Freitag, 29 Juli 2011 00:00

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Citybus Mals
Seit ein paar Jahren wurde in vielen Dörfern ein Citybus eingeführt. Dafür kann man allen, die sich dafür eingesetzt haben und auch große Kosten auf sich genommen haben, einen großen Dank aussprechen.
Dazu gehört das Land und auch die Gemeinden. Dieser Dienst wird in vielen Orten sehr geschätzt und auch stark in Anspruch genommen.
So auch bei uns in Burgeis ist das ein nicht mehr wegzudenkender Dienst an die Bürger.
Voriges Jahr wurde dieser Dienst auch nach Schlinig und Prämajur ausgeweitet, was sehr empfehlenswert ist. Aber es nützt wenig, wenn von Burgeis bis Schlinig keine Haltestelle ist. Viele Bürger (Senioren) würden oft bis Marienberg fahren und zu Fuß heruntergehen, aber sie dürfen weder ein- noch aussteigen. Es sollte bei Marienberg Gerstlhof und oberhalb der Lutaschg Höfe eine Bedarfs-Haltestelle sein, was auch überall möglich wäre und eine Minute Zeit könnte man wieder aufholen. Wo ein Wille, da ein Weg. Die Ausrede, dass in Marienberg zu wenig Platz wäre, ist lächerlich, wenn man sich alle anderen Haltestellen hier und sonst wo ansieht. Die Senioren von Burgeis möchten die Verantwortlichen bitten, sich dafür einzusetzen.
Heinrich Thöni, Burgeis

Ungerechte Belastung
Stellungnahme des KVW zum Sparpaket der italienischen Regierung
Nicht nur die derzeitige Regierung unter Ministerpräsident Silvio Berlusconi gilt als Verlierer, sondern auch alle italienischen Staatsbürger, welche in den
nächsten Jahren massiv vom Sparpaket getroffen werden. Auch in Südtirol werden wir den Gürtel enger schnallen müssen. Für die meisten Familien und Bezieher von mittleren Einkommen wird es schwierig werden. Glücklicherweise konnte es verhindert werden, dass die vielen kleinen Rentenbezieher noch stärker belastet werden, als sie es ohnehin schon sind. Bedenklich ist aber die weitere Anhebung des Renteneintrittsalters, wie im Sparpaket vorgesehen.
Sollte in Italien 2013 keine Steuerreform durchgesetzt werden, könnte es für Familien und die Einkommensschichten von 12.000 bis 35.000 Euro und somit die wohl meisten Südtiroler knüppeldick kommen: viele wichtige Steuerabzüge sollten demnach gekürzt werden: Abzüge für Kinder, Bildung, ärztliche Pflege, Kindertagesstätten, energetische Sanierungen, Spenden u.v.a..
Der KVW findet, dass die Regierung unsozial kürzt. Ein großer Teil der Last fällt auf die Regionen und Gemeinden, und indirekt auf die vielen einfachen Bürger und ArbeitnehmerInnen. Keine Maßnahmen zur Förderung der Familien und der prekären Situation der Jugend sowie gegen die Arbeitslosigkeit sind bisher klar ersichtlich; auch sieht der KVW wenig Maßnahmen zur Wirtschaftsentwicklung in Italien sowie die Bereitschaft der Regierung sich zu einer seriösen, nachhaltigen und zukunftsorientierten Politik zu bekennen. Schließlich trägt auch die italienische Politik der letzten Jahre einen Großteil der Verantwortung und Mitschuld an der derzeitigen Situation. „Deshalb spricht sich der KVW gegen die Privilegierung der Abgeordneten aus“, sagt der Landesvorsitzende Konrad Peer. Verständlich sei es, dass viele Menschen der Politik den Rücken kehren.
Der KVW fordert, dass die Politiker und Parteien in Senat und Kammer einen höheren persönlichen Solidaritätsbeitrag leisten. Der KVW fordert die Südtiroler Parlamentarier auf, sich dafür einzusetzen, dass die Kosten der gesamten Politik deutlich gesenkt werden. Auch fordert der KVW, dass endlich der hochspekulativen Finanzwirtschaft Einhalt geboten wird, und beispielsweise eine Transaktionssteuer für riskante Finanzspekulationen eingeführt wird.
In schwierigen Zeiten sind Opfer aller unerlässlich, doch müssen die Maßnahmen sozial ausgewogen sein und dürfen nicht nur die Familien und den kleinen Mann treffen.
Stephan Raffeiner

KVW Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Südtirol „darf“ blechen
Es ist schlichtweg unglaublich, wie viele Möglichkeiten uns diese Autonomie bringt. Jetzt „dürfen“ wir sogar die Schulden Italiens abbezahlen. Wir „dürfen“ nicht nur, sondern wir „müssen“ sogar. Sagt zumindest Landeshauptmann Durnwalder. Fragen an Durnwalder und an die SVP: Ja, wieso „müssen“ wir denn? Wieso „müssen“ sich Herr und Frau Südtiroler an fremden Schulden beteiligen? Wann haben Herr und Frau Südtiroler jemals ihre Zustimmung dazu erteilt? Fragen, die natürlich unbeantwortet bleiben.
Hätte Südtirol eine politische Führung, die ihren Wählerauftrag ernst genommen hätte, dann „müssten“ wir rein gar nichts. Wir hätten schon längst auf eine Sezession hingearbeitet. Aber nein doch. Wir wollten schlauer sein. Allseits profitieren. Werte und Ideale dem Profit unterordnen. Und haben all jene als „Populisten“ beschimpft, die im Nachhinein recht behalten haben. Jetzt zahlen wir alle groß drauf. „Mitgegangen - mitgefangen – mitgehangen“ trifft die derzeitige Situation eindeutig auf den Punkt. Und jetzt nur nicht so tun, als sei das alles nicht vorhersehbar gewesen.
Michael Demanega
F-Jugend Landessprecher

„Großer Unmut...“
Die Diskussion um die Finanzierung der Tourismusorganisationen sowie diverse Probleme rund um die Mobilität im Bezirk standen im Mittelpunkt der jüngsten Versammlung der Ortsobleute des Bezirks Meran/Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).
HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler und HGV-Präsident Walter Meister informierten über die aktuellen Entwicklungen rund um eine Neuregelung der Finanzierung der Tourismusorganisationen. Der HGV stehe zu seiner Verantwortung, hieß es. „Es ist aber gerechtfertigt, dass in Zukunft all jene Branchen ihren Beitrag leisten, welche vom Tourismus Nutzen ziehen“, unterstrich HGV-Präsident Walter Meister. Als positiv wurde bewertet, dass auch Landesrat Hans Berger und Landeshauptmann Luis Durnwalder die Notwendigkeit sehen, dass nicht nur die Tourismusbetriebe ihren Beitrag zur Finanzierung der Tourismusorganisationen leisten sollen.
Die HGV-Funktionäre sprachen sich auch gegen eventuelle landesweite Mobil- oder Greencards für Gäste aus, mit denen neben den öffentlichen Verkehrsmitteln auch noch andere Dienste finanziert werden sollen. „Solche Cards sind nur auf örtlicher bzw. Gebietsebene sinnvoll und vertretbar“, meinte HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler.
Großer Unmut herrscht unter den Touristikern des Vinschgaus wegen der teils mangelhaften Koordinierung der Vinschger Bahn. An speziellen Tagen und Stoßzeiten, beispielsweise am Freitag Vormittag, würden zu wenige Zuggarnituren von Vinschgau in Richtung Meran angeboten. „Wenn die Nachfrage da ist, sollte man dieser gerecht werden“, forderte HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler.
Auch der Transport von Fahrrädern führt immer wieder zu Schwierigkeiten und entsprechenden Enttäuschungen bei den Fahrgästen. Beim zuständigen Landesrat für Mobilität wolle man sich für eine Lösung einsetzen. Abschließend sprachen sich die HGV-Ortsobleute des Bezirks Meran/Vinschgau für eine baldige Realisierung der Umfahrungen in Kastelbell, Forst und Tartsch bei Mals sowie für eine Anbindung des Schienennetzes in die Schweiz aus, heißt es abschließend in der Presseaussendung.


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