pr-info Südtiroler Heimatbund
Wenn es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, dass die von dem Faschisten Ettore Tolomei erfundenen italienischen Ortsnamen für Südtirol abzuschaffen sind, so liegt er nun vor. In einem von dem unabhängigen Institut für Meinungsumfragen Demetra vorgelegten Bericht wird dokumentiert, dass es in allen Regionen Italiens eine Mehrheit für die Abschaffung der faschistischen Dekrete gibt, mit denen in Südtirol die tolomeischen Ortsnamen eingeführt wurden. Auch würde eine klare Mehrheit die offizielle Verwendung von „Sudtirolo“ anstelle von „Alto Adige“ begrüßen.
Diese in ganz Italien im Juni 2021 durchgeführte Umfrage ist ermutigend und endlich auch ein Zeichen dafür, dass die Zeit gekommen ist, ohne Nationalismus, kolonialistisches Gehabe und Relativierungsversuche den im Laufe von Jahrhunderten gewachsenen Namen endlich wieder zur amtlichen Wiederherstellung zu verhelfen.
Ein aktuelles Beispiel für die Wiedereinsetzung eines gewachsenen Namens: Nordamerikas höchster Berg heißt seit 2015 wieder „Denali“. US-Präsident Barak Obama hat die seit Jahrzehnten geforderte Rückbenennung offiziell in den USA durchgesetzt.
Erfreulich ist, wie die Umfrage belegt, dass besonders die italienische Jugend (76,9 Prozent) und die höher gebildete Schicht der Italiener (67,3 Prozent) voller Überzeugung die von Mussolini unterzeichneten Dekrete ablehnt. Dies ist ein klares Zeichen aus dem Süden, die Ortsnamensgebung endlich im antifaschistischen Geist zu lösen!