Vinschgau - Der Vinschgau hat ein Sorgentelefon für Demenz. Dieses Sorgentelefon ist anonyme Anlaufstelle für Anliegen, sich einfach die Sorgen von der Seele zu reden, sich Informationen über Dienste und anderweitige Hilfestellungen holen zu können. Das Telefon ist am Dienstag von 9 bis 11 Uhr und am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr freigeschaltet.
Mit diesem Sorgentelefon will man eine Lücke füllen, denn das Thema Demenz ist gesellschaftlich noch mit vielen Tabus behaftet, die Informationen sind noch dürftig, die Angehörigen verunsichert und die Menschen mit Demenz, also mit kognitiven Beeinträchtigungen, gesellschaftlich noch nicht akzeptabel eingebunden.
Organisiert hat das Sorgentelefon das Netzwerk „Demenzfreundlicher Vinschgau“. Dieses Netzwerk wurde 2018 auf Initiative des KVW Vinschgau, der ASAA (Alzheimer Südtirol Alto Adige) und der BZG Vinschgau ins Leben gerufen, in dem die Seniorenheime von Mals, Schluderns, Laas, Schlanders und Latsch und der Gesundheitsbezirk Meran Partner sind. Ehrenamtliche und institutionelle Stellen arbeiten Hand in Hand.
Bei der Vorstellung des Sorgentelefons hat der Präsident der ASAA Ulrich Seitz diese Initiative als Vorzeigemodell für das land bezeichnet, weil es im Vinschgau gelungen sei, öffetnliche Institutionen mit an Bord zu holen. Robert Peer stellte das Sorgentelefon vor und betonte, dass es die Solidarität und die Wertschätzung der Gesellschaft vor allem dann brauche, „wenn das Gedächtnis langsam erlischt“. Peer wies darauf hin, dass acht Leute für das Sorgentelefon zur Verfügung stünden. (eb)