Fuggerei

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Vom wind gefunden - Die Fugger sind ein schwäbisches Kaufmannsgeschlecht in Augsburg. Die Familie war so reich und bedeutend, dass Augsburg auch die Fuggerstadt genannt wird. Jakob Fugger, genannt „der Reiche“ (1459 bis 1525) war der bedeutendste Kaufherr, Montanunternehmer und Bankier Europas und galt als der reichste Europäer seiner Zeit. Er war der bedeutendste Angehörige der Augsburger Kaufmannsfamilie. Mit seiner Unterstützung für das Haus Habsburg beeinflusste der Augsburger Bankier die europäische Politik. Er finanzierte den Aufstieg Kaiser Maximilians I. sowie beeinflusste maßgeblich die Wahl dessen Enkels, des spanischen Königs Karl zum römisch-deutschen König. Er half zudem, Kriege und militärische Feldzüge zu finanzieren. Dem neuen Papst Julius II. finanzierte er 1505/06 die Anwerbung der bis heute bestehenden Schweizergarde des Vatikans. Als einer der führenden Bankiers in Europa und durch seine engen Kontakte zum Vatikan beteiligte sich Jakob Fugger auch am Ablasswesen. Vor 500 Jahren errichtete Fugger 1521 auch die Fuggerei, die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Noch heute wohnen in den 140 Wohnungen der 67 Häuser 150 bedürftige katholische Augsburger Bürger. Sie sprechen dafür täglich einmal ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis und ein Ave Maria für den Stifter und die Stifterfamilie Fugger. Bis heute wird die Sozialsiedlung aus dem Stiftungsvermögen Jakob Fuggers unterhalten. (hzg)

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