Das Jugendhaus Phönix hüpft in der Trampolinhalle EasyJump in Neumarkt - Endlich mal auspowern, das konnte sich die Gruppe von Jugendlichen in der Trampolinhalle wirklich. Nach einer anstrengenden „Reise“ nach Neumarkt und sobald die Trampolinhalle nur mehr wenige Fußmeter weit entfernt war, konnten wir in strahlende Gesichter schauen.
Ungeduldig rein in die Halle, super schnell in die Spezial-Socken zum Trampolinspringen geschlüpft und schon ging`s los. Wer kommt höher, wer kommt weiter? Ausgelassen und voller Enthusiasmus gaben die Jugendlichen alles, bis sie verschwitzt und sehr durstig wieder aus der Trampolinwelt raus und in die Schuhe hinein sprangen.
Sehr glücklich ging es auf die Heimfahrt mit Zwischenstopp. Natürlich musste auch gegessen werden, nach einer so intensiven und auslaugenden Aktion. Fahrpläne wurden studiert, Rätsel zwischen Gleisen und Haltestellen gelöst und Züge zu Partyzügen umgemodelt. Voll getankt mit Adrenalin und übermutig wurde der Bahnhof von Schluderns erreicht und die Jugendlichen in den wohl verdienten Feierabend entlassen.
Schlandersburg/Arunda 103 - Magdalena Dietl Sapelza war seit 1996 Redakteurin der Bezirkszeitung „Der Vinschger“ und ist seit 2005 Mitarbeiterin der neuen Bezirkszeitung „Vinschgerwind“. Sie hat seit 1997 rund 400 Lebensgeschichten über verschiedene Menschen, die im Vinschgau leben bzw. aus dem Vinschgau stammen, geschrieben. Vor rund einem Jahr wurden 93 dieser Porträts in der Arunda 102 in Buchform herausgegeben. Das Buchprojekt war ein großer Erfolg und in relativ kurzer Zeit war die gesamte Ausgabe vergriffen. Anstatt eine Neuauflage zu drucken, beschloss man andere Porträts in einer neuen Arunda herauszugeben. So entstand die Arunda 103 mit dem Titel „Magdalenas Menschenbilder“, wiederum als Gemeinschaftsprojekt der Kulturzeitschrift Arunda mit Ulrich Wielander und der Bezirkszeitung Vinschgerwind mit dem Chefredakteur Erwin Bernhart als Herausgeber. Elena Kaserer, die Grafikerin vom Vinschgerwind, übernahm auch bei dieser Ausgabe mit viel Geduld und jugendlichem Elan die grafische Gestaltung. Auf insgesamt 206 Seiten werden 92 Porträts in Wort und Bild dargestellt. Es sind vielfältige Lebensgeschichten von drei Generationen, Menschen mit ganz unterschiedlichen Berufen, Lebensläufen, mit verschiedenen Lebensträumen und Lebenstraumata. Erzählt wird z.B. über den langjährigen Schuldirektor Paul Thöni, Jahrgang 1926, der im Krieg ein Bein verlor und in die amerikanische Kriegsgefangenschaft kam oder von Daniel Felderer, Jahrgang 1998, der sich als Tierrechtsaktivist und Influencer engagiert und vegan lebt. Am 24. November gab es eine erste Buchvorstellung in der Bibliothek Schlandersburg. Magdalena Dietl las einige Porträts vor und Martin Trafoier, der die Buchvorstellung exzellent moderierte, führte ein Gespräch über das Buchprojekt und seine Entstehungsgeschichte mit der Autorin und Fotografin Magdalena Dietl und den beiden Herausgebern Ulrich Wielander und Erwin Bernhart. Beide dankten dabei auch den Hauptsponsoren: den Raiffeisenkassen des Vinschgaus und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. (hzg)
Info: Eine Buchvorstellung in größerem Rahmen, begleitet von den Tauferer Wirtshausmusikanten, gibt es am Freitag, den 9. Dezember um 18:00 Uhr im Kultursaal von Schluderns.
Schluderns - In der Katharinawoche rund um den Schludernser Kirchtag organisiert der Bildungsausschuss des Ortes unter der Leitung von Anni Thaler seit einigen Jahren das einst von ihr angeregte Veranstaltungsprogramm unter dem Motto „Kultur/Musik/Kunst/Tradition“. Unterstützung kommt unter anderem von den Verantwortlichen der Gemeinde und der öffentlichen Bibliothek. Den Auftakt der diesjährigen Kulturwoche vom 19. bis 27. November 2022 bildeten der „Katharinamarkt“ und die Ausstellung der Schludernser Freizeitmaler:innen Stefan Folie, Gregor Frank, Andrea Kuppelwieser Wolfram Nutzinger, Martha Stecher, Anni Thaler und Rita Zwerger. Weitere Programmpunkte waren eine Lesung aus den Arunda – Publikationen „Menschenbilder“ mit Magdalena Dietl Sapelza in der Bibliothek, ein Familienkonzert mit der Gruppe „Bluatschink“, „Fermentieren von Gemüse“ mit Irene Hager, ein Workshop für Kinder „In der Weihnachtsbäckerei“, ein Informationsabend zur Feuerbestattung mit Volksanwältin Gabriele Morandell, David Bertoldin vom Bestattungsinstitut Angelus, und Gemeindereferent und VizeBM Peter Trafoier, und ein Vortrag „Die Vogelwelt in Schluderns“ mit Udo Thoma. Wie es zu einem Kirchtag gehört, wurde das Patrozinium am Freitag festlich in der Kirche gefeiert. Anschließend lud die Freiwillige Feuerwehr Schluderns zum weltlichen Kirchtagsfest mit Speis, Trank und Musik in die Feuerwehrhalle. Dort konnte vor der beginnenden Adventszeit noch einmal nach Herzenslust getanzt werden, entsprechend dem alten Gebot der Kirche: „Kathrein stellt den Tanz ein“. Doch was in vergangenen Jahrhunderten noch strikt befolgt wurde, wird heute nicht mehr so ernst genommen. Ernst genommen wird aber nach wie vor das traditionelle „Schemenrennen“, mit dem die Kleinsten am Abend des Markttages beginnen dürfen. Bis zum Nikolausabend werden die „Schemen“ in den Gassen und auf dem großen Platz dann mit jedem Tag größer. (mds)
pr-info Schöneben
Herzlich willkommen: Am Donnerstag, den 8. Dezember ist Opening im Skigebiet Schöneben. Das Schöneben-Team freut sich auf alle großen und kleinen Wintersportler, auf alle, die Lust auf Schnee haben, die Lust auf Skifahren und Snowboarden verspüren und die Lust auf Natur und und Unterhaltung haben. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Pisten in Bestzustand, die Restaurants in Vollbetrieb. Der Snowpark ist prächtig und wiederum attraktiv geworden, die Funline ruft.
Mit der Schneesicherheit vom ersten Tag an und bis in den Frühling hinein startet Schöneben in die neue Skisaison. Die Schönebenhütte erstrahlt in neuem Glanz und die neue „Plamortstube“ bietet Gemütlichkeit und Geborgenheit nach sportlichen Schwüngen auf den Pisten und mit der neuen Pizzeria wird das kulinarische Angebot ausgebaut und erweitert. Die bewährten regionalen Köstlichkeiten werden in den Hütten beibehalten und sollen Augen und Gaumen erfreuen und für notwendigen Energie-Nachschub sorgen.
Ab Februar gibt es auf der Sonnenterrasse in Schöneben jeden Sonntag Live-Musik.
Vorweihnachtliche Stimmung wird es bereits am 11. Dezember mit Noah Thanei und Kevon Jopa (Bild oben) geben.
SVP Bezirk Vinschgau/Pressemitteilung - Beim Schülerheim in Mals wird „ein Gang“ zugelegt und Krankenhaus-Dienst-Zusammenlegungen sind zeitweilig und provisorisch wegen allgemeinem Pflegenotstand im ganzen Land.
Beim kürzlich im Halbjahresrhythmus in Mals stattgefunden Treffen der Kontaktgruppe Vinschgau mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher wurden mehrere Themen besprochen.
„In Schlanders bestehe Pflegenotstand wie in allen anderen Krankenhäusern, inklusiv Bozen. Leider seien nicht alle coronasuspendierten Pfleger*innen zurückgekommen, auch seien in der Zwischenzeit viele in Pension gegangen. Man sei gezwungen, wie auch in allen anderen Krankenhäusern Strukturen zeitweilig zusammenzulegen und einzelne Abteilungen zu schließen, in denen der Gesamtbetrieb am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen wird und es am wenigsten sog. „Kollateralschäden“ gebe. Dies sei leider nun bei der Medizin Frauen (3. Stock) der Fall“, so der Vinschger SVP Bezirksobmann.
„Der SVP Bezirk stelle fest, dass das Krankenhaus Schlanders in den vergangenen Jahren mit dem Landesrat Thomas Widmann und nun mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher sehr aufgewertet worden sei, auch in der Coronazeit. Man werde zwar genau hinschauen, aber man sei fest überzeugt, dass auch diese Schwierigkeiten durch langfristige Maßnahmen für mehr und besser bezahlte Pflegeberufe überwunden werden können“.
„Beim Schülerheim Mals oder der „Tiefbauhalle“ bei der Landesberufsschule in Schlanders wolle man „einen Gang zulegen“ und einen verbindlichen Zeitplan liefern, habe der Landeshauptmann beim Treffen versprochen. Als Finanzlandesrat werde er sich um die noch fehlenden Finanzmittel kümmern.“ so Plangger weiter.
„Beim Dauerthema „Nationalpark“ habe der Landeshauptmann die versprochenen Abänderungen des Nationalparkgesetzes sowie einen raschen Abschluss des Fachplanverfahrens und somit mehr Rechtssicherheit für die Parkverwaltung und den Gemeinden bei der Umsetzung des neuen Parkplans zugesichert„.
„Das Projekt „Direkt-Bus“-Stundentakt Bahnhof Mals/Bahnhof Landeck sei wegen der Landtagswahlen in Nordtirol und durch das Ausscheiden von Mobilitätslandesrätin Felipe leider liegen geblieben. Der Landeshauptmann habe aber versprochen den Finanzierungsschlüssel zwischen Süd- und Nordtirol rasch zu verhandeln. Mobilitätslandesrat Alfreider werde jetzt rasch mit seinem neuen Amtskollegen Zumtobel die Verhandlungen aufnehmen“, so der Bezirksobmann abschließend.
„Ein Treffen aller Interessenten – wie vom Bezirk Vinschgau vorgeschlagen – mit beiden Landesräten, den Bürgermeistern und dem Bezirkspräsidenten bzw. dem Bezirkshauptmann in Landeck, in Pfunds oder Nauders solle weiterhin prioritär verfolgt werden. Dabei sollen auch die Auswirkungen der Sanierungsarbeiten an der Lueg-Brücke im Tiroler Wipptal und die Ausweichroute im Einbahnverkehr über die Schweiz und die „Norberts-Höhe“ im Falle einer längeren Sperre der Reschenbundesstraße im Bereich „Finstermünz“ thematisiert werden.“
Forst/Vinschgau - Die diesjährige Ausgabe des Forster Weihnachtswaldes glänzt mit seinem magischen Ambiente und weiteren Neuheiten, wie der einzigartigen Tierfotografie-Ausstellung des renommierten Fotografen Paul Croes am Hauptsitz der Brauerei FORST in Algund, vom 16. November 2022 bis 8. Januar 2023. Der zauberhafte Forster Weihnachtswald ist im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil geworden, um die besinnlichste Zeit des Jahres zu erleben. Funkelnde Lichter, knisternde Feuerstellen, ein nostalgischer Holzstadel mit Weihnachtsbäckerei, magische Weihnachtshütten, ein Stall mit Schafen und viele weitere aufregende Besonderheiten, wie der heilige Nikolaus oder Krampus erstaunen Jung und Alt.
Betritt man das geschmückte Areal fällt die große Forster Friedensglocke auf. Sie lässt die Botschaft von Frieden und Nächstenliebe in die Welt erklingen. Dies spiegelt auch die malerische Gestaltung auf der Flasche, des traditionellen FORST Weihnachtsbieres wider. Die Sondergestaltung der limitierten 2-Liter Glasflasche zeigt neben der Friedensglocke den Engel des Herrn. Im Hintergrund, der helle Lichtstrahl vom Himmel zum Geburtsort Jesu, das Gelände der Spezialbier-Brauerei FORST, das Dorf Algund und die umliegende Texelgruppe.
Initiative Drususkaserne - Housing first – Finnland ist das einzige Land in Europa, in dem die Obdachlosenzahlen kontinuierlich sinken. Nach diesem Modell braucht der Mensch als Erstes eine Wohnung - alle anderen Probleme, seien es Suchterkrankungen oder Arbeitslosigkeit, lassen sich mit einem Dach über dem Kopf viel leichter lösen.
Die Zahl derer, die in Finnland in Notunterkünften oder auf der Straße leben, wird heute auf 655 geschätzt. Der Staat lässt es sich einiges kosten, neue Wohnungen zu akquirieren. Berücksichtigt man jedoch die Kosten für medizinische Behandlungen oder Polizeieinsätze, so spart sich der Staat mit dem Housing-first-Ansatz 15.000 Euro pro Jahr und Person. Die Beseitigung von Obdachlosigkeit ist zwar teuer, ist also nicht nur unter menschlichen Aspekten richtig, sondern zahlt sich auch finanziell aus.
Südtirol ist von diesem Konzept Lichtjahre entfernt. Zwischen Eigentumswohnungen, egal ob frei oder konventioniert, und dem sozialen Wohnbau, für den ein Großteil der Bevölkerung die Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllt, gibt es einen Mietmarkt, der zunehmend unter Druck gerät. Es häufen sich Berichte von Arbeitern, die im Auto übernachten oder in prekären Unterkünften ohne festen Wohnsitz untergebracht sind.
Durch die steigenden Zinsen, die Inflation und die hohen Baukosten bleibt der Traum vom Eigenheim ein kaum erreichbares Ziel. Auch können viele durch die derzeitige Preisentwicklung ihre Kredite nicht mehr bedienen und sind gezwungen, ihr Haus zu verkaufen, um nicht in eine unumkehrbare Schuldenfalle zu schlittern.
Der demografische Wandel trägt dazu bei, dass die Nachfrage an kleinen Mietwohnungen steigt. Die Anzahl der Haushalte, bestehend aus 1 bis 2 Personen, betrug 2021 in Schlanders bereits um die 60%, Tendenz steigend. Zudem kommt noch hinzu, dass sich junge Menschen heutzutage weniger binden wollen als früher – Freiheit und Mobilität spielen eine größere Rolle als ein fester Wohnsitz.
Spätestens, wenn im Krankenhaus und im Altersheim ganze Abteilungen wegen Personalmangel
schließen müssen, muss ein „Weiter-wie-bisher“ in Frage gestellt werden. Ein Grund des Personalmangels ist u.a. auch auf das Fehlen leistbarer Mietwohnungen zurückzuführen.
Aber wie Leonhard Resch von der Arche im KVW klar dargelegt hat: Wohnraum zu schaffen, um diesen für den Landesmietzins zu vermieten, zahlt sich nicht aus. Die Gemeinde Schlanders will garantieren, dass leistbare Mietwohnungen geschaffen werden. Sollte das Kasernenareal an einen privaten Investor versteigert werden, wäre das wohl eher Wunschdenken als Realpolitik. Mit einem Pilotprojekt sollen nun über gemeinnützige Stiftungen in ganz Südtirol 300 Wohnungen geschaffen werden. Ist dieser Weg zukunftsweisend, bleibt zu hoffen, dass bis dahin das gesamte Kasernenareal nicht bereits in privater Hand ist…
Der Gemeindeausschuss wird indes nicht müde zu betonen, dass man bereits seit 10 Jahren am Projekt Drususkaserne arbeitet. Was ist damit gemeint? Da innovative Konzepte bzw. klare Zahlen bezüglich Mietwohnungen nicht vorliegen, wird trotz enorm gestiegener Baukosten abgerissen.
Der eine Obdachlose, der sich in der Kommandozentrale „eingemietet“ hatte, wird sich nun wohl eine neue Bleibe suchen müssen.
Was ist eure Meinung? Schreibt uns unter idrukas@gmail.com
Bozen/Vinschgau/Südtirol - Der Großteil der Interessierten vergangenen 24. November im MUSEON in Bozen kam aus Schlanders. Vor dem Hintergrund der Drususkaserne war das Thema, zu dem der Club Alpbach Südtirol geladen hatte, ein gefühltes: Nach-Zwischen-Neunutzung der Kasernenareale. Die Gäste am Podium waren ein Querschnitt aus vielen Bereichen.
von Angelika Ploner
Die jüngste Abrissaktion der Kommandozentrale im Kasernenareal Schlanders wurde nicht angesprochen. Zumindest nicht direkt. Dafür wurde im MUSEION in Bozen bei der Diskussion um die Nach-, Zwischen- und Neunutzung der Kasernenareale BASIS Vinschgau Venosta nicht nur einmal als Vorzeigebeispiel in den Mund genommen. Hannes Götsch, CEO dort, und Daniel Costa von der Initiativgruppe Drususkaserne waren zwei der Gäste auf dem Podium, die der Club Alpbach eingeladen hatte. Die weiteren: LH Arno Kompatscher, Landeskonservatorin Karin dalla Torre, VizeBM von Meran Katharina Zeller, der Präsident des Unternehmerverbandes Heiner Oberrauch und Philip Rier, Raumplaner. Mit BASIS Vinschgau Venosta konnte sich - dank der Gemeinde - ein positives Beispiel in einem strukturschwachen Gebiet entwickeln, „das dem Ort gut tut“, sagte Hannes Götsch, „Quartiere wollen sich um Begegnungsräume entwickeln.“ Es sind emotionsgeladene Diskussionen in der Bevölkerung, jene, der Kasernenareale. „Viele sagen weck mit dem Fasciodreck“, sagte Costa, „diesen militärischen faschistischen Aspekt muss man sich anschauen bei einer Nutzung.“ Wichtig sei es die Türen zu den Kasernen zu öffnen, dann beginne ein Prozess. „Kasernen sind tabuisierte Orte. Deshalb braucht es uns als Filter“, erklärte Karin dalla Torre. Und in Richtung Schlanders: „Zwischen tabula rasa und Denkmalschutz liegen Welten. Zuerst sollte man schauen, was umgenutzt werden kann. Bevor alles ausgelöscht wird, sollte man es langsam angehen.“ Darin waren sich alle einig: Die Nutzung der Kasernenareale muss langsam und stückchenweise erfolgen und immer wieder an die sich ändernden Bedürfnisse angepasst werden. Man darf nicht alles hier und jetzt verbauen, sondern muss einen Teil der Fläche offen für die nächsten Generationen lassen. „Es soll nicht so sein, dass sechs Köpfe im Stadtrat über eine Nutzung entscheiden“, sagte Katharina Zeller vor dem Hintergrund der riesigen Herausforderung der künftigen Nutzung der Rossikaserne in Meran. Arno Kompatscher brachte den ökonomischen Aspekt in die Diskussion ein: „Wir haben 260 Millionen an Darlehen für den Ankauf aufgenommen. Die Entwicklung der Areale muss irgendwann auch ökonomisch ins Gleichgewicht kommen.“ Leistbares Wohnen wurde von allen Podiumsgästen gefordert, ein Begriff, der vielen Vorstellungen stand halten muss und dem es an konkreten Inhalten fehlt. Heiner Oberrauch: „Eine Mischform zwischen privat und öffentlich mit gedeckelten Preisen wäre anzudenken.“ Miete statt Eigentum wird die Zukunft sein. Ein Paradigmenwechsel scheint mit der Nutzung der Kasernenareale einher zu gehen.
Die Buchvorstellung in der Bibliothek Schlandersburg am Donnerstag, 15. Dezember um 15 Uhr wird zu einem besonderen Erlebnis. Sieben der Erzähler:innen aus der Gruppe 60 Plus tragen Kostproben aus ihrem Buch „Berg und Tool kemmen net zomm ...“ vor. Sie haben sich im Jahr 2017 im AfB Meran, heute Adlatus, zu einer Erzählrunde zusammengefunden. Vom Lieben und vom Leiden, vom Kaffeetrinken, von allerlei Vorlieben, vom kleinen Glück, von Kindertagen und wie’s früher war, ist die Rede. Interessant, gleich vier der Lebensgeschichten haben im Vinschgau ihren Anfang genommen.
Kolping im Vinschgau - Eine Besonderheit von Kolping ist seine Internationalität. Es gibt keinen Kontinent, auf dem die Ideen Adolph Kolpings nicht Fuß gefasst hätten – auch in Australien! So war es der Wille unseres Verbandsgründers, dass sein Werk eine überregionale, ja weltweite Verbreitung finden sollte.
„Ich brenne vor Verlangen, diesen Verein noch im ganzen katholischen Deutschland eingeführt zu sehen.“
(A. Kolping 1848)
Durch ausgedehnte Reisen – auch zweimal nach Südtirol – und intensive publizistische Tätigkeit verfolgte Kolping konsequent die Ausbreitung des Gesellenvereins. Er legte den Grund für das heutige Internationale Kolpingwerk.
Einige Zahlen: in 62 Ländern der Welt vertreten mit etwa 6.000 Kolpingsfamilien und zirka 460.000 Mitgliedern.
Kolping ist ein internationales Netzwerk von verbandlichen Gremien und Gliederungen, Ebenen und Einrichtungen, Mitgliedern und Verantwortlichen, jüngeren und älteren Menschen, Frauen und Männern. Kolping ist ein lebendiger und dynamischer Organismus, an dem jedes Mitglied ein wichtiger Teil ist. Einheit und Vielfalt ergänzen und bedingen einander und lassen im Geiste Adolph Kolpings Großes geschehen – immer laut der Aussage Kolpings – „Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen; wir können Großes, wenn tüchtige Kräfte sich vereinen.“
Die Mitgliedschaft bei Kolping lenkt den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus und lässt uns global denken und handeln. Kolping arbeitet mit Menschen in und aus anderen Ländern ideell, personell und materiell zusammen.
Otto von Dellemann
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