Die Palliativstation in Martinsbrunn, geführt von der Stiftung St. Elisabeth seit 2017, feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Von der Idee bis zur Eröffnung im November 2003 hat es viel Engagement gebraucht. 2016 wurde die Abteilung komplett umgebaut und auf 14 Betten aufgestockt. Heute ist die Einrichtung eine wichtige Anlaufstelle für die umfassende Betreuung von Patienten mit nicht heilbaren oder weit fortgeschrittenen Erkrankungen.
Meran 19.01.24. Die Palliativstation Martinsbrunn feiert ihr 20-jähriges Bestehen und hat in dieser Zeit einen bedeutenden Beitrag zur umfassenden palliativen Betreuung von Patienten mit nicht heilbaren oder weit fortgeschrittenen Erkrankungen geleistet. Die Station bietet Schwerstkranken soweit als möglich eine selbstbestimmte Gestaltung ihrer letzten Lebensphase und ermöglicht ein Sterben in Würde. Im Mittelpunkt der Betreuung stehen nicht nur die Bedürfnisse der erkrankten Menschen, sondern auch die der Angehörigen.
Ursprünglich entsprang die Initiative zur Gründung eines Hospizes der Idee des "Vereins Elias". In Kooperation mit dem Kapuzinerorden, insbesondere mit Pater Peter Gruber, wurde die Möglichkeit eines Hospiz-Aufbaus in Betracht gezogen. Der Orden der Barmherzigen Schwestern sah die Betreuung Sterbender schon immer als eine bedeutende Aufgabe an, die im Einklang mit ihrer Spiritualität und ihrem caritativen Auftrag stand. Die Realisierung der ersten Palliativstation in Südtirol in Martinsbrunn wurde durch das Engagement der Barmherzigen Schwestern, die großzügige Unterstützung des damaligen Landesrates Otto Saurer, durch engagierte Landesbeamte und durch den damaligen Generaldirektor des Sanitätsbetriebs Meran, Andreas Fabi, ermöglicht. Am 7. November 2003 nahm die Palliativstation mit sechs Betten in Martinsbrunn ihre Tätigkeit auf. Heute verfügt die Palliativstation über 14 Einzelzimmer mit Bad, TV, Telefon und WLAN-Verbindung, die auch Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige bieten.
Ein interdisziplinäres Palliativteam, unter der ärztlichen Leitung von Dr. Reza Dadvar, sorgt für die ganzheitliche Betreuung der Patienten. Das Team setzt sich zusammen aus Fachärzten für Palliativmedizin, Krankenpflegern, Psychologen, Seelsorgern, Sozialassistenten, Altenpflegern, Sozialarbeitern, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie Freiwilligen der Caritas Hospizbewegung. Zur ganzheitlichen palliativen Betreuung gehören verschiedene Angebote wie Schmerztherapie, Aroma-, Musik- und PET-Therapie, komplementärmedizinische Ansätze sowie psychologische Betreuung. Das Team hilft auch bei sozialen und seelsorgerischen Anliegen. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums betont Christian Klotzner, Präsident der Stiftung St. Elisabeth: „Wenn Krankheit, Schmerzen oder Schwäche den Tag bestimmen und das Sterben als Erlösung herbeigesehnt wird, wünscht man sich einen Ort, wo ein würdevoller Abschied möglich ist. In Martinsbrunn finden Sterbende diesen Ort.“
„Auch, wenn Heilung nicht mehr möglich ist, so gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten unerträgliche Situationen und Symptome zu lindern, manchmal ist es auch nur ein kurzer Aufenthalt auf unserer Station und eine Rückkehr nach Hause ist möglich“, erklärt Stationsverantwortliche Anja Stecher.
Im Rahmen eines gemeinsamen Gottesdienstes, zelebriert von Generalvikar Eugen Runggaldier in der Martinskapelle in Martinsbrunn, erinnerte Sr. Elisabeth Pfattner an die bewegende Geschichte von 20 Jahren Palliativpflege. Zahlreiche Ehrengäste, darunter Vertreter aus Politik, Kirche und Sanität, sowie Mitarbeiter, ehemalige Mitarbeiter und die vielen Ehrenamtlichen, versammelten sich, um die erfolgreiche und wichtige Einrichtung zu würdigen.
Die Palliativstation Martinsbrunn bleibt ein zentraler Ort für die umfassende Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Die 20-jährige Erfolgsgeschichte wird nicht nur gefeiert, sondern auch als Verpflichtung verstanden, weiterhin Menschen in ihrer schwersten Zeit beizustehen und einen Ort des würdevollen Abschieds zu bieten.
Zum Einsatz für Frieden und Freiheit, Respekt und Demut ruft Landeshauptmann Kompatscher am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust auf.
Am Samstag, 27. Jänner, wird seit 2005 weltweit der "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" begangen. Der 27. Jänner ist jener Tag, an dem 1945 die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit hat, das als Inbegriff für Verfolgung und Unterdrückung und die organisierte Ermordung von Menschen steht.
Landeshauptmann Arno Kompatscher fordert anlässlich des Gedenktages zum Innehalten auf, um über die entsetzlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit nachzudenken, die während des Holocaust begangen wurden. "Es liegt in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass die Erinnerung an dieses schwarze Kapitel in unserer gemeinsamen europäischen Geschichte lebendig bleibt, damit solche Grausamkeiten nie wieder geschehen", betont Kompatscher.
Angesichts zunehmender Polarisierung lädt der Landeshauptmann dazu ein, den 27. Jänner dazu zu nutzen, sich auf die Menschenrechte zu besinnen und die Würde jedes Einzelnen zu verteidigen. "Wenn wir einander mit Toleranz und Respekt begegnen, ist Vielfalt eine Bereicherung und ein Motor für die Demokratie", unterstreicht Landeshauptmann Kompatscher. Der Gedenktag solle alle dazu motivieren, sich gegen jegliche Form von Intoleranz, Diskriminierung und Menschenverachtung zu stellen, ebenso wie gegen Radikalismus oder Extremismus.
jw
Schlanders/Vinschgau - Berufsbildungszentrum Schlanders nennt sich die Landesberufsschule Schlanders seit dem heurigen Schuljahr. Hinter dem neuen Auftritt stehen die drei Säulen in der Aus- und Weiterbildung mit den Fachschulen, der Lehre und der Weiterbildung. „Der neue Name trifft die Vielfältigkeit und Komplexität viel besser“, erklärt Direktorin Virginia Tanzer. Viele Interessierte informierten sich am „Tag der offenen Tür“ am Sitz in Schlanders und in der angeschlossenen Berufsfachschule für Steinbearbeitung in Laas am Samstag, den 20. Jänner 2023 über die Ausbildungsangebote. Viel Mühe haben sich die Lehrpersonen im Vorfeld und am Tag der offenen Tür zusammen mit den SchülerInnen gegeben und einen wirklich eindrucksvollen Einblick gegeben. (ap)
Sta. Maria/Bozen - Grosse Wertschätzung: Die Handweberei Tessanda gewinnt den ersten Preis in der Kategorie Textiles Handwerk im «European Textile & Craft Award 2024».
Die Freude der Tessanda-Frauen an der Award-Verleihung war gross! Die Handweberei Tessanda aus Sta. Maria V.M. gewinnt die Gold-Auszeichnung in der Kategorie Textiles Handwerk. Sie wird für ihre Schürze «Maurus», für ihren Einsatz für das Webhandwerk und die Schaffung von Arbeitsplätzen von Frauen, für ihre mutigen Zukunftspläne und das länder- und talübergreifende Generations- und Handwerksprojekt gewürdigt.
Die Tessanda hat ihre Grillschürze «Maurus» für den «European Textile & Craft Award 2024» eingereicht. Die international zusammengesetzte Jury hat der Tessanda in der Kategorie Textiles Handwerk (Textile Craft) den Gold-Preis mit folgender Begründung verliehen:
„Die Vielseitigkeit bei sehr gutem Design und einem sehr guten Gesamtkonzept ist beeindruckend. Sehr gute, vor allem zeitgemäße Produktideen bei denen das „Handgemachte“ nicht Selbstzweck, sondern ein angenehmes „Ad on“ ist. Beim eingereichtem Stück - Maurus, einer Schürze mit abnehmbarem Ledergurt - finden Entwurf, Design und handwerkliche Umsetzung auf hohem Niveau zusammen.
Die Niederlassung in Sta. Maria mit alten Webstühlen, vergleichsweise großer Produktion und hoch gesteckten Zielen für die Zukunft, tragen gemeinsam beispielhaft zur Aufwertung und Verbreitung des Webhandwerkes bei. Erwähnenswert ist abgesehen von der qualitativ hochwertigen Verarbeitung das länder- und talübergreifende Generations- und Handwerksprojekt, das so viele, vorwiegend für Frauen, Arbeitsplätze in einem 300 Bewohner Dorf schafft.“
Die ausgehändigte Trophäe des European Textile & Craft Award beinhaltet ein Stück Originalstoff der Arc de Triomphe-Verhüllung von 2020 der Verhüllungskünstler Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935-2009). Für die komplette Verhüllung des Triumphbogens wurden insgesamt 25.000 Quadratmeter wiederverwertbares, blau-silbernes Polypropylen-Gewebe und 3.000 Meter rotes Seil verwendet.
Maya Repele, Geschäftsleiterin, und Lisa Frank, Chef-Näherin und Mitgestalterin der «Maurus»-Schürze, sind zusammen mit dem ganzen Tessanda-Team sehr glücklich: «Nur schon die Nomination für diesen Award war eine Überraschung und große Freude. Dass wir nun den ersten Preis in diesem internationalen Wettbewerb gewonnen haben, ist einfach nur großartig! Wir sind stolz und dankbar für diese grosse Wertschätzung unserer Arbeit.
Die Europäische Akademie ist der Zusammenschluss von Mitgliedern, interessierten Personen, Vereinigungen, Körperschaften, Unternehmen und Institutionen, Museen und Universitäten zur Förderung des Mode- und Textilhandwerks, des produzierenden Gewerbes, sowie der kulturhistorisch und wissenschaftlich Schaffenden.
Die Zielsetzung ist die lange Tradition des europäischen Textilgewerbes als Kulturgut zu schützen, zu erforschen, eine praxisbezogene Aus– und Weiterbildung anzubieten, auch im Sinne einer nachhaltigen, wirtschaftlichen Entwicklung.
Die Europäische Textilakademie hat den EUROPEAN TEXTILE & CRAFT AWARD (ETA) ins Leben gerufen um besondere Leistungen aus zeitgenössischem und traditionellem Handwerk sowie Kunstberufen und deren Verbindung zur Welt des Designs zu würdigen.
Heute trat der SVP-Ausschuss in einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Im Rahmen einer Videokonferenz wurde der Beschluss des Parteiausschusses vom Montag, 22.01.2024 dahingehend ergänzt, als dass Magdalena Amhof vom Gremium an Stelle von Waltraud Deeg nominiert wurde. Dies wurde notwendig, nachdem Waltraud Deeg ihre Bereitschaft zurückzog Mitglied der Landesregierung zu werden. Die Sitzung verlief konstruktiv und sachlich. Der Ergänzungsvorschlag wurde mit drei Enthaltungen angenommen.
Bozen, 24.01.2024
„Im Stottertakt auf dem Pannenstreifen – was sind das für Aussichten für die neue Landesregierung?“ fragen sich die grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler nach den letzten „Entwicklungen“ im Hause SVP.
Foppa, Rohrer und Oberkofler hatten schon die ersten Monate (!) der Mehrheitsbildung erbärmlich gefunden, zusammen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes. Die Streitigkeiten rund um die Kräfteverhältnisse mit den italienischen Partnern, die gegenseitigen Erpressungen, ein Gutachtenstreit, der womöglich in einem Rechtsstreit enden könnte – das alles hatte man im Lande nie gesehen. „Das Ende der eigenen Übermacht scheint die seit Jahrzehnten herrschende Volkspartei unvorbereitet getroffen zu haben. Dabei hatte alles auf eine Wahlniederlage hingedeutet. Man hätte sich strategisch darauf vorbereiten müssen, um die neue Situation in der Hand zu haben – indessen beobachten wir eine Panne nach der anderen,“ so die drei Grünen Abgeordneten.
Denn nachdem die endlosen Verhandlungen mit den Partnern schließlich in die auf wackeligen Beinen stehende 11-er Regierung gemündet hatten, kommen nun die nächsten Krisen aus dem Hause SVP selbst.
„Der Landeshauptmann zeigt damit weiterhin seine Schwächen auf. Man beobachtet seit Jahren, dass er den Wert und die Bedeutung der politischen Beziehungsebene unterschätzt. Was in diesen Tagen aus den Reihen der Volkspartei nach Außen quillt, ist Zeichen dafür, dass die Dinge nicht angesprochen, geschweige denn ausgemacht werden. Demütigungen und Schlingerkurs führen zu Entscheidungen, die der Sache schaden. Wenn sich der LH und seine Partei weiterhin selbst demontieren und schwächen, werden die Rechtsparteien der Mehrheit und auch andere reaktionäre Kräfte im Landtag an Wichtigkeit gewinnen. Die Mehrheit macht sich immer erpressbarer, die Zukunftsagenden bleiben sprichwörtlich links liegen. das ist die Befürchtung . Das Team, das mit ihm Fahrt aufnehmen sollte, wirkt nun wie ein stotterndes Gefährt auf einem Pannenstreifen. Keine gute Aussicht für die Reise, die es anzutreten gälte,“ schließen Foppa, Rohrer und Oberkofler.
Bozen, 17.01.2024
Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
Die Mehrheit designiert Arnold Schuler für das Amt des Landtagspräsidenten, Angelo Gennaccaro für das Amt des Vizepräsidenten. Als Präsidialsekretäre werden Franz Locher und Harald Stauder nominiert.
Die SVP-Fraktion hat in Absprache mit den Landtagsabgeordneten der Mehrheit in der heutigen Fraktionssitzung den Abgeordneten Arnold Schuler einstimmig für das Amt des Landtagspräsidenten vorgeschlagen. Als Vizepräsident des Landtags wurde die Nominierung von Angelo Gennaccaro bestätigt, als Präsidialsekretäre der Mehrheit wurden Franz Locher und Harald Stauder nominiert. Alle Namensvorschläge werden am 31. Jänner dem Südtiroler Landtag zur Abstimmung vorgelegt. Was die ausstehenden Posten in der Regionalregierung und im Regionalratspräsidiums betrifft, wird über diese in einem zweiten Moment befunden, wenn der Regionalrat am 14. Februar zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt.
th
Die Generation 60+ in der SVP zeigt sich sehr erfreut, dass auch heuer, im Jahr 2024, neben den digitalen Fahrplänen wieder gedruckte Fahrpläne zur Verfügung stehen. Ein großes Dankeschön geht hierbei an Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider für seinen diesbezüglichen Einsatz.
“Uns ist bewusst, dass nicht alle Menschen Zugang zum Internet haben und auf digitale Informationen zurückgreifen können. Besonders für ältere Leute sind die gedruckten Fahrpläne eine wichtige Informationsquelle und Grundlage für ihre Mobilität. Das Angebot der analogen Fahrpläne garantiert, dass alle Menschen zu den Mobilitätsdaten Zugang haben und niemand von den wichtigen Diensten der öffentlichen Verkehrsmittel ausgeschlossen ist!“, betont Alfreider.
Der Vorsitzende der Generation 60+ Otto von Dellemann ergänzt: "Die Generation 60+ ist sehr aktiv und benützt sehr oft die öffentlichen Verkehrsmittel, was auch der Umwelt zugute kommt. Die gedruckten sowie die digitalen Fahrpläne sind eine wichtige Informationsquelle. Speziell die gedruckten Fahrpläne werden von den Senioren sehr gerne in Anspruch genommen. Wir freuen uns, dass diese auch heuer wieder für alle zur Verfügung stehen!”
Nun liegen die gedruckten Bezirksfahrpläne auf und werden im ganzen Land an Bahnhöfen, Infostellen und Partner verteilt.
Interessierte können die Fahrpläne bei den folgenden Verteilungspartnern unentgeltlich abholen: Südtirolmobil-Verkaufsstellen, Infopoints in Bozen, Meran und Brixen, Amt für Personenverkehr des Landes, Bankfilialen der Sparkasse, des Raiffeisenverbandes und der Volksbank sowie bei örtlichen Büros der Tourismusvereine.
Zusätzlich sind die stets aktuellen Fahrpläne jederzeit online einsehbar, und zwar auf der Webseite www.suedtirolmobil.info in den drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch sowie auf Englisch. Die App südtirolmobil lässt sich über Google Play Store für Android-Geräte oder App Store für iPhone herunterladen.
Dem Südtiroler Energieverband SEV ist es in Gesprächen mit der gesamtstaatlichen Aufsichtsbehörde ARERA gelungen, die Mehrheit der Südtiroler Fernheizwerke von der neu eingeführten Regulierung der Tarifgestaltung zu befreien. Nur wenige größere Betriebe sind von dieser Ausnahmeregelung nicht betroffen. „Der Südtiroler Energieverband hat sich immer dafür eingesetzt, dass zumindest kleinere Betriebe und Genossenschaften ihre Tarife autonom festlegen können“, sagt dazu SEV-Präsident Hanspeter Fuchs. Schließlich orientiere sich die ARERA bei ihren Maßnahmen „an den großen Fernwärmeunternehmen in den norditalienischen Metropolen und sicher nicht an einem Heizwerk in einem Südtiroler Dorf“.
Die ab dem 1. Januar 2024 geltende Tarifregelung der ARERA sieht eine Obergrenze für Betriebserlöse vor, die nicht überschritten werden darf. Dieser neue Grenzwert beeinflusst daher automatisch die Festlegung der Preise für die Endkunden. Die Umsetzung der ARERA-Regulierung ist zudem bürokratisch überaus aufwändig. Hanspeter Fuchs: „Die meisten Fernheizwerke in unserem Land sind klein und genossenschaftlich organisiert. Deren Kunden sind Mitglieder ihrer Genossenschaft und damit Mitbesitzer ihres Fernheizwerks und üben eine direkte Kontrollfunktion aus, die natürlich auch die Fixierung der Wärmepreise umfasst“.
Die aktuellen Vorgaben der ARERA gelten in einer Übergangsphase, die Ende 2024 endet. Danach soll in mehreren Schritten italienweit eine noch umfassendere Tarifregelung erreicht werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Verband der italienischen Biomassefernheizwerke FIPER – dessen Vizepräsident Hanspeter Fuchs ist – wird sich der SEV in Zukunft aktiv für eine Ausweitung der Ausnahmebestimmungen auf sämtliche Südtiroler Heizwerke einsetzen.
In diesem Zusammenhang betont der Südtiroler Energieverband SEV die Notwenigkeit einer autonomen und fachlich unabhängigen Regulierungsbehörde. „Die Spielregeln für unsere Energiewirtschaft sollten wir in unserem Land festlegen. Eine eigene Regulierungsbehörde könnte frühzeitig auf die Vorgaben der ARERA einwirken, diese den Bedürfnissen und Ressourcen unserer Betriebe anpassen und damit angemessen auf Regulierungsvorhaben und Reformen aus Rom oder aus Brüssel reagieren“, sagt SEV-Präsident Hanspeter Fuchs.
Südtiroler Energieverband
Giuseppe di Vittoriostr. 16
Bozen
www.sev.bz.it
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