Der Landeshauptmann in Mals

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LH Arno Kompatscher bei der Bürgerversammlung im Malser Kulturhaus am vergangenen Montag LH Arno Kompatscher bei der Bürgerversammlung im Malser Kulturhaus am vergangenen Montag

Mals - Eine Bürgerversammlung mit LH Arno Kompatscher in Mals war überfällig. Am vergangenen Montag konnte BM Josef Thurner Kompatscher im gut besuchten Kultursaal von Mals willkommen heißen. Kompatscher lobte die Malser Gemeindeverwalter: „Man kann schon eine Freude haben, wenn man in unsere Dörfer blickt.“ Kompatscher blickte auf die Krisen, die seine Amtszeiten bisher begleitet haben: Wirtschaftskrise, Flüchtlingskrise, Pandemie, der Ukraine-Krieg, Energiekrise und streifte Südtiroler Problemfelder: Es herrsche Arbeitskräftemangel bei quasi Vollbeschäftigung. Der Verkehr sei eine Katastrophe und langfristig sei die Lösung nur eine Umschichtung auf den öffentlichen Nahverkehr. Es sei darauf zu schauen, dass die Leute vor Ort ihren Arbeitsplatz vorfinden können, dann werde Verkehr vermieden. Ob es denn stimme, dass die Abteilung Medizin 3 ab 20. Dezember schließe, wollte Bruno Pileggi wissen. Mehrere Pflegerinnen der Medizin 3 sagten, dass eine einmal geschlossene Abteilung nur schwer wieder eröffnet würde. Sie seien enttäuscht und traurig über diese Vorgangsweise und es wurde darauf verweisen, dass mehrere Arbeitskräfte kündigen würden. Kompatscher antwortete, dass in allen Abteilungen Arbeitskräfte fehlen. Man schließe die Abteilung nicht, man deaktiviere vorübergehend die 23 Betten auf der Medizin 3. Man habe darüber diskutiert, wo der Schaden einer Bettendeaktivierung am wenigsten schwerwiegend sei. Einer müsse dann entscheiden. Er verstehe den Frust, das Team werde auseinandergerissen. Kompatscher bezeichnete das als „Kollateralschaden“. Aber warum sollen die Dienste nicht mehr hochgefahren werden. Einen neuen Kollektivvertrag wolle man bis Frühjahr 2023 fertigstellen.
Der Direktor des Malser Oberschulzentrums Werner Oberthaler verwies auf die außergewöhnliche Leistungssportausbildung in Mals. Um den Standort abzusichern, fehle das längst versprochene Schülerheim. „Sie haben mir den Handschlag dafür gegeben“, sagte Oberthaler. Kompatscher sagte, dass er sich für das Kommen des Heimes verbürge. Die Kosten seien von 9,9 auf 15 Millionen Euro gestiegen und man habe entscheiden, dass das Land selber baut.
Mals solle als Modellregion für die Umsetzung des Klimaplanes gefördert werden, sagte Peter Gasser. Kompatscher: Man werde jede Gemeinde, die das wolle, unterstützen. Fragen kamen noch zur Landwirtschaft, zum Wolf, zum Schülertransport, Nightliner, Strompreise und Zugfahrplan. Kompatscher antwortete mit Geduld und zielgerichtet. (eb)

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