Hinter dem Neubau der Technologischen Fachoberschule in Schlanders, kurz TFO, liegt eine lange Vorgeschichte, die von Verzögerungen und viel Hin und Her geprägt ist. Auch deshalb war die Freude und Dankbarkeit bei der Einweihungsfeier am vergangenen 30. September groß.
von Angelika Ploner
Diese Schule ist ein Geschenk. Alle Mühen haben sich gelohnt“, sagte Direktorin Verena Rinner vor versammelter Schulgemeinschaft am 30. September. Der Rückblick bei der Einweihungsfeier machte deutlich, mit welchen Schwierigkeiten der Neubau verbunden war.
24 Jahre liegt die Idee zum Neubau der TFO, damals GOB, zurück. Der erste Beschluss der Landesregierung zum Ausbau der GOB und der Landesberufsschule geht genau auf das Jahr 1998 zurück. Die vier Klassen des Bienniums waren damals im Neubau des Rathauses untergebracht und der benachbarten Lehranstalt für Wirtschaft angeschlossen. Weitere Beschlüsse folgten, Machbarkeitsstudien, viele Bausitzungen, die Neuordnung der Bildungslandschaft, ein Planungsstopp, die Umplanung und schließlich die Baukonzession und der Beginn der Aushubarbeiten.
Der Startschuss für die Arbeiten und gleichzeitig die Grundsteinlegung fanden genau am 29. Oktober 2015 statt. Knapp drei Jahre später, am 22. August 2018 zog man ins neue Gebäude. Ohne Einrichtung. Diese wurde zwei Tage vor Schulbeginn geliefert. Für das Schuljahr 2020/2021 sollten dann auch die Speziallabore und Werkstätten fertig gestellt sein. Im Juli 2020 brach der Boden in der Werkstatt ein. Die Sanierung kostete ein weiteres Schuljahr. Erst seit 2021/2022 ist die TFO voll in Betrieb.
Eine attraktive Oberschule.
Der Neubau der TFO füllt vier bis fünf Ordner an Schreiben, Unterlagen usw. und hat sich „sehr in die Länge gezogen“, bestätigte auch BM Dieter Pinggera in seinen Grußworten, „aber die letzte Schulreform war für den Vinschgau ein enormer Gewinn.“ Der Schwerpunkt Maschinenbau und Mechatronik, eine Fachrichtung für die man hart gekämpft hätte, bietet eine praxisorientierte und zukunftsträchtige Ausbildung. Dass die TFO eine attraktive Oberschule mit gediegener Ausbildung ist und „über Schlanders hinaus eine große Strahlkraft hat“, erklärte auch Barbara Pobitzer in ihren Grußworten als Vertreterin vom Schulamt und als ehemalige Direktorin der TFO. In dieselbe Kerbe schlug Landesrat Philip Achammer: „Die Schulgemeinschaft kann stolz sein.“ Landtagsabgeordneter Sepp Noggler hingegen mahnte an: „Wir warten weiterhin auf den Bau der Tiefbauhalle bei der Landesberufsschule Schlanders und auf den Bau des Schülerheims in Mals.