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Mit heutigem Beschluss (15. November) der Landesregierung werden Beitragsgesuche zum Bau, Ausbau und Sanieren des ländlichen Wegenetzes sowie der privaten Hofzufahrten wieder angenommen.

 
 

Das ländliche Wegenetz in Südtirol umfasst rund 4000 Kilometer. 2013, zu Beginn der vorhergehenden Legislaturperiode, lagen 402 Anträge um Förderung im Bereich ländliches Wegenetz auf, zwischen 2014 und 2021 sind weitere 722 Anträge dazugekommen. Die Förderung war 2019 ausgesetzt worden, um die insgesamt 1124 Projekte abarbeiten zu können - bis heute wurden 988 Projekte im Wert von rund 220 Millionen Euro finanziert.

"Um der Bedrohung der Abwanderung aus peripheren Gemeinden des Landes entgegenzuwirken, ist es notwendig, solche Investitionen zu fördern, um ganzjährige Erreichbarkeit der Wohnorte und Arbeitsplätze der Bevölkerung und eine nachhaltige Landnutzung garantieren zu können", betont der zuständige Land- und Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.

Förderung für ländliches Wegenetz und Hofzufahren vereinheitlicht

Die Kriterien und Modalitäten für die Gewährung von Beiträgen für Primärinfrastrukturen im ländlichen Raum und im Berggebiet bezogen auf den Bau, Ausbau, Befestigung und Sanierung des ländlichen Wegenetzes und der Zufahrten zu den Höfen wurden überarbeitet und mit heutigem (15. November) Beschluss der Landesregierung werden neue Ansuchen wieder angenommen. Ziel sei es gewesen, die Beitragsgewährung zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, erklärt Schuler.

Neue Kriterien und Fristen

Die Beitragsprozentsätze für die außerordentliche Instandhaltung des ländlichen Wegenetzes und der Zufahrten zu den Höfen wurden wie folgt abgeändert: Projekte, die das ländliche Wegenetz betreffen, werden nun mit 80 Prozent der anerkannten Kosten gefördert, Projekte von landwirtschaftlichen Unternehmern für private Zufahrten mit 50 Prozent. Die maximal anerkannten Kosten pro Projekt betragen 250.000 Euro. Insgesamt rechnet man mit jährlichen Ausgaben von bis zu 25 Millionen Euro.

Anträge können vom 1. Jänner bis 31. März eines jeden Jahres eingereicht werden, wobei die jeweiligen Gemeinden eine Priorisierung vornehmen. "Wir haben uns für diese Vorgehensweise entschieden", erklärt Schuler, "weil die Gemeinden die Dringlichkeiten vor Ort besser einschätzen können."

 
 

LPA/np

Vinschgau-Sulden-Ortler Skiarena - Der Präsident der Ortler Skiarena Erich Pfeifer spricht im Interview über die Bedeutung der Skigebiete für den Tourismus, über die Energiekosten und
Pfeifer sagt, dass der Durchzugsverkehr durch den Vinschgau den Verkehr lahmlegt nicht die im Vinschgau logierenden Gäste.

 

Vinschgerwind: Herr Pfeifer, die Ski schon gewaxelt, die Kanten geschliffen?
Erich Pfeifer: Alles schon präpariert.

Vinschgerwind: Ist es für die Skigebiete ein Aufatmen, weil Corona vorbei ist?
Erich Pfeifer: Auf jeden Fall. Jeder Bürger, ob das ein Skifahrer ist oder nicht, atmet auf und hofft, dass es vorbei ist. Heuer gibt es derzeit jene Einschränkungen nicht, mit denen wir im vorigen Jahr in die Saison gestartet sind. Man erinnere sich an den Abstandsregeln und Greenpass usw. Wir hoffen, dass Corona heuer kein Thema sein wird. Die Themen sind heuer andere...

Vinschgerwind: Es ist so, dass ein Krisenmodus den nächsten ablöst. Stichwort Energiekrise. Wie spüren die Skigebiete die Preiserhöhungen beim Strom?
Erich Pfeifer: Die Energiekosten sind für die Skigebiete eine große Herausforderung und sie sind, je nach Skigebiet, auf bis zu 20 % des Umsatzes gestiegen. Das beginnt bei der Beschneiung, geht über die Pistenpräparierung bis hin zu den Aufstiegsanlagen. Die Energiekosten sind neben den Personalkosten und den kapitalintensiven Investitionen ein wesentlicher Faktor. Das Steigen der Energiekosten hat voriges Jahr begonnen und wurde ab heurigen Jänner schmerzlich spürbar. Lange bevor der Krieg in der Ukraine begonnen hat. Ab März wurde dann der Krieg als Verursacher der Preiserhöhungen benannt. Niemand versteht das so richtig, was da abgeht. Wir hoffen für den kommenden Winter, dass eine bestimmte Preisdeckelung kommen wird. Der Staat hat ja bereits die Akzisen bei den Treibstoffen zurückgefahren und wir hoffen, dass die Strompreise nicht explodieren. Die Skigebiete sind der Motor für jeden Tourismusort. Als Skigebiete müssen wir die Signale und die Garantie geben, dass der Winter startet. Wenn die Skigebiete nicht starten, gehen in manchen Tourismusorten die Lichter aus. Es gibt noch keine Alternative zum Skisport. Allein für Langlaufen und für Wandern rentiert es sich für die Hotellerie nicht, die Türen zu öffnen. Natürlich braucht es diese Nebensportarten und Winterbetätigungen. Aber der Magnet für die Touristen sind die Skigebiete.

Vinschgerwind: Sie sind Präsident der Ortler Skiarena, in der 15 kleine Skigebiete vereinigt sind und die gemeinsam den Einheimischen die berühmte Saisonskarte der Ortler Skiraena anbieten. Welche Signale kommen von den 15 Mitgliedsbetrieben?
Erich Pfeifer: Die Stimmung hat sich seit dem Sommer verbessert. Es waren international Signale da, dass Skigebiete heuer nicht eröffnen. Diese Diskussionen haben sich zerschlagen und es sind alle zuversichtlicher. Als Skigebiete haben wir auch eine bestimmte Verantwortung und wir müssen aufmachen. Wir haben Verantwortung für ganze Talschaften. Wenn wir nicht eröffnen, dann stehen nicht nur Skigebiete still sondern auch die Hotellerie, die Skischulen, auch die Geschäfte bis hin zu den Dorfbars. Die Skigebiete in der Ortler Skiarena sind eher klein. Wenn nicht Skigefahren wird, ist das eine Katastrophe. Wir gehen derzeit mit den Vorbereitungen in Vorleistung und hoffen, dass wir die Kosten im Griff behalten können.

Vinschgerwind: Die Vorleistung ist das Beschneien der Pisten...
Erich Pfeifer: Es beginnt sichtbar mit der Beschneiung, mit dem Herrichten der Pistengeräte. Aber es ist auch um die Revisionen gegangen, die gemacht werden müssen. Ohne Revisionen fährt kein Lift, die Aufstiegsanlagen müssen sicher sein. Diese Vorleistungen haben alle Skigebiete erbracht. Auf der anderen Seite kann man sagen, dass die Buchungen von Seiten der Gäste gar nicht so schlecht sind. Angst bzw. Sorgen macht man sich in der Hotellerie über mögliche Stornierungen. Wie sich die Lage entwickeln wird, weiß man derzeit noch nicht abzuschätzen. Natürlich ist es für die Skigebiete so, dass die Kosten mit weniger Gästen steigen werden.

Vinschgerwind: Die Vorleistungen bedeuten, dass die Skigebiete mit Zuversicht starten wollen. Sulden und Schnals haben bereits eröffnet und die anderen Skigebiete ziehen nach. Es gibt derzeit kuriose Diskussionen, die sich mehr auf den Osten des Landes, auf den Kronplatz, auf Gröden oder aufs Gadertal beziehen. Man redet von Eintrittsbeschränkungen für die Skigebiete. Wie beurteilen Sie diese Diskussionen?
Erich Pfeifer: Diese Diskussionen sehe ich differenziert. Wo man das Problem des Überrennens hat, muss man Beschränkungen einführen. Wo man dieses Problem nicht hat, brauchen wir keine Beschränkungen. Die Skigebiete in der Ortler Skiarena haben dieses Problem nicht. Unsere Skigebiete sind eher entlegen, die Dörfer sind eher im Abseits und verkehrstechnisch sind wir auch weit entfernt. Genau deshalb spielen die kleinen Skigebiete für die Belebung der Ortschaften eine große Rolle. Wir werden nicht überrannt. Wir kämpfen an den Wochenenden um jeden Einheimischen. Dafür bieten wir auch heuer die günstige Ortler Skiarena-Karte an. Wir haben die Diskussion um eine Kontingentierung nicht, im Gegenteil.

Vinschgerwind: Eine noch größere Diskussion ist die Bettenobergrenze für Tourismusbetriebe. Was könne Sie dieser Diskussion abgewinnen?
Erich Pfeifer: Das ist im Grunde diesselbe Diskussion. Unsere Skigebiete sind klein und fein. Einheimische und Gäste brauchen nicht weiß Gott wie viele Pistenkilometer. Aber ein bestimmtes Lift- und Pistenangebot ist schon notwendig. Wenn wir dieses Angebot aufrecht erhalten wollen, sollten Erweiterungen bei den Beherbergungsbetrieben möglich sein. Wenn keine Entwicklung mehr möglich ist und die Kosten auf der anderen Seite steigen, dann bekommen wir ein Problem.

Vinschgerwind: Andererseits werden die Verkehrsstaus auf den Straßen mit dem zunehmende Tourismus in Verbindung gebracht...
Erich Pfeifer: Mit den vorhandenen Betten im Vinschgau kann man für den Winter- und auch für den Sommertourismus sagen, dass diese Anzahl nicht für die Verkehrsstaus verantwortlich sind. Der Vinschgau ist ein Durchzugstal und die Reisenden in Richtung Gardasee oder sonstwohin sind für die Verkehrsbelastung verantwortlich. Wenn bei uns ein, zwei Hotels dazukommen, macht das gar nichts aus.


Vinschgerwind: Die Skigebiete haben für das vorige Jahr Covid-Hilfen erhalten. Die Gelder waren willkommen.
Erich Pfeifer: Das war für viele Skigbiete die Rettung und letztlich auch entscheidende Motivation. Wir hatten ja eineinhalb Jahre einen kompletten Ausfall. Die Investionen, die Revisionen sind trotzdem zu tätigen gewesen. Die Gelder waren auf den Ausfall des Umsatzes gerechnet. Für Sulden und für Schöneben haben diese Covidgelder um die 3 Millionen Euro ausgemacht. Für kleinere Skigebiete natürlich weniger.

Vinschgerwind: Kürzlich wurde der Parkplan in der Landesregierung genehmigt. Der entscheidende neue Lift für die Ortler-Ronda, für ein autofreies Sulden, war da nicht enthalten. Warum nicht?
Erich Pfeifer: Für uns ist es nach wie vor sehr unverständlich, dass sich die Umweltverbände gegen diesen Lift und damit gegen ein autofreies Sulden querstellen. Wir haben alle Genehmigungen in der Hand, auch die Genehmigungen des Nationalparkes. Sulden wird in der Literatur als „kleines Zermatt“ bezeichnet - mit der schönen Landschaft, mit dem imposanten Dreigestirn Ortler, Zebrú und Königsspitze. Wir wollten Zermatt nacheifern und Sulden autofrei machen. Mit dem kleinen Karussell wäre Sulden autofrei. Wie kann man gegen ein solches Ansinnen sein, das ist für uns unverständlich. Beim Verwaltungsgericht in Bozen haben wir den Prozess gewonnen und nun liegt die Causa vor dem Staatsrat in Rom. Im kommenden März sollte das Urteil nach 6 Jahren Stillstand kommen. Ich bin da zuversichtlich.

Vinschgerwind: Woran messen Sie Ihre Zuversicht für die kommende Wintersaison?
Erich Pfeifer: Wir messen das daran, dass wir dank der Unterstützung der Landesregierung unsere kleinen Skigebiete technisch aufbauen konnten. Auf der anderen Seite sind es kleine und feine Skigebiete ohne Wartezeiten. Und wenn wir diese imstande sind aufrechtzuerhalten, beleben wir die Talgemeinschaften. Auch haben wir unsere Skigebiete in relativ höheren und schneesicheren Lagen, so dass ich zuversichtlich bin, dass der Wintertourismus weitergehen wird.

Interview: Erwin Bernhart

Dienstag, 15 November 2022 16:10

Asbest-Alarm

Schlanders - Die Amtsdirektoren Giulio Angelucci (Amt für Abfallwirtschaft) und Georg Pichler (Amt für Luft und Lärm) haben in einem Schreiben an BM Dieter Pinggera darauf aufmerksam gemacht, dass im Abbruchmaterial bei der Kaserne Asbestzement enthalten ist.

Der am 20. Oktober datierte Brief an BM Dieter Pinggera ist unmissverständlich: Im Abbruchmaterial ist Asbestzement, in Bruchstücken eines Rohrers, enthalten. Der BM solle die Abbrucharbeiten „auch aus Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen“ eingestellt lassen. Bei Asbestverdacht schrillen grundsätzlich die Alarmgloken, zumal bei Staubentwicklungen, wie sie bei einem Abbruch vorkommen, Asbestfasern in die Luft und beim Einatmen in die Lunge gelangen können. Asbest kann in fasriger, lungengängiger Form krebserregend sein. Das Labor für Wasseranalysen und Chromatographie in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz hat in der Probe große Anteil von Weißasbest nachgewiesen. Die Young Greens haben aufgrund der Dokumente erstmals Stellung bezogen (sh. Seite 12). Der Vinschgerwind veröffentlicht den Brief von Angelucci und Pichler an den BM vollinhaltlich, weil er für die Öffentlichkeit von zwingender Relevanz ist:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Mitarbeiter der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz haben am 18.10.2022 im Beisein zweier Bediensteter der Gemeinde Schlanders auf dem Areal der ehemaligen Militärkaserne „Druso“ einen Lokalaugenschein durchgeführt, um das beim Teilabbruch des Gebäudes „Palazzina Comando“ angefallene Abbruchmaterial zu begutachten.
Unter Wahrung der gebotenen Vorsicht aufgrund der Gefahr des Herabfallens loser Gebäudeteile wurden in einem Bereich der Bauschutthaufen Bruchstücke eines Rohres vorgefunden, bei welchen der Verdacht aufkam, dass es sich um Asbestzement handeln könnte.
Eine Materialprobe davon, dem Landeslabor zur Analyse übergeben, hat nun diesen Verdacht bestätigt (...). Es muss somit auch davon ausgegangen werden, dass im Gebäude weitere eingemauerte Rohrleitungen aus Asbestzement vorhanden sind.
Aufgrund dieser Umstände fordern wir Sie hiermit auf, die Abbrucharbeiten, welche derzeit eingestellt sind, auch aus Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen eingestellt zu belassen. Weiters ist zwingend ein auf Asbestsanierungen spezialisiertes Unternehmen mit der Erstellung des vorgeschriebenen Arbeitsplans für Asbestsanierungen zu betrauen, mit welchem auch über die einstweilen notwendigen Schutzvorkehrungen (Abdeckung mit Planen, usw.) zu beraten ist.
Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft Giulio Angelucci
Direktor des Amtes für Luft und Lärm Georg Pichler.“
(r/eb)

Dienstag, 15 November 2022 13:26

Der Landeshauptmann in Mals

Mals - Eine Bürgerversammlung mit LH Arno Kompatscher in Mals war überfällig. Am vergangenen Montag konnte BM Josef Thurner Kompatscher im gut besuchten Kultursaal von Mals willkommen heißen. Kompatscher lobte die Malser Gemeindeverwalter: „Man kann schon eine Freude haben, wenn man in unsere Dörfer blickt.“ Kompatscher blickte auf die Krisen, die seine Amtszeiten bisher begleitet haben: Wirtschaftskrise, Flüchtlingskrise, Pandemie, der Ukraine-Krieg, Energiekrise und streifte Südtiroler Problemfelder: Es herrsche Arbeitskräftemangel bei quasi Vollbeschäftigung. Der Verkehr sei eine Katastrophe und langfristig sei die Lösung nur eine Umschichtung auf den öffentlichen Nahverkehr. Es sei darauf zu schauen, dass die Leute vor Ort ihren Arbeitsplatz vorfinden können, dann werde Verkehr vermieden. Ob es denn stimme, dass die Abteilung Medizin 3 ab 20. Dezember schließe, wollte Bruno Pileggi wissen. Mehrere Pflegerinnen der Medizin 3 sagten, dass eine einmal geschlossene Abteilung nur schwer wieder eröffnet würde. Sie seien enttäuscht und traurig über diese Vorgangsweise und es wurde darauf verweisen, dass mehrere Arbeitskräfte kündigen würden. Kompatscher antwortete, dass in allen Abteilungen Arbeitskräfte fehlen. Man schließe die Abteilung nicht, man deaktiviere vorübergehend die 23 Betten auf der Medizin 3. Man habe darüber diskutiert, wo der Schaden einer Bettendeaktivierung am wenigsten schwerwiegend sei. Einer müsse dann entscheiden. Er verstehe den Frust, das Team werde auseinandergerissen. Kompatscher bezeichnete das als „Kollateralschaden“. Aber warum sollen die Dienste nicht mehr hochgefahren werden. Einen neuen Kollektivvertrag wolle man bis Frühjahr 2023 fertigstellen.
Der Direktor des Malser Oberschulzentrums Werner Oberthaler verwies auf die außergewöhnliche Leistungssportausbildung in Mals. Um den Standort abzusichern, fehle das längst versprochene Schülerheim. „Sie haben mir den Handschlag dafür gegeben“, sagte Oberthaler. Kompatscher sagte, dass er sich für das Kommen des Heimes verbürge. Die Kosten seien von 9,9 auf 15 Millionen Euro gestiegen und man habe entscheiden, dass das Land selber baut.
Mals solle als Modellregion für die Umsetzung des Klimaplanes gefördert werden, sagte Peter Gasser. Kompatscher: Man werde jede Gemeinde, die das wolle, unterstützen. Fragen kamen noch zur Landwirtschaft, zum Wolf, zum Schülertransport, Nightliner, Strompreise und Zugfahrplan. Kompatscher antwortete mit Geduld und zielgerichtet. (eb)

Dienstag, 15 November 2022 13:25

Thanksgiving

Vom wind gefunden - Thanksgiving ist das amerikanische Erntedankfest. Es ist ein großes Familienfest, an dem auch entferntere Verwandte und Freunde zusammen kommen. Die meisten Amerikaner legen vor und nach dem Fest lange Strecken zurück. Staus auf den Straßen und überfüllte Flughäfen gehören somit zu Thanksgiving wie Truthahn mit Füllung. In den USA wird Thanksgiving immer am vierten Donnerstag im November gefeiert, die Kanadier zelebrieren ihr Erntedankfest bereits am zweiten Montag im Oktober. In den USA ist Thanksgiving ein gesetzlicher Feiertag. Das Fest soll an die Geschichte der Pilgerväter erinnern, die 1621 das erste Mal gemeinsam ein Thanksgivingfest feierten. Die Pilgerväter hatten nicht genügend Vorräte, um den Winter überleben zu können. Die Ureinwohner des Stamms der Wampanoag halfen ihnen. Der wichtigste Teil des Festes ist das abendliche Festessen. Es besteht aus gefülltem Truthahn mit Beilagen wie Kartoffelbrei mit Bratensoße, grüne Bohnen, Süßkartoffeln, Mais, Erbsen und Cranberrysoße, Apfel- oder Kürbiskuchen als Nachtisch. Der Tag nach Thanksgiving ist Black Friday. An diesem Tag gewähren Geschäfte hohe Rabatte. Über die Jahrhunderte entstanden unterschiedliche Bräuche zu Thanksgiving. Eine ist die Begnadigung des Truthahns durch den US-Präsidenten. In New York City findet eine große Thanksgiving-Parade statt. Luftballons steigen in den Himmel. Außerdem finden Football-Spiele statt. Anders als an Weihnachten beschenken sich die Gäste nicht. Die gemeinsame Zeit, das gemeinsame Kochen und der Genuss des großen Festessens stehen im Vordergrund. (hzg)

Dienstag, 15 November 2022 13:24

Martell erhält Zuschlag für EM 2025

Martell - Es ist entschieden: Martell hat den Zuschlag für die Austragung der Offenen Europameisterschaften vom Weltverband IBU erhalten. Das IBU Executive Board (EB) hat bei ihrer jüngsten Zusammenkunft unter anderem die Kalenderplanung zukünftiger internationaler Großveranstaltungen beschlossen. Darunter auch die Vergabe der Offenen Europameisterschaften der Saison 2024/2025.
Bei der Sitzung wurde bestätigt, dass Martell Austragungsort der EM 2025 sein wird. Martell konnte mit einer Vielzahl an verschiedenen Faktoren überzeugen. Mit seinem Biathlonzentrum „Grogg“ punktete Martell unter anderem durch seine Erfahrung in der Ausrichtung von nationalen und internationalen Biathlonveranstaltungen, seiner Infrastruktur, der Nachhaltigkeit und wohl nicht zuletzt auch wegen seiner bewehrten Organisation. „Wir sind glücklich über diese Nachricht. Es ist eine Bestätigung unserer Arbeit der letzten Jahre. Wir haben uns als Austragungsort von Sportveranstaltungen etabliert und werden sowohl von der IBU als auch von Athleten und Teams geschätzt und gern besucht“, freut sich der Präsident des Organisationskomitees und Marteller Bürgermeister Georg Altstätter.

„Magdalenas Menschenbilder“ ist die neue ARUNDA 103, die wiederum in Kooperation mit dem Vinschgerwind entstanden ist. Das Buch wird am Freitag, den 25. November um 19.00 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als 90 Porträts von Vinschgerinnen und Vinschger der Vinschgerwind-Autorin Magdalena Dietl Sapelza werden in diesem zweiten Band mit stilistischen und schrifttechnischen Neuerungen präsentiert.

Dienstag, 15 November 2022 13:22

1. Hilfe bleibt 24/7 offen

KH Schlanders - Im Krankenhaus Schlanders gab es Diskussionen darüber, die 1. Hilfe in der Nacht zu schließen. „Diese Diskussionen sind vom Tisch“, sagt der ärztliche Leiter Robert Rainer (Bild) auf Anfrage vom Vinschgerwind. Die für die Grundversorgung gesetzlich vorgeschriebene 1. Hilfe will man durch Umschichten von Personal weiterhin 24 Stunden auf 7 Tage offen halten. „Wir arbeiten auf Sparflamme und mit straffen Management“, sagt Rainer. Aber es gehe aufwärts, man bewege sich vom Tiefpunkt weg. Das sei ein Prozess und erfordere Zusammenhalt im gesamten Krankenhauspersonal, damit vernünftige Dienste aufrecht bleiben können. Man sei dabei, Personalanwerbungen mit einer Attraktivitätssteigerung des Standortes, nämlich mit der Suche nach Unterkünften zu attraktiven Preisen, zu forcieren.
Allerdings hat einige Stunden nach dem Gespräch mit Primar Rainer die Ankündigung wie eine Bombe eingeschlagen, den 3. Stock, also die Medizin 3, zu schließen. Das betroffene Pflegepersonal ist wie abgewatscht, zumal es kurz zuvor noch in den offiziellen Stellungnahmen geheißen hat, dass im Krankenhaus Schlanders keine Betten abgebaut werden sollen. Zornig reagieren Pflegekräfte auch deshalb, weil der 3. Stock seit März 2021 als zentrale Covid-Station betreiben worden ist und von den Fachkräften viel abverlangt hat. Die Schließung geht mit möglichen Personalumschichtungen einher. (eb)

Dienstag, 15 November 2022 13:21

Und nun auch Asbest

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Und nun auch noch Asbest in Teilen der Trümmer des abgerissenen Teils der Ex-Drusus-Kaserne. Offensichtlich ist es so, dass ein Ungemach das nächste nach sich zieht, ein Unglück also selten allein kommt. Wäre das vorhersehbar gewesen? Wäre vorhersehbar gewesen, dass asbesthaltige Materialien in den Kasernen schlummern? Mit Sicherheit, behaupte ich. Wenn man nämlich vor dem Abriss eine entsprechende Baustoffprüfung gemacht hätte. Zumindest eine solche Vorgangsweise wären die Schlanderser Gemeindeverwalter ihren Bürger:innen schuldig gewesen. Mit Asbest ist nicht zu spaßen. Solange das Material als Asbestzement in verbautem Zustand als Rohre in den Gebäuden oder als Dachziegel auf Dächern schlummert, ist es nicht sonderlich bedenklich. Wenn es aber zerstäubt wird, wie dies bei einem Abriss der Fall sein kann, dann können lungengängige Asbestfasern auftreten, die sich im Lungengewebe verheddern und damit Krebs auslösen können. Es bleibt zu hoffen, dass bei der morgendlichen Abriss-Aktion auf der Basis der bereits berühmten Schlanderser Notverordnung keine gesundheitlichen Nachwehen bleiben. Nicht umsonst schreibt der Gesetzgeber vor, dass für das Abtragen und für die Entsorgung von asbesthaltigem Material spezialisierte Firmen zu beauftragen sind. Also wird die angeknackste Baustelle im Kasernenareal wohl noch lange ruhen. Quasi als Mahnmal für eine völlig unbedachte Vorgehensweise. 

Dienstag, 15 November 2022 08:42

Internationales Raiffeisen 2-Tageturnier

SSV Naturns - Sektion Stocksport - Am Samstag, den 22. und Sonntag, den 23. Oktober 2022 veranstaltete die Sektion Stocksport des SSV Naturns-Raiffeisen sein traditionelles Raiffeisen-Turnier in Form eines 2-Tageturnieres. Insgesamt 27 Mannschaften aus Südtirol, Bayern, Vorarlberg, Nordtirol, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und der Schweiz haben an diesem Turnier teilgenommen.
Bereits am Freitag, den 21. Oktober war der Großteil der Mannschaften angereist und hatten das Angebot eines Begrüßungsabends angenommen. Bei typisch einheimischen Spezialitäten wie Speck, Kaminwurzen, Käse, Vinschgerlen, Schüttelbrot, Wein, Äpfel und Trauben saßen die Stocksportler und Begleitpersonen beisammen und verbrachten einen gemütlichen Abend.
An den darauffolgenden beiden Tagen fanden in der Meranarena in Meran die Rundenspiele statt. An beiden Tagen wurde Eisstocksport auf sehr hohem Niveau gezeigt – neben den 4 Südtiroler Mannschaften waren Stocksportler aus der deutschen Bundesliga und der österreichischen Staatsliga angereist, darunter der amtierende 4-fache Weltmeister Thurner Stefan aus Deutschland.
Der Turniersieg ging in diesem Jahr an den 2-fachen Europacup-Sieger ESV Kowald Voitsberg (A), ganz knapp gefolgt vom EC Gerabach (D) und dem ESV Jupp Krottendorf (A).
Bei der Siegerehrung im Bürger- & Rathaus von Naturns konnten die Naturnser Eisschützen neben den vielen Stocksportlern und Funktionären auch die Ehrengäste, den Bürgermeister der Marktgemeinde Naturns Zeno Christanell, den Obmann der Raiffeisenkasse Untervinschgau Wolfram Gapp und den Präsidenten des SSV Naturns Dietmar Hofer, begrüßen.
Die drei Erstplatzierten erhielten aus den Händen der Ehrengäste einen Geschenkskorb prall gefüllt mit Südtiroler Spezialitäten gesponsert von Ivoclar Vivadent Naturns, Isolteam Naturns und Generali Versicherungen Naturns.
Ein Dank geht auch an die Gemeindeverwaltung Naturns, an den Hauptsponsor des SSV Naturns die Raiffeisenkasse Untervinschgau, den Tourismusverein Naturns und die Obstgenossenschaft Texel Naturns für ihren Beitrag zur erfolgreichen Abhaltung dieser Veranstaltung.


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