Partschins - Die Freiheitliche Vize-Obfrau und Partschinser Gemeinderätin Sabine Zoderer (Bild) ließ ihren Zorn bei der Ratssitzung am 27. April freien Lauf: „Das ist eine Frechheit. Ich hab kein Vertrauen mehr.“ Zoderer hatte einen Beschlussantrag eingereicht, mit dem sie die Gemeindeverwalter auffordert, alle 112 Eigenerklärungen zur Reduzierung bzw. Befreiung von der GIS für das Jahr 2020 sorgfältig zu kontrollieren. Schließlich handle es sich - Stand November 2021 - um eine Summe von rund 265.000 Euro. „Es geht mir darum, ob diese GIS-Reduzierung gerechtfertigt sind“, begründete Zoderer ihr Anliegen. Eine Art Stich ins Wespennest. Dieser Beschlussantrag sei von einem Gemeinderat im Vorfeld weitergeleitet worden und der HGV-Obmann habe ihr in einem Telefonat erzürnt erklärt, dass sie sich „damit keine Freunde“ mache. Eine erpresserische Vorgangsweise, sagte Zoderer. Über den Beschlussantrag entbrannte eine heftige Diskussion im Gemeinderat. BM Alois Forcher wies darauf hin, dass gesetzlich eine Stichprobenkontrolle von 8 % der Eigenerklärungen vorgesehen sei. Das genüge. Jutta Pedri von der Neuen Bürgerliste könnte sich eine Kontrolle von 25 % vorstellen. Der Antrag wurde dann mit 10 Gegenstimmen, 3 Dafür und zwei Enthaltungen abgelehnt. (eb)