Gebäude sind Lebensraum und Arbeitsumgebung – sie haben Einfluss auf Komfort, Gesundheit und Zufriedenheit der Nutzer und die Lebensqualität. Architektur fordert aber auch ihren ökologischen Tribut. Daher sollten das Bauwesen und angehende BauherrInnen das Thema Nachhaltigkeit stärker verinnerlichen und den gesamten Lebenszyklus des Produktes als verantwortlichen Prozess sehen.
5 Inputs für alle, die an Hausbau denken
• Ein möglichst geringer Verbrauch von Ressourcen, Energien und Flächen ist das Gebot der Stunde.
• Das sorgfältige Isolieren des Daches und der Außenfassade kostet – dafür werden in den Folgejahren aber Heizkosten und Treibhaus-Emissionen eingespart.
• Im Idealfall sollten Gebäude so gebaut werden, dass kaum Abfälle entstehen. Viele hochwertige Baustoffe können recycelt oder aus nachwachsenden Ressourcen gewonnen werden, z. B. Holz. Auch Beton wird mittlerweile so aufbereitet, dass er wiederverwendet werden kann.
• Schattenspendende Konstruktionen, Pflanzen, Sonnenschutzverglasung: Die Architektur selbst sowie die Auswahl geeigneter Materialien und Technologien können Folgekosten vermeiden oder minimieren. Pflanzen rund ums Gebäude bieten zudem Lebensraum für Tiere.
• Nachhaltige, gesunde Materialien für den Innenbereich: z. B. Holz, Kork und Linoleum als Bodenbelag oder mineralische Putze aus Lehm oder Kalk. Farben und Lacke sollten lösemittelfrei sein, beim Möbelkauf sollte auf ökologische Rohstoffe und Herstellung sowie kurze Transportwege geachtet werden.
Nachhaltiges Bauen ist ein komplexes Feld, das auf sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten fußt. Sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, hat sich das Innovationscluster VIVIUS zur Aufgabe gesetzt: Es besteht aus sieben Handwerks- bzw. Planungsbetrieben und verfolgt das Ziel, nachhaltiges Bauen im alpinen Raum zu fördern. Das Projekt wird vom Amt für Innovation und Technologie der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol gefördert.
www.vivius.it