Laatsch - Das gotische Kirchlein St. Leonhard in Laatsch ist vor allem unter Kunstkennern sehr bekannt und überdies ein sehr beliebtes Fotomotiv, vor allem aufgrund der architektonischen Bauweise. Im Inneren der Kirche befinden sich gar einige Kunstschätze, wie der spätgotische Flügelaltar, der vermutlich aus der Werkstatt von Hans Schnatterpeck stammt, die Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert und die romanische Darstellung der „Maria lactans“, um nur einige zu nennen. Laatsch wird daher oft als Schatzkammer der Gotik bezeichnet. Pandemie-bedingt konnte in den letzten zwei Jahren die wöchentliche Abendmesse in St. Leonhard nicht gefeiert werden und auch Führungen mussten ausfallen. Die Zeit nutzte der Pfarrgemeinderat aber und ließ unter der Koordination von Werner Brunner und unterstützt von vielen weiteren freiwilligen Helfern verschiedene Arbeiten in und am Kirchlein durchführen. Den größten Teil nahm dabei die aufwändige Turmreinigung ein. Der gesamte Turmaufgang und die Glockenstube mit den historischen Glocken wurden vom aggressiven und hochgiftigen Taubenkot gesäubert. Außerdem wurden Sicherungsarbeiten an der Turmstiege durchgeführt und offene Bereiche verschlossen, um ein neuerliches Eindringen der Tauben zu verhindern. Auch das Kirchenschiff selbst wurde gründlich geputzt und längst notwendige Reparaturarbeiten am gotischen Kirchenportal in Angriff genommen. Zum Abschluss wurde die Sterbeglocke, gegossen von Georg Grassmayr im Jahr 1692, von der Firma Absamer Läuteanlagen mit einem neuen Holzjoch ausgestattet und mit einem neuen geschmiedeten Rundballenklöppel versehen. Das bis dato von Hand geläutete „Zinglöggl“ kann nun elektrisch bedient werden. Dem Pfarrgemeinderat Laatsch, mit Seelsorger Dekan Stefan Hainz an der Spitze, ist es ein großes Anliegen, allen Helferinnen und Helfern, besonders Werner Brunner, der Freiwilligen Feuerwehr Laatsch und Herrn Schöpf Willi, aufrichtig zu danken. In Laatsch hofft man nun, dass durch die verschiedenen Lockerungen nach der Pandemie, auch das Feiern der Abendmesse in St. Leonhard wieder möglich sein wird.