies war Inspiration für das “Sonnenkreissymbol”, eine Skulptur in Bronze, die sich heute in seinem Atelier befindet. Das Symbol schwebt frei im Raum, Formdurchbrüche ermöglichen den Lichtdurchfall.
Auch der Wasserfall oberhalb der Gand inspirierte ihn. Aus Wasserströmen wurden „Gedankenströme“ und es entstanden vier Plastiken aus Bronze und bemaltem Holz.
„Der Werdegang eines Kunstobjekts ist immer sehr komplex und spannend“ sagt Walter Kuenz. „Ein Bildhauer, im Vergleich zu anderen Künsten, muss von Anfang an im Kopf schon eine angereifte Idee haben. Fantasie und Gedanken müssen gefestigt sein. Erst dann geht er an ein Gerüst heran, das ein fundiertes Weiterarbeiten ermöglicht. Die Vision muss wachsen in der Dimension im dafür bestimmten Material. Was mir besonders dabei gefällt ist das Spontane. Ich kann mit meinen Händen das Material anfassen und bearbeiten, bevor es zuerst in Gips und dann über das Ausschmelzverfahren in Bronze gegossen wird“ sagt er.
In Zukunft möchte sich Kuenz verstärkt seiner Kunst widmen und einige Skizzen, die er schon in früheren Zeiten angefertigt hatte, verwirklichen. Dazu zählen unter anderem die vier Elemente, Feuer, Wasser, Licht und Erde.
Walter Kuenz bedauert, dass Kunst heutzutage vielfach nur noch als Event präsentiert wird. Das Event und die Interpretationen der Kuratoren und Kunstkritiker scheinen wichtiger zu sein als das Objekt selbst. Die Leute schauen sich die Sachen kaum mehr an, was auch mit ihrer Bequemlichkeit zusammenhängt. Viele sind froh, wenn sich jemand anderes mit den Werken auseinandersetzt und ihnen das Denken abnimmt. Walter Kuenz ist jedoch der Meinung, dass Kunst für sich sprechen muss und der Betrachter seinem nätürlichen Empfinden folgen sollte. Er sagt: „Kunst setzt dort an, wo das Verbale am Ende ist, sie dockt an Geist, Herz und Seele an“.
Peter Tscholl
Die Katastrophe des Martelltals – 1987: Gedanken des Künstlers zur Brunnenskulptur in Gand, Lebensbaum, Mahnmal:
„Der Baum, durch seine naturhafte Verbindung zwischen dem Lichtvollen der Sonnenregion und dem Dunkel der Erdregion, stellt ein Sinnbild ungebrochener Lebenskraft dar. Der Baum ist in unserer Zeit ein Zeichen für Leben und Tod geworden.
Die Bronzeplastik, in Verbindung mit dem quellenden Wasser versinnbildlicht die Evolution, die symbiotische Entstehung des Lebens, aus primitiven Lebensformen bis zum Menschen, als eine in Jahrmillionen gewachsenen Einheit.
Beidseitig der Skulptur symbolhafte Darstellung von Fisch, Tierschädel, Menschenkopf (weiblich, männliches Prinzip).
Der kreisrunde Abschluß der Brunnenskulptur soll die Transzendenz, die kosmische Energie, die jedes Leben durchdringt, zum Ausdruck bringen, (Urquell des Lichtes). Die Vielfalt des Lebens kommt durch das quellende und plätschernde Wasser zum Ausdruck.
Ich verstehe diese Skulptur als Mahnmal, der Aufschrei der Natur soll bildhaft dargestellt werden; in einer Zeit, in der Bäume absterben, viele Tierarten aussterben, selbst die lebenspendenden Sonnenstrahlen zur Gefahr werden können, erscheint letztlich die Existenzgrundlage des Menschen bedroht“.
Glitzernde Seen, majestätische 3000er, erlebnisreiche Schneeschuh- und Winterwanderungen und grenzenlose Freiheit soweit das Auge reicht. Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit fernab von Hektik und Stress, entfliehen Sie dem Alltag bei uns in Latsch-Martell.
Schneeschuhwandern, Skitouren, Langlaufen, Biathlon, Rodeln – gepaart mit hervorragenden Köstlichkeiten in den heimeligen Einkehrmöglichkeiten.
Schnüren Sie sich Ihre Schneeschuhe an und hinterlassen Sie die ersten Spuren im frischen Pulverschnee. Auf leisen Sohlen durch den Nationalpark Stilfserjoch laden zahlreiche Wege abseits vom Alltagsgeschehen ein. Genießen Sie die Winterwanderung vom Hotel Restaurant Waldheim aus, die malerischen Schneefelder des Waldberges sorgen für mystische und sorglose Stimmung. Beim Gasthof Stallwies auch bekannt als die höchstgelegene Kornkammer Europas angekommen können Sie es sich bei traditionellen Köstlichkeiten gut gehen lassen. Auf dem Rückweg genießen Sie nochmal die umliegenden 3000er der Ortler-Cevedale Gruppe, die beruhigende Stille und die wohltuende Winterluft.
Alternativ zu dieser schönen Schneeschuhwanderung empfiehlt sich auch die Winterwanderung zur Lyfi Alm – wo Sie in der gemütlichen Stube und dem malerischen Panorama mit Spezialitäten aus der Region verwöhnt werden. Auf dem Rückweg zahlt sich ein Halt bei der Rodelbahn Hölderle aus – flitzen Sie auf zwei Kufen durch das Tal, der perfekte Abschluss eines Wintertages im Martelltal - viel Spaß!
Wer den besonderen Nervenkitzel sucht findet ihn bei uns ganz bestimmt, das Martelltal genießt auch den guten Ruf als eines der schönsten Skitourengebiete Südtirols. Die zahlreichen Touren wie zum Beispiel zur Zufallspitze oder auf den Spuren der Marmotta Trophy versprechen den Adrenalinkick. Anschließend können Sie sich bei einer Rast in der Zufall- oder der Martellerhütte mit Köstlichkeiten verwöhnen lassen.
Familien aufgepasst
Der Zauberteppich bei der Grogg Alm verspricht Winterspaß für Groß und Klein, ideal zum Rodeln, Snowtubing und
Skifahren lernen.
Während der Semesterferien ist der Zauberteppich
täglich vom 26. Februar bis 6. März von 10.00 bis
17.00 Uhr geöffnet!
Kochtipp
Zutaten (für 6 Personen):
- 3 Forellen a 250 g
- 30 g Karottenstreifen
- 30 g Selleriestreifen
- 25 g Lauchstreifen
- 25 g Zwiebelstreifen
- 30 g Fenchel in Streifen
- 3 Knoblauchzehen, 2 Tomaten
- 1 Säckchen Safran, 1 EL Paradeismark
- ¼ L Weißwein, 1 Stamperl Pernod
- je 1 EL Dillkraut und Kerbelkraut fein geschnitten
- 1 Baguette in Scheiben geschnitten
- Knoblauchbutter zum Bestreichen der Brotscheiben
Vorbereitung:
Forellen ausnehmen, auswaschen, filetieren und die Filets enthäuten. Mit einer Pinzette die restlichen Geräte entfernen. Filets in mundgerechte Stücke schneiden und kaltstellen. Gemüseabschnitte grob schneiden und mit Fischkarkassen (Köpfe mit Gräten) in etwas Olivenöl anziehen, Paradeismark dazugeben, mit mäßiger Hitze noch 5 Minuten ziehen lassen und mit der Hälfte Weißwein ablöschen. Mit ¾ Liter Wasser aufgießen. Die so angesetzte Brühe ca. 40 Minuten köcheln lassen. Tomaten blanchieren, schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Brotscheiben mit Knoblauchbutter bestreichen und im Ofen hellbraun backen.
Zubereitung:
Gemüsestreifen in Olivenöl andünsten. Safran im restlichen Weißwein auflösen und die Gemüsestreifen damit ablöschen. Mit der abgeseihten Fischbrühe aufgießen und kochen bis das Gemüse weich ist. Tomatenwürfel in die Suppe geben und etwa 4-5 Minuten ziehen lassen (nicht mehr aufkochen). Mit den gehackten Kräutern bestreuen. Koblauchbrotscheiben separat dazu servieren.
aufgezeichnet von Peter Tscholl
Paul Tappeiner, Jahrgang 1952, ist seit 1970, seit der Gründung des Südtiroler Köcheverbandes (SKV), aktives Mitglied im Bezirk Vinschgau.
Vinschgau - An Andere zu denken gehört zu Weihnachten wie der Stern zur Krippe. Warum dann nicht beides verbinden? Das dachten sich auch die Jungschützen und Jungmarketenderinnen der Kompanien Taufers und Mals. Zusammen mit ihren Betreuern haben sie in der Vorweihnachtszeit Sterne aus den verschiedensten Materialien gebastelt. Es wurde ausgeschnitten, gesägt und geklebt und so kam in tagelanger Kleinarbeit eine beachtliche Menge an Weihnachtsdekoration zusammen.
Die so gebastelten Sterne wurden in Körbchen in den Geschäften und Gastlokalen von Taufers und Mals aufgestellt. Jeder konnte gegen eine freiwillige Spende einen Stern mitnehmen. Die mühevolle Arbeit der Jungschützen wurde belohnt, die Sterne wurden restlos mitgenommen. Und die Spendenfreudigkeit der Bürger war groß.
So konnten Jungmarketenderin Leonie Fliri und Jungschütze Andreas Wiesler, zusammen mit ihren Betreuern Melanie Moser und Tobias Wiesler, den stolzen Betrag von 763 Euro an das Kinderdorf in Brixen übergeben. Nach der Spendenübergabe wurde mit den Vinschgern eine Führung im Kinderdorf gemacht und der Sinn und Zweck erklärt.
Ein Dank ergeht an alle Spender, an die Jungschützen und ihre Betreuer für den geleisteten Beitrag. Und eines ist man sich im Vinschgau sicher: der gute Stern wird auch in der kommenden Weihnachtszeit wieder aufleuchten.
mit Klotz Irmgard
Wo: KVW-Raum Schluderns
Wann: 05.03.2022 von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Materialspesen: 15 € pro Person
Mitzubringen: Baumschere, Taschenmesser, Schürze
Anmeldung und Info: Bei Christine - Tel. 347 793 02 32
Es gelten die behördlich vorgeschriebenen COVID19
Sicherheitsvorgaben: www.provinz.bz.it/coronavirus
Bildungsausschuss Schluderns
Ausstellung von Handarbeiten und Malerei
5. + 6. März 2022
Samstag 9:00 – 18.00 Uhr
Sonntag 9:00 – 18.00 Uhr
Bildungsausschuss Schlanders
Winterwandern ist die etwas ruhigere Art, dem Wintersport zu frönen. Naturerlebnis und Entspannung stehen dabei im Vordergrund. Natürlich ist auch eine gute Kondition von Vorteil, je nachdem welchen Winterwanderweg man wählt. Das Val Müstair bietet die unterschiedlichsten Winterwandermöglichkeiten, von einfach bis anspruchsvoll. Eine sehr schöne Route führt auf der senda Val Müstair von der Alp da Munt über die Alp Champatsch nach Lü und weiter hinunter ins Tal nach Tschierv.
Auf dem sonnigen Höhenweg wandert man durch tief verschneite Landschaft und geniesst dabei den Ausblick auf die umliegende Bergkulisse des Tales und das Ortlermassiv im Hintergrund. Ein atemberaubendes Panorama, das uns auf der ganzen Wanderung begleitet und immer wieder innehalten und staunen lässt. Staunen lassen uns auch die Arvenwälder, die wir durchstreifen. Die alten Arven trotzen Wind und Wetter und inspirieren uns mit der ihnen innewohnenden Kraft und Standhaftigkeit.
Der Wanderweg startet kurz vor dem Parkplatz der Talstation im Skigebiet Minschuns. Mit dem Sportbus Val Müstair, welcher dreimal täglich von der Grenze in Müstair ins Skigebiet hochfährt und in allen Ortschaften des Tales anhält, gelangt man unkompliziert an den Ausgangspunkt. Wer nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist ist, kann das Auto unten im Tal stehen lassen. Nachmittags fährt der Sportbus auch wieder durchs Tal zurück bis zur Grenze. Vom Parkplatz weg wandert man hinauf zur Alp da Munt, wo der eigentliche Höhenweg beginnt. Der Weg wird regelmässig gespurt, so dass er mit oder ohne Schneeschuhe gut begehbar ist. Dabei sind Wanderstöcke eine gute Hilfe, um mit trittsicherem Schritt auf dem teilweise schmalen Weg vorwärtszukommen. Wer ein gutes Auge hat oder noch besser einen Feldstecher mitträgt, kann mit etwas Glück und geduldiger Beobachtungsgabe Gämsen und eventuell sogar Steinböcke in ihren Winterquartieren beobachten. Die Route ist für Wildbeobachtungen beliebt und es macht Spass, die vielfältigen Tierspuren im Schnee zu betrachten und zu bestimmen.
Von der Alp da Munt wandert man zum kleinen idyllischen „Lai da Juata“, von wo aus es in einem leichten Abstieg hinunter zur Alp Champatsch geht. Ab hier führt der Weg auf dem schneebedeckten Alpweg hinunter nach Lü (1920 M.ü.M.) und weiter dem Schlittelweg entlang nach Tschierv (1640 M.ü.M.). Wer seinen Schlitten mitgebracht hat, kann ab der Alp Champatsch bis hinunter nach Tschierv mit dem Schlitten zu Tale brausen. Schlitten können auch im Alprestaurant „La Posa“ auf der Alp Champatsch gemietet werden. Wer in Lü die Wanderung beenden möchte, hat die Möglichkeit, mit dem Postauto nach Fuldera hinunterfahren. Unterwegs gibt es zudem mehrere Einkehrmöglichkeiten mit Sonnenterrassen, um eine Rast einzulegen und das Panorama zu geniessen.
Dass für Winterwanderungen eine gute Ausrüstung und rutschfeste Schuhe Voraussetzung sind, versteht sich von selbst. Wanderstöcke werden wie schon erwähnt empfohlen. Es ist immer und überall Vorsicht geboten, da Winterwanderwege stellenweise vereist sein können. Es ist wichtig und ratsam, vor jeder Winterwanderung die Wetter- und Lawinensituation abzuklären (Angaben dazu siehe unten). Winterwanderwege können je nach Wetter- und Lawinenlage gesperrt sein. Es wäre schade, wenn man anreist und dann vor „geschlossenen Toren“ steht.
Annelise Albertin
Zeitangaben und Höhenmeter:
Minschuns Talstation – Alp da Munt 0.9 km, 20 min, Anstieg 97 m
Alp da Munt – Alp Champatsch – Lü 6.0 km, 2 h 10 min, Anstieg 60 m, Abstieg 300 m
Lü – Tschierv Schlittelweg 3.0 km, 45 min, Abstieg 280 m
Markierungen: Winterwander-Wegweiser sind offiziell pink oder mit einem Schneestern gekennzeichnet.
Zustand der Winterwanderwege:
https://www.val-muestair.ch/de/news-tipps/aktuelle-informationen-zur-infrastruktur
Lawinenbulletin: www.slf.ch
Fahrplan Regional Sportbus (Fahrdauer 35 Min):
Müstair Grenze – Talstation Minschuns 08:45, 10:45, 12:55
Tschierv Biosfera – Müstair Grenze 11:39, 16:23
(Quelle: Winterkarte Val Müstair,
www.val-muestair.ch)
Vinschgau - Seit der Gründung der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) im September 2001 ist die Raiffeisenkasse Prad a. Stj. deren verlässlicher Partner und Förderer. Für die strukturelle Adaptierung des Bahnhofsgebäudes in eine Bildungseinrichtung wurde der GWR ein großzügiger Sponsorenbeitrag gewährt und im Gegenzug unter anderem ein Kursraum als „Raiffeisensaal“ benannt. Diese finanzielle Unterstützung ist kürzlich abgelaufen und kürzlich wurde im Namen aller Vinschger Raiffeisenkassen ein neuer Sponsorenvertrag aufgesetzt und unterzeichnet. Dieser beinhaltet eine finanzielle Unterstützung für die vielfältigen inhaltlichen Maßnahmen der GWR im Sinne von Bildung vor Ort für das ganze Tal. Denn es gilt die aufgebauten Netzwerke der GWR mit den verschiedensten Partnern am Leben zu erhalten und auszubauen. Der Steuerservice für den Verein der Vinschger Bibliotheken, die Koordinierung der Sommerangebote/Sommerschule für Kinder und Jugendliche im Obervinschgau und die Projektträgerschaft der Integrierten Volkshochschule Vinschgau (IVHS) sind Beispiele dafür, wie die GWR tätig ist. (lu)
Buchbesprechung
Thomas Hettche:
Pfaueninsel.
btb Verlag: Berlin 2016. 352 S.
Als Waisenkinder kommen Marie und Christian, beide kleinwüchsig, in die Obhut des preußischen Königs. Er verfrachtet sie auf die Pfaueninsel nahe Potsdam und Berlin-Wannsee. Dort erleben sie eine heitere Kindheit, Thomas Hettche begleitet sie in einer seltsam aus der Zeit gefallenen Sprache. Meist ist Marie vom Erzähler flankiert. Von der Königin als Monster bezeichnet, genießt sie dennoch den Rang des Schlossfräuleins. Wird begafft und begehrt. Währenddessen verwandeln Gärtner aus allen Herren Ländern die Insel in ein schillerndes Refugium. Die Befreiungskriege gegen Napoleon und die Phase nach dem Wiener Kongress ziehen nahezu unbemerkt vorüber. Doch dann steht der Insel einiges bevor: Zu den botanischen Kostbarkeiten sollen exotische Tiere. Marie erkennt, dass dies zum Vergnügungsprogramm des Hofes genauso gehört wie die Zwerge, ein Riese und andere Kuriositäten. Dabei setzt schon bald das große Tiersterben ein, Rilkes Panther blickt benommen auf die Stäbe. Gerne würde Marie der Miniwelt entwischen, doch das gelingt nur ihrem Vertrauten Gustav, der Hofgärtner wird. Später kehrt er zurück und Maries Leben um. Wie die roten Glasscheiben, die sie so faszinieren, zerbersten einige Beziehungen. Alles im Umbruch. In der Stadt tobt die Revolution von 1848 und beginnt die Industrialisierung.
Ein Roman, der gelegentlich kneift wie eine preußische Uniform. Dann bauscht er sich wieder elegant auf und man lässt sich gern für einige Stunden hineinfallen. Historische Figuren und Verläufe sind penibel recherchiert. Wer die Geschichte der Zwergin Maria Dorothea Strakon liest, wird sie, ihre Liebesszenen und die sentimentalen Begegnungen am Ende ihres Lebens eine Weile behalten. Zudem enthält der mehrfach ausgezeichnete Roman eine tröstliche Reflexion über die Zeit. Wohltuende Lektüre, wenn auch etwas üppig.
Maria Raffeiner
WINDMAGAZINE
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