Der Malser BM Ulrich Veith, vor nicht langer Zeit in der ff mit einem „santo subito“ Artikel bedacht, fährt in Mals einen Schlingerkurs. Die Kaufleute und andere Wirtschaftstreibende sind in Aufruhr, weil Veith wie ein „Springgingger“ wirkt, und man nicht ausmachen kann, was als Nächstes kommt. Auch in der Causa Windräder ist Veith weniger auf Befriedung aus als auf Aussitzen.
Erwin Bernhart
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Sogar der berühmte und im Vinschgau bekannte Professor Hermann Knoflacher hat von einer Fußgängerzone in Mals Abstand genommen. Gut 15 Jahre ist das her. Herausgekommen ist damals jener Kompromiss, der heute das Dorfbild rund um den Hauptplatz prägt: Brunnen und Bänke statt Parkplätze vor der Sparkasse, Einbahn in Richtung General-Verdross-Straße. Fazit damals wie heute: Eine Fußgängerzone in Mals ist zu den vorhandenen Bedingungen nicht möglich. Außer man will die Geschäfte aus dem Dorf vertreiben.
in ferienstimmung und somit mit den gedanken anderswo, hätte ich fast die glosse für diese nummer vergessen, aber da kam mir ein zufall zu hilfe. ich musste schnell noch etwas einkaufen, im supermarkt natürlich. ich hatte wenig zeit, aber weil ich genau weiß, was ich will, weiß ich auch, wo was zu finden ist, schließlich bin ich schon seit langem kunde. pech gehabt! wie schon öfter, ist wieder einmal alles umgestellt. wo ist die elektrische lampe? wo ist die dauermilch, das salz, das trockenobst, der tunfisch…? ich soll auch noch blumendünger kaufen, ich weiß genau, vor drei tagen war der noch da, jetzt stehen hier sonnen- und schuhcremen. ich weiß, was man in dieser situation tun muss: eine angestellte fragen, die man allerdings erst suchen muss. sie führt mich hilfsbereit und höflich zum gewünschten produkt hin, aber ein zweites oder gar drittes mal mag ich sie nicht mehr fragen, weil ich mich dann als ein (scheinbar) schlechter kunde ausweisen könnte, der ich aber nicht bin, und außerdem kann die arme für die ständigen umstellungen nichts dafür, die, wie ich mitbekomme, auch vielen anderen kunden auf die nerven gehen. ich kenne die werbetechnischen hintergedanken dieser ständigen umstellereien genau, aber als mann habe ich keine lust, eine stunde aufzuwenden, um fünf standardprodukte zu suchen, deren standort ich gestern noch kannte. so habe ich beim einkauf, aus zeitgründen, schon auf manches produkt ganz einfach verzichtet, und das geschäft hat mir so beim sparen geholfen, was in diesen krisenzeiten ja auch vernünftig ist. bei ständiger veränderung kann kein gefühl der vertrautheit aufkommen!
yZeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Kortsch/Schlanders/Bozen
Otto Prieth ist ein Querbauer an der Hauptstraße in Kortsch. Prieth lotet Rechtsräume aus, als ob er großen Schrittes eingenen Grund und Boden abschreiten wollte. Prieth ist am 15. Juni 2011 ein Verbot des Verkaufes von landwirtschaftlichen Produkten ins Haus geflattert. Ausgestellt vom Schlanderser BM Dieter Pinggera. „Im Prinzip ist es eine Sanktion“, sagt Pinggera und, so Pinggera „eine höchst überfällige Entscheidung“. Prieth, so Pinggera, breche das Landesgesetz an allen Ecken und Enden.
Schlanders
Im Kasernenareal in Schlanders werden keine Flüchtlinge in absehbarer Zeit untergebracht werden. Wenn überhaupt, dann erst zu einem späteren Zeitpunkt und nicht wie bislang geplant mit Ende September. Möglicherweise werden in der Drususkaserne auch überhaut keine Flüchtlinge beherbergt werden. Die Nachricht von Karl Tragust, dem Flüchtlingsbeauftragten des Landes, und BM Dieter Pinggera ist am vergangenen Montag überraschend gekommen. Damit hatten die Zuhörer der Informationsveranstaltung zum Thema Flüchtlinge nicht gerechnet. Bis auf den letzten Platz war die Aula der Handelsoberschule gefüllt. Der starken Anwesenheit der Schlanderser Bürgerinnen und Bürgern antwortete man mit Informationen: Die Adaptierungsarbeiten in der Kaserne finanziert Rom. Die Flüchtlinge bekommen Unterkunft, Verpflegung und 41 Euro im Monat bar als Taschengeld ausbezahlt. Die lybischen Gastarbeiter, die nach Schlanders kommen könnten, werden vom Status her als Asylantragsteller eingestuft. Will heißen: Sechs Monate dürfen die Männer und Frauen nicht arbeiten. Der Hausherr, Direktor Herbert Raffeiner, hat mit seiner Wortmeldung die Stimmung in der Aula am Besten getroffen und dafür Applaus bekommen: „Wenn die Flüchtlinge kommen, bin ich überzeugt, dass wir das schaffen.“ (ap)
Vinschgau
Ein erster Teil der mit rund 100.000 Euro dotierten Studie wurde am Montag vor einer Woche den Bürgermeistern des Tales präsentiert. Von der Bozner Firma Syneco, gemeinsam mit dem Prader Ingenieur Benno Tibolla, dem Prader E-Werkspräsidenten Georg Wunderer und dem VEK-Präsidenten Albrecht Plangger wurden Daten zum Stromnetz im Vinschgau gesammelt, ausgewertet und gewichtet. Das bisherige ENEL-Netz ist bekanntlich seit 1. Jänner 2011 aufs Land, sprich auf die Selnet, einer SEL-Tochter, übergegangen. Innerhalb des heurigen Jahres besteht für die Gemeinden die Möglichkeit, das jeweilige Netz zu kaufen. Die Vinschger Gemeinden haben ihr Interesse frühzeitig angemeldet und sind derzeit dabei, die Rahmenbedingungen herauszufinden: den Netzzustand, die Investitionsvolumina, die Berechnungen zwischen Ein- und Ausgaben und Zukunftsszenarien.
Ein erster Befund besagt, dass die Netzübernahme von der Selnet, also das bisherige ENEL-Netz, vinschgauweit um die 10,5 Millionen Euro ausmachen würde. Unterschiedliche Beträge fallen für die einzelnen Gemeinden an. Je nach Netzlänge und technischer Anlagen im jeweiligen Gemeindegebiet.
Bisher hat der Netzbetreiber im Vinschgau rund 3,8 Millionen Euro im Vinschgau an Durchleitungsgebühren von den einzelnen Kunden kassiert. Diese Einnahmen würden einem künftigen Netzbetreiber zufallen.
Die Gangart, die die Bürgermeister favorisieren, sieht vor, dass die Gemeinden ihr Netz ankaufen und dieses Netz dann an eine historische Genossenschaft weitervermieten. Es gibt im Vinschgau nur zwei historische Genossenschaften, das E-Werk Prad und das E-Werk Stilfs. Diese historischen Genossenschaften sind weitgehend von den Systemkosten befreit, so dass tatsächlich verbilligter Strom den Genossenschaftsmitgliedern geliefert werden kann. Laut Bezirkspräsident Andreas Tappeiner wird vorerst jenes Szenario in Betracht gezogen, welches vorsieht, dass von Laas bis Reschen der Strombezug und die Netzbetreuung über eine historische Genossenschaft erfolgen könnte. Berechnungen haben ergeben, dass bei gleichbleibenden Stromeinkaufskonditionen und mit einer Stromabgabe ohne Systemkosten von Laas bis Reschen rund 2 Millionen Euro von den Endverbrauchern eingespart werden könnten. Umgekehrt: Insgesamt hätten die Obervinschger rund 2 Millionen Euro mehr in der Tasche. Noch mehr dürfte diese Summe ausmachen, wenn der Strom billiger eingekauft werden könnte.
Im Untervinschgau werden, so das Szenario, die beiden gemeindeeigenen E-Werke Schlanders und Latsch die Versorgung weiterhin vornehmen und das Martelltal mitversorgen.
Den einzelnen Gemeinderäten sollen die Kosten, die Vor- und Nachteile und die Zukunftsszenarien demnächst im Detail vorgestellt werden. Dazu wird eine Art Task force eingerichtete, bestehehend aus Albrecht Plangger, Gerog Wunderer und dem Direktor der gemeindeeigenen E-
Werke Schlanders und Latsch, Hubert Variola. Auf Basis dieser Informationen liegt der Ball in den Gemeinderäten, die innerhalb November einen Grundsatzbeschluss zur Netzübernahme fassen sollen, damit Ende des Jahres, bei positiven Ratsbeschlüssen, der politische Wille des Vinschgaus für eine Netzübernahme der Landesregierung bekannt gegeben werden kann.
Der Bezirkspräsident Andreas Tappeiner spricht von einer historischen Chance, die sich dem Vinschgau bietet. „Das System“, so Tappeiner, „in dem Geldflüsse zuerst nach Bozen fließen und dann wieder in die Gemeinden zurückkommen, ist dann vorbei. Es liegt uns am Herzen, den Bürgern die Vorteile einer eigenständigen Stromverteilung und die Vorteile einer Genossenschaft weiterzugeben. (eb)
Vinschgau/Bozen
Die Vinschger SVP-Mandatare machen sich partei- und landespolitisch bemerkbar. Der Wahlkampf für die nächsten Landtagswahlen ist eröffnet. Landesrat Richard Theiner, gleichzeitig SVP-Obmann hat sein Strategiepapier nach dem Motto, was lassen wir noch dem Staat, unter die Mandatere gebracht. Theiner denkt „außenpolitisch“ und zwar auf jenem Feld, welches die Freiheitlichen mit der Idee eines Freistaat und die Südtiroler-Freiheit mit der Forderung nach Rückkehr zu Österreich der SVP permanent streitig machen. Wenn die Forderungen nach einer Vollautonomie (laut Theiner soll der Staat Außenpolitik, Verteidigung und Währung behalten) nicht neu sind, so beginnt sie Theiner mit der Neulancierung zu entstauben. Und: Theiner bringt sich damit als möglicher Nachfolger von LH Luis Durnwalder in Stellung.
Auch die zwei Vinschger Landtagsabgeordneten haben sich bereist in Stellung gebracht. Josef Noggler und Arnold Schuler wollen die SVP mit einem Manifest „Südtirol 2020“ wach rüttlen. Noggler und Schuler geht es um die „Innenpolitik“: um die Partei und um die Institutionen des Landes. Reformieren wollen sie die Innenpolitik. (eb)
Wenn einer wie Ulrich Veith in der Gemeinde Mals angetreten ist, Demokratie neu zu definieren, dann wird er sich auch an einer solchen Neudefinition messen lassen müssen. Wenn dann plötzlich, in Kreisen der Kaufleute etwa, von mangelnder Transparenz die Rede ist, dann wird man auch die Veith’sche Neudefinition von Demokratie hinterfragen müssen. Wenn außer Streit sein darf, dass Wirtschaftstreibende ein bestimmtes Rückgrat in einer Gemeinde sind, und wenn es einer von Veiths Träumen ist, weitere Geschäfte und Dienstleister ins Dorf Mals holen zu wollen, dann ist es ein harscher Widerspruch, wenn eingesessene Geschäftsleute vergrault und möglicherweise auf längere Sicht verunsichert werden. Das ist mit jenem Ansinnen, die Malser General-Verdross-Straße an Samstagen schließen zu wollen, geschehen. Bevor die Kaufleute gewusst haben, was geschieht, wurden schon lange Vorbereitungen getroffen, Einladungen verschickt. Das ist eine Facette in Mals.
Richtig ist auch, dass Veith eine gewisse Frischluft in die Gemeindestube und in weite Teile der Bevölkerung von Mals gebracht hat. Getragen vielleicht auch von einem bestimmten Wohlwollen. Dass Veith ein Umgänglicher ist, ein Zugänglicher vielleicht auch. Veith will bewegen, will gestalten, will mehr gestalten als verwalten. Nur eines darf Veith, bei aller Getragenheit und bei aller Neudfinition der Demokratie, nicht machen: eine Gemeinde mit einem Betrieb verwechseln.
ASV Prad Raiffeisen Werbering
Auf Initiative von Edi Luca, Trainer der VSS Meisterschaft-Sieger U10 von Prad in der Saison 2010/2011, hat eine Mitarbeit auf Jugendebene von Prad mit der heurigen Landesliga Mannschaft Bozen 1996 und Kontakte mit Lazio-Rom begonnen. Am 20. August 2011 sind Bozen-Präsident Franco Murano und Bozen-Trainer Pietro Armenise nach Prad gefahren, um die U 10 von Luca zu beobachten. Wichtig dass Armenise (ehemaliger Serie B und C Spieler in verschiedenen Mannschaften) auch Jugendbeobachter von Lazio Rom ist. Diese Kontakte könnten zu einem Jugend-Sommercamp und im besten Fall zu einem Sommertraining der Serie A Lazio in Prad führen. Im Rahmen dieser Kontakte werden nämlich die ausgezeichnete Sportanlage, die klimatischen Bedingungen, Landschaft und Gastfreundschaft getestet und, wie bisher immer, geschätzt. In der kommenden Saison wird somit die ehemalige VSS-U 10 Mannschaft von Prad unter Edi Luca, welcher über das Fußball-Trainerpatent B verfügt, die Lega-Meisterschaft bestreiten. Einmal im Monat werden die Spieler seitens von Armenise in Prad besucht und getestet. Der erste Kontakt hinterließ einen guten Eindruck: Die Kleinen wurden für ihre Technik und das mit dem Ball am Boden gezeigte Spiel sowie für ihre Versuche zusammenzuspielen gelobt. Selbsverständlich wünschen sich Murano und Armenise, dass auch andere eventuell interessierte Vinschger Vereine sich mit Bozen in Kontakt setzen. (lp)
Fußball: Hannes Ille
Die Jungen sind wichtig und der sportliche Lebenslauf von Hannes Ille erinnert an jenen von Günther Pföstl in Naturns. Beide richten nämlich ihr Tun auf den Jugendbereich. Der aktive Hannes Ille (Bild) aus Vetzan leitete zusammen mit Herbert Markt drei Jahre lang die Sektion Fußball von Laas mit Erfolg. Jetzt arbeitet er im Jugendfußball in der SpG Schlanders mit Günther Hört (Schlanders), Manfred Pritzi (Kortsch) und Freddy Wellenzohn (Göflan). Hannes führte in der Saison 2010/2011 auch die Kleinfußballfeld-Mannschaft, welche heuer die Meisterschaft Kleinfeld West gewonnen hat. Die Entscheidung kam mit Verdienst dann doch im letzten Spiel gegen Lichtenberg. Das 2:2 Unentschieden gab den Vetzaner den Meisterschaftssieg. (lp)
Oberliga - SSV Naturns
Im ersten Oberligaspiel der neuen Saison verschenkte der SSV Naturns zwei Punkte beim 2:2 im Auswärtsspiel gegen Rotaliana, denn nach der 2:1-Führung in der zweiten Hälfte war man die klar bessere Mannschaft und brachte sich nur durch haarsträubende Fehler um den Erfolg. In diesem ersten Spiel musste der neue SSV-Trainer Marco Bertoncini die Abwehr neu erfinden: Patrick Fliri und Armin Rungg waren gesperrt, Neuzugang Florian Pohl und Gregor Hofer hatten erst wenige Trainings auf dem Buckel, spielten aber trotzdem. Als rechter Verteidiger und Kapitän wurde Ramon Sanson aufgeboten.
Günther Pföstl
Lichtenberg
Im Rahmen des diesjährigen Dorfturniers von Lichtenberg, bei dem sich heuer insgesamt 11 Mannschaften beteiligten, wurde im Vorfeld der Preisverteilung der langjährige Präsident des ASV Lichtenberg, Riedl Karl, verabschiedet. Der „Schlosser Karl“ war so lange Präsident des Sportvereins, dass es nicht möglich war, genau herauszufinden wie lange schon; mit Sicherheit sind es 23 Jahre und wahrscheinlich einige mehr. Bei den Neuwahlen im Frühsommer dieses Jahres stellte er sich den Wahlen nicht mehr.
Nach den Gruß- und Dankesworten der Gemeindereferenten Gritsch Josef und Lechner Manfred überreichte der neue Ausschuss des ASV Lichtenberg um Präsident Prugger Patrick dem langjährigen Präsidenten Riedl Karl eine Urkunde und einen Reisegutschein als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Bemühungen rund um den Sportverein und den Sportplatz Lichtenberg. Unter seiner Präsidentschaft wurde unter anderem bereits der Sportplatz errichtet und auch der Neubau der Sportbar in den letzten Jahren vorangetrieben und verwirklicht. (chr)
Spielgemeinschaft Untervinschgau
Der FC Stukenbrock, Partnerverein des SSV Naturns, hat die A-Jugend der Spielgemeinschaft zu einem Begegnungsbesuch in Westfalen eingeladen. Die Mannschaft von Engl Grünfelder nahm die Einladung mit 18 Spielern und sechs Betreuern unter Delegationsleiter Günther Pföstl an und gestaltete gleichzeitig ein Trainingslager rund um diesen Besuch im 800 km entfernten Stukenbrock in der Nähe von Bielefeld.
Seit 45 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem FC Stukenbrock und dem SSV Naturns nun schon und bereits viele Male hat es gegenseitige Besuche von Delegationen und Jugendmannschaften gegeben. Theo Peters, ehemaliger erster Vorstand der Westfalen, ist seit Bestand der Partnerschaft die treibende Kraft und hat mit seinen Naturns-Freunden in Stukenbrock auch diesen Aufenthalt vom 15. bis 19. August detailliert geplant und für eine Rundumbetreuung der Mannschaft gesorgt.
In der wunderschönen Sportanlage am Stukenbrocker Oelbach wurde insgesamt fünf Mal trainiert und auch zwei Testspiele wurden dort bestritten. Die Spieler waren bei Trainings und Spielen mit sehr großem Einsatz und Disziplin bei der Sache. Sie haben hart gearbeitet und sicherlich eine gute Basis für die am 8. September beginnende Meisterschaft gelegt. Gegen Gastgerber FC Stukenbrock konnte sich die SpG-Kicker mit 4:3 durchsetzen und gegen die Auswahlmannschaft des Profivereins SC Paderborn gab es nach einer 1:0-Führung am Ende eine 1:4-Niederlage.
Außer Trainings und Spielen war das Programm vollgepackt mit Terminen: Am Montag war nach Anreise und Training das offizielle Begrüßungsessen in der TOR-Deele angesetzt. Am Dienstag besuchte man zwischen Training und Spiel den Safaripark Stukenbrock. Am Mittwoch ging es nach dem Morgentraining ins Rathaus der Stadt Schloss Holte – Stukenbrock, wo man vom stellvertretenden Bürgermeister im Ratssaal empfangen wurde. Nachher ging’s weiter zur Ems-Erlebniswelt und auch ein russischer Soldatenfriedhof wurde besichtigt. Am Donnerstag schließlich stand nach dem morgendlichen Training die Fahrt zum Hermannsdenkmal auf dem Programm. Etwas müde, aber mit schönen Erfahrungen, kamen Spieler und Betreuer am Freitag kurz vor 20.00 Uhr nach Hause und werden diesen Stukenbrock-Ausflug wohl lange in ihren Erinnerungen tragen.
Günther Pföstl
Reschenseelauf
Der Reschenseelauf hat schöne Spuren hinterlassen. Sehr viele Teilnehmer und Besucher der Veranstaltung haben durch E-Mails ihre Gratulationen für die gesamte Organisation geschickt. Die Start-Ziel Tribüne, der große Bildschirm und die Kameras entlang der Strecke wurden besonders gelobt.
Hervorzuheben ist, dass bei den 383 in verschiedenen Kategorien laufenden Kindern sehr viele Vinschger dabei waren, ein klarer Beweis, dass das Sportinteresse wächst. Auch die Erfolge waren beeindruckend: 5 kleine Läufer, welche den Sieg eroberten, sind aus St. Valentin und zwar Franziska Blaas, Julian Plangger, Rene Piffrader, Sylvie Folie, Simon Köllemann. Eine weitere Siegerin war Michaela Patscheider aus Mals. (lp)
Kortsch
Nicht wenige Rennen sah der Rennkalender im Monat Juli für die Mountainbiker des A.S.V. Kortsch vor. Ordentlich in die Pedale traten fünf teilnehmende Athleten bei der Italienmeisterschaft in Odolò in der Provinz Brescia. Auf internationalem Radsport-Parkett haben die fünf tolle Ergebnisse erzielt. Raffael Micheli belegte in der Kategorie „1. Jahrgang Esordienti“ mit 68 Jugendbikern am Start den hervorragenden 14. Platz. Klaus Rechenmacher fuhr als 20. ins Ziel, dicht gefolgt vom Teamkollegen Marc Theiner, der als 21. die Ziellinie überquerte. Matthias Tavernini startete in der Kategorie „2. Jahrgang Esordienti“ und erbrachte gute Leistungen, ebenso Roman Gufler (Kategorie „1. Jahrgang alievi“), der als 14. von 80 das Ziel erreichte.
Beim Tiroler Versicherungscup und zugleich Alpencup in Pettneu am Arlberg trumpfte Roman Gufler vom A.S.V. Kortsch auf. Dass die 13 Konkurrenten im Starterfeld allesamt ein Jahr älter waren, beeindruckte den 15-Jährigen nicht. Mit einer Zeit von 39:28,5, und nur 12 Sekunden hinter dem dritten in der Kategorie, holte er sich den ausgezeichneten 5. Platz. Am selben Tag wurde in Panchià in der Provinz Trient die achte Etappe des Raiffeisen-Südtirol-Cups ausgetragen. Die Leistungen der Athleten des A.S.V. Kortsch waren auch hier durchwachsene. Raffael Micheli sicherte sich in der Kategorie „1. Jahrgang Esordienti“ den zweiten Platz, direkt hinter dem amtierenden Italienmeis-ter Roland Thurner aus Nals. Marc Theiner und Klaus Rechenmacher überraschten mit einem 3. und einem 4. Platz und Rückständen von weniger als 20 und 30 Sekunden auf Thurner. Erfolgreich waren auch jene Biker des A.S.V. Kortsch, die in der VSS-Serie starteten und mit ihren guten Erfolgen zufrieden sein können. Sponsoren und Gönnern des A.S.V. Kortsch, durch die Erfolge erst möglich gemacht werden, sei gedankt. (ap)
Sport und Kunst. Sven Sachsalber war Ski-Jugendlandesmeister und unter den ersten 5. Plätzen im Slalom und im Super G bei der Italienmeisterschaft 2005 im Sarntal. Wegen eines Unfalls ging seine Ski-Laufbahn zu Ende. Zu Ehren des Künstlers Karl Plattner ließ sich Sven auf die Narbe seiner Verletzung (Bild) den Satz „Sonderbare Begegnung“ tätowieren. Den Titel eines Werkes des Künstlers.
Vielseitiger Junge. Der 8-jährige Lars Burger (im Bild), Sohn des Sportvulkan Gerald, praktiziert mehrere Sportarten und zwar das Laufen und dem Langlauf und, wie sein Vater, Ski und Fußball dazu.
Fußball: Pokalspiele. Geschickter Anfang für Schlanders. Die Schlanderser haben den Pokalspielturnus mit Klugheit überstanden. Nach dem 3:0 Heimwärtssieg verliert die Mannschaft von Harald Regensburger 2:4 und geht somit weiter. Zu unterstreichen ist noch, dass die „Gäste“ Di Gallo und Muther (Bild) wichtige Torschützen waren.
Sport und Mode. Am Abend des Stabhochsprungs auf dem Kulturhausplatz in Schlanders spielte, wie gemeldet, auch die Mode eine große Rolle. Im Bild sind die extrem hohen Absätze der Schuhe von Pia Pedross aus Kortsch zu bewundern. (lp)
Mit dem ersten Spiel hat es für die Vinschger Mannschaften einen guten Anfang gegeben. Siege für Laas und Mals (für diese Mannschaft sogar auswärts), ein auswärtiges Unentschieden für Latsch. In Laas hat Oberau gut begonnen. Die Tore von Martin Perfler und Georg Kaufmann haben trotzdem das Spiel in der ersten Halbzeit entschieden. In der zweiten Hälfte kontrollierte Laas die Lage mit einigen guten Kontern von Bernd Hauser und Kaufmann (Foto Anna Alber). Oberau machte mehr Druck aus dem Mittelfeld, doch ohne die Laaser aus der Ruhe zu bringen. (lp)
Nach Naturns hat man auch in Kastelbell die Wichtigkeit eines Physiotherapeuten erkannt. Christian Haringer (Bild) folgt nämlich der sportlichen Tätigkeit der Fußballer. Seine Fähigkeiten, Muskeln zu behandeln, hat er schon beim Stabhochsprung in Schlanders gezeigt. Dort bewunderte der Tscharser die körperliche Konstitution der Athleten als „präzise Maschinen“. Die Tätigkeit eines Physiotherapeuten kann als wichtiges und nützliches Präventionselement wirken. Vor einigen Jahren kamen viele Fußballer aus der Landwirtschaft und waren somit wegen ihrer täglichen körperliche Arbeit widerstandsfähiger und weniger gefährdet als heutezutage, wenn viele Sportler länger sitzen und weniger körperliche Tätigkeit ausüben. (lp)
Kastelbell
Für heuer war die Fußballwoche in Kastelbell das letzte Camp der Hans-Dorfner-Fußballschule im Ausland. In Kastelbell selbst hat die Fußballwoche mit dem qualifizierten Trainerstab Tradition. Zum 11. Mal ist man heuer der Einladung von Präsident Gerhard Eberhöfer und Organisator Franz Weithaler gefolgt und hat vom 22. bis zum 26. August insgesamt 75 junge Kicker, darunter auch zwei Mädchen, fußballerisch unter die Fittiche genommen.
ASV Schloss Goldrain
Der A.S.V. Schloss Goldrain möchte im Hinblick auf die kommende Herbst-/Wintersaison 2011/2012 allen Sportbegeisterten wiederum einen Überblick über die im Verein gebotenen Sportarten geben:
Taekwondo
(Waffenlose koreanische Kampfsportart)
Selbstverteidigung – Kampf- und Techniktraining
Trainingszeiten: Mo und Do von 18.30 - 19.30 Uhr Kinder und von 20 bis 21.30 Uhr Erwachsene
Trainingsort: Schlanders in der Großraumturnhalle
Beginn am 19. September
Fitness
Das über 600 m² große Fitnessstudio lässt keinen Wunsch offen und auch der Cardio-Raum wartet mit modernsten Geräten auf.
Gymnastikraum
Tae-Bo-Aerobic
Infos unter Tel 335 67 68 000
Schluderns
Schluderns ist am 18. September Austragungsort des letzten von vier Radrennen der Triveneto Meisterschaft. Für junge Radfahrerinnen und Radfahrer im Alter von 13 bis 16 Jahren geht es in zwei Kategorien zum einen um den Gesamtsieg und zum anderen um die „1. Trophäe der Gemeinde Schluderns“. Treffpunkt der Athleten ist die Sportzone. Die Route führt von Schluderns nach Glurns Richtung Prad und über den Flugplatz wieder zum Startpunkt zurück. Die Anwärter starten um 12 Uhr und fahren drei Runden. Die Athleten der U-16 starten um 14 Uhr und drehen fünf Runden. Die Abschlussrunde führt beide Kategorien zusätzlich zur Meraner Straße und 800 Meter über den ansteigenden Feldweg zum Ziel. „Es ist das erste Rennen dieser Art, das mit einer Steigung endet und das ist etwas Besonderes“, erklärt Manfred Nussbaumer aus Schluderns. Er hat sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass das Rennen in Schluderns über den Asphalt rollen kann und auch zähe Verhandlungen um die Sperrung der Straßen geführt. Unterstützung erhielt Nussbaumer von der Gemeindeverwaltung, dem Sportverein und der Feuerwehr. Das Rennen soll eine Werbung für den Radsport sein und ein Fest für Groß und Klein. Das wünscht sich Nussbaumer und er hofft auf viele Zuschauer, die die Athleten anfeuern. Das höchste aller Gefühle wäre, wenn seine drei Schützlinge Tochter Nicole, Valentina Ortler und Andrea Pedrotti auf dem Podest stehen könnten. Er trainiert die drei in der Organisation „Ciclistica Adriana“ mit Sitz in Bozen. Ihre Leistungen konnten sich in der vergangenen Saison sehen lassen. Nicole Nussbaumer hat bereits viele Meistertitel geholt. Nach einer Verletzungspause hat sie sich nun wieder an die Spitze zurückgekämpft und möglicherweise weiß sie den Heimvorteil zu nutzen. Die Triveneto-Meister werden um 17 Uhr in der Sportzone gekürt. (mds)
Das Wandergebiet am Reschenpass beeindruckt durch seine landschaftliche Schönheit und durch unzählige Wandermöglichkeiten für alle Schuhgrößen. Bergsteiger, die eine Herausforderung suchen, kommen genauso auf ihre Kosten, wie jene, die es gemütlicher haben wollen.
Ein einzigartiges Wanderparadies mit vielen Möglichkeiten längere oder kürzere Rundwanderungen zu machen, befindet sich am Fuße des 2.808 Meter hohen „Piz Lad“, dem mystischen Berg, auf dem Menschen der Urzeit Feen, Norggen und Lorggen vermutet haben. Der Name ist romanischen Ursprungs und bedeutetet „breiter Berg: Dieser verbindet die Länder Italien, Österreich und die Schweiz.
Der Dreiländerstein befindet sich unterhalb des Gipfels am Fuße der Nordwand. Er markiert den genauen Punkt, an dem sich das Vinschger Oberland, das Obere Gericht und das Engadin treffen. Ein idealer Ausgangspunkt zu diesem Grenzstein ist der „Tendershof“, wo ein großer Parkplatz bereit steht. Der Weg führt in großen Serpentinen durch den Wald, vorbei an der Hofruine „Gufra“ bis über die Waldgrenze. Der Weg endet am Grenzstein, denn das Gelände ist zu brüchig, um diesen weiterzuführen.
Früher war der Stein regelmäßig im Visier von Grenzwächtern, vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Diktatoren das Sagen hatten. Viele alte Militärwege am Fuße des Piz Lad, die heute noch sichtbar sind, stammen aus dieser Zeit und lassen nur erahnen, unter welchen Schwierigkeiten sie angelegt worden sind.
Heute wird die Grenze nicht mehr bewacht und niemand braucht sich ausweisen. Über die Berge geschmuggelt wird auch nicht mehr. Alles ist friedlich und ruhig geworden.
Am Stein treffen sich nur noch Wanderer aller Nationalitäten, die nichts anderes im Sinn haben als die Stille der Bergwelt zu genießen.
Und viele freuen sich, dass die Grenzen gefallen sind. Es besteht nun die Möglichkeit, auf demselben Weg zum „Tendershof“ zurückzukehren. (mds)
Daten zu den Wanderungen:
Zum Dreiländerstein:
Ausgangspunkt Parkplatz beim Tendershof Reschen (Zufahrt zum Hofschank beginnt am Fernheizwerk Reschen). Die Wanderung startet dann beim Tendershof der Forststraße Nummer 3 folgend, (oder die Abkürzung über die Hofruine Gufra) bis 100 Meter vor die Reschner Alm, weiter geht’s dann rechts über den Militärweg Nummer 5 und wiederum rechts zum Dreiländerstein. Gehzeit zum Dreiländerstein: zirka 3 Stunden.
Vom Dreiländerstein zum Piz Lad:
Der Militärsteig Nummer 5 führt weiter zum Gipfel des Piz Lad. Gehzeit: (von der Abzweigung zum Dreiländerstein 2 Stunden). Es besteht auch die Aufstiegsmöglichkeit über das Grubenjoch und den Grat zum Piz Lad.
Wie im Märchen scheint’s. Die Natur bäumt sich noch ein letztes Mal auf und zeigt mit den Laubfärbungen ihre prächtigste Seite - ihr schönstes Farbenspiel des Jahres. Die Blätter färben sich rot und golden. Morgens sind tiefe Temperaturen die Vorboten des bevorstehenden Winters, noch bevor die wärmenden Sonnenstrahlen nach draußen locken. Traumhafte Fernsichten laden zu ausgedehnten Wanderungen in die Berge. Im Tal hängen die reifen Äpfel an den Ästen, die Weinberge zeigen sich traubenschwanger. Herbstzeit ist freilich auch Erntezeit. Ob in der Hütte, auf der Alm oder im Restaurant – regionale und frische Produkte werden kredenzt.
Herbstzeit ist Genusszeit.
Herbstzeit ist Erntezeit – jetzt deckt die Natur den Tisch und verwöhnt mit Schätzen in schier unendlicher Vielfalt. Das Obst wird geerntet. Pfifferlinge und Steinpilze haben Konjunktur. Aus den Küchen dringen verführerische Gerüche. Zart und herrlich aromatisch geht es dort zu. Wild hat Saison. Wild, gesund und bekömmlich, zählt zu den eiweißreichsten Fleischarten, weil es einen hohen Verwertungsgrad für den Aufbau eigenen Eiweißes besitzt. Wild hat auch einen überaus geringen Fettanteil, und ist deshalb cholesterinarm. Es ist reich an Vitamin C und enthält wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Selen. Negative Einflüsse durch Haltungs- oder Schlachtstress findet man bei wildlebenden Tieren nicht. Mildes, zartes Rehfleisch, geschmacklich etwas intensiveres Hirschfleisch und - nicht zu vergessen - die herrlichen Beilagen wie Pilze, Kürbis, Blaukraut oder Preiselbeeren - das ist der kulinarische Genuss im Herbst.
Dazu gehört auch das Törggelen, das – so vermutet man - auf einen alten Begriff, nämlich die „Torggl“ zurückgeführt wird. Die „Torggl“ ist eine über Jahrhunderte verwendete, hölzerne Weinpresse.
Nach eingebrachter Ernte der Weinbauern – so die Vermutung weiter - besuchten sich die Weinbauern gegenseitig, um den neuen Jahrgang zu verkosten. Mit der Zeit entwickelte sich daraus eine Art Erntedankfest, das frühestens zu Martini am 11. November begann und bei dem ordentlich aufgetischt wurde: Speck, hausgemachtes Brot, dampfendes Sauerkraut und frische Würste, Gerstensuppe und Knödel aller Art, feinwürziges Surfleisch – eben das, was der eigene Hof gerade hergab. All das gehört bis heute zu einem gelungenen Törggelen dazu.
Und: dient der kulinarischen Begleitung des »Nuien«, des frischen Weins oder des „Sußers“, des Traubenmosts. Den krönenden Abschluss eines jeden Törggelens bilden die gebratenen Kastanien.
Herbstzeit ist Almabtrieb.
Herbstzeit ist auch Almabtrieb. Festlich geschmückt – einer Prozession gleich - werden die Viehherden von den Almen ins Tal getrieben. Ein Spektakel, keine Show, gelebtes Brauchtum, das von Bauern und Hirten zelebriert wird. Der Grund: Es ist Zeit Danke zu sagen. Danke für eine gute Almsaison. Und wenn Vieh und Hirten im Tal eintreffen, wird gefeiert, Goaßl geschnöllt und musiziert. Nach bester Vinschger Tradition.
Auftakt machte im Vinschgau der Almabtrieb in Laatsch am 4. September. Er eröffnete den Reigen der Almabtriebe. Die sogenannte Schafschoad in Langtaufers am heutigen 8. September ist etwas Besonderes. Nicht weniger als 1.000 Schafe werden abgefahren und an ihre Besitzer übergeben.
Die weiteren Almabtriebe, die anstehen:
Sa. 10. September – Almabtrieb in Schleis und Taufers im Münstertal
So. 11. September – Almabtrieb in Schluderns, Burgeis, Reschen, in Melag in Langtaufers, in Martell und in Latsch. (Quelle Tourismusverband Vinschgau)
Kurzras: Aufbruch der rund 2.000 Schafe bei der Rofenberg-Alm am frühen Morgen. Eintreffen der Schafe am Hochjoch bei der Schönen-Aussicht-Hütte (2.845 m) um etwa 10:30 Uhr. Ankunft der Schafherde in Kurzras (2.011m) zwischen 15 und 16 Uhr. Ab 11 Uhr Hirtenfest in Kurzras mit Tanzlmusi, Alphornbläsern und Ziehharmonika. Die Bergrettung Schnals bietet Köstlichkeiten vom Grill und andere gastronomische Spezialitäten aus dem Schnalstal. Besonderer Tipp: mit dem Ötzi-Express von der Bergstation der Gletscherbahn zum Hochjoch und Abstieg mit den Hirten und Schafen nach Kurzras oder mit der Schneeraupe wieder zurück zur Grawand.
Sa. 17. September – Vernagt am See: Aufbruch der rund 2.000 Schafe bei der Niedertal-Alm (A) am frühen Morgen. Eintreffen der Schafherde um etwa 9 Uhr am Niederjoch nahe der Similaunhütte (3.019 m). Ankunft der Schafe in Vernagt am See (1.700 m) zwischen 12 und 13 Uhr. Traditionelles Hirtenfest der Schnalser Bauernjugend ab 11 Uhr in Vernagt mit Gegrilltem vom Lamm und Schaf sowie typischen Schnalstaler Spezialitäten.
Wichtig: Da in Vernagt nur geringe Parkmöglichkeiten vorhanden sind, empfehlen wir die Benutzung des Shuttle-Dienstes (1,00 € pro Person/Fahrt) ab Unser Frau (9.30-16.00 Uhr). Gehzeit: rund 1 Std. im Anstieg und 40 Min. im Abstieg.
So. 18. September – Viehabtrieb von der Penauder Alm nach Karthaus
Aufbruch der etwa 800 Schafe, Kühe (Jungvieh) und Pferde bei der Penauder Alm am frühen Morgen. Eintreffen der Herde bei den Pifrailerhöfen bei der Abzweigung Karthaus zwischen 11 und 12 Uhr. Zünftiges Hirtenfest mit lokalen Spezialitäten ab 10 Uhr. (Quelle: schnalstal.com)
Mode
In der Mode ist’s heuer wie im Herbst selbst: Es wird bunt. Grau war gestern, die neue Herbst- und auch Wintermode zeigt sich überraschend farbig auf der einen und klassisch zurückhaltend auf der anderen Seite.
Blau ist einer der winterlichsten Töne im Herbst und Winter 2011/2012. Und: auch einer der edelsten. Ob als besonderes Accessoire, als kompletter Look - Blau ist absoluter Trend. Form und Struktur der Materialien sind dabei fast egal: Alles ist in Blau getaucht. Blau, die Farbe der Ruhe und der Harmonie, ist ein Multitalent, denn an Vielseitigkeit ist die kalte Farbe kaum zu überbieten. In leuchtenden Nuancen wirkt sie anziehend und elektrisierend, in dunkleren Tönen elegant und luxuriös.
Tipp: Besonders edel wirkt Blau bei blasser Haut.
Die bunte Farbpalette wurde um einen wichtigen Neuzugang bereichert: die absolute Trendfarbe Camel verspricht heuer unverzichtbar zu werden. Sie ist ein Kombinationstalent und lässt sich vor allem mit Rost- und Brauntönen, aber auch mit der blauen Farbfamilie zu wunderschönen Herbst-Outfits stylen. Der erdig-warme Ton erinnert an buntes Herbstlaub und wirkt mit den richtigen Accessoires unschlagbar elegant. Im Prinzip kann man jede Farbe zusammen mit Beige tragen, da Erdfarben sich im Hintergrund halten.
Tipp: Die Accessoires sollten möglichst edel sein und der Farbskala angepasst werden.
Die Farbe der Liebe, Rot, ist ein Klassiker unter den Winterfarben für 2011 und 2012. Doch wer Rot trägt, der muss auch die daraus resultierende Aufmerksamkeit ertragen. Ganz egal, welche Intensität der Ton hat, er suggeriert Weiblichkeit und Selbstbewusstsein. Dessen sollte sich die Trägerin bewusst sein. „Rot, rot, rot sind alle meine Kleider“ heißt demnach das Motto im Winter 2011/2012. Rot begeistert durch Facettenreichtum: feuriges Zinnober, satte Kirsche,Weinrot. Ob im Komplettlook oder akzentuiert in Details und Accessoires - Signalrot setzt dramatisch und elegant in Szene. Und: steht eigentlich jeder Frau. Egal ob blond oder dunkelhaarig, ob heller Teint oder getönte Hautfarbe: Rot geht immer.
Tipp:
Rot ist die verführerische Alternative zu klassischem Schwarz und ebenso vielfältig einsetzbar. Geachtet werden sollte aber unbedingt auf hochwertige Materialien, sonst wirkt Rot schnell nicht mehr so edel.
Schwarz-Weiß-Malerei. Schwarz ist eine typische Winterfarbe und taucht in jedem Jahr in den unterschiedlichsten Formen auf. Auch heuer darf Schwarz im Kleiderschrank nicht fehlen, besonders wenn es im Kontrast zu Weiß steht. Schwarzweiße Gegensätze sorgen für maximale Effekte und zeigen sich in einer prächtigen Formvielfalt: als Karomuster, in Blümchen- oder Punkteform sowie grafisch-abstrakt. Nicht nur Mänteln, Kleidern und Blusen, auch pompösem Pelz verhelfen die Hell-Dunkel-Kontraste zu einem fulminanten Auftritt.
Deshalb: Nichts liebt die Mode im kommenden Herbst und Winter mehr als starke Kontraste. Denn die beiden Nichtfarben passen bekanntlich gut zusammen.
Laatsch
Es ist nicht die erste CD, die der Laatscher Grundschullehrer, Chorleiter und Organist Franz Josef Paulmichl herausgibt. Die neueste CD, in der limitierten Auflage von 600 Stück, ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt mit dem Titel „Begegnungen – Musik zum Innehalten“. Auf der CD finden sich Titel wie Atempause, Begegnungen, Gemeinsamkeiten und viele andere. Worte, die in unserer schnelllebigen Zeit zunehmend an Bedeutung verlieren und verloren haben. Innehalten, sich Zeit für den anderen nehmen, sich die Hände reichen sind die Botschaften, welche mit der neuen CD beabsichtigt und angeregt werden sollten. Zwei Jahre Arbeit für Komposition, Aufnahmen und Layout stecken hinter dem gelungenen Werk. Bei der Erstellung der CD wirkten neben Franz Josef Paulmichl (Keyboards und Gitarre) auch seine Tochter Evelyn Paulmichl (Querflöte) und Hannes Ortler (Klarinette) mit. Bereichert wurde die CD durch Fotos von Sandy Siegentaler (Schweiz), mit Texten von Ludwig Schöpf (Reschen) und mit einem meditativen Textbeitrag von Jörg Streng aus Bayreuth. Der Tonträger ist nicht für den Verkauf bestimmt. Spenden gehen ohne Abzug an die Noma-Hilfe-Schweiz. Noma, auch Wangenbrand oder Wasserkrebs, ist eine schwere bakterielle Erkrankung, die sich auf der Mundschleimhaut entwickelt und von dort ausgehend andere Weich- und Knochenteile des Gesichts zerfrisst. Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich zwischen 80.000 und 90.000 Kinder an dieser Krankheit. Die Noma-Hilfe-Schweiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Krankheit durch medikamentöse Behandlungen und chirurgische Interventionen zu bekämpfen. Die CD ist in folgenden Geschäften und Institutionen gegen eine Spende erhältlich: Bäckerei Schuster Laatsch/Glurns, Bäckerei Niederl Eyrs/Schluderns, Bäckerei Riedl Glurns, Gemischtwaren Schuster Tartsch, Raika Mals, Sparkasse Mals und Athesia Schlanders. Mehr Informationen zur Krankheit und zum Hilfswerk: www.noma-hilfe.ch
Goldrain
Zusammenhalt, Spaß und Erfolg sind die Hauptgründe, dass es den Vierklang Männerchor aus Goldrain seit über 50 Jahren gibt. Vom Bass, bis hin zum Tenor reichen die kräftigen und klangvollen Männerstimmen. Aus Goldrain, Schlanders, Morter und Latsch würfelt sich der Chor aus Männern jeden Alters zusammen. Von kirchlich, alpenländisch und modern erstreckt sich die Vielfallt der Lieder, die der 25 Mann starke Chor präsentiert. Chorleiter Gerhard Kühnel aus Schlanders hat mit viel Fingerspitzengefühl und Professionalität seine Männer mit mehr als 60 Probestunden, Stimmbildung und vielen Zusatzproben im letzten Chorjahr (Oktober bis Mai) in Hochform gebracht. Weit über 16 Auftritte im In- und Ausland bestätigen immer wieder wie gerngehört die Stimmen des Vierklangs aus Goldrain sind. Ein Highlight dieses Jahres war die Uraufführung der „Vater-unser Messe“ von Lorenz Mayerhofer in der Pfarrkirche von Latsch. umrahmt wurde das Ganze musikalisch vom Ensemble „Aufstrich“ der Vinschger Musikschulen. 100% Einsatz und Durchhaltevermögen sind oft kein Leichtes, deshalb ist die Faschingsrevue, die 2012 wieder über die Bühne geht, wieder eine willkommene Abwechslung für die Sänger.
Damit das Chorleben auch in Zukunft gesichert ist, organisierte der Männerchor vor 2 Jahren den ersten Schnupperabend für neue Mitglieder. Durch diese Veranstaltung konnten 4 neue Mitglieder willkommen geheißen werden, die seitdem mit viel Begeisterung dabei sind. Deshalb organisieren wir am Samstag, den 15. Oktober um 20.00 Uhr im Probelokal in Goldrain wieder einen Schnupperabend. Für genauere Informationen: Chorleiter Kühnel Gerhard unter 335 6628123, Obmann Tscholl Josef 327 6941366 oder Schriftführer Kobald Michael 348 0809319 kontaktieren.
Schlanders
Die Arbeiten am Bürgerheim Schlanders schreiten gut voran. Die Firma Jobstreibitzer ist im Zeitplan. Das war die Botschaft von Präsidentin Monika Wellenzohn kürzlich bei der Begehung des sich im Rohbau befindlichen Bauteils B. Für diese Begehung eingefunden hatten sich Bürgermeister Dieter Pinggera, die VizeBM Monika Holzner Wunderer, die Referenten Kurt Leggeri, Heinrich Fliri, Reinhard Schwalt und Walter Gurschler, Vize-Generalsekretär Gilbert Platzer, der Architekt Gilbert Dejori, Projektsteurerin Evi Gutweniger, der Abteilungsdirektor im Amt für Sozialwesen Karl Tragust, Martin Schönauer vom Verband der Seniorenwohnheime Südtirols, der Direktor des Bürgerheims Christoph Tumler, die Pflegedienstleiterin Eva Daniel, der ärztliche Leiter Hugo Daniel, Hauswirtschaftsleiter Walter Stieger, die Rätinnen und Räte des Verwaltungsausschusses des Bürgerheims Christian Telfser, Harald Tappeiner, Angelika Holzknecht, Kordula Hell und Techniker und Betriebsleiter der Firma Jobstreibitzer. (ap)
Prad
Bereits zum 6. Mal organisierte der Katholische Familienverband, Zweigstelle Prad, mit finanzieller Unterstützung des Landes und des Bildungsausschusses den Sommer Kreativ - ein zweiwöchiges Projekt für Kinder von 6-12 Jahren. Insgesamt 35 Kinder aus Prad, Schluderns und Stilfs nahmen daran teil und lernten ihrem „Kreativgeist“ Ausdruck zu verleihen. Die erste Woche (Ende Juli) stand unter dem Schwerpunkt Malen. Verschiedene Techniken, der Kunst der Urbewohner Australiens (Aborigines) entliehen, wurden dabei pädagogisch behutsam von Alexandra Thialer und Kathrin Brunner in Szene gesetzt und begeisterten die junge Künstlerschar. Die zweite Woche stand hingegen im Zeichen des Werkstoffes Holz. Die Pädagoginnen Melanie Platzer und Elisabeth Thaler wussten die Kinder mittels Holzbearbeitung zu fesseln; toll designte Seifenkisten waren der Lohn der Mühen an der Werkbank.
Besonderer Dank gebührt den Verantwortlichen der Mittelschule Prad für die Bereitstellung des Werk- und Zeichenraumes sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Mithelfern/innen, welche auch heuer wieder für einen reibungslosen Ablauf der lehrreichen Veranstaltung sorgten. So war allen Mitwirkenden die Freude über die gelungene Sommeraktion anzumerken, als deren pädagogische Leiterin sich die engagierte Kulturreferentin Tanja Ortler verantwortlich zeichnete. Ein feines Abschlussfest für Kinder, Eltern und Lehrpersonal bot neuerlich krönenden Ausklang eines spannenden Sommerevents. (re)
Burgeis
Bereits zum 20. Mal trafen sich heuer die Nachwuchsmusikanten und –musikantinnen des VSM-Bezirkes Schlanders zum gemeinsamen Spiel. Für diesen Zweck wurde die mittelalterliche Fürstenburg in Burgeis nun zum fünften Mal in Folge in Belagerung genommen. Insgesamt übten sich 64 Musiker und Musikerinnen im Alter von zehn bis 15 Jahren in Registerproben, Ensemblespiel und im Zusammenspiel im Orchester. Dabei wurden sie von 12 Musiklehrern unter der bewährten Führung von Bezirksjugendleiter Dietmar Rainer unterrichtet. Höhepunkt der Jungbläserwoche in Burgeis war zweifelsohne das gemeinsame Abschlusskonzert, welches nach dem Temperatursturz in das nahe gelegene Kulturhaus von Burgeis verlegt werden musste. Beim Konzert präsentierten die Jugendlichen voller Stolz ihr Erlerntes dem zahlreich erschienenen Publikum. Finanziell großzügig unterstützt wurde das Projekt „Bezirksjungbläserwoche“ auch heuer wieder von den Raiffeisenkassen des Tales. Der VSM-Bezirk Schlanders, mit Obmann Manfred Horrer, bedankt sich auf diesem Wege auch recht herzlich beim Team der Fürstenburg, mit Frau Direktorin Monika Aondio an der Spitze, für die Gastfreundschaft und die vorzügliche Verpflegung.
Schnals
Im Jahr 2007 wurde der Jugendbeirat Schnals zum ersten Mal eingesetzt. Der Beirat versteht sich als Sprachrohr der Jugend, der deren Interessen vertreten möchte und als Bindeglied zur Gemeindeverwaltung dient. Für die neue Amtsperiode fanden sich motivierte Jugendliche, die sich aktiv um die Anliegen der jungen Schnalser kümmern möchten: Maria Magdalena Rainer als Präsidentin, Andrea Nischler, Leoni Tappeiner, Walter Raffeiner, Jasmin Tappeiner und Gerhard Müller, Vize-BM und Jugendreferent der Gemeinde.
Ein besonderes Anliegen des Jugendbeirates ist die aktive Förderung des Jugendtreffs „Time Out“ in Unser Frau. Zudem soll die Zusammenarbeit mit den im Zivilschutzgebäude untergebrachten Vereinen weiter gestärkt werden. Um mehr Jugendliche anzusprechen, wird die Ausarbeitung von noch attraktiveren Programmen angestrebt, beispielsweise eine Veranstaltung im Jahr 2012, bei der u. a. die Schnalser Bands ihre Musik vorstellen können sowie die Errichtung eines Kinderspielplatzes in Katharinaberg. (ew)
chill house stilfs
Nach der „Ferragosto“-Pause wird am Jugendtreff-Umbau jetzt wieder mit neuem Schwung weitergearbeitet. Voller Zuversicht und vor allem Neugierde sehen die Jugendlichen in Stilfs dem Ende des Um- und Ausbaus entgegen. Nach Bildung der Arbeitsgruppen werden die einzelnen Schritte jetzt in die Tat umgesetzt, schließlich soll der Treff ja noch vor Winterbeginn bezugsfertig sein. Die Beteiligten an den Arbeitsgruppen übernehmen die Planung der Einrichtung, holen Kostenvoranschläge ein, kümmern sich um freiwillige Arbeitskräfte... und das alles mit großem Einsatz. Damit aber der Spaß nicht zu kurz kommt, wird das Ganze im Haus der Dorfgemeinschaft mit Turnen und Musik oder so manchem spannenden Kartenspiel aufgelockert.
Matscher Au Reloaded
Reloaded bedeutet auf Englisch soviel wie neu starten.
Und der Namenszusatz war Programm. Es war ein Neustart, der es in sich hatte: sieben internationale und lokale Bands, neun DJs, zwei Bühnen, 100 freiwillige Helfer und 2.000 Besucher!! Nachdem das Matscher Au Open Air im Jahre 2008 leider ein jähes Ende genommen und ein tiefes Loch in Südtirols Festivalkalender gerissen hatte, fand somit nach einer zweijährigen Pause endlich wieder das legendäre Festival statt. Organisiert wurde es heuer aber nicht mehr vom Jugendclub Spunk, sondern vom Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders in Zusammenarbeit mit den beiden Musikkollektiven „Revoltekk“ und „Gleeman Crew“. Schon Anfang des Jahres hatte das aus 10 Personen bestehende OK-Team mit der Organisation begonnen. Doch wirklich stressig wurde es erst eine Woche vor dem Festival: Viele Vorbereitungen waren zu treffen. Alles musste geputzt werden, die zweite Bühne sowie eine Erhöhung für die Licht- und Tontechnik vor der Hauptbühne mussten gebaut werden, Zelte mussten aufgebaut werden, Couchen aus dem JuZe in die Matscher Au geführt werden und der Backstagebereich für die Bands vorbereitet werden. Die Beleuchtung des Festplatzes musste verkabelt werden, die Kassen mussten aufgebaut werden und schließlich musste auch der Zeltplatz vorbereitet werden. Nie im Leben wäre es dem OK- Team alleine gelungen, all dies innerhalb einer Woche zu schaffen. Deshalb stand dem OK-Team ein bunt zusammengewürfelter Trupp von Jugendlichen zur Seite. Innerhalb der Woche des Aufbaus entwickelte sich eine starke Gruppendynamik, Freundschaften wurden gefestigt oder sogar neue geschlossen, jeder wusste, dass es sinnvoll ist, sich für das Gelingen und den Neustart „unseres Festivals“ einzusetzen. Und als das Festival begann, war alles fertig aufgebaut. Doch auch während des Festivals waren viele helfende Hände gefragt. Insgesamt halfen über 100 freiwillige Jugendliche und Erwachsene beim Ausschank, in der Küche, an den Kassen, im Backstage und beim Bühnenumbau. Dank dieser Helfer konnte den 2.000 Besuchern ein reibungsloser Ablauf des Matscher Au Open Airs garantiert werden, was durch viele positive Feedbacks untermauert wurde. Schlussendlich ist ein Festival erst zu Ende, wenn auch alles aufgeräumt ist. Deshalb waren auch wieder beim Aufräumen viele der freiwilligen Helfer vor Ort und versuchten den Festplatz und die Umgebung wieder so zu hinterlassen, wie sie vorgefunden worden waren. Hiermit möchten wir uns bei allen Helfern für die tatkräftige Unterstützung, bei allen Sponsoren für die finanzielle Grundlage und bei allen Besuchern für die tolle Atmosphäre bedanken, denn ohne euch wäre dem Matscher Au Open Air kein so erfolgreicher Neustart gelungen.
(klauz)
Laatsch
Der Wein vom auf 1.000 Metern Seehöhe gelegenen Weingut „Calvenschlössl“ ist schon etwas Besonderes. Davon konnten sich kürzlich die geladenen Gäste beim 3. Laatscher Weintag, organisiert vom Winzerpaar Frans und Frieda Van den dries, überzeugen. Verkostet wurden Weine, zwei weiße und drei rote, des Jahrgangs 2010. Die Weine werden aus den pilzresistenten Rebsorten Solaris, Cabernet Jura und Marchal Foch gewonnen und tragen alle Namen aus der Umgebung des auf exponierter Lage über dem Laatscher Ortsteil Flutsch befindlichen Weingutes. Vorgestellt und kommentiert wurden die einzelnen Weine vom Sommelier Bernd Zischg aus Prad. Dazwischen sorgten die Bläsergruppe der Musikkapelle Laatsch und die Alphornbläser Werner Brunner und Walter Hotz für wohlige Klänge, die den Genuss der edlen Tropfen bei herrlichem Spätsommerwetter begleiteten. Im Rahmen der Weinverkostung wurde auch der neu errichtete Weinkeller mit Produktionsräumen seiner Bestimmung übergeben. Abt Bruno Trauner, Dekan Stefan Hainz und der in Mals auf Urlaub weilende Schweinfurter Dekan Reiner Fries segneten die neuen Räumlichkeiten und erbaten den Segen für eine gute Ernte 2011. Außerdem weihten sie ein neues Kruzifix und eine Statue des hl. Urban, dem als Weinpatron vor allem im Unterland große Verehrung zuteil wird, nun aber auch über das hochgelegene Weingut „Calvenschlössl“ in Laatsch seine schützende Hand erheben möge. Höhepunkt, neben der Verkostung der erlesenen Weine, war die satirische „Geschichte-Stunde“ mit Pepi Feichtinger. Er bezeichnete sich selbst für „kompetent“ auf dem Weinfest zu sprechen, da er seine ersten beiden Lebensjahre im damals noch unter dem Namen „Schiaßstond“ bekannten Haus verbrachte. Mit spitzer Feder ließ Pepi Feichtinger die wechselhafte und oft blutige Geschichte der Örtlichkeit „Falzeron“, auf dem sich das Weingut befindet, und jene des Ortes Laatsch Revue passieren. Der gelungene Abend klang bei einer gemütlichen Marende, begleitet von der Big Band Mals, aus und die geladenen Gäste waren sich einig: Wir freuen uns schon auf den Wein im nächsten Jahr.
Tschierv/Fuldera/Lü
Die Musica Uniun Tschierv-Fuldera-Lü besteht seit hundert Jahren. Grund genug zum Feiern und sich zu präsentieren. Der Einladung zum Jubiläumsfest waren alle Musikgesellschaften des Tales, d.h. die Musica Concordia aus Müstair, die Musica Aurora von Sta.Maria-Valchava, die Musica da giuventüna Rom sowie die Musikgesellschaft von Scuol gefolgt. Die Feierlichkeiten haben mit einem Galakonzert der Musikkapelle Scuol begonnen. Für sie war dieser Auftritt sozusagen die Generalprobe für die Teilnahme am folgenden Wochenende am Eidgenössischen Musikfest in St. Gallen.
Der Sonntag wurde mit einem Umzug der teilnehmenden Vereine durch Fuldera bis zur Festhütte Legnai eröffnet. Dort füllte sich der Raum interessiertem Publikum und mit Instrumentalmusik. Den Auftakt machte die Jubilarin unter der musikalischen Leitung von Mathias Oswald, ehemaliger Dirigent der Musica Concordia. Es folgte ein Konzert der Musica Aurora unter der Leitung des Militärtrompeters Jon Largiadèr und als dritter Verein war die Musica Concordia, unter der kundigen Führung von Roberto Donchi, an der Reihe. Den Konzerten ging ein ökumenischer Gottesdienst voraus und dazwischen gab es Ansprachen durch Gemeindepräsident Arno Lamprecht und Mario Gross-Bass. Während der Gemeindepräsident die Bedeutung unserer kulturellen Vereine für das Tal und die Gesellschaft hervorhob, erzählte Gross Reminiszenzen aus vergangenen Jahren der Musica Uniun. Zum Ausklang präsentierte sich noch die Jugendmusik Rom Val Müstair. Unter der Leitung von Roberto Donchi, Leiter der Musikschule Engiadina Bassa Val Müstair, zeigten die Jugendlichen, was man mit großem Fleiss und Ausdauer erreichen kann. Der frenetische Applaus war Dank und Respekt. Ebenfalls Anerkennung fanden die tänzerischen Darbietungen der jungen Majoretten unter der Führung von Dominique Grond, die unter den Klängen der Jugendmusik ihre Künste vorführten. (bg)
Vinschgau/Forst
Die Mitglieder der „Associazione Nazionale Carabinieri“ sind großteils Carabinieri außer Dienst. Ziel des Vereines ist die Förderung des sprachübergreifenden Zusammenlebens der deutschen und der italienischen Sprachgruppe, die Pflege des Kulturaustausches sowie des gegenseitigen Verständnisses. Schlussendlich pflegen die Mitglieder die Beziehungen zu anderen Waffengattungen des Militärs sowie grenzüberschreitend zu schweizerischen und österreichischen Polizeiorganen. Der Ableger der Sektion Schlanders, welcher zurzeit von Egon Raffeiner geführt wird, wurde im Jahre 1976 gegründet und besteht derzeit aus 145 Mitgliedern aus dem gesamten Vinschgau. Kürzlich besuchten 18 Mitglieder das neu erbaute Sudhaus der Brauerei Forst, welches in nur 16 Monaten Bauzeit geplant und erstellt wurde und nun das fünfte Sudhaus in der 154 -jährigen Geschichte des Familienbetriebes ist. Das Sudhaus wurde am 16. Juni gesegnet und verfügt über eine Jahreskapazität von 900.000 Hektolitern Bier. Bei der gekonnten Führung durch Antonio Cesaro erhielten die Anwesenden einen Eindruck über die innovative Technik, mit welcher nun eine enorme Einsparung von Dampf, Wasser und Strom gelingt. Zugleich konnten die verschiedenen Arbeitsprozesse von der Rohstoffanlieferung über die Verarbeitung bis hin zur Lagerung, Abfüllung und Auslieferung nicht nur betrachtet, sondern regelrecht miterlebt werden. (klab)
Rabland
Die 100.000ste Besucherin der Eisenbahnwelt in Rabland kommt aus der Schweiz. Am Samstag, 27. August, begrüßte die Eisenbahnwelt die 100.000ste Besucherin seit Eröffnung im Sommer vor zwei Jahren. Begrüßt wurde Frau Gutschier aus Zürich von LH Luis Durnwalder, vom Bürgermeister der Gemeinde Partschins, Albert Gögele, von der Präsidentin des Tourismusvereins Partschins, Annemarie Trogmann, von Hannes Baumgartner vom Hauptsponsor Fercam AG und vom Präsidenten der Eisenbahnwelt, Georg Laimer. Claudine Gutschier war mit dem Verein Diorama Modellbau aus Zürich eigens nach Rabland gekommen, um das Haus erstmals zu besuchen. Sie freute sich sehr, die 100.000ste Besucherin zu sein und nahm dankend die Jubiläumsgeschenke an. Sie war von der Qualität der Landschaften in der Eisenbahnwelt sowie der professionellen Führung mit Blick hinter die Kulissen sehr angetan.
LH Durnwalder lobte das Team der Eisenbahnwelt für die bisher geleistete Arbeit und hob hervor, dass es nur wenige Kultureinrichtungen im Lande gibt, die imstande sind, sich über eigene Einnahmen selbst zu tragen- und den Betrieb auf solch hohem Niveau zu führen. Im Anschluss wurden die Anwesenden zu einem kleinen Umtrunk geladen.
Martell
Am 21.August fand am Zufrittstausee im Martelltal wiederum der bereits traditionelle „Kulinarische Seerundgang“ statt. Dabei verwöhnten die Vereine des Martelltales die bei herrlichem Wetter zahlreich erschienenen Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten, aber auch interessanten Angeboten an den verschiedenen Ständen, wie etwa dem Kennenlernen der Gämse am Stand des Nationalparks Stilfserjoch, dem Baumscheibenschneiden des Forstinspektorates Schlanders sowie der Begutachtung der ausgestellten Werke des Marteller Holzschnitzers Josef Stricker. Auch für die Unterhaltung der Kleinen war bestens gesorgt durch Ponyreiten, Spielen und natürlich durfte auch die musikalische Unterhaltung nicht fehlen. Ein großer Dank geht an die Gemeindeverwaltung von Martell, die zum Gelingen des Festes ebenso beitrug wie die Hydros AG, welche wiederum Führungen durch die Staumauer anbot. Ein Dank auch an alle Ehrengäste sowie die verschiedenen Helfern aller Vereine, welche einen Stand betreuten und ohne deren Hilfe die Abhaltung eines solches Festes gar nicht möglich wäre.
In Zusammenarbeit der Vereine wurde zudem ein Gewinnspiel abgehalten, bei dem Frau Rosemarie Pertl aus Algund die glückliche Gewinnerin war. Diese wurde vor kurzem mit einem Geschenkskorb der Genussregion Latsch-Martell prämiert.
Burgeis
Auf dem Weg vom „Ölberg“ zum Fischgaderhof ins Zerzertal lehnte an zwei Fichten unbemerkt ein „verlottertes“ Wegkreuz, dessen Neuinstandsetzung dem Pfarrer von Burgeis P. Martin ein Anliegen war. Nach der vorbildlichen Erneuerung des Wetterkreuzes am „Kreidefeuer“ im Jahre 2009 sprach er dazu die Ortsgruppe des S.K.K.V. von Burgeis an, die sich von der Idee trotz bescheidener finanzieller Mittel begeistern ließ.
Zwei handwerklich geschickte Rentner, Peppi Moser aus Rifair und Ludwig Blaas, beide verwandtschaftlich mit Burgeis verbunden, wurden beauftragt, das Dachgehäuse anzufertigen. Der Corpus wurde aus Gröden geholt, aus dem der heimische Schnitzer Oswald Thöni die Figur des Gekreuzigten formte. Der Standort wurde eingezäunt und eine Ruhebank aufgestellt. Für die vorbeiziehenden Wanderer bietet sich der Standort zum Innehalten und Ausruhen nach einem steilen Anstieg.
Am 7. August konnte der Ideengeber P. Martin selbst das Wegkreuz unter Anteilnahme einer stattlichen Anzahl von Burgeiser Bürgern und einer Abordnung der hiesigen Musikkapelle feierlich segnen. Vorangehend nutzte P. Martin die Gelegenheit, den Anwesenden die wechselvolle Geschichte des in der Nähe liegenden Fischgaderhofes, die dank der Aufzeichnungen des Marienberger Chronisten Goswin bis in das 13. Jh. zurück verfolgt werden kann, näherzubringen. Fraktionsvorsteher Florian Punt und Bezirksobmann des S.K.K.V. Engelbert Agethle waren voll des Lobes über die Initiative und das gute Gelingen des Werkes. Der Obmann der Ortsgruppe Sepp Telser dankte den direkt Beteiligten und den Geldgebern für die Verwirklichung des Vorhabens. Anschließend waren die Teilnehmer wegen des einsetzenden Regens in die urigen und gemütlichen Räume des Fischgaderhofes zu Gegrilltem eingeladen. Der gegebene Anlass wurde zu einem kleinen Fest, das am Spätnachmittag nach fröhlichen Stunden mit Musik und Gesang ausklang.
Roland Peer
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Puni Energie GmbH
Architektonisches Konzept
Die Grundidee für das neue Kraftwerk in Planeil besteht darin, dass die sanfte Hügellandschaft ihre Fortführung in dem neu zu errichtenden Wasserkraftwerk „Punibach“ findet. Das Bauwerk soll sanft und harmonisch, den Geländelinien folgend, in die Landschaft eingebettet werden. Das Kraftwerk verschwindet und soll wie durch einen Riss in der Erde zum Vorschein kommen. Diese architektonische Aussage, wird durch die zum Einsatz kommenden Materialien (alle in Erdfarben und naturbelassen) verstärkt.
Nachts wechselt das Erscheinungsbild: Während die Landschaft in der Nacht verschwindet, kommt des Krafthaus, durch das durch die Lamellenfassade (Lärchenholzfassade) scheinende Licht zum Vorschein und präsentiert sich den vorbeifahrenden Autos auf der gegenüberliegenden Hangseite als dezentes „Landmark“.
Verwendete Baumaterialien
Die tragende Struktur wird aus wasserdichtem Beton ausgeführt. Die Außen- und Innenoberflächen der Betonteile bleiben auf Sicht (Sichtbeton).
Die Außenmauern aus Stahlbeton (Fassade Süd und West) werden mit Holzlamellen abgedeckt. Die Holzfassade erhält ein unregelmäßiges, horizontal verlaufendes Erscheinungsbild und wird in naturbelassener Lärche ausgeführt. Die Holzfassade zieht sich außen als durchgehende Haut um das Krafthaus, sodass ein homogenes und kompaktes Erscheinungsbild entsteht. Das Dach ist als begrüntes Dach geplant (der natürliche Geländeverlauf, wird über das Krafthaus gezogen – fließende Hügellandschaft).
Wasserfassung bei der Brücke zur Planeiler Alm (Örtlichkeit Pettersettes)
Das Einzugsgebiet an der Wasserfassung beträgt ca. 25,1 km². Die Wasserfassung ist als Sohlentnahme mittels Tiroler Wehr konzipiert und besteht aus einem Vorbecken mit Einlaufschwelle, einem Überfallwehr mit Sohlrechen, einem linksseitig angeordneten Zweikammerentsander sowie einer Druckhalte- und einer Apparatekammer. Der Oberwasserspiegel der Druckhaltekammer liegt auf 1.974,90 m ü.d.M. Die Entsanderkammern und die Druckhaltekammer werden unterirdisch ausgeführt und nach Beendigung der Arbeiten zum größten Teil begrünt. Orographisch rechts der Wasserfassung ist ein Fischpass vorgesehen. Die Energieversorgung und Steuerung der Wasserfassung erfolgt über eine Niederspannungs- und Steuerleitung vom Krafthaus aus.
Es müssen verschiedene Betriebsorgane an der Wasserfassung mit Energie versorgt, überwacht und gesteuert werden.
Krafthaus
Kugelschieber, Turbinen, Generatoren und Transformatoren werden im Krafthaus oberhalb der Wasserfassung des SELEDISON Kraftwerks Glurns in Planeil untergebracht. Die Turbinenachse liegt auf Kote 1.517,25 m ü.d.M.. Die Außenabmessungen des Krafthauses betragen ca. 24,20 x 14,65 m mit einer durchschnittlichen Höhe von 11,10 m und einer Gesamtkubatur von ca. 3.850 m3. Das Krafthaus wird in den anstehenden Hang integriert.
Die Rückgabe des abgeleiteten Wassers erfolgt über einen kurzen Freispiegelkanal aus Stahlbeton. Zur Schalldämmung ist ein Düker vorgesehen. Die Rückgabe erfolgt über ein Überfallwehr in den Zulaufkanal zum Entsander der Wasserfassung Punibach des Kraftwerks Glurns (SELEDISON).
Text und Bild: Jury Pobitzer Anton
(monovolume architecture+design)
Puni Energie GmbH
Das Kraftwerk der Puni Energie GmbH wurde auf Basis der am 08.08.2008 erlassenen Konzession Nr. GD/6863 errichtet.
Die Puni Energie Konsortial GmbH besteht aus folgenden Gesellschaftern:
• E AG (Energiegesellschaft der Gemeinde Mals): 50,01 %
• Sel GmbH 37,00 %
• Eigenverwaltung Bürgerliche Nutzungsrechte Planeil 12,99 %
Das Projekt wurde zwischen Juli 2010 und September 2011 in 5 Baulosen realisiert.
Das Kraftwerk der Puni Energie Konsortial GmbH ist ein Ausleitungs-Laufkraftwerk. Mit einer prognostizierten Jahresproduktion von 12,2 Mio kWh ist das Kraftwerk imstande, den Strombedarf von ca. 3.000 Haushalten zu decken. Im Vergleich zu einem konventionellen thermischen Kraftwerk können ca. 12.200 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Um aus Sonnenenergie dieselbe Menge an Strom generieren zu können, müssten ca. 11 ha Fläche mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden.
Milderungs- und Ausgleichsmaßnahmen
Die Wasserkraft hat – neben ihrer unzweifelhaft sehr wichtigen Rolle beim Klimaschutz – auch negative Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf die Fließgewässer und den Fließgewässerlebensraum. Auf gesetzlicher Ebene hat es diesbezüglich in den letzten Jahren große Fortschritte durch die Einführung der Umweltverträglichkeitsprüfungen und durch die Festlegung von Restwassermengen, welche die Erhaltung des Lebensraumes auch in den Restwasserstrecken garantieren, gegeben.
Jeder Betreiber eines Wasserkraftwerks ist dazu verpflichtet, Milderungs- und Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen, um den – global gesehen – positiven Beitrag von Wasserkraftwerken zum Klimaschutz nicht durch – lokal auftretende – Umweltschäden aufzuheben und damit die Nachhaltigkeit der Projekte gewährleisten zu können.
Milderungsmaßnahmen werden dabei direkt an der Stelle des Eingriffs gesetzt. So zum Beispiel ist die schonende Abwicklung einer Baustelle als Milderungsmaßnahme zu sehen. Ausgleichsmaßnahmen hingegen werden durchgeführt, wenn Milderungsmaßnahmen nicht ausreichen, eine zumindest neutrale Ökobilanz für ein Vorhaben zu erreichen. Hier kann man finanzielle Zahlungen in einen Umwelttopf als Beispiel nennen.
Im Fall des Kraftwerkes der Puni Energie GmbH wurden mehrere Milderungsmaßnahmen getroffen:
• Dimensionierung der Restwassermenge. Es wird eine fixe Dotation von 125 l/s*km² (entspricht 5 l/s*km²) und eine variable (dynamische) von 25% der jeweiligen natürlichen Wasserführung abgegeben. Die Summe dieser Abgaben ist wesentlich höher als die vom Wassernutzungsplan der Autonomen Provinz Bozen vorgesehene Restwassermenge.
• Errichtung Fischtreppe. Damit die Wasserfassung keine Unterbrechung der Fischdurchgängigkeit des Wasserlaufes verursacht, wurde am rechten Ufer ein Beckenpass errichtet. Über diesen Weg wird die fixe Dotation abgeleitet. Mit diesem Abfluss finden Forellen und Saiblinge ideale Bedingungen für den Fischaufstieg vor.
• Implementierung Spülmanagement. Schlecht durchgeführte Entsanderspülungen können einem ernsthaften gewässerökologischen Eingriff entsprechen, wenn innerhalb kurzer Zeit größere Feststofffrachten ins Gewässer abgelassen und starke Trübungen verursacht werden. Durch die Implementierung eines ökologisch vertretbaren Spülmanagements wird darauf geachtet, dass die Entsanderspülungen keine zu hohen und schädlichen Feststoffkonzentrationen hervorrufen und dass sich das Geschiebe innerhalb einer längeren Bachstrecke naturnah verteilt.
• Ökologische Baubegleitung. Bei der Durchführung von Grabungsarbeiten kann eine starke Wassertrübung entstehen und die Grasnarbe komplett zerstört werden. Eine ökologische Baubegleitung stellte sicher, dass bei den Grabungsarbeiten möglichst schonend vorgegangen wurde und dass zur Gestaltung der sichtbaren Bereiche des Kraftwerks und seines unmittelbaren Umlandes standortgerechte Pflanzen gewählt wurden.
• Rückbau Wasserfassung Beregnung: Oberhalb der Wasserfassung für das Kraftwerk befand sich eine Wasserfassung für die Bewässerung, welche aus einem fixen Absturz bestand und deshalb für die Fische ein schwer überwindbares Hindernis darstellte. Zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit an diesem Punkt wurde die Wasserfassung rückgebaut.
Weiters kamen bzw. kommen durch die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Puni Energie GmbH und der Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Planeil (ENBR Planeil) folgende Synergien zum Tragen:
• Gemeinsame Errichtung Forstweg und Druckleitung: Die ENBR Planeil hatte entlang dem Waldrand auf der linken Talseite bereits ein genehmigtes Projekt zur Errichtung eines Forstweges vorliegen. Es wurde beschlossen, die Druckleitung entlang derselben Trasse zu führen. Auf diese Weise war es möglich, Druckleitung und Forstweg gemeinsam zu errichten und die vorgesehenen Eingriffe auf eine einzige Baustelle zu limitieren.
• Gemeinsame Nutzung der Wasserfassung für Stromerzeugung und Beregnung. Da die Puni auch für Bewässerung genutzt wird, lag es nahe, zukünftig alle Nutzungen für Bewässerung direkt von der Druckleitung des Kraftwerkes über Anschlussstücke zu gewährleisten. Dadurch braucht in Zukunft an der Puni nur mehr eine Wasserfassung betrieben werden, was wirtschaftlich, aber auch ökologisch von Vorteil ist.
Text: Ing. Walter Gostner
(patscheiderpartner)
Naturns
Carlo Collodi erzählt im „Pinocchio“ vom Spielzeugmacher Gepetto, welcher sich nichts mehr wünscht, als dass seine Holzpuppe Pinocchio ein echter Junge wird. Tatsächlich erscheint in der Nacht eine Fee und verwandelt die Marionette in eine lebende Holzpuppe. Lebendig sind die Skulpturen vom Naturnser Künstler Franco Frenademetz zwar nicht, trotzdem wecken sie die Neugierde des Betrachters. Der gebürtige Gadertaler holt sich seine Inspiration aus der Natur und sammelt Wurzelhölzer, aus welchen er schließlich die verschiedensten Kunstwerke zaubert. Der pensionierte Carabiniere hat mit seiner Passion im Jahr 1999 zufällig begonnen. Hunderte Kunstwerke hat er gesammelt. Um seine Werke entsprechend darzustellen, wurde in Naturns eine Ausstellung organisiert. BM Andreas Heidegger zeigte sich bei der Eröffnung darüber erfreut, dass es sich bei Frenademetz um einen bisher unbekannten Künstler handelt. Die Ausstellung „die Natur und ich“ im Naturnser Rathaus bleibt bis zum 11. September geöffnet. (klab)
Partschins
Zu einem städtepartnerschaftlichen Austausch zwischen Partschins und Bayreuth kam es kürzlich, am Wochenende des 26./27. August im Partschinser Schreibmaschinenmuseum. Die Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung, die neben der Ausbildung von Lehrpersonal für Textverarbeitung und Informationstechnologie Forschung auf diesen Gebieten unterstützt und auch selbst betreibt, hat in Partschins die diesjährige Mitgliedervollversammlung abgehalten. Dazu wurde eine in Zusammenarbeit mit dem Schreibmaschinenmuseum organisierte Fachtagung abgehalten. Der ehrenamtlich geführte Verein, der bereits seit 1947 besteht, beherbergt in seinem Sitz in Bayreuth das „Deutsche Schreibmaschinenmuseum“, eine bereits seit 1936 aufgebaute Sammlung von Schreibmaschinen, für die derzeit neue Räumlichkeiten gesucht werden. Die Fachtagung mit 2 Referaten zum Thema Museumsgestaltung (Gruppe Gut) sowie Marketing (am Beispiel des Teiser Mineralienmuseums) sollte die nötigen Impulse für das neu zu gestaltende Museum geben. Ein besonderer Gast bei der Tagung war die über 90 Jahre alte Frau Kindler aus Meran, die vor etlichen Jahrzehnten das deutsche Kurzschriftsystem an das italienische angepasst hat. Aus Mailand angereist war Gianpaolo Trivulzio, der Präsident der Intersteno, jener weltweiten Dachorganisation der Stenografenverbände, die – seit 1887 - alle 2 Jahre einen internationalen Stenografenkongress organisiert, gekoppelt mit einer Weltmeisterschaft in den verschiedenen Disziplinen, wie Wettschreiben in Stenografie und Maschinenschreiben.
Auch ein Mitglied des Bayreuther Stadtrates war mit nach Partschins angereist. Frau Karin Heimler, Vertreterin der SPD Fraktion im Stadtrat, ist dort zuständig für verschiedene Sachgebiete wie Bau-und Wohnungswesen, öffentlicher Nahverkehr, Stadtentwicklung, Familie und Schule. Bürgermeister Albert Gögele begrüßte Frau Heimler und die gesamte Delegation aus Bayreuth. Eigens aus München angereist war auch Museumsstifter Kurt Ryba, der der Gruppe aus Bayreuth zusammen mit Gemeinderat und Museumserbauer Ewald Lassnig das Konzept zur Einrichtung und Gestaltung des Partschinser Schreibmaschinenmuseums erläuterte. Museumsleiterin Maria Mayr führte die sehr interessierte Gruppe in die aktuelle Sonderausstellung „The secret life of words“ ein.
Tarsch
Am 24. August 2011, dem Bartholomäustag, wurde heuer, wie jedes Jahr eines ungewöhnlichen Heiligen gedacht.
Mit einer Patroziniumsfeier begehen die Deutschordensbrüder aus Lana den Tag des heiligen Karpophorus. St. Karpophorus, zu Deutsch der „Fruchttragende“, Schutzheiliger guter Ernte, scheint in keinem Heiligenverzeichnis auf, nicht einmal über seinen Gedenktag ist man sich einig. Urkundlich wird die Kirche erstmals 1214 erwähnt, als sie dem Deutschen Ritterorden von Kaiser Friedrich II geschenkt worden ist. Nur diese eine Kirche ist in Südtirol dem hl. Karpophorus geweiht und daher als ein besonderes Kleinod an der „Straße der Romanik“ zu bezeichnen.
Auch die diesjährige Feier fiel durch die Anwesenheit mehrerer kirchlicher Würdenträger wie Weihbischof Johannes Kreidler (Diözese Rottenburg-Stuttgart), Dekan Prior Peter Lantschner (OT Lana), Dekan Heinz Lutze (Ravensburg), Pater Günther Appold (OT Bozen), Frater Gerhard Kusstatscher, in ganz besonders feierlichem Rahmen aus.
Weihbischof Johannes Kreidler zelebrierte den Festgottesdienst im Beisein von Cozelebranten Prior Peter Lantschner (OT Lana) und Dekan Heinz Lutze. Somit kamen die zahlreichen Gläubigen aus nah und fern und einige ebenfalls anwesenden Familiaren in den Genuss einer besonders beindruckend feierlichen Bischofsmesse. Anschließend wurden die Gläubigen zu einer gemütlichen Begegnung ins Vereinshaus gebeten.
Die Feier fand ihren Abschluss zu später Stunde im historischen Gasthof „Zum Riesen“, wohin die Besitzer Dell Agnolo geladen hatten.
Schlanders
Eines vorneweg: Der letzte neue, rot gefärbte Stuhl im Theatersaal des Kulturhauses in Schlanders ist montiert. Mit Beinfreiheit und Sitzkomfort starten Gäste und Kulturhaus-Führung in die neue Theater-Saison. Das zum einen. Zum anderen wird es heuer für jene Gastspiele, mit denen das Südtiroler Kulturinstitut nach Schlanders kommt, einen kostenlosen „Kulturbus Obervinschgau“ von Reschen nach Schlanders und zurück geben. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass sich mindestens sieben Personen bis spätestens zwei Tage vor der jeweiligen Aufführung telefonisch beim Tourismusverein Mals anmelden. Vier Aufführungen sind’s auch heuer, die in Schlanders zu sehen sind, angeführt von einer Lesung mit Iris Berben im Oktober. Ein Gastspiel des Theaters Dortmund, nämlich „Die Kleinbürgerhochzeit“ von Bertolt Brecht steht im November auf dem Programm. Zu Szenen und Chansons aus dem Leben der Edith Piaf mit Maria Bill und „Volpone“ von Ben Jonson – ein Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden - lädt das Kulturinstitut dann im kommenden Jahr. „Andernorts – Fenster ins Draußen“ ist das Programm getauft worden, das auch Kinder- und Jugendtheater zum Inhalt hat. Marjan Cescutti, Präsident des Kulturinstituts und Peter Silbernagl, Direktor desselben haben Programm und Abonnements im Kulturhaus in Schlanders kürzlich beworben und damit den Auftrag des Kulturinstituts „nach draußen zu gehen“ erfüllt. (ap)
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Bauen bedeutet nicht nur planen, sondern auch wirtschaftliche, ökologische und gestalterische Fragen für sich und für die ganze Gemeinde miteinzubeziehen. Bauen ist mehr als nur Baggern, Planieren, Mauern, Fließen, Strom- und Wasserleitungen legen ... Denn sobald der typische Charakter eines Ortes verloren geht, sinkt die Lebensqualität. Bauen ist soziale Verantwortung.
Immer, wenn ich mich einem Dorf nähere, lockt es mit etwas ganz Eigenem, lächelt mir zu. Ich erlebe Räume und Dörfer wie Menschen, die ihren Charakter besitzen. Tschengls ist so ein Dorf, das mich neugierig macht, weil es sich anmutig und friedlich an den Berghang schmiegt, mit der langen Turmspitze winkend, und mit seinen dicht aneinander stehenden, verschachtelten Häusern und Gärten, steilen Gassen und hohen Steinmauern auf mich zu warten scheint.
Von Prad zu Fuß den steilen Weg hinaufwandernd ist es ein Dorf wie im Bilderbuch. Sonntagmittag, die Sonne scheint, es kräht der Hahn, die Glocken läuten und das Dorfwappen am Dorfrand begrüßt mich, ein gelber Stern auf schwarzem Grund inmitten zweier Burgzinnen. Weiter oben geht’s zur Tschenglsburg. Diese sitzt wie die Kirche auf der anderen Dorfseite, gegenüber der kantigen Felsschlucht, wo sich die ausgelassenen Wasser bewegen und der Weg zu den Almen beginnt. Hier gibt es noch Schafe, Ziegen und Hochlandrinder und eine unverwechselbar vielfältige Landschaft mit Marillen-, Palabirnenbäumen, Wiesen, Hecken, Sträuchern und Beeren ..., noch eine bunte, lebendige und geborgene Welt. Hier hat die Natur noch etwas zu sagen, hier sind Pflanzen, Tiere und Menschen halbwegs ebenbürtig.
Von Eyrs aus die Auffahrt nehmend, ist es ein Dorf für Autofahrer, zerstreut und unruhig. Nur schnell an der Kirche mit ihren schräg planierten Parkebenen und grobmaschig überzogenen „Plastikteppichen“ vorbei, die Angst und Einsamkeit erzeugen, Angst vor dem Abrollen und Runterrutschen. Gottverlassen, allein auf weiter Flur, ausgestorben, spürt man sich hier. Auf wen wartet die Kirche, auf Menschen oder auf Autos? Schnell über die zu breit angelegte Straße zur Brücke mit dem Wehrtor, zum leerstehenden Gasthaus auf die andere Bachseite, auf die andere Dorfseite, dort fühle ich mich wohl und sicher.
Mehrere Wehrtore und ein langer schmaler Kanal mit seinen wuchtigen, maßlos übertriebenen Mauern spaltet das Dorf in zwei Teile, eigentlich müsste man sagen, zerhackt den Ort und schlägt ihn entzwei. Beim Anblick der verbauten Wasserstrecke fällt mir ein: Zwietracht säen, uneins machen, sich gegenseitig fremd werden, das ist das sichtbare und unsichtbare Ergebnis dieser Verbauung, einer technokratischen Entscheidung ohne Rücksicht auf die Dorfgemeinschaft. Wenn man auf der Gedenktafel dann noch liest, dass die Seelsorger sich für die Errichtung dieser Befestigungsanlage besonders bemüht haben, ist mir eine derartige Haltung umso unverständlicher. Diese Verbauung eines scheinbar „wilden“ Wassers einschließlich der weiten überdimensionalen Parkplätze und der zu breit angelegten Straßen nahm den Dorfbewohnern alles was sie verband und zusammenhielt, nahmen ihnen ihre Kommunikation.
Warum ausgerechnet in Tschengls ein derart massiver Eingriff stattfand, ist mir ein Rätsel, wo doch das Nachbardorf Lichtenberg traurigere Geschichte schreibt, während die Bewohner in Tschengls bis auf einige verendete Tiere (zwei Kühe und einige Schafe) seit den 70er Jahren immer verschont blieben? Nur weil zwei Kühe nach dem Bau des bewährten Auffangbeckens den Tod fanden, trennt die Wildbachverbauung das Dorf und nimmt ihm das gegenseitige Miteinander, die Gemeinsamkeit und die Verbundenheit?
Wenn das Land nicht einmal weiß, wie man behutsam und naturnah reguliert, dass man auch manchmal Eingriffe unterlässt anstatt massiv und kompliziert einzugreifen, wie soll man von den Dorfbewohnern erwarten, dass sie sich der starken Veränderungen und Konsequenzen für den Alltag bewusst werden, wenn über ihre Köpfe hinweg in technokratischer high-tech Manier (ohne low-tech Überlegungen anzustellen) entschieden wird?
Jetzt sitzt Tschengls auf einem Bollwerk an Mauern, auf einem Wall, jetzt verschanzt sich der eine Teil des Dorfes hinter Stahltoren, hetzt die eine Dorfseite gegen die andere, verteidigt die Befestigung seine Bewohner in hauptmännischer Manier gegen man weiß nicht was, und ist zufrieden oder soll zufrieden sein?
Bauen bedeutet nicht nur zweckgebundene Planung sondern beinhaltet auch soziale, ökonomische, ökologische und gestalterische Fragestellungen für den Bauherren und für die ganze Gemeinde. Tschengls ist ein Beispiel für analytisch zerlegendes, zweckgebundenes Denken ohne Rücksicht auf andere hochsensible Gegebenheiten. Bauen ist mehr als nur Baggern, Mauern, Fliesen, Strom- und Wasserleitungen legen ... Denn sobald der typische Charakter eines Ortes verloren geht, sinkt die Lebensqualität. Bauen ist soziale Verantwortung.
Anmutige Altbestände verlottern und verfallen, Neubauten entstehen ohne Zusammenhang und ohne Bezug zur Dorfgemeinschaft. Weit entfernt vom Zentrum im Hang stehen Sportplatz mit Wochenstundenpraxen für Ärzte und Musikverein.
Warum ordiniert der Arzt nicht im leerstehenden Gasthaus, probt der Musikverein nicht in einem dieser alten imposanten Dorfstadel und belebt damit die Dorfgemeinschaft? Warum werden so wichtige Synergien zerstört und nicht erhalten? Warum (ent)stehen weit vom Dorfrand entfernt Industrie- und Handwerkszone, ohne zu überlegen, ob einzelne Betriebe nicht besser in das Dorf integriert werden könnten. Zahlreiche Beispiele dafür gibt es im Nachbarland Vorarlberg und der Schweiz.
Eine alte „Hütte“ renovieren bedeutet mehr als nur Bauen. Ein altes Haus renovieren bedeutet Auseinandersetzung mit sich selbst. Altbestand renovieren heißt, auf die Vorfahren eingehen und aus dem Erbe der Ahnen (kein Erbe ist nur angenehm und manchmal ist es auch schwer annehmbar) etwas Gemeinsames, etwas Wertvolleres schaffen. Klar gibt es Probleme mit Isolierung, Trockenlegung, Raumeinteilung und mit Mauerbefestigung, doch das sind Probleme, an denen der Einzelne wachsen kann, die Sinn machen. Wenn ich jedoch alles niederreiße, dann gehen Wärme und Charme verloren, es geht ein Stück meiner Kultur und der Baukultur des Dorfes verloren. Übrig bleibt nur meine Fantasielosigkeit und Bequemlichkeit. Der Betrachter des neuen Hauses weiß, wie es um mich bestellt ist.
Frieda B. Seissl
wirft den Blick einer Fremden auf den Vinschgau
*Zum Titel: Aussage Heraklits: „Der Charakter der Menschen ist ihr Schicksal.“
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Laatsch
Die spätgotische Kirche zum hl. Bischof Cäsarius von Arles am Ortsende von Laatsch wurde vermutlich an der Stelle einer älteren, anfangs des 15. Jahrhunderts zum ersten Mal erwähnten und durch die Calvenschlacht zerstörten Kirche um 1519 erbaut. Lange Zeit war St. Cäsarius die Pfarrkirche des heutigen Ortsteils Flutsch und die Bewohner wurden von Mals aus seelsorglich betreut. Auch ein eigener Friedhof umgab die Kirche. Im Jahr 1616 wurde dieser Ortsteil mit der Pfarre Laatsch vereinigt. 1969 drangen unbekannte Täter in die Kirche ein und entwendeten die acht Relieffiguren der Seitenflügel des spätgotischen Schnitzaltares und die Gemälde der beiden Seitenaltäre, die bis heute verschollen geblieben sind. Daraufhin mussten die restlichen Statuen deponiert werden und die St. Cäsarius Kirche fristete zunehmend ein ärmliches Dasein. Lediglich zwei- bis dreimal im Jahr wurde eine hl. Messe im Schein der Kerzen gefeiert, da die Kirche auch über keinen Stromanschluss verfügte. Doch diese Zeit ist jetzt vorbei, denn nach gründlichen Sanierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Luzius, der St. Leonhards Kirche und der Kapelle St. Cosmas und Damian kam nun die St. Cäsarius-Kirche an die Reihe. Das Südtiroler Landesdenkmalamt erteilte an die Firma Mayr Hubert aus Percha den Auftrag, das Kircheninnere, das sich in einem sehr schlechten Zustand befand, gründlich zu sanieren. Restaurator Robert Engl und seine Mitarbeiterin Helena Ebner erhielten die Aufgabe, den spätgotischen Schnitzaltar samt den dazugehörigen Figuren zu restaurieren. Dabei musste zuerst alles gereinigt und anschließend die Farben gesichert werden. Außerdem wurden abgebrochene Teile wieder befestigt und neu verleimt. Die gesamten Kosten wurden zur Gänze vom Landesdenkmalamt getragen. Der Abschluss der Restaurierungsarbeiten wurde am Samstag, den 27. August, dem Fest des Kirchenpatrons Cäsarius, begangen. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Pfarrseelsorger Dekan Stefan Hainz in Konzelebration mit Altpfarrer Norbert Wilhalm und Dekan Reiner Fries aus Schweinfurt, der seinen Urlaub in Mals verbrachte. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Bläsergruppe der Musikkapelle Laatsch. Viele Gläubige aus Laatsch, vor allem jene des Ortsteils Flutsch, aber auch Kunstinteressierte der näheren und weiteren Umgebung konnten sich ein Bild von den gelungenen Restaurierungsarbeiten machen, die Amtsdirektorin Waltraud Kofler Engl im Anschluss an die hl. Messe erläuterte. Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat zu einem Umtrunk mit Laatscher Wein und Laatscher Almkäse ein. Die fehlenden Seitenaltarbilder, welche von der Laatscher Künstlerin Patrizia Gunsch neu geschaffen werden, sollen am Tag des Denkmals, nämlich am 18. September, in der Kirche ihren Platz finden. Durch die umfangreichen Sanierungsarbeiten konnte ein weiteres kunsthistorisch wertvolles Kleinod für die Zukunft gesichert und erhalten werden.
Laas/Vinschgau
Alle fünf Finalisten werden kommen, aus ihren Werken lesen und sich der Beurteilung der internationalen Jury und jener des Publikums stellen. Die 3. Auflage des Franz-Tumler-Literaturpreises steht in Laas an. Der 16. und der 17. September steht dann im Zeichen von Debütromanen aus renommierten deutschen Verlagen. Dem Organisations-Team um Ferruccio Delle Cave, der Gemeinde Laas und dem Bildungsausschuss Laas ist es ein Anliegen, nicht nur an diesen zwei Abenden Literaturbegeisterten vergnügliche Stunden zu bereiten, sondern auch dem Namensgeber des mit 8000 Euro dotierten Preises, dem gebürtigen Laaser und dortigen Ehrenbürger Franz Tumler, wieder gebührenden Bekanntheitsgrad zu verschaffen sowie die Bibliotheken miteinzubinden und den Literaturpreis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Mit Geduld und Beharrlichkeit scheint das zu gelingen. Wilfried Stimpfl, der Präsident des Bildungsausschusses von Laas spricht davon , dass der Literaturpreis Nachhaltigkeit zeige, über die Vernetzung mit Schulen und Bibliotheken. Der Publikumspreis, der über Abstimmzettel in den Bibliotheken und über das Saalpublikum ermittelt wird und einen Schreibaufenthalt von 14 Tagen auf den Rimpfhöfen beinhaltet, ist wichtiger Bestandteil, die heimische Leserschaft in das Geschehen miteinzubinden. Raimund Rechenmacher vom Verein der Vinschger Bibliotheken weist darauf hin, dass sämtliche Bücher der Finalisten in den Vinschger Bibliotheken aufliegen. Der „Wind“ hat die Bücher in Kurzrezensionen vorgestellt. Delle Cave vermeldet, dass es diese Form des Preises in Europa nur zweimal gebe und dass der Franz-Tumler-Literaturpreis bereits jetzt der 2. wichtigste Preis in Südtirol sei. Der heurige Preisträger soll im kommenden Jahr zum 100-jährigen Geburtstag von Franz Tumler in den Bozner Bücherwelten lesen. Zudem sei man in Verhandlung, dass der Siegerverlag dem Franz-Tumler-Preis bei der Buchmesse in Leipzig ein Forum bietet. Mit dem Preis zieht also Laas mit Franz Tumler immer weitere Kreise. (eb)
Lagauntal-Schnals
Dass das Lagauntal ein schützenswertes Kleinod ist, machte die Infowanderung des AVS Schnals und der Umweltschutzgruppe Vinschgau am vergangenen Sonntag klar. Nach Mehrheitsbeschluss des Gemeinderates war eine Erschließung des Hochtales mit Straßen selbst von der Landesregierung im Landschaftsplan ausgenommen worden. Nach Intervention von Bauernvertreter der Gemeinde, Bauernbund und Bürgermeister war der Beschluss plötzlich gar nicht behandelt worden, dann gar revidiert worden.
Schutzhütten im Vinschgau - Sulden
Die Schutzhütte steht in exponierter Lage auf 3.029m. Auf dem schmalen, felsigen Tabarettakamm erhebt sich die Hütte; beidseitig brechen steile bis senkrechte Felsflanken ab. Auf über 3.000m eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick. Benannt ist die Hütte nach dem Polarforscher und Kartographen Julius v. Payer, welcher als Erster das gesamte Ortlergebiet kartographisch erfasst hat. Die Hütte erreicht man von Sulden (ca.3St.), von Trafoi (ca.4St) und von der Bergstation des Sesselliftes K2 (ca.2St).
Menschen - Heinrich Steiner
Die vielen Zuschauer jubeln dem Skirennläufer zu, er kennt keine Angst, saust die pickelharte Piste hinunter. Plötzlich quert ein Mann die Abfahrtspiste hinter der St. Blasiuskirche, Sieg dahin. “I hon gmiaßt bremsen, suscht hat i gwunnen!” mit lachenden Augen erzählt Heinrich Steiner, landauf landab bekannt als Tauferer “Lampl-Wirt” von diesem Ereignis Ende der fünfziger Jahre, als Taufers Skirennen austrug. Geboren ist Heini am Valentinstag, 14. Februar 1935. Den Kindergarten verweigerte er. Zwar ging er morgens mit seinen Geschwistern außer Haus, versteckte sich dann jedoch in den Wiesen, Wäldern und Gassen und vertrieb sich die Zeit mit Spielen.
Langtaufers/Hinterkirch
Die Hinterkirch in Langtaufers, 1440 erstmals urkundlich erwähnt, strahlt in neuem Glanz. Die höchstgelegene Pfarrkirche der Diözese Bozen/Brixen ist von Grund auf saniert und renoviert. Zwei Jahre lang hat die vom damaligen Pfarrer Stefan Hainz angestoßene und vom Pfarrgemeinderat unter dessen Präsidenten Luis Stecher aufgenommene Initiative zur Sanierung in Anspruch genommen. Mit einer Vorlaufzeit von drei Jahren, in denen die rund 650.000 Euro an Geldmitteln zu beschaffen waren. Die Gemeinde Graun unter BM Heinrich Noggler hat sich dem Anliegen gegenüber sehr aufgeschlossen gezeigt und einen finanziellen Grundstock von 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Koordiniert hat die Arbeiten Andreas Fliri, weil Stefan Hainz fast gleichzeitig mit dem Beginn der Arbeiten zum Dekan von Mals befördert worden ist. Viele Hände haben unter der Aufsicht der Architekten Walter Dietl und Patrick Fössinger ineinandergegriffen, haben bislang feuchte Mauern saniert, einen neuen Boden verlegt, die Empore und deren Zugang völlig neu gestaltet, die alten Bänke neu aufgerichtet, verschiedene Fresken wieder instand gesetzt. Auch das Presbyterium wurde entrümpelt und mit neuem Altar, Ambo und Taufbecken aus gesandeltem Edelstahl nach Dietls Entwürfen ausgestattet. Neu ist auch die kleine und feine Orgel auf der Empore. Mit einer eindrucksvollen Feier, von der Musikkapelle Reschen und von Marian Polin an der neuen Orgel musikalisch umrahmt, hat die Pfarrgemeinde des hinteren Langtauferer Tales ihr Juwel wieder in Besitz genommen. In der Kirche, dem hl. Nikolaus und der hl. Maria Magdalena geweiht, wurden im Rahmen eines Festgottesdienstes von Dekan Hainz, Pfarrer Siegried Pfitscher und Pater Urban Stillhard Altar und Orgel geweiht. Moderiert von Luis Stecher hielt man Rückblick auf die Geschichte und im Besonderen auf die Sanierungsgeschichte. BM Noggler: „Es gibt Tage, die Hoffnung und Zuversicht ausstrahlen... Die Touler haben die Hinterkirch zurück.“ Ein solcher Tag war die Abschlussfeier zur Restaurierung am 28. August 2011 in Langtaufers. (eb)
Schlanders
Die Liste der Geladenen war eine lange. Aus gutem Grund: Es gibt nämlich unzählige Ehrenamtliche in der Gemeinde Schlanders. Diesen zu Ehren war am letzten Sonntag im August ein Fest am Kulturhausplatz abgehalten worden. Großes Lob war der Grundtenor der Veranstaltung. Lob, das in Festreden einmal mündlich und mit einem Tischservice vom Gemeinderat auch als Geste überbracht wurde. 2011 ist zum Europäischen Jahr des Freiwilligendienstes erklärt worden. Auch das hat die Gemeinde und den Pfarrgemeinderat bewogen, ein Fest für die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zu organisieren. Mit einem Gottesdienst nahm die Veranstaltung ihren festlichen Anfang, bevor die über hundert Gäste, die gekommen waren, auf den Bänken auf dem Kulturhausplatz den geselligen Tag in vollen Zügen genossen. (ap)
Die Vereinigung „50+ im hds“, die sich zur Aufgabe gemacht hat, allen über 50-Jährigen im Bereich Handel und Dienstleistung diverse Veranstaltungen und Geselliges zu bieten, lädt zu einem kulturellen und gemütlichen Tag. Am 17. September 2011 beginnt dieser Tag mit der Besichtigung der Churburg (Treffpunkt 9.45 Uhr beim Schlossparkplatz - 20 Minuten zu Fuß vom Bahnhof). Nach einem gemeinsamen Mittagessen im „Hotel Post“ in Glurns steht eine geführte Stadtbesichtigung auf dem Programm. Anmeldung innerhalb 13. September unter 0473/730290 bei Albert Oberhofer oder unter 0473/623288 bei Bernhard Gamper.
Vinschgau. Der Artikel „Im Vinschgau mangelt’s an Tagesmüttern“ im Wind Nr. 17/11 bedarf einer Ergänzung: Die Koordinatorin der Genossenschaft für Tagesmütter im Vinschgau Ruth Stecher Ladstätter steht in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau am Donnerstag von 8:30 bis 9:30 Uhr und im Sprengel in Mals ebenfalls am Donnerstag von 14:30 bis 15:30 Uhr und unter der Rufnummer 348 766 82 53 interressierten Tagesmüttern zur Verfügung.
Laas - Benefiz-Seilziehen. Die Familie Erich Stieger bedankt sich herzlich für das Benefiz-Seilziehen und das Fest, das veranstaltet wurde. Ein Vergelt’s Gott geht an alle Organisatoren, freiwilligen Helfer, Seilzieher und jene, die daran teilgenommen haben. Es hat uns sehr berührt.
Familie Erich Stieger
Laas. Am Sonntag, den 11. September lädt der Vinschger Reit- und Fahrverein zum Badplatzl Fest nach Laas. Ein Fest vor allem für Kinder ist vorbereitet und beginnt mit dem Frühschoppen um 10.00 Uhr und mit musikalischer Unterhaltung mit den „Bingos“. Kinderreiten, Kutschenfahrten, Kinderschminken, Bogenschießen, „Heu-Hupfen“ und einiges mehr warten auf die Kleinen.
Mals. Am Freitag, den 23.09.11 von 16.00 bis 20.00 Uhr und Samstag, den 24.09.11von 09.00 bis 13.00 Uhr veranstaltet der VKE-Sektion Mals im Kulturhaus von Mals den traditionellen Flohmarkt für Kinderbekleidung und –Ausstattung (Herbst-Winter Ware, Schuhe und Spielsachen). Wer Waren abgeben möchte, kann dies am Donnerstag, 22.09 von 09.00 bis 11.30 Uhr und von 16.00 bis 18.00 Uhr tun. Weitere Infos unter: 349 2170677 oder 331 6919793
Vinschgau/Schlanders
Wenn Sie volljährig sind, sind Sie im ersten Sock im Krankenhaus von Schlanders willkommen. Etwas Zeit ist mitzubringen, denn der freiwillige Parcours dauert etwa 3 Stunden. Die Blutabnahme ist der einzige Pieks, der zu erwarten ist. Ein EKG, viele Fragen über Essgewohnheiten, über Sport usw., Größe und Gewicht werden registriert. Der Datenschutz ist garantiert.
Der Vinschgau ist ausgewählt für eine Langzeitstudie. Fünf Jahre sind es vorerst, in denen die Vinschgerinnen und Vinschger auf Herz und Nieren geprüft werden sollen. Freiwillig versteht sich. Damit die Studie mit möglichst vielen Daten bestückt werden kann, sollten möglichst viele Vinschgerinnen und Vinschger an der Studie teilnehmen. Ziel ist es, die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten zu erforschen, neue Ansätze für die Prävention und für die Gesundheitspolitik im Allgemeinen zu formulieren. Schwerpunkte werden auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auf das Nervensystem gelegt. Die Informationsbroschüre wurde bereits an viele Haushalte im Vinschgau geschickt. Die zweijährige Vorbereitungszeit, in der genaue Absprachen zwischen EURAC, Gesundheitsbezirk und Politik notwendig waren, ist abgeschlossen. Die Vinschgerinnen und Vinschger können kommen.
Mit 31. August 2011 stehen im 1. Stock des Krankenhauses von Schlanders Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen fünf Mitarbeiter die Vinschger erwarten. Dieses „Untersuchungszentrum“ wurde mit viel Prominenz eröffnet. Durchgeführt wird die Studie von der EURAC in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb.
Gelingt die Gesundheitsstudie, wird sich Südtirol, werden sich die Forscher um Professor Peter Pramstaller mit den Daten der Vinschger an die Spitze solcher Langzeitstudien katapultieren können. EURAC-Präsident Werner Stuflesser bezeichnet die Studie vorab bereits als Meilenstein und großen Schritt in der medizinischen Forschung. Pramstaller ist kein Unbekannter im Vinschgau. Mit dem Projekt „GenNova“ wurden die Gene der Stilfser, der Langtauferer und der Marteller unter die Lupe genommen. Pramstaller sagte denn auch bei der Eröffnung: „Der Vinschgau hat sich seit 10 Jahren in der Forschung wie als roter Faden bewährt.“ Die Erwartungshaltung ist groß. Innerhalb der ersten 5 Jahre sollen 10.000 Leute untersucht werden. Neun können pro Tag bewältigt werden. Langzeitstudien kosten vor allem Zeit. (eb)
Los von Trient! Los von Rom! Los...
Sigmundskron ist ein Schicksalsort für Südtirol. Reinhold Messner hat die Gemäuer entschärft, die aber voller Symbolik bleiben. Symbole kann man
interpretieren: Ist es ein Mensch, ein Gott, ein Mythos? Vielleicht ist es Zukunft und Vergangenheit – also Ewigkeit. Vielleicht ein bisschen Frieden.
Foto: Gianni Bodini
Windräder - Deppen der Nation!
Während sich andere Gemeindevertreter vehement gegen die mögliche Errichtung von Windkraftanlagen auf ihrem Gemeindegebiet wehren (Brixen, Vintl, Sarntal usw…) hält die Gemeinde Mals eisern an den 2 Windkraftanlagen auf der Malser Haide fest. So weit, so schlecht! Laut BM Veith wartet die Gemeinde Mals seit über 6 Monaten auf Informationen der Firma Leitwind, wie eine eventuelle Demontage auszuschauen hätte.
Auch von einer gesundheitlichen und akustischen Belästigung wisse man in der Gemeindeverwaltung noch nichts.
Jetzt ist es halt so, dass BM Veith nicht die ganze Wahrheit sagt:
- Der Gemeindeverwaltung wurde schon mehrmals Beschwerden der Bürger von Ulten/Alsack zugetragen, Leserbriefe mit selbigen Reklamationen sind letzten Frühjahr mehrmals durch die Presse-landschaft gewandert.
- Nachdem der BM in 6 Monaten nicht imstande war, sich mit der Firma Leitwind in Verbindung zu setzen, hat er just 2 Tage nach Einreichen meines Beschlussantrages zur Entfernung der Windräder um Verlängerung der beiden Anlagen angesucht.
- Dass die Anlagen im Landschaftsschutzgebiet stehen und nicht wie angeführt im Landwirtschaftsgebiet ist wahrscheinlich nur ein „Versehen“.
- Und dass die beiden Windräder seit 2003 bzw. seit 2006 immer noch Probemessungen bedürfen, erscheint uns schon sehr fragwürdig.
Angesichts solcher Ungereimtheiten verwundert es nicht, wenn sich immer mehr Bürger gegen die Errichtung von Windrädern auf der Malser Haide stellen. Bürgernähe und Transparenz sehen anders aus!
Stecher Peppi, Mals
Vinschger Bezirksprecher,
Die Freiheitlichen
Liebe Umweltfreunde!
Auf derselben Linie wie die Apfelstauden zurückzudrängen sind, sind der weiteren Verrohrung und Kanalisierung von Gewässern Einhalt - womöglich Rückbau – zu gebieten! Schließlich möchte auch jeder intelligente Mensch ein Umweltfreund sein und seine Umwelt lieben; denn ein jeder ahnt zumindest, dass sie seine Lebensgrundlage ist. Ich als Malser befürworte deshalb zunächst einmal die Aufwertung der Gemeindegrenze in der Talsohle zu Glurns und Schluderns hin, zwecks Schaffung eines naturbelassenen Landstrichs, eines Korridors für Wildtiere, damit diese von der einen Talseite zur anderen gelangen können. Schließlich bringen sie auch Samen von Wildpflanzen in ihrem Bauche mit … Der Korridor soll mindestens 100 m breit sein und sich trichterförmig zu Füßen der Talseiten großzügig öffnen. Die Straßen müssen vielerorts durch vergrillte Kanäle mit Erdboden – nicht nur mit Erde bedeckter Betonböden – für Reptilien und Mikroorganismen passierbar gemacht werden…
Rambach: Mit großer Fantasie soll dieser zu einem Allgemeingut vom höchsten nachhaltigen Wert renaturiert werden. Hydroelektrische Ausbeutung und touristische Nutzung sind deshalb nicht gut zu vereinen, weil sie von entgegenläufigen Prinzipien ausgehen. Auch nur geringfügige Verrohrung schadet bereits stark einen hochwertigen touristischen Ruf, aber auch dem Allgemeinwohl der Einheimischen und deren Umwelt. Strom aus dem Ram brächte uns nur Gier nach Geld, Streit, Verführung noch mehr Strom zu vergeuden, Enteignung des E-Werks, langzeitlich geschädigte Umwelt vor der Haustür und allgemeine Verarmung. Nein, wir am Ram sind von einer ausgezeichneten Mentalität! Wir gehen mit bestem Beispiel voran, wir renaturieren diesen besonderen Bach!
Dem Ram sich selbst zu überlassen ist ein gutes Wort. Leute, die das sagen, denken nicht weit, oder haben Unbekanntes im Hinterkopf. Er bleibt von sich aus nicht wie er ist. Das künstliche Flussbett zwischen Calvabrücke und Glurns ist viel zu eng und zu gerade, weshalb es schon wieder baufällig ist. An diesem Abschnitt gab es auch noch vor 100 Jahren ausgedehnte Auenwälder, Möser,… vor 10.000 Jahren noch einen 20 ha großen fischreichen Badesee und… Also ich schlage vor, die heutige Flur „Mareng“, das Gebiet zwischen Glurns, Calvabrücke, beide Straßen und den Ram in einen 400 m langen und 200 m breiten Badesee, weiters in Schilfmöser und Auenwald zu verwandeln. Das Flussbett soll hier verbreitert, verzweigt werden. Nur an den Außenseiten der Flussbiegungen sollen große Steine platziert werden. Etwa 200 m nach dem Zusammenfluss mit der Etsch flussabwärts soll ein 100 m langer und 4 m hoher Damm pyramidenförmig mit naturbelassenen Steinen von 0,1 m³ - 5 m³ Größe errichtet werden. Der Damm soll 10 m breit am Fuße und 2 m breit an der abgestumpften Spitze sein, sodass der Damm befahrbar ist. Damit das Becken nicht oder nur langsam versandet, soll der Damm leicht wasserdurchlässig sein, sodass auch die Fische hindurch schwimmen können. Der Wasserspiegel im Becken wird bei starker Wasserführung steigen, bei schwacher fallen. Ein ähnliches Auffangbecken soll flussabwärts nach der Calvabrücke und ein drittes flussabwärts nach den Einmündungen der Seitenbäche Avinga und Sarvesta entstehen. Ich bitte um weitere Projektvorstellungen, welche im Dialog „Rambach“ an einem friedlichen Tisch serviert werden.
Gruber Paul, Mals
Unglaubwürdiges, geschäftspolitisches Manöver am Rambach
Die Gemeinderäte von Mals und Taufers i. M. haben erst kürzlich zwei Beschlüsse gefasst, um den Rambach vor so genannten Großableitungen zu schützen. Derzeit beträgt das obere Limit für Großableitungen 3 Megawatt Nennleistung, eine Erhöhung auf 5 Megawatt ist aufgrund einer EU-Richtlinie jedoch zu erwarten. Für diese Beschlüsse wurden ausschließlich ökologische
Argumente herangezogen, wie z.B. das Vorhandensein der vom Aussterben bedrohten und von der EU streng geschützten Deutschen Tamariske oder die Erkenntnis, dass „der Rambach einen der wenigen, vielleicht den einzigen, der noch unverbauten Bergbäche in Südtirol darstellt“. Zudem wird der Rambach „als sensibles Ökosystem“ betrachtet, auf deren Wasserqualität und Fischbestand mit Sorgfalt geachtet werden muss, so der Wortlaut der beiden Beschlüsse. Es wird auch in Erwägung gezogen, dass „eine spezifische Unterschutzstellung des Rambaches von allgemeinem Interesse ist“.
Eigentlich hätten dabei die Gemeinderäte die Bedeutung und die Problematik des Rambaches genau auf den Kopf getroffen. Zugleich wirken diese Beschlüsse jedoch absolut unglaubwürdig, wenn der Rambach als schützenswert bezeichnet wird, gleichzeitig aber nur Großableitungen verhindert werden und dies aus rein geschäftspolitischen Eigeninteressen. Von einer Unterschutzstellung ist man damit jedoch meilenweit entfernt. Diese Beschlüsse sollen nämlich
nur verhindern, dass private Investoren am Rambach ein Kraftwerk errichten könnten, nachdem für Großableitungen die so genannte Grundverfügbarkeit notwendig ist. Damit wären die beiden bereits vorliegenden Projekte (von E-Ag 4.212 kW und Eisackwerke GmbH 5.447 kW) mit Nennleistungen über 3 Megawatt hinfällig. Die Anliegergemeinden des Rambaches halten offensichtlich weiterhin an der Errichtung von Kraftwerken am Rambach fest und verspielen damit die Chance einer wirklich nachhaltigen Nutzung dieses einmaligen naturnahen Talflusses.
Wir fordern die Gemeinderäte auf, ihre in den Beschlüssen genannten Argumente ehrlich und effektiv wahrzunehmen, nicht für rein geschäftspolitische Eigeninteressen zu mißbrauchen und den Rambach für jegliche Stromerzeugung zu sperren. Stattdessen soll dieser einmalige Talfluss im Rahmen eines nachhaltigen Naturerlebnis-Konzeptes in Zusammenarbeit mit den Schweizer Nachbarn und der Nationalparkverwaltung Stilfserjoch genutzt werden.
Initiative Pro Rambach
Umweltschutzgruppe Vinschgau
i. A. Rudi Maurer, Prad
Forum Psychologie
Heutzutage ist es allgemein bekannt, dass eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung wichtig sind, um die körperliche Gesundheit zu fördern. Über den Erhalt der psychischen Gesundheit weiß man oft weniger Bescheid. Laut WHO (2006) ist mindes-tens jede 4. Person einmal im Leben von psychischen Gesundheitsproblemen betroffen. Darum möchten wir Ihnen heute, wie auch im letzten Forum Psychologie, Anregungen geben, wie Sie Ihr seelisches Wohlbefinden erhalten oder steigern können.
Viele von uns kennen Momente, in denen man selbstkritisch ist und sich keine Fehler erlaubt. Die Konsequenzen sind vielfältig: übertriebener Perfektionismus, Ängste, es nicht zu schaffen, Traurigkeit über die eigene Unzulänglichkeit, um nur einige zu nennen. Doch diesen können Sie entgegenwirken. Folgende Fragen können Ihnen helfen, sich des Positiven in Ihnen bewusst zu werden: Was ist Ihnen heute gut gelungen? Wo sind Sie mit sich selbst zufrieden? Was mögen Sie an sich und was schätzen andere an Ihnen? Wie würde Sie jemand beschreiben, der Sie mag? Über welche Fehler können Sie heute lachen? Welche Herausforderungen haben Sie in Ihrem Leben schon bewältigt? Die Antworten auf diese Fragen machen Ihnen Ihre Talente und Fähigkeiten bewusst. Durch die Veränderung Ihres Blickwinkels beeinflussen Sie auch Ihre Gefühle. Pflegen Sie also einen liebevollen Umgang mit sich selbst, da sich dies positiv auf Ihre psychische Gesundheit auswirkt.
Dr. Daniela Nagl und
Dr. Christiane Pircher,
Psychologinnen
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgau/Pfalzen
Am Donnerstag, den 18. August empfing LH Luis Durnwalder in Pfalzen eine Delegation des Südtiroler Wirtschaftsrings Bezirk Vinschgau. Ein erstes Thema war der geplante Golfplatz im Obervinschgau, ein Anliegen das der LH unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt. Andreas Tappeiner, Präsident der Bezirksgemeinschaft, nahm zur Thematik Sanierung alter Dorfkerne Stellung. Ein zentraler Punkt der Aussprache war das Thema Erreichbarkeit, ein leider noch immer neuralgischer Punkt des Vinschgaus. Der Verkehr ist durch die vielen Kreisverkehre nicht überall flüssiger geworden. Der LH sagte, dass im Straßenbauprogramm des Landes die Umfahrung Kastelbell Priorität habe, aber durch die vielen Sparmaßnahmen der vorgesehene Zeitplan nicht eingehalten werden könne. Wenig Hoffnung machte er, was die Umfahrungen von Tartsch, Schluderns/Glurns/Mals oder Rabland betrifft. Die Umfahrung Forst könne hingegen Priorität erhalten, sofern die Firma Forst sich beteilige. Weit besser als um die Straße steht es um die Vinschger Bahn. Der schon öfter diskutierten Zugverbindung in die Schweiz erteilte der Landeshauptmann aber eine Absage, zumal dazu auch ein klares Nein von Seiten der Schweiz kam. Ebenfalls sehr positiv ist die Tatsache, dass die Fahrradwege durch den Vinschgau beinahe zur Gänze fertiggestellt sind. Andreas Nagl, seines Zeichens LVH-Bezirksobmann, betonte, dass die neue Trasse des Fahrradwegs um Latsch weiterhin durch das Dorf führen sollte, da dies einen wirtschaftlichen Vorteil für den Ort bedeute. Noch nicht gut hingegen funktioniert der Fahrradtransport. Hier muss nach einer Lösung gesucht werden. Ein großes Anliegen ist dem Landeshauptmann eine schnelle und funktionierende Breitbandanbindung mittels Glasfaser. Der Vertreter des hds im SWR, hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser brachte das heiße Eisen Einkaufszentren aufs Tapet. Er ersuchte den Landeshauptmann sich dafür einzusetzen, dass keine weiteren Einkaufszentren entstehen; sie seien eine Gefahr für lebendige Orte. Diesem Anliegen pflichtete der Landeshauptmann bei. Der Präsident des Tourismusverbandes Vinschgau Karl Pfitscher sprach die Tourismusabgabe an. Er bekräftigte die Position des HGV, dass eine verpflichtende Tourismusabgabe nur dann eingeführt werden sollte, wenn alle Wirtschaftstreibenden sich daran beteiligen. Der Landeshauptmann sagte, er sei gegen die Einführung einer solchen und für eine Beibehaltung der freiwilligen Beiträge. Stark macht sich der Landeshauptmann für den Technologiepark, denn er sei eine Chance für kleine und mittlere Betriebe.
Wirtschafts-Info
Wie bereits in der letzten Ausgabe erwähnt, hat die Regierung sich einiges einfallen lassen, um das Staatsdefizit zu reduzieren. Die Interessensgruppen und Parteien haben bei einigen Punkten Änderungen gefordert, sodass bestimmte Maßnahmen wieder gestrichen wurden, wie etwa der Solidaritätszuschlag für höhere Einkommen. Das ursprünglich aus dem Solidaritäts-Beitrag eingeplante Steueraufkommen soll dafür anderweitig eingetrieben werden und zwar einerseits durch die Einbindung der lokalen Behörden (z.B. Gemeinde, Landesämter usw.) in die Bekämpfung der Steuerhinterziehung und andererseits durch die Reduzierung der Steuervorteile für Genossenschaften. Bis das letzte Wort bei dieser Verordnung gesprochen sein wird, könnte jedenfalls noch etwas dauern. Bis dahin ist es angebracht, sich mit weniger umstrittenen und zum Teil bereits endgültigen Neuerungen etwas genauer zu beschäftigen:
• Einschränkung bei der Verwendung von Bargeld
Bargeldzahlungen sind ab sofort nur noch bis zu einem Betrag von Euro 2.499,99 zulässig. Schecks müssen ab diesem Betrag zwingend den Namen des Begünstigten und die Anmerkung „nicht übertragbar“ enthalten. Die Verwaltungsstrafe bei Missachtung dieser Vorschrift liegt bei 1% bis 40% des entsprechenden Betrages.
Überbringersparbücher sind von dieser Bestimmung ebenfalls betroffen. Bereits bestehende Sparbücher die genannten Saldo überschreiten, müssen innerhalb 30. September 2011 unter den genannten Betrag gebracht werden, bzw. das Sparbuch muss aufgelöst werden. Davon abgesehen, ist laut Absatz 14, Artikel 49 des Geldwäschegesetzes bei Übertragung von Überbringersparbüchern eine Meldung an die Bank vorzunehmen. Bei nicht erfolgter Meldung wird eine Verwaltungsstrafe von 10% bis 20% fällig.
• Neufestlegung der Kapitalertragssteuer auf 20%
Die Kapitalertragssteuer auf Zinsen, Dividenden, Spareinlagen (inklusive Kontokorrente), Derivate, Fonds und Lebensversicherungen wird ab 01.01.2012 auf 20% festgelegt und damit größtenteils angehoben. Die Kapitalertragssteuer auf in- und ausländische Staatspapiere bleibt hingegen unverändert bei 12,50%.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgau
Bereits im vierten Jahr bietet die IVHS (Integrierte Volkshochschule Vinschgau) erfolgreich Kurse für Menschen mit und ohne Behinderung an. Kürzlich erschien das neue Bildungsprogramm. Der „Vinschgerwind“ hat zum Anlass folgendes Interview mit der vom Projektträger Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig beauftragten Koordinatorin Juliane Stocker geführt.
Wolfgang Platter, am Tag der Seligen Mutter Teresa von Kalkutta (gestorben 1997), 5. September 2011
Die Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) und die Enziangewächse (Gentianaceae) sind zwei Familien von einheimischen Blütenpflanzen. Diese Vertreter der Wildflora sind Gebirgsbewohner. Ihnen ist der heutige Beitrag gewidmet.
Die Enziane
Unter den Enzianen gibt es ein- und mehrblütige, kurz- und langstielige Vertreter. Die Blütenfarben variieren von stahlblau bis violett und von gelb bis purpurn. Alle Enzian-Arten sind geschützt. Die Enziangewächse (Familie Gentianaceae) sind Kräuter, deren Blätter und Stängel unbehaart kahl sind. Die Blätter sind in ihrer Anordnung gegenständig, meist ungeteilt und ganzrandig. Die Blüten tragen als Zwitterblüten die weiblichen und männlichen Blütenelemente in ein und derselben Blütenhülle. Die Kelch- und Kronblätter sind vier- oder fünfteilig. Bei den meisten kurzstieligen Enzian-Arten ist die Krone prächtig blau gefärbt und am Grunde zu einer Röhre verwachsen. Diese Kronröhre ist bei mehreren Arten auf der Innenseite bärtig behaart. Die Staubblätter als männliche Blütenelemente kommen in der gleichen Zahl vor wie die Kronblätter. Die Narben sind kopfig oder zweilappig. Der Fruchtknoten ist oberständig, d.h. oberhalb der Kelchblätter angeordnet. Die Frucht ist meist eine zweiklappig aufspringende Kapsel. Im Bestimmungsbuch „Schul- und Exkursionsflora der Schweiz“, welches auch den Vinschgau berücksichtigt, werden 28 verschiedene Arten der Gattung Enzian (Gentiana) aufgeführt.
Die Steinbrechgewächse
Nomen est omen: Steinbreche gehören zu den Erstbesiedlern, sie sind Hochgebirgsbewohner, Nischenbezieher: Rohböden auf frisch ausgeaperten Gletschervorfeldern, Quellsümpfe und Bachrinnsale, aber auch Blockhalden und Schuttkare, Felsritzen und –spalten sind Lebensräume für verschiedene Steinbrech-Arten. In ihrer ökologischen Variabilität besiedeln verschiedene Arten aber auch Trockenstandorte etwa auf dem Vinschgauer Sonnenberg. Mehrere Steinbrech-Arten haben sukkulente Blätter. Sukkulent kommt vom lateinischen „sucus“ – Saft. Die Blätter der sukkulenten Pflanzen sind also saftreich,weil wasserspeichernd. Diese Wasser- und Zuckerspeicher im Zellsaft sind die physiologischen und anatomischen Anpassungen an die extremen Standortbedingungen: Der hohe Zuckergehalt funktioniert als Frostschutz durch Gefrierpunktserniedrigung in den Zellen der Pflanze bei Winterkälte am Hochgebirgsstandort. Die Einlagerung von Speicherwasser in den sukkulenten Blättern macht hingegen trockenresistenz und schützt vor dem Dürre-Tod. Manche Steinbrech-Arten können zudem den überschüssigen Boden-Kalk, den sie über das Wurzelsystem aufnehmen, aktiv ausscheiden und sich dadurch entgiften: Sie lagern ihn als eine Kalkkruste außen an den Blatträndern ab. Diese Kristallkruste ist als weißer Rand auch makroskopisch sichtbar.
Die Steinbrech-Arten sind in ihrem Blütenaufbau an der radiär symmetrischen Form und an der Fünfzahl der Kelch- und Kronblätter in den Blütensternchen erkennbar. Auch die Steinbreche haben wie die Enziane Zwitterblüten. Die Zahl der Staubgefäße als männliche Blüten-elemente liegt bei 10. Der weibliche Teil der Zwitterblüte endet über dem Fruchtknoten in zwei Narben. Die befruchteten Fruchtknoten bilden eine zweischnäbelige Samenkapsel. In der heimischen Flora sind die Steinbreche mit zahlreichen Arten vertreten: Im bereits genannten pflanzlichen Bestimmungsführer „Schul und Exkursionsflora für die Schweiz“, welches als Standardwerk auch die Pflanzenvorkommen im Vinschgau einschließt, führen die Autoren August Binz und Alfred Becherer für die Gattung Steinbrech (Saxifraga) 45 verschiedene Arten auf.
Bildernachweis: Archiv Nationalpark Stilfserjoch (Walter Anselmi), Wolfgang Platter.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
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