Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Einen SVP-Vinschger im römischen Parlament wird es nicht mehr geben. Der Albrecht Plangger hat gegen Dieter Steger keine Chance bei den Vorwahlen gehabt. Aus. Mit der Neueinteilung der Wahlkreise für die römische Kammer wird es auch in Zukunft wohl keine Vinschger Vertretung mehr in der römischen Abgeordnetenkammer geben. Denn der Wahlkreis umfasst neben dem Vinschgau das Passeiertal, das Wipptal und das Pustertal und Salten Schlern. Der Vinschgau hat da keine Chance mehr. Autsch. Die Wähler:innen im Vinschgau dürften verunsichert sein, gerade jene, die bisher die Südtiroler Volkspartei gewählt haben. Eine Protestwahl am 25. September ist vorstellbar. Diese Protestwahl könnte sich auch auf die Wahl für den Senat auswirken. Dort besteht der Senatswahlkreis - wie bisher - aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt. Einen Stimmzettel wird es für die Wahlen für den Senat geben und einen Stimmzettel für die Kammerwahl. Bisher hatten Oppositionsparteien außerhalb der SVP bei Parlamentswahlen keine Chance, ihre Kandidat:innen durchzubringen. Möglicherweise wird es auch diesmal so sein. Allerdings ist das Schaulaufen für die Oppositionsparteien enorm wichtig als Standortbestimmung in der Wählergunst und das im Hinblick auf die Landtagswahlen 2023. Der Vinschgau eignet sich besonders für diese Wahlexperimente. Wenn die Südtiroler Volkspartei nicht ganz von Arroganz geleitet ist, wird sie genau darauf reagieren müssen.