Lesung und Musik im Obstmagazin Wielander

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Am 18. September wurde im Obstmagazin Wielander der Gedichtband „An Land gespült“ von Gottlieb Pomella vorgestellt. Ferruccio Delle Cave (links) führte ein Gespräch mit dem Autor. Gottlieb Pomella(Mitte) las mehrere Gedichte vor und Matteo Bodini (rechts) umrahmte die Lesung mit Cellomusik.   Am 18. September wurde im Obstmagazin Wielander der Gedichtband „An Land gespült“ von Gottlieb Pomella vorgestellt. Ferruccio Delle Cave (links) führte ein Gespräch mit dem Autor. Gottlieb Pomella(Mitte) las mehrere Gedichte vor und Matteo Bodini (rechts) umrahmte die Lesung mit Cellomusik.

Schlanders/ Buchvorstellung - Es war die erste kulturelle Veranstaltung im neu umgebauten „Obstmagazin Wielander“. Vor Jahrzehnten wurde hier das Obst abgeliefert, gewogen und alles aufnotiert. Im kleinen, aber feinen ehemaligen Obstmagazin soll es in Zukunft verschiedene kulturelle Veranstaltungen geben. Zur Buchvorstellung und Lesung konnte Gertrud Wellenzohn Wielander den Buchautor Gottlieb Pomella aus Kurtatsch und rund 30 Personen begrüßen. Neben Dominikus Andergassen vom Verlag alphabeta, der das Buch vorstellte, führte Ferruccio Delle Cave, Vizepräsident des Südtiroler Künstlerbundes, ein angeregtes Gespräch mit dem Autor. Matteo Bodini aus Schlanders spielte auf dem Cello einige Werke von Sebastian Bach. Pomella, ehemaliger Oberschullehrer und Schuldirektor, las aus seinem ersten Gedichtband „An Land gespült“. Sein erstes Gedicht klingt wie eine Entschuldigung, dass er nicht ein Kochbuch geschrieben, sondern einen Gedichtband mit 94 Gedichten vorlegt. In einer verständlichen und bilderreichen Sprache schreibt Pomella über Erlebtes und Gelesenes, über Menschen und die Natur. Er schreibt über das Wasser und den Regen, den blühenden Mandelbaum, über Freiheit und Freitod, von Ängsten und Träumen, vom Herz-Jesu-Sonntag und dem fehlenden Herzen, von Flüchtlingen, die ans Land gespült werden. Er macht sich Gedanken über Mauern um uns und in uns, erzählt vom Weggehen und vom Abschied, von der Liebe und vom Loslassen. Er stellt Fragen: wie viel muss ein Mensch umsonst machen, damit nicht alles umsonst ist? Im Epilog schreibt er von der Ruhe und der Stille des Herbstes und dem weißen Winterkleid, das alles sanft bedeckt. Es sind nachdenkliche Gedichte in einer knappen, verdichteten Form. Ergänzt werden die Gedichte durch mehrere stimmungsvolle Schwarz-Weiß Bilder von Gianni Bodini. (hzg)

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