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WASSERKRAFT – WIE NACHHALTIG IST SIE? AKTUELLE & ZUKÜNFTIGE HERAUSFORDERUNGEN

Die 6. Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals, die am 24. und 25. Oktober 2024 stattfanden, standen ganz im Zeichen der Frage „Wasserkraft – Wie nachhaltig ist sie?“. Zahlreiche Fachleute und Interessierte aus den deutschsprachigen Alpenländern trafen sich im Kulturhaus, um über die Zukunft der Wasserkraft im Kontext der Energiewende zu diskutieren.

Die diesjährige Fachtagung bot den Teilnehmenden erneut ein breites Spektrum an hochkarätigen Vorträgen und Diskussionen. Experten aus der Wasserkraftbranche, darunter Kraftwerksbetreiber, Komponentenhersteller, Ingenieure und Vertreter aus Verwaltung und Wissenschaft, stellten innovative Lösungen und Best-Practice-Beispiele vor. Themen wie die Optimierung elektromaschineller Ausrüstung, die effiziente Sedimentbewirtschaftung von Stauseen sowie ökologische Aspekte der Wasserkraftnutzung standen im Vordergrund. Mitorganisatorin Bettina Geisseler bezeichnete in ihrer Begrüßung der Teilnehmenden, die Wasserkraft als junggebliebene langlebige „old lady“, die als bewährte Technologie sich ständig neuen Herausforderungen stellt.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Vortragsblock der „Jungen Techniker“. Hier präsentierten junge Ingenieurinnen und Ingenieure ihre Neuentwicklungen und brachten frische Ideen in die Diskussion ein. Dietmar Thomaseth, Präsident des IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Geschäftsführer der TIQU, zeigte sich begeistert: „Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Leidenschaft und Innovationskraft die nächste Generation an Ingenieuren an die Wasserkraft herangeht.“

In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Vertreter der Stromwirtschaft und Wissenschaft darüber, wie sich Energieversorger auf mögliche Mangellagen vorbereiten. „Die Diskussionen haben gezeigt, wie wichtig es ist, bereits jetzt Strategien für die Zukunft zu entwickeln“, betonte Walter Gostner, Gesellschafter der Ingenieure Patscheider & Partner GmbH., Mals, Verwaltungsrat IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Mitorganisator der Fachtagung.

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Exkursion ins Schlandrauntal. Die Teilnehmenden erhielten einen exklusiven Einblick in die sich noch im Bau befindende Pipeline, die sechs Wasserkraftwerke miteinander verbindet. Dazu zählen drei klassische Wasserkraftwerke, zwei neue Trinkwasserkraftwerke und ein Beregnungswasser-Kraftwerk.

Die Organisatoren rund um das IBI-Euregio-Kompetenzzentrum Vahrn mit Patscheider & Partner, der Anwaltskanzlei GEISSELER LAW, dem TIQU – Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe sowie dem Südtiroler Energieverband SEV sind sich einig: „Die Fachtagung war, wie bereits in den vergangenen Jahren, ein voller Erfolg.“

Behandlung von schmerzhaften Pathologien im weiblichen Unterleib: Kann Medizinisches Cannabis eine Lösung sein für Vulvodynie, pudendale Neuropathie, chronische Blasenentzündung, Endometriose usw.?

Darum ging es am heutigen Freitag, den 25.10.2024, bei der öffentlichen Sprechstunde/Vortrag, welche von der Patientenvereinigung Cannabis Social Club organisiert und mit der Unterstützung der Abteilung Gesundheit der Autonomen Provinz Bozen realisiert wurde. Sie richtete sich an Mediziner, Sanitätspersonal und Patientinnen. Es referierte Dr. Lorenzo Calvi, Facharzt für Chirurgie, spezialisiert auf Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Ethnopharmakologie. Er zeigte auf, wie Cannabis sowohl als symptomatisches Hilfsmittel in der komplexen Schmerztherapie dieser Erkrankungen, als auch zur Verbesserung des pathologischen Bildes durch Beeinflussung der Ursachen und Mechanismen dieser Syndrome, nützlich sein kann. Der Einsatz von Medizinischem Cannabis bei Schmerzen aufgrund von Erkrankungen im weiblichen Unterleib kann zu einer wesentlichen Verbesserung führen und gilt als wertvolle Möglichkeit zur Linderung dieser spezifischen Schmerzen.
- Es muss jedoch festgestellt werden, dass diese Behandlungsmöglichkeit von kaum einem Arzt/Ärztin hier in Südtirol in Betracht gezogen wird.
- Der Appell der Patientenvereinigung Cannabis Social Club richtet sich daher an den Sanitätsbetrieb sowie an jeden einzelnen Facharzt/-Ärztin und den Allgemeinmedizinern sich zum Wohle der Patientinnen über diese Behandlungsmöglichkeit zu informieren.

- Wir verweisen in diesem Zusammenhang an die bereits mit zahlreichen Studien belegte anerkannte Wirkung von Medizinischem Cannabis in der allgemeinen Schmerztherapie. Medizinisches Cannabis wird in der Schmerztherapie in Südtirol immer mehr eingesetzt und kann mit Kostenübernahme durch den öffentlichen Gesundheitsbetrieb verschrieben werden. Die anfängliche Frage, ob Medizinisches Cannabis bei schmerzhaften Erkrankungen im weiblichen Unterleib eine Lösung sein kann, ist also mit einem eindeutigen Ja zu beantworten. Die Patientenvereinigung Cannabis Social Club in Bozen steht gerne für jede weitere Frage zu diesem Thema zur Verfügung und ist gerne bereit kompetente Ärzte zu vermitteln (www.cannabissocial.eu).

Unter dem Motto „Deine starke Stimme für die Heimat“ versammelte sich die Süd-Tiroler Freiheit zu ihrer diesjährigen Landesversammlung. Die Kulisse auf Schloss Maretsch – alte Mauern, rot-weiße Fahnen und über 200 versammelte Mitglieder – spiegelte den Aufschwung der Bewegung eindrucksvoll wider. Vor dieser Kulisse präsentierte die Süd-Tiroler Freiheit beeindruckende Zahlen, stimmte sich geschlossen auf die bevorstehenden Gemeindewahlen ein und gab das Signal zum Wahlkampfstart.

Grußworte an die Versammlung richteten Meinrad Berger vom Süd-Tiroler Heimatbund und Alois Wechselberger, Obmann des Andreas-Hofer-Bundes Tirol. Auch Dr. Erhard Hartung, ehemaliger Freiheitskämpfer im Exil, sandte eine Grußbotschaft. Die Mitbegründerin der Süd-Tiroler Freiheit und langjährige Landtagsabgeordnete, Dr. Eva Klotz, brach eine Lanze für den Gebrauch der deutschen Sprache: „Wir müssen konsequent an der deutschen Sprache festhalten. Sie ist unser Rückgrat und prägt unseren Willen nach Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes!“

„Die Zahlen sprechen für sich!“

Landesleitungsmitglied Stefan Zelger zeigte in seinem Bericht zur Lage der Bewegung eindrückliche Zahlen auf. Seit der Landtagswahl haben die Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit mit über 300 Anfragen und über 50 Anträgen die Landesregierung nicht nur kontrolliert, sondern auch Lösungsansätze für viele Probleme aufgezeigt.

„Mit über 400 Pressemitteilungen und einer herausragenden Social-Media-Präsenz, die regelmäßig zehntausende junge Menschen erreicht, haben wir unsere Themen in die Herzen und Köpfen der Menschen getragen“, betonte Zelger.

Auch abseits des Landtags war die Bewegung aktiv: Mehr als 40 Stammtische, dazu Fortbildungskurse, Vorträge und Infoabende wurden im ganzen Land abgehalten.

„Diese Arbeit spiegelt sich in unseren Mitgliederzahlen wider. Während unsere Mitbewerber wie Team K, Freiheitliche oder JWA bei 100 bis 200 Mitgliedern stagnieren, konnten wir allein in diesem Jahr über 700 neue Mitglieder gewinnen. Mit fast 5.600 Mitgliedern sind wir so stark wie nie zuvor!“

Starke Stimmen in Nord- und Süd-Tirol

Die Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler, Myriam Atz und Bernhard Zimmerhofer ließen in Interviews das vergangene Jahr Revue passieren. Sie spannten den Bogen von der Vision einer Wiedervereinigung Tirols bis hin zu Fragen des Umweltschutzes.

„Durch unsere Arbeit und die enge Kooperation mit der Süd-Tiroler Freiheit ist Süd-Tirol im Bundesland Tirol spürbar präsent“, betonte Gudrun Kofler von der FPÖ-Tirol. „Schritt für Schritt bauen wir das Unverständnis zwischen den getrennten Landesteilen ab!“

Myriam Atz sprach von den bewegendsten Momenten im Landtag, besonders von der Amnestie für die Freiheitskämpfer im Exil. „Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie endlich heimkehren dürfen. Ihnen haben wir viel zu verdanken!“

Bernhard Zimmerhofer liegt das Thema Umweltschutz besonders am Herzen. „Naturschutz und Klimaschutz sind Heimatschutz. Doch wir brauchen konkrete Schritte statt Panikmache – zum Beispiel durch ein Ende der Bodenversiegelung und einen starken Ausbau des öffentlichen Verkehrs!“

„Meinungsfreiheit wird angegriffen“

Die Junge Süd-Tiroler Freiheit rückte in ihrem Beitrag das Thema „Meinungsfreiheit“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein alarmierendes Bild zeichne sich ab: Die Meinungsfreiheit werde zunehmend angegriffen, kritische Stimmen zum Schweigen gebracht und demontiert, alles im Namen einer vermeintlichen politischen Korrektheit. „Ein Beispiel dafür ist die Diskussion um die Deutsche Schule. Wer Missstände aufzeigt, wird von der Landesregierung bestraft, anstatt dass die Probleme endlich angepackt werden“, erklärten die Mitglieder der Landesjugendleitung, Melanie Mair, Benedikt Mayr und Hansjörg Karbon.

Startschuss für die Gemeindewahl

Seit einem Jahr sitzt Hannes Rabensteiner im Landtag, zuvor war er Gemeinderat. Nun gab er das Signal für den Wahlkampf: „Heute stehen wir hier – vereint durch ein gemeinsames Ziel: die Zukunft unseres Landes und unserer Gemeinden mitzugestalten“, rief Rabensteiner den Anwesenden zu. „Die Gemeindewahl ist für uns alle eine große Chance.“ Eindringlich mahnte er: „Wir ziehen uns nicht zurück, wenn unsere deutsche Schule in Gefahr ist, unsere Identität durch Überfremdung bedroht wird oder unsere Heimat für die Menschen unbezahlbar wird.“

„In so vielen Gemeinden wie möglich kandidieren!“

Die Hauptrede der Landesversammlung hielt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. „Die Süd-Tiroler Freiheit hat bei der Landtagswahl ein beeindruckendes Ergebnis erreicht. Stimmen und Mandate konnten verdoppelt werden – doch das ist erst der Anfang“, hob Knoll hervor. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen noch stärker werden.“

Knoll widmete sich auch den Gemeindewahlen im Mai: „Wir wollen in so vielen Gemeinden wie möglich antreten, um direkt für die Bürger vor Ort Politik zu machen. Süd-Tirol braucht eine starke Süd-Tiroler Freiheit, denn die derzeitige Regierung ignoriert die Bedürfnisse des Landes und der Bürger.“ Er sprach die Sorge um die Autonomie an: „Die Wiederherstellung und der Ausbau sind in weiter Ferne, und aus Rom weht ein nationalistischer Wind.“ Besonders kritisierte er die Sicherheitslage: „Zunehmende Ausländerkriminalität macht Süd-Tirol unsicher, während die ständig steigenden Preise das Leben für viele Bürger unerschwinglich machen. Das sind die Probleme, die die Politik lösen muss – und genau darum kümmert sich die Süd-Tiroler Freiheit. Die Zeit der Süd-Tiroler Freiheit ist gekommen!“

Süd-Tiroler Freiheit.

Südtiroler Delegation um Landesrat Alfreider spricht mit Vertretern der Stadt Venedig über innovative Lösungen zur Besucherlenkung - Fokus auf sanfter Mobilität und enkelgerechten Tourismus

VENEDIG (LPA). Eine Südtiroler Delegation mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider an der Spitze hat am 23. Oktober in Venedig den Stadtrat für Wirtschaft und Tourismus von Venedig, Simone Venturini und Tourismusvertreter getroffen, um sich über innovative Besucherlenkungssysteme auszutauschen. Venedig hat 2024 erstmals für ausgewählte Tage eine Zutrittsgebühr für Tagesgäste eingeführt, um den Touristenandrang zu regulieren. Diese Maßnahme soll 2025 ausgeweitet werden, um Besucher besser zu steuern.

Venedigs Stadtrat Venturini hob hervor, dass Venedig nicht nur wegen der vielen Touristinnen und Touristen, sondern auch zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner, Lösungen wie die Zutrittsgebühr und Regelungen für Kurzzeitvermietungen,eingeführt hat: "Wir müssen einen Weg finden, den Tourismus und die Lebensqualität der Menschen in Venedig in Einklang zu bringen", betonte Venturini. Es gehe um ein Gleichgewicht. 

"Venedig, die Hauptstadt der Region und als weltweit bekanntes Kulturerbe-Symbol, fordert schon lange mehr gesetzgeberische Autonomie, um die Herausforderungen beim Management der Touristenströme angemessen bewältigen zu können", erklärte Venturini. Südtirol habe im Bereich Hotspot-Management bereits den richtigen Weg eingeschlagen. Gemeinsam solle man weitere Lösungen suchen, so der Bürgermeister von Venedig.

Der Bürgermeister von Prags, Friedrich Mittermair berichtete von den positiven Erfahrungen mit dem Plan Prags und der letzthin über dieses Mobilitätsmanagement eingeführten digitalen Besuchersteuerung am Pragser Wildsee. "Prags und Venedig sind als Destinationen unterschiedlich, aber sie haben ähnliche Herausforderungen im Umgang mit Tagesgästen. Der Austausch hilft uns, unsere Systeme weiterzuentwickeln", erklärte Mittermair.

Ziele seien ein sanfter Tourismus, eine sanfte Mobilität und der Schutz des Kultur- und Naturerbes, sagte der Landesrat. "Trotz rechtlicher Unterschiede zwischen Südtirol und Venedig war der Austausch sehr wertvoll, da sowohl Venedig als auch das Dolomiten-Gebiet zum UNESCO-Welterbe gehören und ähnliche Herausforderungen in der Besucherlenkung haben", betonte Alfreider. Es sei wichtig, von anderen Destinationen zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. 

Der Austausch soll der Beginn einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol und der Stadt Venedig sein, die sich gemeinsam weiterhin mit nachhaltigen Maßnahmen zur Besucherlenkung beschäftigen wollen.

red/san

Tagung der Arbeitsgemeinschaft Alpenregionen (ARGE ALP) über nachhaltige Wasserbewirtschaftung – Gesammeltes Wissen der Regionen ausgetauscht – Öffentlichkeit sensibilisiert

AMBRÌ (LPA). Der Kanton Tessin hatte 2024 während seines Vorsitzes der Arbeitsgemeinschaft der Alpenregionen (ARGE ALP) die nachhaltige Wasserbewirtschaftung in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Thema stand heute (24. Oktober) im Zentrum einer wissenschaftlichen Tagung in Ambrì (Tessin), an der Fachleute aus der Schweiz und dem Ausland teilnahmen.

Das Wassermanagement ist eines der Themen, das alle Regionen des Alpenraums verbindet und bringt hochaktuelle Fragen mit sich – von der Wasserknappheit auf den Almen über die Senkung des Grundwasserspiegels bis hin zur erhöhten Überschwemmungsgefahr und anhaltenden Dürreperioden, die die Berglandwirtschaft erschweren und die Bauern immer öfter dazu zwingen, die Sommersaison auf den Hochalmen vorzeitig zu beenden. 

Ziel der heutigen Tagung war es, die in den Regionen gesammelten wissenschaftlichen Erkenntnisse auszutauschen und den Wissenstransfer und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu fördern. Am Ende der Gespräche wurden einige Forderungen an die Regierungschefs formuliert, die sich morgen (25. Oktober) in der Leventina treffen. 

Die Referentinnen und Referenten aus der Schweiz und dem Ausland stellten innovative Lösungen vor, die bereits im Alpenraum eingesetzt wurden, um beispielsweise den Auswirkungen von Dürreperioden entgegenzuwirken und die auf eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen ausgerichtet sind. Insbesondere wurden technische und infrastrukturelle Details von Projekten erläutert, die es ermöglichen, Wasser in großer Höhe zu speichern und besonders starke Regenzeiten auszunutzen. Roberta Bottarin von Eurach Reseach sprach für Südtirol über die Ökologie der Fließgewässer in den Höhenlagen, deren Bedeutung und Funktionsweise auf der Ebene der Ökosysteme.

Diskutiert wurde auch die zentrale Rolle der Alpenflüsse und -bäche, die die Hälfte der Bevölkerung in den Alpenregionen ernähren und daher sowohl quantitativ als auch qualitativ nachhaltig bewirtschaftet werden müssen. 

Die Grundbotschaft der Tagung lautete, dass die Alpwirtschaft nicht nur im Alpenraum, sondern für alle Volkswirtschaften eine Lebenssäule bleibt. Der von der ARGE ALP geförderte Wissensaustausch soll dazu beitragen, das politische Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wichtig der Schutz der Sömmerungsgebiete für Nutztiere im Zusammenhang mit der Wasserverfügbarkeit ist. Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels erfordert dieses Thema eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

red

Donnerstag, 24 Oktober 2024 13:38

Analyse 2024 der Siedlungsabfälle gestartet

Analyse der Südtiroler Siedlungsabfälle derzeit an der Mülldeponie Pfatten – Ziel ist es, den Stand der Mülltrennung zu ermitteln und den Abfallkreislauf zu verbessern

BOZEN (LPA). Seit dem 7. Oktober werden auf der Mülldeponie Pfatten Proben von festen Siedlungsabfällen aus allen Südtiroler Bezirken (Burggrafenamt, Pustertal, Vinschgau, Eisacktal-Wipptal, Überetsch-Unterland Salten-Schlern) und aus der Stadt Bozen analysiert. Rund 100 Proben werden nach einem vom Landesamt für Abfallwirtschaft festgelegten Zeitplan  in Pfatten angeliefert, dort nach Sicht sortiert (händisch getrennt), gewogen und in Abfallarten eingeteilt.

100 Abfallproben werden analysiert

"Diese Abfallanalyse gibt einen vollständigen qualitativen und quantitativen Überblick über die auf Landesebene angelieferten Siedlungsabfälle und ermöglicht es, den aktuellen Stand der getrennten Abfallsammlung zu ermitteln", erklärt Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. "Anhand der Ergebnisse wird es möglich sein, den gesamten Abfallkreislauf von der Sammlung über den Transport bis zur Behandlung und Entsorgung genauer zu planen. So lässt sich überprüfen, ob die Bezirke die im Landesabfallplan festgelegten Ziele erreichen. Zudem erhalten wir erstmals Informationen über die Lebensmittelabfälle in Südtirol."

Wie die Abfallproben genau entnommen werden, erklärt Andrea Marri, technischer Ansprechpartner für dieses Projekt im Landesamt für Abfallwirtschaft: "Von den Siedlungsabfällen in den Bezirken, die eigentlich für die Müllverwertungsanlage in Bozen Süd bestimmt sind, werden mit einem speziellen Bagger ein bis drei repräsentative Proben von circa 1 Kubikmeter Umfang entnommen. Diese Proben werden in so genannte Bigbags geladen und zum Sortierbereich transportiert, wo sie mit Hilfe eines rotierenden Siebs manuell getrennt und vom beauftragten Unternehmes Affidavit in 30 verschiedene Kategorien sortiert werden, darunter Papier, Karton, Glas, Metalle, Kunststoffe, Biomüll, Grünabfälle, Lebensmittelabfälle usw." Die Sortierdaten werden in einer Datenbank gesammelt und in einem zweiten Schritt veröffentlicht. Das Video "Hausmüll: wie wird die Sortieranalyse durchgeführt?" gibt Einblick in die Abfallanalyse. 

Abfallanalyse alle 5 bis 10 Jahre

Die Analyse der festen Siedlungsabfälle wird auf Landesebene alle fünf bis zehn Jahre durchgeführt. Die erste Analyse stammt aus dem Jahr 1996, die folgenden aus den Jahren 2001, 2007/2009 und 2016/2017. Die Durchführung wird vom Landesamt für Abfallwirtschaft mit den Bezirksgemeinschaften, Eco Center AG, SEAB und dem beauftragten Unternehmen koordiniert.

 

red/mpi

Der für Land- und Forstwirtschaft sowie Umweltschutz zuständige Ausschuss wird in den kommenden Monaten drei Anhörungen organisieren. „Es geht um wichtige Themen, zu denen die Abgeordneten des Landtages informiert werden sollen“, sagt Ausschussvorsitzender Noggler. 

Am heutigen Donnerstagvormittag (24. Oktober) ist der II. Gesetzgebungsausschuss des Südtiroler Landtages unter dem Vorsitz von Josef Noggler zusammengetreten, um drei Anträge auf Anhörung zu behandeln. „Es geht um drei wichtige Themen, zu denen die Abgeordneten des Landtages informiert werden sollen“, berichtete Vorsitzender Noggler. „Darunter auch die invasiven Tier- und Pflanzenarten, bei denen im Land der natürliche Gegenspieler fehlt. Bei der Anhörung, die wir heute beschlossen haben, wollen wir mehr darüber erfahren, welche Arten die größten Schwierigkeiten bereiten.“

Der Antrag auf Anhörung zum Thema „Neobiota – Invasive Arten und ihre Auswirkungen auf Südtirols Biodiversität und Landwirtschaft“ war von Andreas Leiter Reber (Freie Fraktion) vorgeschlagen worden, „um die Bedeutung und die Auswirkungen von Neobiota auf die heimischen Arten besser bewerten zu können und daraus eventuell notwendige gesetzgeberische Maßnahmen ableiten zu können“. Neobiota sind Tier- oder Pflanzenarten, die von Natur aus nicht in Südtirol vorkommen, sondern durch den Einfluss des Menschen ins Land gekommen sind, zum Beispiel die Kirschessigfliege, die Marmorierte Baumwanze oder das Schmalblättrige Greiskraut. 
Er freue sich über die einstimmige Annahme seines Antrages und dass der Landtag dem Thema der invasiven Arten breiten Raum schenken wolle, betonte Leiter Reber und ergänzte: „Die Anhörung wird am 21. Februar ganztägig stattfinden, ein Teil wird den invasiven Pflanzenarten gewidmet sein, ein zweiter den Tierarten.“

Dem Antrag auf Anhörung zum Thema „Borkenkäfer“ auf Vorschlag von Sandro Repetto(PD - Demokratische Partei) stimmten die Mitglieder des II. GGA ebenfalls zu; diese wird am 6. Dezember vormittags stattfinden. „Es handelt sich hierbei um eine Fortsetzung einer Anhörung und weiterer Initiativen in diesem Bereich der vergangenen Legislaturperiode“, sagte Vorsitzender Noggler. „Wir möchten bei der Anhörung erfahren, welche Maßnahmen gegen den Borkenkäferbefall im Land ergriffen wurden, was die momentane Situation ist und wie man gedenkt, künftig zu intervenieren.“ Dazu werde Günther Unterthiner, Direktor der Landesabteilung Forstdienst, eingeladen.
Er sei sehr zufrieden, dass sein Antrag angenommen wurde, betonte Repetto. Es sei notwendig, „mehr über den Zustand unserer Wälder zu erfahren, die so wichtig für das Klima und unsere Täler sind“.

Weiter behandelt wurde schließlich der Antrag auf Anhörung zum Thema „Gentechnik“, ein Vorschlag von Madeleine Rohrer (Grüne), der auf einer der vorigen Sitzungen des Ausschusses einstimmig angenommen wurde. „Wir haben heute das Datum der Anhörung auf den 24. Jänner vormittags festgelegt und die Einladungen definiert”, sagte Vorsitzender Noggler. 

tres

Land, Gemeindenverband, Euregio Plus und Alperia Green Future haben ein Abkommen unterzeichnet, um den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu fördern und die Ziele des Klimaplans 2040 zu erreichen

Ein weiterer Meilenstein in Richtung nachhaltiger Energiezukunft wurde heute (23. Oktober) in Bozen gesetzt: Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Vizepräsident des Gemeindenverbands Roland Demetz, der Präsident der Euregio Plus AG Alexander Gallmetzer und der Präsident der Alperia Green Future GmbH Mauro Marchi haben ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das den Ausbau von Photovoltaikanlagen in Südtirol noch stärker vorantreiben soll. 

Bereits die Erhöhung der Förderungen für Private und Unternehmen vor zwei Jahren hat dazu geführt, dass die Photovoltaikanlagen zugenommen haben und Südtirol sich den Zielen laut Klimaplan Südtirol 2040 nähert. Ziel der heute besiegelten Zusammenarbeit ist es, die Photovoltaikanlagen in den nächsten Jahren weiter auszubauen, um die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien massiv zu steigern und die Vorgaben des Klimaplans Südtirol 2040 zu erfüllen, und zwar bis 2037 zusätzlich 800 Megawatt Strom aus Photovoltaik zu produzieren. 

"Unser Klimaplan enthält ambitionierte Ziele. Bis 2030 sollen zusätzliche 400 Megawatt Strom aus Photovoltaikanlagen kommen. Um dies zu erreichen, sind konkrete Schritte und Maßnahmen wie die heute unterzeichnete Vereinbarung erforderlich", sagte Landeshauptmann Kompatscher.

Für die Gemeinden komme das Kooperationsabkommen im richtigen Moment, erklärte der Vizepräsident des Gemeindenverbands Roland Demetz: "Sie verfügen über ausreichend geeignete Flächen, mit dem Abkommen wird die Abwicklung nun erleichtert. Allerdings ist auf das Landschaftsbild zu achten."

Euregio Plus Präsident Alexander Gallmetzer sprach von einem "attraktiven Projekt, mit dem es uns gelingt, schnell ins Handeln zu kommen und die ersten Photovoltaikanlagen zu finanzieren." Dass diese Investitionen wichtig für Südtirol und die Zukunft des Landes sind, unterstrich Alperian Green Future Präsident Mauro Marchi, der darauf hinwies, dass die Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen in der Tätigkeit von Alperia sei. 

"Als zuständiges Ressort werden wir uns aktiv bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Landesimmobilien einbringen und die geeigneten Flächen ausfindig machen, um Energie lokal produzieren zu können", erklärte Hochbau- und Vermögenslandesrat Christian Bianchi.

Euregio Plus Fond ermöglicht raschen Start

Die Finanzierung des Vorhabens zum Ausbau der Photovoltaikanlagen erfolgt über einen speziellen Fond der Landesgesellschaft Euregio Plus. Alperia Green Future beteiligt sich mit einer Investition von 7,5 Millionen Euro in der Startphase. In den kommenden 24 Monaten soll die Investitionssumme auf über 50 Millionen Euro ansteigen. Dazu sollen weitere institutionelle Investoren einbezogen werden.

Öffentliche Einrichtungen sowie private Akteure haben die Möglichkeit, geeignete Flächen bereitzustellen, auf denen mit Geldern aus dem Investitionsfond Photovoltaikanlagen installiert werden. Im Gegenzug erhalten sie vergünstigten Strom. Je nach Vertrag können die Anlagen nach 15 bis 25 Jahren an die Flächeneigentümer übergehen. So können auf öffentlichen und privaten Flächen rasch Anlagen zur ökologischen Stromproduktion errichtet werden – ohne Bürokratieaufwand und ohne finanzielle Belastung für die öffentliche Hand und die Besitzer der Flächen. 

Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zu Finanzierung und Umsetzung von Investitionen für Photovoltaik mit dabei waren auch der Direktor der Landesabteilung Innovation Franz Schöpf und der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Landesregierung Klaus Egger.

san/mpi

Dienstag, 22 Oktober 2024 13:54

ALPS MOVE FINALE IN MERAN UND BRIXEN

26.10.2024 20 Uhr – KiMM Meran
Hydráos/ Positive projections
 
27.10.2024 – 18 Uhr – Erhardskirche Brixen
Stabat Mater getanzt / Unanim Us
 

Mit den beiden Aufführungen in Meran und Brixen geht die diesjährige Ausgabe des Festivals Alps Move zu Ende. Im KiMM in Meran gibt am 26. Oktober Sabine Raffeiner Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Abgerundet wird das Programm durch die Gastkompanie von Editta Braun aus Österreich. Der Abschluss dann am Sonntag, 27. Oktober in der Erhardskirche in Brixen. Rixa Rottonara präsentiert einen experimentellen Film, das 3K Collective eine getanzte Version von Pergolesis Stabat Mater mit 2 Singstimmen und einer Tänzerin.
 
Im KiMM in Meran zeigt die Choreografin und Regisseurin Sabine Raffeiner am 26. Oktober um 20:00 Uhr mit ihren Tänzer:Innen „Positive Projections“. Sie teilt den Abend mit der Gastkompanie von Edita Braun, einer österreichischen Choreografin, die mit ihrer Performance „Hydráos“ auf eine faszinierende, traumartige Reise in eine nicht-anthropozentrische Naturwelt entführt. Eine lyrische Phantasie über die Evolutionsgeschichte befreit unser Sehen und Denken vom Anthropozentrismus. Drei Tänzerinnen lassen den Betrachter eintauchen in eine Welt des sanften Wogens, die zugleich urzeitlich ist und futuristisch. In Positive Projections erzählt Sabine Raffeiner von zwei Individuen, die in einem Wechselspiel zwischen Liebe und Hass, Freundschaft und Streit, Zweisamkeit und Einsamkeit, Unverständnis und Komplizenschaft immer wieder aufeinanderprallen. Auf der Bühne stehen Hugo Olagnon und Giulia Manica.
 
Der letzte Programmpunkt des Tanztheaterfestivals findet erneut außerhalb der traditionellen Bühnen statt. Am 27. Oktober um 18 Uhr bringt das Festival den Tanz in die kleine Erhardskirche in Brixen. Das Kollektiv 3k, bestehend aus der Tänzerin Sabrina Fraternali, den Sängern Marika Rainer und Fritz Spengler sowie der Pianistin Michèle Schladebach, präsentiert eine getanzte Version des „Stabat Mater“ von Pergolesi. Die Brixner Künstlerin Rixa Rottonara beteiligt sich mit ihrem Video-Tanz-Werk „Unanim Us“ und nimmt darin die Themen Gemeinschaft und Riten in einem spirituellen Kontext auf. Gearbeitet wird mit Techniken aus dem Zeitgenössischen Tanz,der Zirkuskunst und mit Improvisation.
 
Tickets sind auch online auf www.ticket.bz.it - per E-Mail an info@ticket.bz.it
oder über die Webseite www.alpsmove.it erhältlich.
 

Gemeinden, die Hallenbäder und Kunsteisanlagen betreiben, können in diesem Jahr bei der Abdeckung der gestiegenen Energiekosten mit Unterstützung des Landes rechnen. 

Mit insgesamt 3,2 Millionen Euro springt das Land Südtirol jenen Gemeinden zur Seite, die Hallenbäder, Kunsteisanlagen oder Pferderennplätze betreiben und im laufenden Jahr mit den angestiegenen Energiekosten zu kämpfen hatten. Die Voraussetzungen für die Zuweisung der Finanzmittel hat die Landesregierung heute (10. Oktober) auf Vorschlag des Landeshauptmanns und Gemeindenlandesrats getroffen. Und zwar hat sie eine neue Zusatzvereinbarung zur Gemeindenfinanzierung 2023 genehmigt und den Landeshauptmann zu deren Unterzeichnung ermächtigt.

Auf der Grundlage dieser Zusatzvereinbarung erhalten die Standortgemeinden von Hallenbädern insgesamt zwei Millionen Euro an Landesgeld, um die angestiegenen Energiekosten decken zu können, jene von Kunsteisanlagen eine Million Euro. 

Die Finanzmittel für den Betrieb der Sportstätten werden nach festgelegten Kriterien und nach Energiebedarf zugewiesen. So zählen bei den Hallenbädern die beheizte Wasserfläche und die Betriebstage. Vorausgesetzt wird, dass die Anlage öffentlich zugänglich und/oder für eine Wettkampftätigkeit homologiert ist. Bei den Kunsteisanlagen wird zwischen Eishallen und Eisplätzen unterschieden. Bei den Eishallen, an die 750.000 Euro gehen, gelten die Publikumsränge und die Betriebstage als Verteilungsschlüssel. Die für die Eisplätze bestimmten 250.000 Euro werden hingegen im Verhältnis zu Eisfläche und Betriebstagen aufgeteilt. Berücksichtigt werden Eisplätze, auf denen Jugendkategorien Leistungssportaktivität ausüben. 

Um Schließungen von Sportanlagen angesichts der angestiegenen Energiekosten zu vermeiden, hatte die Landesregierung im Herbst vergangenen Jahres grundsätzlich beschlossen, die auf den Gemeinden lastenden Mehrkosten auszugleichen. Nach der heutigen Genehmigung der Zusatzvereinbarung zur Gemeindenfinanzierung 2023 und deren Unterzeichnung kann das Amt für Gemeindenfinanzierung der Landesabteilung Öffentliche Körperschaften und Sport die 3,2 Millionen Euro an die 25 Gemeinden für den Betrieb von 37 Anlagen ausbezahlen.

jw


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