Rodeln auf Naturbahn
Vom 10. bis 12. Februar wird Laas wieder Zentrum eines Sport-Eventes sein: Auf der Gafairpiste wird der Europacup ausgetragen. Die Effizienz des von Vereinspräsident Josef Klotz geleiteten Organisationskomitees wird von LH Durnwalder in seinen Grußworten in der Broschüre gelobt. Am Samstag, den 11. Februar werden Trainingsläufe stattfinden, um 18.00 Uhr ist die offizielle Eröffnungsfeier samt Rodelsegnung. Am Sonntag, den 12. ab 9.00 Uhr Wertungsläufe Doppel, Einsitzer Damen und Herren. Anschließend Siegerehrung im Zielraum. (Im Bild Juliane Abart 2010) (lp)
Tartsch VENOSTARC
Vor zirka sechs Jahren entdeckten beherzte Vinschger um Tarcisius Moser und Siegfried Pritzi ihre Leidenschaft für das Bogenschießen. Mittlerweile hat sich der Verein VENOSTARC mit zirka 100 Mitgliedern formiert, die regelmäßig den Parcours in den Tartsche Leiten als Trainingsgelände nutzen. „Das Bogenschießen in freier Natur beruhigt und hat einen ganz besonderen Reiz. Man muss es selbst probieren“, schwärmen Lorenz und Michi Hörman. Beim traditionellen Leiten-Turnier mischten sich 2011 an die 200 Bogenschützen aus ganz Europa unter die Einheimischen. Der Tatscher Sportclub unterstützte die Bogenschützen dabei tatkräftig. Großer Andrang herrschte beim „Tag der offenen Tür“ sowie beim Vereinsturnier. Viel Spaß machten die Besuche der Parcours im Schnalstal und im Fleimstal. Die Vinschger Bogenschützen nehmen auch regelmäßig an internationalen Bewerben teil und konnten bereits einige Medaillen erobern. Am Tirolcup 2011, mit Bewerben in verschiedenen Orten, beteiligten sich Veronika Pritzi, Roland Sprenger, Christian Kaserer und Siegfried Pritzi. Letzterer entschied die Recurve Bogenklasse für sich und holte erstmals den Titel nach Südtirol. (mds)
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen
Im November und Dezember nahmen die Vinschger Schwimmer mit Erfolg an mehreren Wettkämpfen teil. Den Auftakt machte der Wettkampf in Wörgl, der für die Vinschger zugleich der erste Auslandseinsatz in der neuen Saison war. Der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen und der SSV Naturns, die im Ausland unter dem gemeinsamen Namen Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen an den Start gehen, nahmen beim Jahrgangsschwimmen für Kinder der Jahrgänge 1997 und jünger teil und holten einige Podestplätze. Jakob Gerstgrasser siegte über 50m Rücken. Simon Jungdolf erreichte über 50m Rücken den zweiten Platz und über 50m Freistil mit einer Zeit von 27,82 Sekunden den dritten Rang. Die Naturnserin Miriam Innerhofer sicherte sich über 50m Rücken Platz drei; über 50m Freistil hätte sie in einer Zeit von 34,93 Sekunden den zweiten Rang belegt, doch sie wurde wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Bestzeiten erzielten Greta Folie, Lisa Maringgele, Judith Windegger, Nadia Windegger, Felix Platzgummer, Maria Raffl, Sofia Marcadent, Mara Sulzer, Eva Schweitzer und Andrea Rechenmacher.
Auch beim FIN-Wettkampf der „Esordienti A und B“ in Meran waren die Vinschger erfolgreich. Sonja Profaizer belegte über 50m Freistil den zweiten Platz, Miriam Innerhofer und Jakob Gerstgrasser sicherten sich über 50m Rücken Rang drei.
Bei der Coppa Londra vom 3. bis 4. Dezember in Meran stellte Simon Jungdolf über 100m Kraul in 1:00,9 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf, auch Andreas Tscholl schwamm persönliche Bestleistung. Auch bei den Schulmeisterschaften der Oberschüler gelang Simon der Sprung aufs Treppchen: über 50m Rücken belegte er den zweiten Platz.
Beim VSS-Kinderschwimmen zeigten Anita Wielander, Emma Rainer, Nadine Zitturi, Sophie Abler, Katharina Schuler, Sofia Wieser, Vanessa Wieser, Julia Höller und Emma Hanny einen guten Einsatz. Bei den Buben zeigten Ivandro Gögele, Alexander Unterthiner, Lukas Hanny, Adrian Mayr und Jonas Stocker sehr gute Leistungen. (sam)
Laas
Nach jahrelangem „Konkurrenzkampf“ zwischen Schule und Sportverein um die „Gunst“ der Kinder am Nachmittag, zeigen nun einige Schulen neue Wege auf: gemeinsames Arbeiten im Rahmen des Schulsports für die Schüler.
In diesem Schuljahr bringt sich der ASC Laas Raiffeisen in den Kernunterricht sowie in den Wahlbereich der Grundschule Laas mit ein und erreicht so alle Schüler des Dorfes.
Ziel ist es, die motorische Grundausbildung sowie die soziale und emotionale Entwicklung der Schüler zu fördern und zu vertiefen. Viele Eltern bemängeln schon seit längerem die zu wenigen Sportstunden in der Schule, mit dieser Initiative sollen neue Schwerpunkte gesetzt und die Schüler auf eine lebenslange sportliche Betätigung vorbereitet werden, die sie am besten in der Freizeit in einem Verein weiterhin ausüben können.
So ist beiden geholfen: den Schulen mit expertengestütztem Unterricht, der von den Kindern immer gut aufgenommen wird, und den Sportvereinen mit Nachwuchsarbeit direkt vor Ort in der Schule. Beide wollen „Partner in Bewegung“ sein und voneinander lernen. Das Projekt ist auf fünf Jahre ausgelegt und wird südtirolweit von drei Sportvereinen das ganze Schuljahr über mitgetragen.
In der Grundschule sollen den Kindern die Grundbewegungen wie Springen, Laufen, Werfen, Fangen usw. vermittelt werden, damit in der Mittelschule speziell auf die Sportarten eingegangen werden kann. Die Schwerpunkte sind Lauf- und Koordinationsschulung, Boden- und Geräteturnen, kleine und große Ballspiele, leichtathletische Grundübungen und Gleichgewichts- und Geschicklichkeitsübungen.
Die Leitlinien des Projekts verlangen eine möglichst vielfältige Palette an angebotenen Sportarten. Die Schüler sollen die Sportarten ausüben lernen und sie nicht nur als Schnupper-angebote wahrnehmen, auch sollen die Lehrpersonen aktiv am Sportangebot teilnehmen und mit den Trainern zusammenarbeiten. Das Projekt in Laas ist schon seit Schulbeginn am Laufen und erfreut sich bei den Kindern großer Beliebtheit. (klf)
Schlanders – Fakie-Cup
Ganze fünf verschiedene Disziplinen mussten die jungen Teilnehmer beim Fakie- Cup absolvieren. Sprints über 60m und 60m Hürden, Weit- und Hochsprung sowie Kugelstoßen bildeten die Mehrkampfwertung für Schüler aus dem Vinschgau. Die vom Lac Vinschgau Raiffeisen mit eingeschulter Routine durchgeführte Veranstaltung hat in der Vergangenheit immer wieder Leichtathletiktalente ans Tageslicht gebracht.
Das beste Ergebnis in der Großraumhalle von Schlanders schaffte der Naturnser Michael Albrecht. Der zwölf Jahre alte Schützling von Sportlehrer Richard Perkmann (im Bild mit der Mannschaft) gewann mit 2680 Zählern. Zu Einzelsiegen kam er über 60m, Hoch- und Weitsprung. Zweiter von den insgesamt dreiundzwanzig Teilnehmern dieser Altersklasse wurde der Latscher Simon Rucco. Bronze holte sich Patrick Zwischenbrugger. Bei den Mädchen war die talentierte Laaserin Petra Tappeiner eine Klasse für sich. Mit 2261 Punkten distanzierte sie die Zweitplatzierte Lisa Mühlmann aus Latsch um achtzig Zähler. Dritte wurde die Naturnserin Nadia Gerstgrasser.
Einen tollen Wettkampf zeigte Julia Pichler aus Latsch im Hochsprung. Mit übersprungenen 1,45 m konnte sie sogar die athletisch starke Gesamtsiegerin hinter sich lassen.
In der Kategorie U14 gelang es Patrick Ilmer seinen Vorjahressieg zu wiederholen. Im Kugelstoßen übertraf er seine Konkurrenz um über zwei Meter (10,56m). Corinna Pritzi aus Stilfs siegte bei den Mädchen U14 nach einem schweißtreibenden Fight mit Natalie Dengg. Am Ende reichte ihr ein Vorsprung von 37 Punkten für den Gewinn der Goldmedaille. Fabian Waldner (U18) aus Latsch sammelte die meisten Punkte. 3241 bildeten das beste Ergebnis bei diesem Mehrkampf. (ah)
Latsch/Eishockey
Egal ob einen Rückstand von mehreren Toren aufzuholen oder einen Treffer in der letzten Sekunde zu erzielen: Im Eishockey ist alles möglich. Das bewiesen die Eisfix beim Heimspiel gegen Varese, bei dem die Vinschger zwei Mal einem Rückstand hinterherliefen und am Ende trotzdem über einen Punkt jubeln konnten.
Im ersten Spielabschnitt lief bei den Hausherren nichts zusammen. Varese nutzte dies aus und lag nach 20 Minuten mit 3:0 in Führung. Im zweiten Drittel spielte das Latscher Team aggressiver und konnte einige Chancen herausspielen, ein Tor blieb den Eisfix jedoch verwehrt. In der 33. Minute stürmte Gerd Ennemoser allein aufs Tor zu und konnte nur noch durch ein Foul des Gegners gestoppt werden. Der Schiedsrichter entschied auf Penalty, doch Ennemoser scheiterte am gegnerischen Torhüter. Nach dem zweiten Drittel stand es immer noch 3:0 für die Gäste aus Varese. Im letzten Drittel begann die Aufholjagd der Hausherren. In der 45. Minute gelang den Eisfix durch Mirko Clemente der erste Treffer. Fünf Minuten später brachte Emanuel Barbera in Überzahl die Vinschger auf 2:3 heran. Nun war das Spiel wieder offen und die Eisfix drängten auf den Ausgleich. Vier Minuten vor Ende der Partie gelang Johannes Lampacher der viel umjubelte Treffer zum 3:3. Wer glaubte, das Spiel sei nun entschieden, der irrte sich. 57 Sekunden vor Ende der Partie ging Varese erneut in Führung. Für viele war das Spiel damit gelaufen. Doch die Eisfix riskierten alles und nahmen Torhüter Johannes Tappeiner für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Das Risiko wurde belohnt und Florian Unterholzner bescherte den Vinschgern 24 Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem Treffer zum 4:4 den ersten Punktgewinn im neuen Jahr.
Beim nächsten Heimspiel am 28. Jänner um 20 Uhr treffen die Eisfix auf Leifers. (sam)
Martell - Biathlon
Der vor zwei Jahren gegründete Alpen Cup machte am 7. und 8. Jänner 2012 in Martell Station. 196 Athleten (76 davon Damen) aus Österreich, Italien, Kroatien, Slowenien, aus der Schweiz, Australien und Neuseeland haben daran teilgenommen. Als Gründer-Nation des Alpen Cups, wie Sprecher und Experte Josef Platter erklärt, nahm Österreich mit besseren Athleten, eben jenen der Gruppe B, teil. Die Ergebnisse prämierten klarerweise die österreichischen Athleten, wobei im weiblichen Sektor sehr gute Resultate von Annika Weissenegger, Giulia Collavo und Xavier Guidetti aus dem Aostatal erzielt wurden sowie viele gute Platzierungen, wie jene von Carmen Runggaldier, erreicht wurden. Für Italien waren hauptsächlich die Athleten der Gruppe C für den Alpen Cup ausgewählt. Dieser Wettkampf mit internationalem Charakter ist ein ideales Rennen für die Jugend im Aufbau. BM Georg Altstätter war Chef des Organisationskomitees und war auch Vorbild in seiner Funktion als Kampfrichter wie Stefan Kobald, Heidi Gamper und Vereinspräsident Roland Schwienbacher. Ulrich Walder war Rennleiter. Ein weiterer Schritt für die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung des Tales. Das sagte ausdrücklich Tourismuspräsident Günther Pircher. Dass Martell wirtschaftlich interessant ist, kam auch in den Gespräche von BM Altstätter, SVP Obmann Roland Gluderer mit dem Experten Peter Paul Pohl zum Ausdruck. (lp)
Der neu gegründete ASV Obervinschgau „Kinder im Mittelpunkt“ hatte für diesen Winter das Saisonziel, die Mannschaftswertung bei der Rennserie GPX zu gewinnen. In Sulden am 14. Jänner beim Riesentorlauf haben die Kinder des ASV Obervinschgau die Wertung überlegen gewonnen, sagt stolz die Präsidentin Agneta Platter.
FC Südtirol.
Neben Manfred Tappeiner, Kontaktmann im Vinschgau für die Jugendarbeit und ehemaliger Naturnser Spieler, der mit 64 Toren den Torschützen-Rekord hält, gibt es einen weiteren Vinschger FC Südtirol-Mitarbeiter: den Schlanderser Reinald Widmann, schon Landes- und Regional-Junioren-Meister.
Widmann ist jetzt im Profi-Fußball tätig:
als leitender Funktionär des FC Südtirol, mit vielen Aufgaben wie
Führung der Berretti-Mannschaft bei der Profi-Fußballitalienmeisterschaft, Sponsorenangelegenheiten,
Mitgliederaktionen und Ansprechpartner für FC Südtirol-Angelegenheiten.
Modellbahn-Rekord.
Die Ausstellung der Modelleisenbahner im Kulturhaus Schlanders hat Spuren hinterlassen. Die Fachzeitung „Mondo Ferroviario“ hat zwölf Seiten der 25 Jahre-Ausstellung des Modelleisenbahn-Clubs Schlanders gewidmet. (lp)
15.01.2012 – Schleis: 1. Raika Jugendrennen im Rodeln auf Naturbahn
Der bestätigte Ruf der guten Organisation des ASV Arunda Schleis brachte 148 Jungrodler aus ganz Südtirol auf die Piste „Siebenbrünn“. Dazu kamen 14 aus Österreich, eine Gruppe aus dem Trentino und ein kleiner Athlet aus Liechtenstein. Beeindruckend war die Freude der Jungen, welche trotz der Kälte von Minus 7 Grad ihre Begeisterung nicht verloren haben. Die Jüngsten waren der Jg. 2005, die „Ältesten“ Jg. 1998. Auf der optimal präparierten Piste gab es keine Unfälle.
Ergebnisse: Im Sportrodeln regierten die Villnösser und es war kein Vinschger mit dabei.
Indoor 2011
Wie jedes Jahr organisierte die Sektion Fußball des ASV Prad im Dezember das traditionelle Hallenturnier „INDOOR“. Das Turnier, welches Mannschaften aus dem ganzen Vinschgau und darüber hinaus anlockte, erfreut sich großer Beliebtheit. So waren mitunter Freizeitmannschaften aus dem Burggrafenamt und aus Österreich mit dabei. In der Turnhalle von Prad wurden spannende und heiß umkämpfte Spiele ausgetragen. Für die Teams, welche aus vier Feldspielern und einem Tormann bestanden, gab es kleine Imbisse und verschiedene Getränke. Das „Potzerfinale“ bestritt die Mannschaft Black Devils (Schluderns) gegen FC Larifari aus Prad, wobei die Schludernser als Sieger hervorgingen. Den Turniersieg holten sich Hellas Corona (Prad), die das Finale mit einem knappen 1:0 Sieg gegen die Lattenkracher aus Laatsch für sich entscheiden konnten. Auf den weiteren Plätzen folgten Fire Bulls (Prad), Sharks (Schluderns), Laola (Prad), All With’s (Terlan), Freestyle (Latsch) und Auswahl Pergine (Prad). Die zahlreichen Zuschauer hatten zudem die Möglichkeit, bei einem Würfelspiel tolle Preise zu ergattern. Auf diesem Weg möchte sich die Sektion Fußball bei allen Mannschaften, Zuschauern, Sponsoren und vor allem freiwilligen Helfern bedanken und hofft auf ein Wiedersehen im kommenden Dezember.
Alber Rafael
Schnals
Am 10. Dezember 2011 organisierte das Trainingszentrum Vinschgau Ski alpin seinen traditionellen Nachttorlauf. Dieser wurde nun schon zum dritten Mal mit großem Erfolg im Schnalstal am Glockenlift veranstaltet. 100 motivierte Skifahrer, darunter sehr viele Kinder, ermittelten in ihren jeweiligen Kategorien ihre Sieger.
Schwienbacher Lea vom SC Ulten, Zöglinge weiblich, und Chizzali Manuel vom SC Meran, Zöglinge männlich, erzielten die schnellsten Zeiten.
Bei den Erwachsenen waren Sandbichler Manuel vom TZV und Kröll Roswitha vom SC Ifinger nicht zu schlagen.
Im Ziel wurden alle Teilnehmer mit heißen Getränken und einer kleinen Stärkung versorgt.
Bei der anschließenden Preisverteilung sind alle noch anwesenden Starter mit einer großen Tombola überrascht worden. Der Hauptpreis, ein Paar Freestyle Skier, ging an Weithaler Niklas vom SC Schnals.
Watles
Am 8. Jänner organisierte das TrainingsZentrum Vinschgau das erste von 6 Bezirksrennen (Vinschgau, Ulten, Passeier, Meran), ein VSS RAIFFEISEN Kindermeisterschafts-Skirennen am Watles. Bei Schneefall und anspruchsvoller Piste stellten die 138 Kinder ihr skifahrerisches Können unter Beweis. Mit Hilfe aller freiwilligen Helfer konnte man das Rennen trotzdem durchziehen. Gleich beim ersten Rennen holte sich Prantl Nadin (TZVinschgau) in ihrer Kategorie Cuccioli den ersten Sieg, Floreani Sarah fuhr auf Platz 12. Auch die jüngsten Athleten des TZVinschgau kämpften sich tapfer die Piste hinunter. Mitterrutzner Viktoria belegte den 12. Platz, Stricker Emma den 14. Platz und Trafoier Josef den 21. Platz.
Laatsch
Nachdem Dario Cologna am 8. Jänner diesen Jahres im Val di Fiemme zum dritten Mal die Tour de Ski gewonnen hat, bereitete ihm seine Fangemeinschaft auf seiner Rückkehr ins heimatliche Münstertal in der Pizzeria „Calva“ in Laatsch einen herzlichen Empfang. An die 60 Fans, angeführt vom Verantwortlichen des Fanclubs auf Südtiroler Seite, Christian Regensburger (Gigg), fanden sich im Restaurant ein. Dort ist Dario Cologna kein unbekannter Gast. Geschäftsführer Norbert Koska mit seinem Team konnte den Skilangläufer mit seinen Eltern schon öfters zum Abendessen begrüßen. Diesmal genoss der Sieger des Langlauf-Etappenrennens seine Pizza im Kreise seiner begeisterten Schweizer und Südtiroler Fans. Nach diesem Erfolgserlebnis auf der Alpe Cermis und nach seinem Olympiasieg in Vancouver strebt der 25-jährige „König der Tour de Ski“ im kommenden Winter seine erste WM-Medaille an. Diese fehlt ihm noch in seiner Sammlung. Seine Fangemeinde diesseits und jenseits der Grenze wünscht dem jungen Sportler dazu jedenfalls alles Gute. Und wer weiß, vielleicht trifft man sich dazu für eine weitere Siegesfeier erneut in der Pizzeria „Calva“, da die WM im Fleims-tal über die Bühne gehen wird und Laatsch auf dem Heimweg liegt.
Wolfgang Platter, am 17. Jänner, Namenstag des Hlg. Antonius Abt, Viehheiliger „Fackl Töni“- Kirchenpatron in Eyrs
In der ersten Zeitungsnummer dieses Jahres habe ich einige Überwinterungsstrategien von Wirbeltieren vorgestellt. Der heutige Beitrag ist einigen Überwinterungsstrategien der Blütenpflanzen im Gebirge oberhalb der Waldgrenze gewidmet. Auch die Pflanzen auf diesen Extremstandorten sind Spezialisten wie die Tiere, wobei die Pflanzen ortsgebunden sind und keine Ortswechsel in Winterquartiere vornehmen können wie die Tiere. Im Laufe der Evolution haben die Pflanzen morphologische und anatomische Anpassungen im Bau ihres Pflanzenköpers und physiologische Anpassungen in ihrem Stoffwechsel entwickelt, um den kalten und lebensfeindlichen Hochgebirgswinter zu überstehen.
Extreme Standortbedingungen
An ihren jeweiligen Wuchsstandorten müssen die Hochgebirgspflanzen teilweise extremen Wachstumsbedingungen trotzen. Sie leben an der Grenze. Als Grenzgänger mit den Fähigkeiten von Überlebenskünstlern. Das Hochgebirge bringt klimatische und meteorologische Extreme mit sich:
• Mit zunehmender Meereshöhe nehmen der Luftdruck und die Lufttemperatur ab, die Windstärke und Windhäufigkeit sowie die Strahlungsintensität zu;
• die Lufttemperaturen sinken im Winter auf Temperaturen bis -30°C;
• der Boden friert an vielen Standorten tief durch und der Bodenfrost bleibt über viele Monate erhalten. Eis als fester Aggregatzustand des Wassers ist für die Pflanzenwurzel nicht verwertbar;
• die Gesamtstrahlung ist hoch, wobei der Anteil des ultravioletten Lichtes an der Strahlung höher ist als im Tiefland. UV-Licht wirkt zellteilungs- und damit wachstumshemmend und austrocknend;
• die Winde erreichen hohe Geschwindigkeiten und erhöhen die austrocknende Wirkung der intensiven Sonneneinstrahlung, wobei das durch Verdunstung aus den Pflanzenkörpern abgegebene Wasser nicht über die Wurzeln ergänzt werden kann, wenn Eis statt Wasser im Boden lagert;
• die Vegetationszeit ist im Hochgebirge gegenüber dem Tiefland deutlich verkürzt. Hinzu kommt das das Pflanzenwachstum auch während der kurzen sommerlichen Wachstumsperiode durch plötzliche Schlechtwettereinbrüche im Gebirge verlangsamt oder ganz gestoppt werden kann.
Das Mikroklima
Im baumfreien Hochgebirge wirken sich die Ausformung und die Struktur des Geländes sehr direkt und als auslesender Standortfaktor aus: Das kleinräumig wechselnde Mik-roklima, das wenige Zentimeter bis einige Dezimeter knapp über dem Boden herrscht, wird bestimmend für die Standortwahl und für das Überleben der verschiedenen Pflanzenarten. Aus dem makroskopischen Landschaftsbild, das sich etwa nach einem Neuschneefall bietet, dem starke Höhenwinde folgen, kann man schon aus der weiten Entfernung der Talsohle die unterschiedlichen Standortbedingungen erkennen zwischen windaperem Grat und schneeverfüllter Mulde erkennen.
Windgrat und Schneetälchen
Innerhalb von wenigen Metern horizontaler Distanz kann im Hochgebirge ein sehr verschiedenes Kleinklima herrschen. Dieser Wechsel des Mikroklimas innerhalb eines engen Raumes bestimmt sehr wesentlich die Pflanzendecke: Auf dem windaperen Grat sind die pflanzlichen Besiedler beispielsweise extremen Windverhältnissen, wechselnden Strahlungsextremen zwischen Sonnenstunden und Nebel sowie täglich großen Temperaturschwankungen zwischen Tag- und Nachtstunden oder saisonal zwischen sommerlichen Schönwettertagen und winterlichen Schlechtwettertagen ausgesetzt. Die Pflanzen haben oft nur kurze Zeitabschnitte für die Stoffproduktion in der Fotosynthese zur Verfügung und ihre Körper riskieren im Winter den Austrocknungstod durch Frosttrocknis, wenn die austrocknende Wirkung von Wind und Sonneneinstrahlung sich summieren: Bei gefrorenem Boden kann das durch Verdunstung über den Pflanzenkörper verlorene Wasser aus dem Bodeneis nicht ergänzt werden. Ab einem bestimmten Mindestwassergehalt wird diese Austrocknung für die jeweilige Pflanzenart lebensbedrohlich. Die Pflanze stirbt nicht den Kälte-, sondern den Dürretod.
Gämsheide am Windgrat
Ein extremer Spezialist des windaperen Grates ist die Alpenazalee oder Gämsheide (Loiseleuria procumbens). Als verholzender Spalierstrauch bildet sie Kriechsprosse und drückt sich engstens an den Boden an. Der Pflanzenkörper ragt nur wenige Zentimeter über die Bodenoberfläche. Für ihr Überleben nutzt diese Pflanzenart die wärmendspeichernde Wirkung der dunklen Humuserde und der Steinsplitter an ihrem Standort. Die verdunstungsgefährdeten Blätter sind auf winzige, oberseits ledrige Rollblättchen reduziert. Die nach unten gekrümmten Rollblättchen haben zudem Spaltöffnungen für den Austausch der Fotosynthese- und Atemgase nur an der sonnenabgewendeten Blattunterseite: Nur so kann der Gaswechsel zwischen Kohlendioxyd, Wasserdampf und Sauerstoff stattfinden, ohne das Leben durch Austrocknung zu riskieren. In der feuchten, winzigen Innenkammer der Blattunterseiten kann Kohlendioxyd aus der Luft aufgenommen werden, ohne über Gebühr Wasserdampf aus dem Pflanzenkörper durch häufigen Wind und intensive Ultraviolettstrahlung zu verlieren. Die Gämsheide ist ein exzellentes Beispiel für das Leben an der Grenze: Spezialisierung in Morphologie, Anatomie und Physiologie und Rückzug auf den Nischenlebensraum Windgrat schaffen den Konkurrenzvorteil gegenüber anderen Pflanzenarten des Hochgebirges, um an diesem Extremstandort zu überleben.
Eisglöckchen im Schneetälchen
Ganz anders als am Windgrat sind die Standortbedingungen unter dem Schnee wenige Metern daneben im sogenannten Schneetälchen: Monate lange Schneebedeckung, absolute Dunkelheit auch bei Tag und damit Erliegen der Fotosynthese, geringe Temperaturschwankungen zwischen Sonnenstunden tagsüber und den Nachtstunden, aber auch spätes Ausapern und stark verkürzte Vegetationszeit. Pflanzen im Schneetälchen wie beispielsweise die Almrose nutzen die isolierende Wirkung der langen Schneebedeckung, um in ihren oberflächlichen Pflanzenteilen mit immergrünen Blättern nicht zu erfrieren. Eine weitere Überlebensstrategie besteht auch darin, im Herbst die oberirdischen Pflanzenteile einzuziehen und nur mit unterirdischen Organen im Schutz der Schneedecke zu überleben. Die verkürzte Vegetationszeit im an sich sehr kurzen und unausgeprägten Frühling des Hochgebirges müssen diese Pflanzenarten dann durch ein explosionsartig schnelles Wachsen ausgleichen, um in der kurzen nutzbaren Zeit zu blühen und zu fruchten und den Erhalt der Art zu sichern. Ein Beispiel für die Nutzung der kälteisolierenden Wirkung des Schnees im Schneetälchen und für die Anpassung an die durch spätes Ausapern verkürzte Vegetationszeit in der heimischen Gebirgsflora ist das Eisglöckchen oder die Soldanelle (Soldanella spec.).
Ausstellung „Leben an der Grenze“
im Nationalparkhaus naturatrafoi
Über weitere interessante Anpassungen von Pflanzen und Tieren an den Lebensraum Hochgebirge können Sie sich in der Dauerausstellung im Nationalparkhaus naturatrafoi in Trafoi erkundigen. Die Dauerausstellung und der Katalog zur Ausstellung sind dem Thema „Leben an der Grenze“ gewidmet.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Zwei gelungene Renovierungen mitten im Zentrum von Laas oder wie zwei Bauherren mithilfe einer Architektin das Dorfbild erhalten
Zwei Häuser im Zentrum von Laas, ein baufälliger Stadel und ein alter Hof, zeigen sich wieder zeitgemäß, sozusagen von ihrer frischen und besten Seite. Für beide Bauherren war der Umbau in erster Linie eine Auseinandersetzung mit sich selbst, eine Richtigstellung und Überarbeitung der eigenen Vorstellungen und Werte und ein sich Einlassen auf etwas Neues mit dem Althergebrachten. Beide Häuser kommunizieren heute nicht nur eine erfolgreiche (preisgekrönte*) Renovierung, sondern vor allem eine gelungene Baukultur, von der alle profitieren. Denn welcher Laaser, welche Laaserin kann sich in seinem Dorf zwei große Kondominien vorstellen, jedes Mal wenn er/sie zur Kirche, zur Bank, zur Post, zum Kindergarten, zur Gemeinde, zur Schule geht oder von dort kommt? Wäre das noch das Laas, wie wir es kennen, das Marmordorf mit seinen Steinmauern, Vorsprüngen und Ecken, kleinen Plätzen und geschwungenen alten Gassen und Durchgängen, mit denen wir uns identifizieren, und welches vielleicht auch ein Stück Heimat darstellt?
Auch für die Bauherren des 560-jährigen Tschoggenhofs ist das heute kaum vorstellbar, obwohl sie anfänglich für dessen Kubatur mit dem Immobilienhändler für ein Haus im Grünen verhandelten. Doch sie zeigten Verständnis und Liebe für ihr Heim, ihre Heimat, für das alte Gemäuer und waren bereit, die Hürden auf sich zu nehmen. Hätten sich die Bauherren damals anders entschieden, würde heute mitten im Dorf ein riesiges Kondominium stehen und sie selbst müssten täglich an ihrem ehemaligen Heim vorbeigehen, wo fremde Menschen wohnen und sich und uns alle darauf hinweisen würden, dass die Erhaltung des Dorfbildes Glücksache ist und für immer verloren sein kann.
*Haus Spechtenhauser
Vinschgauerstraße in Laas
Preis für energieeffiziente Altbausanierung November 2006
ca. 160 qm Nettowohnfläche
Firmen Haus Spechtenhauser: Maurerarbeiten Renner Oswald, Zimmerei Leo Angerer, Stahlarbeiten LEMA, Tischlerei Schönthaler Stefan, Hydrauliker Pircher Laas, Verputzerarbeiten Gemassmer Günther Kortsch, Spenglerei Grasser Karl Laas, Glaserei Spechtenhauser Schlanders
Tschoggenhof
Vinschgauerstraße in Laas März 2006 -
Umbau Dachgeschoss
ca. 90 qm Nettowohnfläche
1. Stock in Arbeit
ca. 90 qm Nettowohnfläche
Firmen Tschoggenhof: Alber Invest G.m.b.H Bauunternehmen Eyrs, Pircher Manfred’s Erben KG Hydrauliker Laas, Angerer Christoph und Waltraud OHG Zimmermann Laas, Wallnöfer Günther& Rudolf OHG Elektriker Laas, Baggio Andriano und Pugliere Roberto Spengler- Isolierer Gagazau, Pertinger GMBH/SRL Herde Mühlbach, Finstral AG-SPA Fensterbau Ritten, Rungg Eduard Thermo Ton Kachelöfen Prad a. St. Joch
Text: Frieda B. Seissl
Ruth Pinzger Architektin Schlanders
www.arch.pinzger.com
Fotos © Pinzger Ruth und René Riller
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Ferienhotel Kastellatz - Prämajur - Bauherrn Hubert und Petra Thöni
Die Terrasse an der Südseite des Ferienhotels „Kastellatz“ in Prämajur am Fuße des Ski- und Wandergebietes Watles ist eine Aussichtsplattform der Superlative. Sie öffnet einen grandiosen Rundblick. Vor den Betrachtern liegen die Bergketten der Ötztaler Alpen, der Sesvenna- und der Ortler-Gruppe sowie der Talkessel, einsehbar von Plawenn bis Tschengls. Dieser Rundblick aus luftiger Höhe in hochalpiner Landschaft (1.730 Meter) übt einen besonderen Zauber aus und vermittelt das Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit.
Die Aussicht ist das Kapital, dem die Familie Hubert und Petra Thöni seit jeher bei allen Bauvorhaben Rechnung trägt. Das war beim Bau des Zweithauses vor einigen Jahren und beim Bau des Schwimmbades mit Sauna-Landschaft nicht anders als kürzlich bei der Sanierung des Stammhauses. Die Herausforderung der Planer bestand darin, Zimmer, Restaurant, Bar so anzulegen, dass die Räume nach Süden ausgerichtet den Blick auf die Bergwelt frei geben.
Die Planer Karl Christandl und Armin Angerer vom Ingenieurbüro Patscheider&Partner in Mals haben sich dieser Herausforderung gestellt. Dazu kam noch eine zweite Aufgabe: Die Bauzeit sollte in der Zwischensaison über die Bühne gehen und den Hotel-, Bar- und Restaurantbetrieb nicht allzu lahmlegen. Nach kurzer Planungszeit mit intensiven, und konstruktiven Gesprächen zwischen Planern und Bauherren begannen im Frühjahr die Arbeiten zum Neubau der Garage und der Personalzimmer. In 60 Tagen (April und Mai 2011) war dieser Teil fertiggestellt. Nach der Sommersaison folgten der Umbau und die Erweiterung der Zimmer, des Restaurants und der Bar. In Rekordzeit von 70 Tagen (vom 10. Oktober bis 20. Dezember) war alles fertiggestellt. Die Gäste konnten einziehen und ihren Weihnachtsurlaub genießen. Fazit: Die Planungs- und Bauarbeiten waren wie vereinbart in kürzester Zeit zur vollsten Zufriedenheit der Bauherren Hubert und Petra Thöni abgewickelt worden.
„Die kurze Bauzeit war nur möglich, weil sich alle Handwerker an die vereinbarten Termine gehalten und Hand in Hand gearbeitet haben“, erklärt Christandl, der in Zusammenarbeit mit Angerer die Arbeiten koordinierte. Es sei von großem Vorteil gewesen, dass fast ausschließlich einheimische Betriebe den Zuschlag für den Umbau bekommen hatten. „Die Zusammenarbeit hat reibungslos funktioniert, die Handwerker haben sich die Klinke in die Hand gegeben“, lobt Hausherrin Petra Thöni, die allen am Bau Beteiligten ein gutes Zeugnis ausstellt und danke sagt.
Umbau und Erweiterungsarbeiten waren erforderlich geworden, da dieses nicht mehr den Standards eines modernen Hotels entsprach. Notwendig war auch eine energetische Sanierung. „Wichtig war uns, den gemütlichen Charakter des Hauses zu bewahren“, erklärt Hubert Thöni. Der überwiegende Teil sind Stammgäste. Durch die gelungenen Umbauarbeiten verschmelzen nun traditionelle Bauformen mit modernem Design. In der neu gestalteten Bar sorgt dekoratives Fichtenholz und ein Kachelofen für eine heimelige Umgebung. Der Boden aus Sarner Granit passt nicht nur optisch dazu, sondern ist auch strapazierfähig. Das ist ein Muss in der Apres-Ski-Region, in der Gäste in Skischuhen eintreten. In „Kastellatz“ locken nach einem Skitag hausgemachte Kuchen und kulinarische Köstlichkeiten. Die Holzelemente aus Fichte setzen sich auch im Restaurant fort. Dem ist die Aussichtsterrasse vorgelagert. Das Restaurant ist gekonnt unterteilt. „Mehrere Stuben bieten Platz für Familienfeiern, Betriebsessen, Jahrgangsfeiern“, beschreibt die Hausherrin. „Durch den Umbau haben wir nun Platz, um den Restaurantbetrieb besser pflegen zu können.“ Neben den Hausgästen verwöhnt die Familie Thöni auch gerne Besucher von auswärts.
Oasen zum Wohlfühlen sind die vierzehn Gästezimmer, die alle länglich nebeneinander liegend angeordnet sind. Jedes Zimmer ist lichtdurchflutet und verfügt über eine sonnige Aussichtsterrasse. Die Länge der Zimmer wurde optisch geschickt durch die sanitären Anlagen unterbrochen. Sie wirken nicht schmal. Auf der Fensterseite befinden sich die Betten mit direktem Blick auf die umliegende Bergkulisse. Auf der Gangseite lädt eine Aufenthaltsecke zum Verweilen ein. Ein Lichtspot mit natürlichem Tageslicht erhellt ein großflächiges Landschaftsbild. Das Motiv ist in jedem Zimmer anders. Ein Bergsee ist beispielsweise abgebildet, oder ein Hirsch aus dem Nationalpark. „Die Motive haben unmittelbaren Bezug zur Umgebung“, erklärt die Hausherrin.
Eine Oase zum Wohlfühlen ist auch der Wellness-Bereich mit großem Schwimmbad, mit Saunalandschaft, Ruheraum und Massageraum. Auch diese Bereiche haben eines gemeinsam: Sie bieten einen prachtvollen Ausblick auf die verschneite Bergwelt.
Daten zum Bau:
Ferienhotel Kastellatz, Prämajur- Klimahaus B
Projektierung, Einrichtungsplanung, Bauleitung:
Ingenieurbüro Patscheider&Partner, Mals
Baulos A: Neubau Garagen und Personalzimmer
Volumen: ca. 2.250 m3 Bauzeit: 60 Tage (April, Mai)
Baulos B: Umbau und Erweiterung Restaurant, Bar, Zimmer
Volumen: ca. 7.500 m3 Bauzeit: 70 Tage (10.10. bis 20.12.2011)
Förderungen und Steuerabzüge auf einen Blick
Wer energiesparend baut oder saniert wird von mehreren Seiten belohnt: Land und Staat bieten auch für das Jahr 2012 Förderungen und Steuerabzüge für energiesparendes Bauen und Sanieren an.
Für energiesparendes Bauen und Sanieren kann beim Land oder Staat um eine Förderung bzw. um einen Steuerabzug angesucht werden. Eine Kumulierbarkeit der Förderung und des Steuer-abzuges ist nicht möglich. Für dieselbe Maßnahme muss man sich für eine oder die andere Fördervariante entscheiden. Mit dem so genannten „Rettungspaket Italien“ wurde der 55%ige Steuerabzug um ein weiteres Jahr verlängert. Somit besteht bis Ende 2012 die Möglichkeit, 55% der Ausgaben für energetische Sanierungsmaßnahmen von der Einkommenssteuer abzuziehen. Der 36%ige Steuerabzug für außerordentliche Instandhaltungen, dazu zählen unter anderem die Energiesparmaßnahmen, wurde im selben Zuge als fixe Norm in das Steuergesetz aufgenommen und somit auf unbefristete Zeit verlängert. Der Landesbeitrag für energiesparende Maßnahmen ist bis zu dessen Widerruf, also auf unbefristete Zeit, gültig.
Landesbeitrag für energiesparende Maßnahmen
Das Land (Amt für Energieeinsparung) vergibt für die verschiedensten energiesparenden Maßnahmen Beiträge im Ausmaß von bis zu 30% der anerkannten Kosten (ohne Mehrwertsteuer). Gefördert werden folgende Maßnahmen:
• Wärmedämmung von Außenmauern, Dächern, obersten Geschossdecken (Decke zum unbeheizten Dachgeschoss), untersten Geschossdecken (Boden zum unbeheizten Keller),
Terrassen und Lauben an bestehenden Gebäuden (Baukonzession vor dem 12.01.2005)
Voraussetzung: Erreichen des Klimahaus C Standards
• Einbau von thermischen Solaranlagen für die Warmwasserbereitung und / oder Schwimmbaderwärmung
• Einbau von thermischen Solaranlagen für die Heizungsunterstützung und / oder Kühlung
Voraussetzung: Erreichen des Klimahaus A Standards
• Einbau von automatisch beschickten Heizanlagen für feste Brennstoffe, wie Hackschnitzel und Pellets, sowie der Einbau von Stückholzvergaserkesseln
Voraussetzungen: Baukonzession vor dem 14.12.2009: Erreichen des Klimahaus C Standards, Baukonzession nach dem genannten Datum: Erreichen des Klimahaus A Standards
• Einbau von geothermischen Wärmepumpen (Erdwärmenutzung)
Voraussetzungen: Baukonzession vor dem 14.12.2009: Erreichen des Klimahaus C Standards, Baukonzession nach dem genannten Datum: Erreichen des Klimahaus A Standards
• Untersuchungen über die Ausführbarkeit aus technischer und wirtschaftlicher Sicht (gilt auch für die Zertifizierungskosten für das Gebäude). Gefördert werden maximal 10% des anerkannten Gesamtbetrages der Maßnahme
• Wärmerückgewinnung aus Anlagen zur Kühlung von Produkten
• Austausch der Fenster und Fenstertüren von Gebäuden unter Ensembleschutz (Schutzmaßnahme Abbruchverbot)
• Errichtung von Fernheizwerken
Der Landesbeitrag für energetische Maßnahmen muss jeweils vor Beginn der Arbeiten mit den entsprechenden Gesuchsformularen (erhältlich über die Internetseite des Landes) beantragt werden.
36% Steuerabzug für Instandhaltungsarbeiten
Der Staat gibt die Möglichkeit für außerordentliche Instandhaltungen 36% der Ausgaben von der Einkommenssteuer abzuziehen. Zu den Instandhaltungsarbeiten zählen unter anderem die verschiedenen Maßnahmen zur Energieeinsparung.
Auch der Ankauf von bereits sanierten Wohngebäuden wird mit 36% Steuerabzug begünstigt. Der Steuerabzug wird auf 25% des Kaufpreises kalkuliert. Der 36%ige Steuerabzug kann nur für Wohngebäude in Anspruch genommen werden. Der maximale Höchstbetrag liegt bei 48.000 Euro pro Baueinheit und Baumaßnahme und muss auf 10 Jahre aufgeteilt werden. Somit können maximal 17.280 Euro (1.728 Euro pro Jahr) von der Einkommenssteuer abgezogen werden.Um in den Genuss des Steuerabzuges zu kommen, müssen entsprechende Angaben in der Steuererklärung vermerkt werden.
55% Steuerabzug für energie sparende Sanierungsmaßnahmen
Bis Ende 2012 bietet der Staat die Möglichkeit 55% der Ausgaben für energetische Sanierungsmaßnahmen von der Einkommenssteuer abzuziehen. Die Höhe des maximalen Steuerabzuges liegt je nach Energiesparmaßnahme zwischen 30.000 und 100.000 Euro und muss zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden. Zu den energiesparenden Sanierungsmaßnahmen zählen, neben der energetischen Gesamtsanierung, auch Maßnahmen an Gebäudeteilen, wie z.B. die Wärmedämmung der Außenwände und der Fensteraustausch. Auch der Austausch der alten Heizanlage und deren Ersetzung durch einen Brennwertkessel, einer Geothermieanlage oder einer Wärmepumpe wird begünstigt. Die Anschaffung einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung kann ebenso von der Einkommenssteuer abgezogen werden (55%). Um in den Genuss des 55%igen Steuerabzuges zu kommen, muss innerhalb 90 Tagen nach Fertigstellung der Arbeiten eine Mitteilung (www.acs.enea.it) an die ENEA übermittelt werden.
Hausmesse – Energieforum - 2012. Der weit verbreiteten Aussage: „Man müsste zweimal bauen“ um Fehler zu vermeiden und Geld zu sparen, kann vorgegriffen werden. Informieren und vorsorgen ist daher eine Grundvoraussetzung eines jeden zukünftigen Häuslbauers. Deshalb bietet das Energieforum Südtirol Hausbauseminare an, um den Einstieg in das Bauwesen zu erleichtern. In den Seminaren werden von Fachleuten die Bereiche Wohnbauförderung, Versicherungswesen am Bau, Finanzierungsberatung, Werkverträge, energiesparendes Bauen und die Auswahl gesunder Baustoffe behandelt. Die Themen werden an vier aufeinander folgenden Samstagen vorgetragen. Als Unterlagensammlung dient eine Hausbau-Mappe, in der die vorgetragenen Inhalte abgedruckt sind.
Die Termine 2012 sind:
Seminar Nr. 1: Sa., 24. und 31. März, 14. und 21. April
Seminar Nr. 2: Sa., 3., 10. und 17. November und 22. Dezember
Seminar Nr. 3: Sa., 24. November, 1., 15. und 22. Dezember
Weitere Informationen unter:
www.afb-efs.it
7. Klimahouse-Messe 2012. Am heutigen 26. Jänner öffnen die Pforten der KlimaHaus-Messe in Bozen. Bis am 29. Jänner werden viele verschiedene Angebote die klassische Messeveranstaltung begleiten und Höhepunkte setzen. Dazu gehört der internationale Fachkongress „Intelligentes Bauen“, eine Weiterbildung für Fachbesucher mit namhaften Referenten der Branche. Produktinnovationen verschiedenster Aussteller stehen im sogenannten Klimahouse-Forum im Fokus. Tagungen und Workshops verschiedener Verbände und Aussteller stehen tagtäglich auf dem Programm und ergänzen das Programm der Fachmesse. Der letzte Messetag, Sonntag, der 29. Jänner ist der Familien-Tag bei der heurigen „Klimahouse“. Im Kongresszentrum Four Points Sheraton erleben Kinder bei Spiel und Spaß das Thema „Bauen und Wohnen“. Täglich von 09:00 bis um 18:00 Uhr ist die Messe geöffnet und interessierten Besucherinnen und Besuchern zugänglich. Unter den Ausstellern sind auch etliche Vinschger Betriebe, denen eine nachhaltige Baukultur am Herzen liegt.
Neue Tarifregelung.
Mit dem 1. Januar 2012 ist die neue Tarifregelung für die KlimaHaus Zertifizierung für Gebäude, nach dem Beschluss der Landesregierung Nr.1898 vom 5. Dezember 2011 in Kraft getreten. Für Gebäude mit einer beheizten Nettogeschossfläche bis zu 500 Quadratmeter beläuft sich der Tarif für die energetische Gebäudezertifizierung auf 800 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Der Aufpreis für größere Nettogeschossflächen: 0,80 Euro pro Quadratmeter.
Kostenloser Bau- und Energieberatungsdienst in Schlanders.
Jeden dritten Freitag im Monat bietet die Gemeinde Schlanders zwischen 09:30 und 12:00 Uhr allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich kostenlose Informationen rund um die Themen Energieeinsparung, Bauen und Sanieren sowie zu den aktuellen Förderungen und Steuerabzügen einzuholen. Die Energie- und Bauberatungs-Sprechstunden finden im Rathaus von Schlanders statt. Ein diplomierter Energieberater des Energieforums Südtirol (AFB) steht für die Beantwortung der Fragen zur Verfügung. Durch die produktunabhängigen Beratungen können sich die Bürger ein Bild über die Vielfalt an Möglichkeiten verschaffen, welche mittlerweile im Bausektor geboten werden. Die Beratungsschwerpunkte lauten:
Energiesparen im Haushalt – Klimahaus – Passivhaus – Förderungen – Steuerabzüge - Heizungssysteme – Sonnenenergienutzung – Wärmedämmmaßnahmen – Fenster – Aufbau der verschiedenen Bauteile – Regenwassernutzung – Wintergärten – Kubaturbonus für die energetische Gebäudesanierung – Stromspartipps.
Termine für das Jahr 2012:
Freitag 17. Februar
Freitag 16. März
Freitag 20. April
Freitag 18. Mai
Freitag 15. Juni
Freitag 20. Juli
Freitag 17. August
Freitag 21. September
Freitag 19. Oktober
Freitag 16. November
Freitag 21. Dezember
Franz Tumler war drei Monate alt, als im April 1912 der Luxusdampfer Titanic sank; und fast genau 100 Jahre später, am Freitag dem 13. Februar 2012, kenterte die Costa Concordia bei der Insel Giglio vor der toskanischen Küste. Beide Schiffe wurden Opfer der ehrgeizigen Schiffsunternehmen, die ihre Kapitäne zu Höchstleistungen anspornten. Bei der Titanic ging es vor allem um die Schnelligkeit, bei der Costa Concordia sollte den verwöhnten Passagieren etwas Besonderes geboten werden, nämlich die Sicht auf die felsige Küste in greifbarer Nähe.
Eine ganz andere Sicht auf Felsen und Berge bieten uns die zwei Künstler aus dem ehemals größeren Tirol, der Maler aus Arco beim Gardasee und der Dichter aus Bozen/Laas, von der Donau und aus Berlin. Aus den verschiedensten Gründen haben sie ihre Heimat verlassen und waren zeitlebens auf der Suche nach dem Vater, genauer: Nach einem Vaterland.
phönix schluderns
Mein Name
ist Franziska Staffler und ich bin 25 Jahre alt. Ich bin die neue Mitarbeiterin in den Jugendtreffs Phoenix in Schluderns sowie Citytreff in Glurns.
Vorher habe ich bereits für zwei Jahre im Juze Freiraum in Schlanders als Jugendarbeiterin und bei der Kinderwelt in Meran als Kinderbetreuerin gearbeitet.
In meiner Freizeit betreibe ich gerne Sport, wie Skifahren, Klettern, Bergsteigen und Mountainbiken.
Eine weitere Leidenschaft von mir ist das Reisen. So war ich unter anderem einige Monate in Peru, wo ich peruanische Mädchen betreut habe.
Ich freue mich auf meine Arbeit in den Jugendtreffs und möchte dort einerseits Altbewährtes weiterführen, andererseits aber auch neue Ideen gemeinsam mit den Jugendlichen verwirklichen und umsetzen.
Ich freue mich euch kennen zu lernen!
phönix schluderns
Vergangenen Dienstag fand im Jugendhaus Phönix in Schluderns wieder das Volljährigkeitstreffen statt. In diesem Jahr wurden der Jahrgang 1993 und 1994 eingeladen.
Das Treffen, das vom Jugendhaus und der Gemeinde organisiert wurde, war gut besucht und die 18-Jährigen nutzten die Gelegenheit, um etwas über ihre Rechte und Pflichten zu erfahren. Dazu wurde der Rechtsanwalt Rag. Dr. Piero di Benedetto eingeladen, der den Jugendlichen erklärte, was sich mit der Volljährigkeit ändert und was besonders beachtet werden muss. Dabei wurde besonders darauf eingegangen, welche Konsequenzen ein widerrechtliches Handeln haben kann. Dies erklärte der Rechtsanwalt mit zahlreichen Fallbeispielen, so dass es für alle interessant und verständlich war.
Der Jugendrat lädt ein zum Keep-it-Clean Grafik-Wettbewerb. Der Jugendrat startet im Frühjahr eine Kampagne, um die öffentlichen Plätze und Treffpunkte der Jugendlichen sauber zu halten. Hierbei soll den Jugendlichen die Möglichkeit geboten werden, ihre Ideen in Form von Plakaten, Fotos, Skulpturen, etc. mit einem zur Kampagne passenden Spruch oder Motto zu präsentieren. Mitmachen kann jeder und die besten drei Ideen werden prämiert und später in der Kampagne in Form von Flyern, Plakaten, Aufklebern verwendet.
Bis 29.02.2012 können die Arbeiten entweder im Jugendzentrum Freiraum oder per E-mail abgegeben werden. Weitere Infos gibt’s am 09.02.2012 um 18.00 Uhr beim Infoabend im Jugendzentrum und online unter
www.facebook.com/jugendratschlanders.
Die Saison der Live-Konzerte 2012 im JuZe Naturns beginnt!
... und gleich das erste Konzert am Samstag, 28. Jänner wird euch mit Sicherheit nicht enttäuschen!
Die Death Metal Band Meat Devourer feiern ab 19 Uhr ihr 3-jähriges Bestehen und dazu haben sie sage und schreibe 4 Bands geladen.
live on stage:
EXILED FROM PARADISE (melodic death-metal) meran
INDECENT EXCICION (brutal death) lana
VAGINAL PENETRATION OF AN AMELUS WITH A MUSTY CARROT
(brutal gore) linz
MEAT DEVOURER (brutal death-metal) naturns
BLOOD EDITION (death-metal) naturns
JUMA
Passend zum Thema Tanzen und Disco wurde auch ein Tanzkurs mit Strimmer Thomas organisiert, damit alle ein paar richtige Schritte drauf haben. Am 3. Februar findet ein Hip Hop Abend statt, am 10. Februar lernen wir die Schritte zur House Music und am 2. März geht’s mit Zumba richtig ab. Die Abende gehen jeweils von 19.30 bis 22.30 Uhr, Anmeldungen unter 327 83 52 518 oder juma@jugendzentrum.bz
ALLE, ob groß oder klein, ob jung oder alt, ob talentiert oder in der Anfangsphase sind herzlich zu den drei Terminen eingeladen, um mitzutanzen und zuzuschauen!v
Bibliothek Taufers i.M.
Die Samstage im Advent standen im Zeichen des gemeinsamen Bastelns. Das Bibliotheksteam aus Taufers i. M. lud die Grundschulkinder zu Bastelnachmittagen, viele Kinder nahmen das Angebot an. Mit alten ausgeschiedenen Büchern bastelten die Kinder Bücherigel. Passend zur Vorweihnachtszeit stellten sie nach Anweisung der Bibliothekarinnen Papiersterne und Teelichthalter her. Untermalt wurde die Aktion durch das Vorlesen von Bilderbüchern durch Verena Spiess. Eine Fortführung der Bastelnachmittage soll im Februar und in der Fastenzeit stattfinden, Faschingsdekoration und das Filzen von Osternestern stehen auf dem Programm. (bbt)
Schlanders
Mit einer Vielzahl an fotografischen Eindrücken richtete die VKE-Sektion Schlanders kürzlich den Blick auf das abgelaufene Jahr. Bunter hätte das Jahresprogramm wohl nicht sein können, soviel stand am Ende der Fotostrecke mitsamt Tätigkeitsbericht von Sektionsleiterin Elke Kofler fest. Angefangen beim ureigensten der VKE-Sektion, der Spielgruppe für Kleinkinder, zogen sich die Angebote im Jahr 2011 über Klettern für Kinder und Jugendliche, übers „Herz-Jesu-Fuirn“, dem Kinderfasching bis zum unverzichtbaren „Radau in der Matscher Au“ und dem Hüttenlager auf der Göflaner Alm, - um nur einen kleinen Auszug wieder zu geben. Die Vielfalt ist das eine, viele gemeinsam organisierte Veranstaltungen sind gleichzeitig auch sichtbarer Ausdruck des ausgezeichneten Kontaktes und der konstruktiven Zusammenarbeit mit anderen Vereinen von Schlanders. Über 800 Stunden sind unterm Strich zusammen gekommen, die von den Ausschussmitgliedern ehrenamtlich geleistet wurden. „Es sind bei der VKE-Sektion eben Leute dabei, die nicht nur Ideen haben, sondern diese auch umsetzen“, lobte das scheidende Ausschussmitglied Günther Vanzo. Weil die Aufgeschlossenheit für Neues in der VKE-Sektion Schlanders groß ist und man im vergangenen Jahr an die Grenzen gestoßen ist, hat man sich für das neue Jahr vor allem eines vorgenommen: die Kräfte einteilen. (ap)
Schluderns
Die Krippenausstellung im Vintschger Museum in Schluderns war mit einer Spendenaktion für die Kinderkrebshilfe Regenbogen verbunden. Die Anregung dazu kam vom Krippen-Aussteller Giacumin Bass aus Müstair, der eine Kastenkrippe von Pius Imhof zur Verfügung stellte. Der Vorschlag stieß beim Präsidenten des Vereins Vintschger Museum Kristian Klotz und seinem Team auf offene Ohren und Klotz entschied, auch die Hälfte der freiwilligen Spenden für Regenbogen zur Verfügung zu stellen. Die Krippe konnte in Form einer Versteigerung erworben werden. Interessierte warfen ein Angebot in eine Box. Den Zuschlag erhielt ein Ehepaar aus Meran. Als Spendensammler hatte sich auch der Krippenbauer Walter Garber besonders ins Zeug gelegt. Spontan verkaufte er seine selbstgebastelten Dekorationsbäumchen für den guten Zweck. Ihm und Willi Lingg dankte Klotz in besonderer Weise für ihren Einsatz bei der Krippenausstellung, die mit rund 600 Besucherinnen und Besuchern erfolgreich war. Ein Erfolg war die Ausstellung auch für die Kinderkrebshilfe. Klotz konnte 800 Euro an die Organisation überweisen. Diese unterstützt betroffene Kinder und deren Eltern in schwerer Zeit. Bezahlt wird beispielsweise die Unterkunft der Eltern nahe der Innsbrucker Klinik, damit sie ihrem Kind nahe sein können. (mds)
Mals
Mit dem Neujahrskonzert läutete die 72-köpfige Musikkapelle Mals das „Rufinatscha-Jahr“ klanggewaltig ein, vor vollbesetzter Aula Magna im Oberschulzentrum. Es war die erste gelungene Homage an den vor 200 Jahren in Mals geborenen Johann Rufinatscha, der als bedeutenster aus Tirol stammender Komponist, Symphoniker und Musikpädagoge gilt, hierzulande aber kaum bekannt ist. Eine eindrucksvolle Kostprobe seines Schaffens vermittelte die Overtüre „Innerer Kampf“, die Hans Obkircher für Blasorchester bearbeitet hat. Mit 14 Jahren zog Rufinatscha von Mals nach Innsbruck und studierte in der Musikvereinsschule. Dann übersiedelte er nach Wien, wo er als Lehrer für Klavier und Musiktheorie bis zu seinem Tode 1893 wirkte. Ihren großen Sohn stellt nun seine Heimatgemeinde Mals und auch die Stadt Innsbruck das ganze Jahr über durch Veranstaltungen in besonderer Weise in den Mittelpunkt. Auf dem Programm stehen Klavier-, Lieder- und Orchesterabende. Ein Höhepunkt in Mals wird die Benennung der Musikschule sein, die den Namen Johann Rufinatscha tragen wird. Damit wird ihm ein Denkmal gesetzt. (mds)
Heimatbühne Kastelbell-Tschars
Mit der Komödie „Hilferufe aus dem Standesamt“ wartet die Heimatbühne Kastelbell-Tschars heuer auf. Unter der Regie von Max Blaas wurden in den vier Akten Schauspieler aller Altersstufen eingebaut und unterschiedlichste Altersstufen haben sich auch im Publikum wiedergefunden. Zur Premiere am 14. Jänner sind nämlich Jung und Alt ins Josef-Maschler-Haus von Tschars geströmt, um die neue Produktion der Heimatbühne zu genießen.
Der im ersten Akt grandios ausgebreitete Handlungsstrang - aufgrund einer Verwechslung vom Gerichtssaal mit dem Standesamt werden zwei streitende Nachbarn miteinander verheiratet - wird in den drei folgenden Akten zu entflechten versucht. Dabei stand mehr die Situations- und Verwechslungskomik im Vordergrund. Trotzdem konnte die schauspielerische Leistung der Akteure überzeugen. Das Publikum hat sich jedenfalls köstlich amüsiert.
Zur Tradition bei den Aufführungen der Heimatbühne Kastelbell-Tschars gehört auch das musikalische Intro einer Bläsergruppe, auch nach der Pause. Auch damit sind die Aufführungen in Tschars zu einer Art Volksfest geworden, bei dem teilzunehmen es für viele, nicht nur aus der Gemeinde Kastelbell, Ehrensache ist. Am kommenden Samstag und am Sonntag sind noch zwei Aufführungen im Programm (siehe Theaterwind). (eb)
Kartenreservierung: 333 3298232
Weitere Bilder in der Bildgalerie "Theaterzeit im Vinschgau"
Partschins/Rabland/Töll
Das jüngste Kind im Reigen der Bildungsausschüsse ist der Bildungsausschuss der Gemeinde Partschins. Am 9. Januar 2012 war die Geburtsstunde im Ratssaal der Gemeinde. Kulturreferent Hartmann Nischler hat dazu alle in der Gemeinde Partschins tätigen Vereine eingeladen und gekommen sind tatsächlich viele Obfrauen und Obmänner. Sehr zur Freude auch von BM Albert Gögele, der dem Geschehen als Gast beigewohnt hat. Der neue Bildungsausschuss hat die Aufgabe, Veranstaltungen der Vereine zu koordinieren und Tätigkeiten im Bildungs- und Kulturbereich im Gemeindegebiet zu fördern oder auch zu veranstalten. Dies und einiges mehr erklärte der Koordinator für die Bildungsausschüsse im Burggrafenamt, Markus Breitenberger, den Anwesenden. Weil die Form, die Finanzierung und der Tätigkeitsbereich eines Bildungsausschusses bereits seit 1983 gesetzlich geregelt ist, war der Gründungsakt Formsache. Für den Vorstand haben sich bereits im Vorfeld bildungsmutige Frauen und Männer gemeldet. So konnte bereits bei der Gründungsversammlung ein Vorstand eingesetzt und sogar die Präsidentschaft bestimmt werden. Als Präsidentin wird Hanni Laimer den Bildungsausschuss leiten, als Vize wird ihr Waltraud Nardelli zur Seite stehen, Kassier ist Hannes Schnitzer und das Protokoll wird Christine Schönweger übernehmen. Die Bibliothekarin Barbara Rechenmacher ist ebenso Rechtsmitglied wie Hartmann Nischler für die Gemeinde. Weitere Vorstandsmitglieder sind Walter Kaserer und Erwin Bernhart. (eb)
Kastelbell/Vinschgau
Die KVW-Ortsgruppe Kastelbell organisierte 2012 zum ersten Mal einen Weihnachtsmarkt mit Glühweinstandl für einen guten Zweck. Verkauft wurden Selbstgebackenes, Gehäkeltes, Gestricktes und Gebasteltes, zur Verfügung gestellt von der Bevölkerung. Das brachte einen Erlös von 1.000 Euro ein, den der Vorsitzende Heinrich Gurschler und Christina Alber an die Präsidentin der Vinschger Krebshilfe Siegrid Burger Alber übergaben. (mds)
Laas
Die Bäuerinnenorganisation von Laas sowie die KVW Ortsgruppe Laas/Allitz haben am Barbaratag im Wohn- und Pflegeheim von Laas eine Benefizveranstaltung organisiert, die großen Anklang fand. Spenden in Höhe von über 7.000 Euro konnten zugunsten zweier Hilfsprojekte in Bolivien gesammelt und an „Brillos“ von Bernhard Spechtenhauser und an die „Organisation für Eine solidarische Welt“ von Sabrina Eberhöfer übergeben werden. Das Geld fließt in die medizinische Grundversorgung, in den Bau von Schulen und regelmäßige warme Mahlzeiten. (sig)
Bozen/Vinschgau
Ab 14. Februar gilt das neue Tarifsystem im Südtiroler Nahverkehr. Wer auf Nummer sicher gehen will, seinen neuen Südtirol-Pass bis zu diesem Termin in Händen zu halten, bis dato aber noch nicht darum angesucht hat, sollte einzig auf das Ansuchen via Web setzen. Für Anträge, die jetzt noch auf Papier eingereicht werden, besteht keine Garantie, dass sie rechtzeitig abgewickelt werden können. Der Aufruf des Mobilitätsressorts des Landes ist demnach: Berufspendler und alle jene, die mit 14. Februar nahtlos auf das neue System umsteigen wollen, sollten unverzüglich den neuen Südtirol-Pass beantragen, und zwar online unter www.suedtirolmobil.info. Mehr als 30.000 online-Ansuchen und weit mehr als 10.000 Ansuchen per Formular waren in diesen Wochen zu bewältigen.
Burgeis
Jedes Jahr behandeln und erarbeiten die Schüler und Schülerinnen der vierten Klasse der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg mit den Lehrkräften der Fachrichtung Forstwirtschaft verschiedene Themenbereiche der Wildkunde und der Jagdwirtschaft. Das Theoretische wird dann bei verschiedenen Arbeiten in den Jagdrevieren in die Praxis umgesetzt. So helfen die Schüler und Schülerinnen beim Bau von Futterraufen, Nistkästen und Hochsitzen sowie der Schaffung von Äsungsflächen. Den krönenden Abschluss dieser Unterrichtseinheiten bildet schon seit einigen Jahren der so genannte Jagdtag mit den Schülern. Ermöglicht wird dieser Pirschgang vom Pächter der Eigenjagd Marienberg, Seeber Gebhard, dem an dieser Stelle herzlich dafür gedankt sei. Die Fürstenburger Jagdgesellschaft machte sich Anfang Dezember frühmorgens in Begleitung von Lothar Gerstgrasser und Klaus Bliem vom Amt für Jagd und Fischerei und dem Praxislehrer Othmar Telfser Richtung „Klostersäge“ auf. Nach langer und anstrengender Pirsch kam Rehwild zum Anblick. Den Schülern konnte nun praxisnah das Ansprechen und der Zusammenhang von Wald und Wild erklärt und zugleich die Vorgehensweise bei der Jagd erläutert werden. Nach dem Schuss war das Suchen von Pirschzeichen an der Reihe, um den Treffersitz der Kugel zu bestimmen und die Fluchtrichtung zu finden. Der Jagdtag war für alle Teilnehmer ein lehrreiches und außergewöhnliches Erlebnis.
Langtaufers
Die Ortsstelle Langtaufers der nationalen Berg- und Höhlenrettung C.N.S.A.S. lud am 14. Jänner die umliegenden Bergrettungsstellen Pfunds, Reschen, Mals, Taufers und Trafoi, die Bergretter der Finanzwache, die Feuerwehr Langtaufers und das WK-Sektion Oberland sowie 3 Hundeführer zu einer gemeinsamen Lawinenübung ein.
Ziel der Großübung war es, die Zusammenarbeit und Koordination mehrerer Ortsstellen für den Ernstfall zu proben. Dafür hatten die Veranstalter auf dem Lawinenkegel der kürzlich abgegangenen Frigul-Lawine zwischen Pleiv und Pazin eine „Mehrfachverschüttung“ vorbereitet und damit sehr realistische Übungsverhältnisse geschaffen. Es war nur ein einzelner, halbverschütteter Ski sichtbar.
Die anrückenden Retter sollten nun 3 lebende Personen, 3 Puppen und 7 Rucksäcke und Jacken, die mit LVS-Geräten oder mit RECCO-Reflektoren versehen waren, suchen und ausgraben. Mehrfachverschüttungen gelten für Lawinenretter als besonders anspruchsvoll, weil mehrere Personen aufzuspüren sind.
Entscheidend für ein gutes und schnelles Suchergebnis sei der geschulte Umgang mit den Geräten, der regelmäßiges Üben voraussetze. Und effizienter Suchablauf verlange ein systematisches Vorgehen. Deshalb wurde mit dem Absuchen der Lawine mit LVS und RECCO begonnen. Die 3 Lawinenhunde konnten dann in kurzer Zeit die vergrabenen Personen orten. Diese wurden erstversorgt und mit Akias zum Rettungswagen gebracht. Mit zwei Sondierketten wurde schlussendlich der gesamte Lawinenkegel mittels Rasterfahndung nach den restlichen Gegenständen abgesucht. Puppen, Rucksäcke und Jacken wurden nach und nach gefunden und ans Licht befördert.
Nach der rund zweistündigen Übung zeigte sich Einsatzleiter Patscheider Siegfried zufrieden über den Verlauf der Übung und erwähnte besonders die „Disziplin und die hohe Effektivität der gesamten Mannschaft“.
Experten schätzen, dass sich in den Bergen der Alpen 700.000 Tourengeher und Schneeschuhwanderer tummeln. Am 21.02.2010 wurden in Südtirol 6.010 Bergsportler gezählt; davon waren 68,7 % als Tourengeher und 31,3% als Schneeschuhwanderer unterwegs. Am Erhebungsstichtag waren im westlichen oberen Vinschgau 407 Personen im freien Gelände unterwegs. Skitourengeher sind in einer Skisaison laut Umfrage zwischen 10 und 30-mal unterwegs, Schneeschuhwanderer mehr als 10-mal.
Allein diese Zahlen zeigen uns, wie notwendig und wertvoll unsere Bergretter, Sanitäter und Feuerwehrmänner sind. Den Ernstfall zu proben, wird also auch in Zukunft notwendig sein. Die Organisation der nächsten Großübung haben die Bergretter von Mals übernommen. (aw)
Allitz/Vinschgau
Der ungewöhnlichste Verein im Tal, die „Königliche und Altehrwürdige Eisbärengesellschaft“ mit Sitz in Norwegen, feierte den 10. Geburtstag. Gegründet wurde der Verein als Ableger der Muttergesellschaft 2002 in einem Burgeiser Gasthof von Martin Trafoier und Martin Pobitzer. Beide sind seither unangefochten Präsident und Vizepräsident. Das hat sich auch bei der Neuwahl am 6. Jänner in Allitz nicht geändert. Eine tadellose Bilanz wie immer legte Trafoier bei der diesjährigen Vollversammlungen vor, die er seit 2002 jeweils im Jänner zeitgleich zu jener in Norwegen einberuft. Die Aktivitäten sind umfangreich. Regelmäßig schreibt er an die Mächtigen der Welt und fordert mehr Klimaschutz. Und genauso regelmäßig erhält er Antworten. Er organisiert Baumfeste sammelt Spenden und sorgt für Geselligkeit. Mit Vorliebe spendiert er Kaffee und Kuchen, um seine regelmäßige Wiederwahl zu versüßen Außergewöhnlich am Verein ist, dass die Mitgliedschaft nur in Hammerfest erworben werden kann. Im Rahmen von Schüleraustauschs zwischen dem Realgymnasiums Schlanders und jenem in Hammerfest haben sich laufend junge Vinschger dort eingeschrieben. Unermüdlich wirbt der Präsident für den Verein. Leider muss er noch nach zehn Jahren mit Bedauern feststellen, dass viele Südtiroler von der Eisbärengesellschaft nichts wissen, so auch LH Luis Durnwalder, den er jüngst aufklärte. 2010 ist Trafoier überraschend zum weltweiten Präsidenten aufgestiegen, da der höchste Eisbärenthron in Norwegen wegen verwaist ist. Sein Ziel ist es nun, mit seinem Vize und den Ausschussmitgliedern nach Norden zu fliegen und sich auf den königlichen Thron zu setzen. (mds)
Taufers i.M.
Am 17. Dezember veranstaltete die Bibliothek Taufers i. M. eine Buchvorstellung über den Tauferer Andreas Hellrigl „Der Pionier der Südtiroler Gastronomie“ von Erik Platzer. Der Autor und das Bibliotheksteam waren erfreut über das große Interesse. Unter den Zuhörern war die Gemeindereferentin Roselinde Gunsch Koch, der Sohn Roland und die Schwiegertochter von Andreas Hellrigl sowie weitere Verwandte des bekannten Koches. Erik Platzer ist es gelungen, eine lesenswerte Biografie über den Bergbauernbub zu verfassen. Anhand von Bildern, vielen Rezepten und Berichten von Zeitzeugen ist ein lebendiges Buch entstanden. Gerhard Kapeller kontaktierte den Referenten, Rosina Spiess berichtete über die Kinder- und Jugenderinnerungen, welche sie mit dem Autor verband und Paul Vidal klärte über das Verwandschaftsverhältnis auf. Ein heimeliger Abend in angenehmer Runde. (bbt)
Mals
Bei einem Informationsabend mit Oskar Pinggera, Fachlehrer an der Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg konnten sich Interessierte über die Bepflanzung und Pflege für Beet- und Balkonpflanzen informieren. Gleichzeitig wurden von Christian Reichert, Vorsitzender Bezirk Meran/Vinschgau der Südtiroler Gärtner die Teilnahmebedingungen eines Blumenwettbewerbes für private Haushalte und Betriebe in der Gemeinde Mals mitgeteilt. Bei der Bewertung wurde der gesamte Blumenschmuck um das Haus in Betracht gezogen. Die Marktgemeinde Mals mit Referentin Sibille Tschenett zeigte sich über das große Interesse am Blumenwettbewerb erfreut und wies bei der Prämierung darauf hin, dass dieser Wettbewerb als Anreiz, einen Beitrag zur optischen Verschönerung der Dörfer in Gemeindegebiet zu leisten angedacht war und die TeilnehmerInnen mit sehr viel Fleiß und Kreativität diese Ziele umgesetzt haben. (lu)
Schlanders
Der große Werberummel im Vorfeld hat seinen Zweck erfüllt: Ausverkaufte Säle gab’s vier Tage hintereinander in Bozen, in Brixen, in Bruneck – und auch in Schlanders. Doris Warasin, Beatrix Reiterer, Alex Brugnara und Hannes Staffler, vier Südtiroler Musical-Darsteller, die auf Bühnenerfahrung im In- und Ausland verweisen können, haben am 14. Jänner im Kulturhaus ihre Südtirol-Tournee „Musical Non Stop“ beendet und - in der Tat - ein Non-Stop-Programm der bekanntesten Musicals dargeboten. Knapp drei Stunden lang reisten die Zuhörerinnen und Zuhörer mit unwahrscheinlich hoher Geschwindigkeit von einem Ort zum nächsten: Von der afrikanischen Serengeti in „König der Löwen“ ging’s in die dunklen Katakomben der Pariser Oper zum „Phantom der Oper“ oder von Roman Polanskìs „Tanz der Vampire“ zu Leonhard Bernsteins „Westside Story“ und Udo Jürgens „17 Jahr, blondes Haar“. Es waren am Ende weit mehr als zwei Dutzend Ohrwürmer, die von Warasin, Reiterer, Brugnara und Staffler zu Gehör gebracht wurden, als man die Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem Rock-Musical „The Rocky Horror Show“ von den Stühlen losriss, um sie wenig später nach Hause zu entlassen. Der musikalische Leiter Daniel Pabst hat die gesamten Medleys umgeschrieben und für die Südtirol-Tournee eine Eigenproduktion komponiert. Und weil Warasin, Reiterer, Brugnara und Staffler verstreut in Deutschland wohnen, probte man im Vorfeld übers Internet und übers Telefon. Den Feinschliff gab man der Produktion dann in nur zwei Probentagen kurz vor der Premiere in Bozen. Geglückt ist nicht nur die Premiere, geglückt ist damit auch die erste Produktion von Südtiroler Musical-Darstellern für Südtiroler Musical-Fans. (ap)
Naturns/Vinschgau/Graubünden
Seit dem Jahr 2006 gibt es das Interreg-Projekt „Stiegen zum Himmel“, an dem der Kanton Graubünden und das Land Südtirol beteiligt sind. Projektträger ist die Ferienregion Obervinschgau. Mit diesem EU-geförderten Projekt sollen vor allem die romanischen Bauwerke in den Vordergrund gestellt und zugänglich gemacht werden. 29 solcher Bauten beteiligen sich in Südtirol und 17 in Graubünden an diesem grenzüberschreitenden Projekt. Seit Juli 2010 gibt es nun ein Folgeprojekt gleichen Namens, welches mit insgesamt 257.000 Euro gefördert und bis August 2013 laufen wird. Die Projektleiterin Karlinde Tarneller hat am Freitag, den 13. Jänner die Partnerstätten zu einer Vollversammlung nach Naturns geladen. Man wolle, sagte Maria Gufler vom Projektteam, die Kommunikation verstärken, mit einem besseren Internetauftritt, mit Veranstaltungen und Events und man wolle buchbare Angebote rund um die romanischen Stätten entwickeln. Zusammenarbeiten wolle man mit Universitäten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln.Mit einer Stele, die Christoph Tappeiner von der Firma Tappeiner AG vorstellte, wolle man vor jeder beteiligten Stätte auf die „Stiegen zum Himmel“ hinweisen und die Besonderheit jedes Bauwerkes prägnant beschreiben. 108.000 Euro hat man im vorigen Jahr für öffentlichkeitswirksame Maßnahmen ausgegeben.
Für die Schulung der einzelnen FührerInnen an den Stätten hat sich Maria Kreidl seit einiger Zeit stark gemacht. Auch im laufenden Jahr wird sie „italienische Sprachverfeinerungen“ als Fortbildung anbieten, dazu Kulturfahrten in die einzelnen Regionen. Die Kulturreferentin der Gemeinde Mals, Sibille Tschenett, zeigte sich erfreut darüber, dass in den vergangenen fünf Jahren über Gemeinde-, Bezirks- und Landesgrenzen hinweg, wertvolle Kulturstätten sichtbar gemacht werden konnten. (eb)
Mals
Vor 15 Jahren öffnete das KVW-Patronat (damals Sozialfürsorgestelle) in Mals sein Büro im Kapuzinerkloster in der Bahnhofstraße 10. Roland Pircher wurde mit der Aufbauarbeit betraut. Den Vinschgerinnen und Vinschgern aus dem Einzugsgebiet von Reschen bis Schluderns stand nun der Patronatsdienst täglich offen. Vorher konnten sie anfangs nur einmal und später dreimal wöchentlich die Sprechstunden im „Gasthof Lamm“ nutzen. Das führte zu Engpässen und längeren Wartezeiten. Nach der Fertigstellung des neuen Sprengelsitzes im Dr. Heinrich Flora Haus in der Marktstraße 4 fand dort auch das KVW-Patronat neue Räumlichkeiten. Die Beratungs- und Dienstleistungstätigkeiten konnten daraufhin erweitert werden. Pircher erhielt Unterstützung durch Margit Tscholl und später durch Gertrud Telser Schwabl. „So konnten wir dem großen und ständig steigenden Andrang besser gerecht werden“, sagt Pircher. Die KVW Patronatsdienste stehen allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Pircher und Schwabl beraten, betreuen und begleiten diese in den unterschiedlichsten bürokratischen Belangen, mit denen die Menschen selbst überfordert sind. Es geht um Rentenangelegenheiten, um Zusammenlegungen der Versicherungsjahre, um Geburten-, Familien- und Arbeistlosengeld, um soziale Absicherung von allein erziehenden Müttern und Vätern, um Fragen zur ärztlichen Betreuung, zur Invalidität, zum Grenzpendlerstatus und vieles mehr. Kurzum, die Mitarbeiter im Patronat nehmen sich fast aller bürokratischen Dinge an, die die Menschen belasten , auch wenn es darum geht, eine Stromrechnung richtig zu lesen. Für Arbeit im Patronat ist gesorgt und es bleibt kaum Zeit, Geburtstag zu feiern. (mds)
Öffnungzeiten:
Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr, jeden 2. und 4 Samstag im Monat ist von 10.00 bis 11.00 geöffnet.
Telefon: 0473 830645
Portrait - Professor Peter Waldner Reschen
Professor Peter Waldner, Ordinarius in Salzburg und gebürtiger Malser, zeigt in seiner Heimat auf Einladung des Pfarrgemeinderates Reschen sein Können. Ich treffe Waldner an der Orgel beim Einspiel zum Konzert. Er unterbricht das Spiel und lässt sich bereitwillig fotografieren. Im anschließenden Gespräch erinnert er sich an seine Zugänge zur Orgelmusik.
Er ist in Mals geboren und aufgewachsen. Damals gab es keine Musikschule und nur wenig Möglichkeiten, Musik zu erlernen. Prägend für ihn war das Orgelspiel in der Kirche als Ministrant. Als Sechsjähriger kam er dann übers Akkordeonspiel zur Musik. Bei einem bekannten Unterhaltungsmusiker nahm er 5 Jahre lang Unterricht und spielte Schlager und Unterhaltungsmusik.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Bis in die Neuzeit konnten Personen, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen waren, in Schuldhaft genommen werden. Sie diente als Mittel zur Erzwingung einer urteilsmäßigen Leistung und galt als besondere Schande. Mit der Zeit wurden die Sitten humaner. Außerdem setzte sich die Überzeugung durch, dass aus dem Arrest des Schuldners auch dem Gläubiger kein besonderer Nutzen erwuchs, weshalb im Laufe des 19. Jahrhunderts die Schuldhaft in Europa abgeschafft wurde. Übrig blieb der Grundsatz von der lebenslangen Haftung des Schuldners mit seinem gesamten Vermögen. Im Konkursrecht wurde auch diese Regel dadurch abgemildert, dass einerseits Verfahren zur Vermeidung der Insolvenz entwickelt wurden, wie der außergerichtliche oder der gerichtliche Ausgleich. Seit dem Jahre 2006 gibt es zudem die Möglichkeit, auch nach Abschluss eines Konkursverfahrens durch eine sog. Entschuldung wieder in den Genuss der vollen unternehmerischen Handlungsfreiheit zu gelangen und von den verbliebenen Restschulden befreit zu werden.
Für Kleinunternehmer und Privatpersonen bestand diese Möglichkeit bislang nicht. Seit Dezember 2011 haben auch sie die Möglichkeit, durch eine teilweise Befriedigung ihrer Gläubiger zu einer Restschuldbefreiung zu gelangen. Das geschieht über ein gerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren. Der private Schuldner unterbreitet seinen Gläubigern einen Schuldentilgungsplan. Wenn 50 % der einfachen Gläubiger (70% im Falle von Kleinunternehmen) diesem Vorschlag zustimmen, kann das Gericht die Schuldenregulierung vornehmen lassen. Während dieses Verfahren läuft, sind alle Zwangsvollstreckungen ausgesetzt. Wird der „Fahrplan“ eingehalten und die Gläubigerbefriedigung im vorgeschlagenen Sinne abgewickelt, bekommt der Schuldner am Ende einen „Persilschein“, der ihn von den restlichen Schulden ein für allemal befreit.
Diese Schuldenregulierung auch für Privathaushalte war überfällig. Der Schuldturm ist zwar abgeschafft, doch mit dem Mühlstein der Altlasten am Hals ist es für viele Betroffene unmöglich, einen Neuanfang zu wagen und sich endgültig aus der Schuldenfalle zu befreien.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Pro Familie im Tourismus
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben, und in einem größeren Zusammenhang die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern am Erwerbsleben, wird seit einigen Jahren nicht mehr ausschließlich unter ethisch-moralischen bzw. sozialpolitischen Aspekten diskutiert, sondern zunehmend unter ökonomischen Gesichtspunkten. Studien belegen, dass sich familienfreundliche Maßnahmen betriebswirtschaftlich grundsätzlich rechnen. Und das auch und besonders im Tourismusbereich. Dort setzt ein Interreg IV Projekt Italien/Österreich „Pro Familie im Tourismus“ an, das sich an Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgerichtete Tourismusbetriebe als regionale Arbeitgeber richtet. Grenzüberschreitend wird der Prozess zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie angeregt, Maßnahmen erarbeitet und gemeinsam mit den betroffenen Betrieben und Einrichtungen umgesetzt. Bausteine dazu sind Betriebsberatung, Öffentlichkeitsarbeit, Workshops und Pilotprojekte.
Die Projektpartner sind auf Südtiroler Seite die GWR in Spondinig, die Frau & Arbeit GmbH in Salzburg, das Regionalmanagementbüro RegioL in Landeck und die Eb-Projektmanagement GmbH in Villach für Ober- und Unterkärnten.
Im Bezirk Landeck wurden Pilotprojekte entwickelt, welche folgendes vorsehen:
- Ausweitung der Kinderbetreuung – ortsübergreifend und bedarfsorientiert im Bezirk Landeck. Viele Berufsfelder, vor allem im Tourismus gehen mit herkömmlichen Kinderbetreuungszeiten nicht konform. Daher wird an Samstagen zu Saisonzeiten und in den Sommer- und Winterferien, zu Betreuungs-Randzeiten (vor und nach der öffentlichen Kinderbetreuung) Betreuung angeboten.
- Beratung und Bewusstseinsbildung
Speziell bei Frauen ergibt sich in zunehmender Weise das Problem von fehlenden Versicherungszeiten und der damit verbundenen Konsequenz der nicht vorhandenen Altersabsicherung. Mit dieser Thematik beschäftigt sich unter anderem das INTERREG-Projekt PROFIT – Pro Familie im Tourismus. Dazu wurde die Beratungsstelle JOB ist TOP eingerichtet. Hier wird anonyme und kostenlose Beratung geboten und zu legalen Arbeitsmodellen motiviert.
Außerdem Informationsveranstaltungen für arbeitssuchende Frauen und Wiedereinsteigerinnen in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice Landeck sowie Streetworkarbeit in der Wintersaison - z. B. mit der Verteilung von JOB ist TOP Flyern in Pendlerbussen.
Terra Raetica - Zitat
Erika Pircher
Organisationsentwicklerin und Business Coach
„Das Interreg-Projekt „ProFIT – Pro Familie im Tourismus“ unterstützt Unternehmen dabei, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu erleichtern. Im Projekt der GWR (Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung) werden Betriebe der Tourismuswirtschaft in Südtirol/Vinschgau beraten, wie sie ihre Qualität als lokale Arbeitgeber steigern können. Hintergrund für das Projekt bildet die Überlegung, dass betriebliche Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben die Attraktivität für potenzielle Beschäftigte steigern können“
Ulrich Becker
apollis - Institut für Sozialforschung und Demoskopie
Das Institut apollis hat im Rahmen des Projektes 128 Betriebe befragt.
„Zwar haben 44% der befragten Beschäftigten eigene Kinder, aber nur 12% leben mit Kindern im Vorschulalter zusammen (22% mit Kindern im Pflichtschulalter). Doppelbelastungen sind also von vornherein eher die Ausnahme. Die Vereinbarkeit spielt aber eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, gute Kräfte zu halten oder neue zu gewinnen!“
Terra Raetica - Kontakt
für Vinschgau: GWR-Spondinig
+39 (0) 473-618166
für Tirol: regioL-Landeck
+43 (0) 5442-67804
für Graubünden:
Wirtschaftsforum
Nationalpark Region
+41 (0) 81 860 01 36
Schlanders
Will man das Stromnetz von der Selnet tatsächlich übernehmen, wird es größeren politischen Druck der Vinschger Bürgermeister brauchen. Gottfried Niedermair, der Präsident des Schlanderser E-Werks legte bei der jüngsten Ratssitzung den Räten einen Situationsbericht zur Übernahme im Gemeindegebiet von Schlanders dar. Dieser dürfte sich wenig von den anderen Vinschger Gemeinden unterscheiden und müsste die Gemeindeväter im Tal aufrütteln. „Wir haben bis jetzt keine Netzpläne, keinen Verlauf der Leistungstrassen und keine Zahlen zu den Kapazitäten von der Selnet ausgehändigt bekommen.“ Das einzige Zugeständnis, das man bei einem Treffen jüngst gemacht habe, ist jenes, dass sich Techniker des E-Werks mit Technikern der Selnet anfangs Februar an einen Tisch setzen, um Informationen technischer Natur auszutauschen. Mehr aber auch nicht. Unterlagen, ließ man Niedermair und Direktor Hubert Variola wissen, würden keine ausgehändigt. Im Raum steht einzig die vage Summe von 380.000 Euro, die für die Übernahme der zwei Berggebiete, Sonnen- und Nörderberg und Kortsch bezahlt werden soll. Wieviel Geld aber in das Sanierung des Netzes investiert werden muss, darüber kann ob der stockenden Informationspolitik von Seiten der Selnet nur spekuliert werden. Zur Erinnerung: Mit dem 1. Jänner vergangenen Jahres ist das gesamte Netz der Enel an die Selnet übergegangen. In Schlanders sind damit Kortsch und die Berggebiete Sonnen- und Nörderberg von der Enel zur Selnet gekommen, in anderen Gemeinden des Vinschgaus waren es weit mehr Fraktionen. Seit dem Übergang bemühen sich die Vinschger Bürgermeister, um eine Übernahme dieses Stromnetzes. Die Beschlüsse in den Gemeindestuben sind gefasst worden, mehr hat sich bislang aber noch nicht getan. (ap)
Glurns
Ohne Diskussionen und einstimmig wurde bei der Gemeinderatssitzung in Glurns der Haushalt genehmigt. Dieser sieht laufende Kosten von 1.270.000 Euro vor, 936.000 werden für Investitionen verwendet. Für das Golfclubhaus am Camping stehen 112.000 Euro bereit. „Dadurch soll die Golfplatzidee weitergebracht werden“, erklärt BM Erich Wallnöfer. Für die Gemeindeeinrichtung „Glurns Marketing“ legte Vize BM Frank Luis einen eigenen Haushalt vor. Im Jahre 2011 umfasste dieser 181.000 Euro. Für 2012 wurde er im Sinne des Spargedankens auf rund 164.000 Euro zurückgeschraubt. „Glurns Marketing“ entwickelt seit über einem Jahr, angeregt von der Agentur Innovate, Initiativen zur Belebung der Stadt und muss, laut Frank, die Mittel selbst erwirtschaften (Einnahmen aus Camping, Veranstaltungen, Stadtführungen, Sponsoren). An Visionen fehlt es nicht. Schritt für Schritt will man vorankommen, um mehr Wertschöpfung für die Bevölkerung zu erreichen, so „Marketing Chef“ Hans Oberthaler, der die Stadträte informierte. Mit der Sanierung der angekauften Häuser im Stadtkern wird Ernst gemacht. Die Ausschreibungen beginnen im Frühjahr. „Uns steht ein Darlehen aus dem Rotationsfonds von 3 Millionen Euro zur Verfügung“, so Wallnöfer. Durch den Wohnungsverkauf könne das Dahrlehen zurückgezahlt werden, denn es gebe bereits einige Interessierte. Wallnöfer sprach die Verkehrsproblematik an, die im Sommer „unerträglich ist“ und er forderte die Räte auf, über Lösungen und Umfahrungsvarianten nachzudenken. Er könnte sich vorstellen, die Malser Gasse probeweise für den Verkehr zu sperren, um zu schauen wie das funktioniert“. (mds)
Nachdem die Pramultatuifl von Planeil im Internet Krampusse in Kroatien aufgespürt hatten, wurde kurzerhand Kontakt aufgenommen. Das Ergebnis von Meinungsaustauschen und internen Beratungen folgte dann wenig später: Anfang Dezember nahmen die Pramultatuifl dann am Krampusslauf in Svetimartin in Kroatien, stolze 800 Kilometer entfernt, teil. Zweifelsohne eine besondere Erfahrung.
Schlanders.
„Außenansichten“ nennt sich der Titel einer frischen Gesprächsreihe, die von der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg mit international erfolgreichen Schlandersern initiiert wird. Günther Reifer wird den Auftakt dieser sogenannten „Schlandersburger Gespräche“ am kommenden Dienstag, den 31. Jänner um 20 Uhr machen. Reifer zeichnet sich u. a. bei „Terra Institute“ für nachhaltige Unternehmensmodelle verantwortlich. Der Nächste in der Runde ist Christoph Prantner am 7. Februar. Prantner ist ein Schlanderser in Österreichs Medienwelt.Beim „Der Standard“, der intellektuell anspruchsvollsten Zeitung Österreichs, arbeitet er im Ressort Außenpolitik, das er selbst einmal als „Königsdisziplin“ bezeichnet hat. Markus Schwalt ist der Dritte im Bunde und schließt am Valentinstag um 20 Uhr die Gesprächsreihe ab. Als Hauptaufgabe leitet Schwalt ein internationales Prüfingenieurteam.
Nauders/Vinschgau.
Alle Philatelisten, alle Briefmarkensammler, sind am 29. Jänner 2012 von 14.00 bis 17.00 Uhr im Hotel Dreiländereck (hinter der Grenze) zu einem Briefmarkenaustausch eingeladen. Der Initiator Hans Aondio lädt die Briefmarkenfreunde aus den Bezirken Landeck-Imst, aus Graubünden-Münstertal und aus dem Vinschgau dazu herzlich ein.
Mit der Diagnose Krebs verändert sich das Leben schlagartig. Zum Gefühl der Niedergeschlagenheit, der Ohnmacht und der Angst vor Chemotherapien und Bestrahlungen gesellt sich die Sorge um die existenzielle Zukunft dazu. Es brennen die Fragen: Wie geht es weiter, wenn ich die Arbeit verliere oder nicht mehr imstande bin, diese auszuüben? Wovon soll ich dann leben?
Auf diese Fragen gibt der Rechtsexperte Helmuth Renzler am Dienstag, den 31. Jänner 2012 in der Aula der HOB in Schlanders Antworten. Das Thema des Abends: „Diagnose Krebs - gibt es finanzielle Hilfen?“ Beginn: 20 Uhr. (mds)
Bruneck/Marienberg.
Die Fachgenossenschaft Bibliogamma, welche das Projekt „Erschließung historischer Bibliotheken“ (www.ehb.it) betreut, bedankt sich bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse für die Gewährung des Beitrages in Höhe von 400.000 € für das Jahr 2012. Die Mittel ermöglichen die weitere Erfassung der Stiftsbibliothek Marienberg, der historischen Büchersammlungen des Vinzentinums Brixen und den Abschluss an den Beständen des Deutschen Ordens in Lana.
Schluderns.
Der wegen Krankheit verschobene Vortrag von Sepp Innerhofer zu den Bombenjahren findet nun am Freitag, den 10. Februar 2012 mit Beginn um 20 Uhr im Kultursaal von Schluderns statt. Die Junge Generation der SVP lädt herzlich ein.
Stoanerne Mandlen
Auf diesem eher flachen Gipfel zwischen Mölten, Sarnthein und Meran stehen hunderte Steinmandlen aller Größen. Was bedeuten diese? Beschwörungen, Ablöse, Gelöbnisse, Weihgaben, Spielereien, ...? Ich weiß es nicht, aber es ist herrlich, hier oben zu sein, auch im Winter.
Foto: Gianni Bodini
SVP täuscht Wähler
In den vergangenen Wochen war von Seiten des SVP-Obmannes öfters zu vernehmen, dass dem Volk die Möglichkeit geboten werden solle, über zwei Gesetze abzustimmen: erstens über das neue Wahlgesetz und zweitens über das Gesetz zur Bürgerbeteiligung. Nachdem die SVP das Wahlgesetz nicht durch den Landtag bringt, d a r f das Volk ran! Was die direkte Bürgerbeteiligung betrifft, hat die SVP einen eigenen Gesetzesentwurf ausgearbeitet, der mit seinen 38.000 erforderlichen Unterschriften Bürgerbeteiligung praktisch unmöglich macht. Auch über diesen soll das Volk entscheiden d ü r f e n. Nun hat aber auch die Initiative für mehr Demokratie einen Gesetzesvorschlag ausgearbeitet, der nach meinem Gutachten besser ist, als jener der SVP. Außerdem hatten im Oktober 2009 beim ersten richtigen Referendum in Südtirol eine große Anzahl von Wählern diesem bereits ihre Zustimmung gegeben. Zusätzlich sind für diesen 2011 nochmals 12.600 Unterschriften gesammelt worden. Warum gibt die Volkspartei ihrem Volk nicht die Möglichkeit, über beide Gesetzesvorschläge abzustimmen? Wovor fürchtet sie sich? Liebe SVP! Mach doch endlich einen Schritt in eine wirklich demokratische Richtung!
Robert Ruepp, Schluderns
Prosit Neujahr!
Es ist nachmittags am Silvestertag. Ich feiere mit Freunden in einem Lokal in Erwartung des neuen Jahres 2012. Plötzlich krachen zwei Knaller. Von einem Nebentisch höre ich Folgendes: „Zwoa Walsche wianiger, hahaha...“ „Na, do muasch ondersch schiassn, hahaha..“
Prosit Neujahr!
Gianni Bodini, Schlanders
Windräder auf der Malser Haide nicht legal!
Bezugnehmend auf den Leserbrief, den Vinschger Mitarbeiter der Firma Leitwind verfasst haben, möchte ich folgende Stellungnahme abgeben:
Ohne auf die Argumente der Angestellten der Firma Leitwind näher einzugehen, möchte ich dann doch eines klarstellen: Unabhängig davon, ob jemanden die Windkraftanlagen gefallen und auch abgesehen davon, dass auch ich die Windkraft der Atomkraft vorziehe, stehen die beiden Windräder auf der Malser Haide seit Herbst 2008 ohne Genehmigung in einem ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet und sind somit illegal. Und vor dem Gesetz sind alle gleich, auch Leitner und Leitwind!
Stecher Peppi, die Freiheitlichen, Bezirk Vinschgau
Windräder auf der Malser Haide
Antwort auf den Leserbrief der Leitwind-Mitarbeiter
Mag sein, dass Ihnen an Ihrem Arbeitsplatz bei Leitner viel liegt. Das ist aber noch lange keine Rechtfertigung dafür, Ihre Kaufkraft über unsere Lebensqualität und über gesetzliche Vorgaben zu stellen. Sie haben offensichtlich keine Ahnung davon, was es wirklich bedeutet, 500 m von einem Windrad entfernt zu wohnen! Machen Sie sich ein Bild davon - auch von den gesundheitlichen Belastungen, denen wir ausgesetzt sind, seitdem die Windkraftanlage als Probebetrieb (!) neben unseren Häusern errichtet wurde! Im Unterschied zu Ihnen wissen wir, wovon wir reden!
Schade, dass auch bei Ihnen die Katastrophe von Fukushima herhalten muss, um den Weiterbestand von zwei illegalen Windrädern zu rechtfertigen. Ein einfacher Bürger hätte einen Heustadel ohne Baugenehmigung schon längst abreißen müssen! Die Windräder stehen immer noch! Zudem hat uns auch der Herr Bürgermeister Ulrich Veith versprochen, dass sie nun schnell abgebaut werden.
Lieber die zwei Windenergieanlagen auf der Malser Haide als ein Atomkraftwerk! Dieser von Ihnen gezogene Vergleich schürt Ängste und stempelt Gegner dieser Windräder zu Befürwortern der Atomenergie ab. Darüber können wir als Betroffene nur den Kopf schütteln! Dabei geht es allein um den Standort. Der ist einfach ungeeignet – im Gegensatz zu den von Ihnen vorgebrachten Daten auch was die Wirtschaftlichkeit (siehe Beschluss Gemeinderat Mals in Sache E-AG/Windräder) der Anlage betrifft!
Im Namen und Auftrag für die Bewohner von Alsack
der Fraktionsvorsteher von Ulten-Alsack, Markus Moriggl
Einen guten Start „2012“
Gib dem Tag dein Herz
und er wird dir geben sein Licht.
Gib dem Tag deine Kraft
und er wird dir geben seine Freude.
Gib dem Tag dein Gebet
und er wird dir geben seinen Segen.
Denn dazu gibt dir Gott den Tag, das Jahr, das ganze Leben!
Rosmarie Gander Kaserer, Goldrain
Die Schtubanuhr
Johrin, johraus, fa Miadigkeit nou long koa Schpur,
behuatsom tickt die Schtubanuhr;
hott gsechn kemman und aa gean
und pleipse wirkla aamol schtean,
kimmp poll Oanar und ziachtse obr auf,
weil sisch epppas fahln tatt,
weil die Schtub koa Seal mea hatt!
Schtundn dr Freidn und Schtundn dr Leidn
hottsi ookockt gonz bescheidn;
di scheane vergean in Windeseil,
pa di horte, lossnse di Zoagr darweil.
Oamol hottmrar gmiaßt zun „Uhratoktr“ gebn,
der hott konschtatiert: „Dia Uhr, dia weart enk nou olle ieberlebn!“
Drum mögsi enk nou heife guate Schtundn schlogn,
pisszi amol ihre leschte schlogg
und drauf dr Welt in Dianscht versogg!
Rosina Spiess
Staben
Eine Standortbestimmung des Südtiroler Zugverkehrs, das ist mittlerweile die Vollversammlung des Vereines „Freunde der Eisenbahn“. Bilanz und Vorschau wurden vor zwei Wochen auf Einladung vonVereinspräsident Walter Weiss in Staben gezogen. Die Bedeutung dieser Vollversammlung lässt sich auch an der Vielzahl der erschienenen Vereinsmitglieder aus dem ganzen Land messen.
LH Luis Durnwalder, aus familiären Gründen allmählich zu einem Naturnser Bürger werdend, betonte in seinem Vortrag „Die Eisenbahn als Grundstruktur der Südtiroler Mobilität“ die Wichtigkeit der Eisenbahn.
Prad/Taufers
Am vorvergangenen Freitag fand im Raiffeisensaal im Nationalparkhaus Aquaprad die erste Vollversammlung der Raiffeisenkasse Prad-Taufers statt. Dabei wurden die neuen Gremien der seit 1. Jänner operativen Raiffeisenkasse gewählt.
Im voll besetzten Raiffeisensaal nahmen 630 Wahlberechtigte an den Neuwahlen teil. Mit großer Zustimmung wurde der bisherige Obmann der Raiffeisenkasse Prad Karl Heinrich Kuntner zum neuen Obmann der Raiffeisenkasse Prad-Taufers gewählt. In ihrer bisherigen Funktion wurden Günther Platter als Vizeobmann und Luis Alonso Lillo als Präsident des Aufsichtsrates bestätigt. Bei den Wahlen konnten sich auch vier Kandidatinnen durchsetzen. So wurde der Frauenanteil mit den Verwaltungsrätinnen Gerlinde Warger Pegoraro und Andrea Dietrich Steiner und den beiden Aufsichtsrätinnen Hildegard Spiess und Brigitte Maschler wiederum erhöht. Im neuen Verwaltungsrat sind des Weiteren Gerhard Kapeller, Arthur Blaas, Hannes Rungg, Erich Stocker und Alois Reinstadler vertreten.
Marienberg
Einen außergewöhnlichen Einstieg in das neue Geschäftsjahr hat das Glurnser Unternehmen Moriggl gewählt. Auf Kloster Marienberg wurde in der Kapelle bei einer heiligen Messe von der Firmenleitung und der Belegschaft für das abgelaufene Geschäftsjahr gedankt und Gottes Segen für die Zukunft erbeten.
Den sprichwörtlichen „Auftakt 2012“ bildete am ersten Arbeitstag des neuen Jahres die heilige Messe in der Marienberger Klosterkirche, die von Abt Markus Spanier OSB persönlich zelebriert und vom Organisten Pater Philipp Kuschmann OSB begleitet wurde. Nach der feierlichen Messe wurden die Mitarbeiter ins Klostermuseum gebeten, wo auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und eine Vorschau auf die Herausforderungen des neuen Jahres gegeben wurde. Insbesondere dankten die Geschäftsführer Thomas und Gunnar Moriggl allen Mitarbeitern für ihren Einsatz und sprachen ihre Überzeugung darüber aus, dass für ein zufriedenstellendes und sicher beendetes Arbeitsjahr auch die schützende Hand ‚von oben‘ verantwortlich ist.
Der gemeinsame Jahresauftakt innerhalb der historischen Klostermauern bildete zudem den würdigen Rahmen, langjährige Mitarbeiter zu ehren. Sieben Angehörige der Belegschaft nahmen aus den Händen der Seniorchefs Hans und Peppi Moriggl die Anerkennung für ihre verdienstvolle 10-, 15- bzw. 20-jährige Tätigkeit im Unternehmen entgegen.
Beim abschließenden Buffet waren sich alle einig, dass man nicht besser in ein neues Jahr hätte starten können. Und obwohl die wirtschaftlichen Herausforderungen im angelaufenen Jahr sicher nicht einfacher werden, blickt man bei Moriggl optimistisch in die Zukunft. Vom Motto „Wir wollen regionaler Marktführer sein im Bereich von maßgeschneiderten Energiekonzepten!“ wird man auch 2012 nicht abweichen und dieses Ziel gemeinsam, konsequent und mit Gottes Segen verfolgen.
Wirtschafts-Info
Anstatt den Verwaltungsaufwand (der Unternehmen) zu reduzieren, werden mit Verweis auf die chronische Steuerhinterziehung ständig neue Meldepflichten eingeführt. Eine davon ist die Meldung von Leasing- und Mietverträgen von Transportmitteln.
Diese Verpflichtung wurde im August 2011 ursprünglich nur für Banken, Finanzintermediäre und Leasingfirmen (Finanzdienstleister) eingeführt. Im November ist die Meldepflicht nun auch auf alle anderen Unternehmen ausgedehnt worden, die entsprechende Transportmittel entgeltlich vermieten.
Die wichtigsten Merkmale der Meldepflicht können wie folgt zusammengefasst werden:
Was muss gemeldet werden: Vermietung / Verleih und Leasing (auch nur gelegentlich) von folgenden Transportmitteln: Autos, Wohnwagen und
sonstige in öffentliche Register eingetragene Fahrzeuge, Wasser-fahrzeuge wie Schiffe, Segler etc, und Luftfahrzeuge, an Unternehmen und Privatpersonen (In- und Ausländer).
Gibt es Ausnahmen hinsichtlich Vertragsdauer oder Betrag: Nein, die Meldung ist unabhängig von der Vertragsdauer und dem vereinbarten Entgelt vorzunehmen, d.h. auch bei der Vermietung eines PKWs für 2 Tage und unabhängig von der Höhe des Mietpreises.
Welche Daten sind anzugeben:
• meldeamtliche Daten des Miet- bzw. Leasingnehmers;
• Eckdaten des Vertrages wie Vertragsart, Datum Vertragsabschluss, Gegenstand, Vertragsdauer, etwaige Garantieleistungen, vereinbarter Gesamtbetrag und im Geschäftsjahr bezahlter Betrag inklusive MwSt und Nebenspesen, geleistete Anzahlungen und bezahlte Beträge für die Ausübung der Kaufoption;
• etwaig vereinbarte Garantieleistungen (z.B. Bankgarantie etc).
Wann, für welchen Zeitraum und wie hat die Meldung zu erfolgen: Die Meldung ist grundsätzlich auf elektronischem Weg und jeweils innerhalb 30.06. des Folgejahres (für ein Kalenderjahr) zu übermitteln. Für das Jahr 2011 müssen die „normalen“ Unternehmen (nicht Finanzdienstleister) die o.g. Informationen für die nach dem 21.11.2011 abgeschlossenen Verträge berücksichtigen. Für die Finanzdienstleister gelten hier eigene Bestimmungen.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Glurns/Vinschgau
Verwoben,vertrackt, verstrickt: Auf der Suche nach den drei Millionen Euro für den Bau eines 9-Loch-Golfplatzes bei Glurns tun sich die Akteure nicht leicht. Die Hoteliers rennen, die Bürgermeister tüfteln, die Bauern - Pächter und Grundbesitzer - warten. Dabei ist die vorhandene Initiative von Johann Oberthaler und Kurt Ortler möglicherweise auf lange Sicht die einzige Chance für einen Golfplatz im Vinschgau.
von Erwin Bernhart
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Das Areal, auf dem ein Vinschger Golfplatz hineingeträumt wird, ist derzeit zugefroren. Weil im Winter dort, zwischen Glurns und Calva-Wald, die Morgensonne Schnee und Eis nicht zum Schmelzen bringt und weil die Abendsonne aus dem Münstertal mit einem Sonnenstrahlkeil Mals verwöhnt. Es herrscht also Eiszeit auf jenem Platz. Der Frühling erst wird auch mit diesem Fleck Erbarmen haben.
Wie ist der Stand der Dinge rund um einen Vinschger Golfplatz? Wird er gebaut? Steht die Finanzierung? Eiszeit oder Frühling?
Latsch/Goldrain/Morter/Tarsch/St. Martin im Kofel
In Latsch findet eine landesweite Premiere statt. Die Mountainbikeproblematik wird auf allen Ebenen geregelt: die genaue Festlegung der Routen, auf denen Mountainbiker fahren dürfen, Routen, die ausschließlich Wanderern vorbehalten sind, eine neue Ausschilderung, die Versicherungsfrage und die Wegeerhaltungsfrage. „Wir wollen eine Lenkung der Mountainbiker“, fasst der Morterer Fraktionsvorsteher Christian Stricker, gleichzeitig Latscher Gemeindereferent, das Ziel aller Latscher Fraktionen zusammen. „Eine positive Lenkung“, ergänzt Georg Pircher vom Forstinspektorat Schlanders.
Schnals
Bei unserer Recherche hat man uns ins Leere laufen lassen: Ob es stimme, dass sich vor Jahren Bagger am Gletschersee oberhalb von Karthaus zu schaffen machten, wollten wir von Schön’ Aussicht-Chef am Schnalser Gletscher wissen. Da wisse er nichts davon. Er könne sich erinnern, dass vor Jahren der damalige Gletscherbahnchef Burkhard Pohl mit einer Pumpe Wasser von der österreichischen Seite des Schnalser Gletschers herzupumpen versuchte. Das sei aber aufgrund der hohen Energiekosten wieder aufgelassen worden. Wir haben die Gerüchte vom Baggern am Gletschersee, welche in Zusammenhang mit dem Ausbruch kurz vor Weihnachten in Zusammenhang stehen könnten, wieder fallen gelassen. Vor einer Woche ist dann die ff mit genau diesen Informationen erschienen. „Der Ausbruch, so hieß es“, schreibt die ff, „beruhe auf „natürlichen Gründen“, auch habe man es mit Permafrostgelände zu tun, das z.T. aufgetaut sei. Die Betreiber der Schnalser Gletscherbahnen konnten angesichts der amtlichen Absolution aufatmen. Wer aber im Geobrowser des Landes nachschaut, stößt auf eine fotografische Aufnahme aus dem Jahr 2006, die im fraglichen Gebiet zwei große Bagger zeigt.“ Wir geloben aufgrund unserer Nichtmeldung künftig mehr Hartnäckigkeit. (eb)
Mals
Man spürt in Mals eine negative Energie, bei den Konsumenten und bei den Kaufleuten. Diese müsste in positive Energie umgesetzt werden. Da braucht es alle.“ Dies sagte BM Ulrich Veith nach dem Vortrag von Hermann Knoflacher. Veith hat damit die Befindlichkeit in Mals wohl auf den Punkt gebracht. Und wohl deshalb hat er externe Schützenhilfe geholt: Am vergangenen Freitag war der Wiener Verkehrsexperte Hermann Knoflacher zu Gast im Kulturhaus von Mals. 1994 hat er ein erstes Verkehrskonzept für Mals ausgearbeitet, 2005 hat er im Zuge des Verkehrskonzeptes für den Vinschgau auch die Gemeinde Mals mit neuen Zahlen bestückt. Aus diesen zwei Studien hat er unter anderem zitiert. Knoflachers Fazit:
Stilfs
Die Gemeinde Stilfs hat ein Rathaus, welches seit langem nicht mehr den Anforderungen eines modernen Dienstleistungsbetriebes entspricht. Grundsätzlich soll das Rathaus in Stilfs bleiben. Das hat der Stilfser Gemeinderat bei seiner ersten Klausursitzung nach den Wahlen beschlossen. Man möchte umbauen. Dazu müssten die gesamten Ämter umziehen. Zu Irritationen in der Gemeinde hat nun dieses Ansinnen geführt. Es hat geheißen, dass man mit einer Investition von 1,7 Millionen Euro in ein Provisorium umziehen könnte, damit dann das Rathaus in Stilfs neu gebaut werden könnte. BM Hartwig Tschenettt: „Ein Umzug ist in das Kulturhaus angedacht. In den 1,7 Millionen Euro ist unter anderem auch die energetische Sanierung des Kulturhauses enthalten, sowie verschiedene Räumlichkeiten, für die Bibliothek, für die Raiffeisenkasse und für den Gemeindearzt etwa.“ Das sei alles noch eine Idee und nicht spruchreif. Dies hänge, so Tschenett, alles von einer möglichen Finanzierbarkeit eines neuen Rathauses ab. Man habe aufgrund des erhobenen Raumprogrammes vorläufig nur eine grobe Kostenschätzung von rund 4 Millionen Euro vorliegen. Im Laufe dieses Jahres soll nun genau studiert und mit dem LH abgesprochen werden, ob die Finanzierung für ein neues Rathaus und auch die Finanzierung für das Provisorium im Kulturhaus überhaupt möglich sein werden. (eb)
der ruf nach vollautonomie wird immer lauter, ist ja auch höchste zeit, denn wenn es so weitergeht, wird es bald nur mehr wenig „spiel“-raum geben für autonomes handeln. bei jeder zweiten verfügung heißt es: das ist ein eu-gesetz! und was brüssel nicht reguliert, das reguliert rom, und wie wir in den letzten tagen gesehen haben, ist rom dabei nicht gerade phantasielos. nur was auch rom nicht regelt, bleibt noch für bozen übrig. daher gilt es zuzuschlagen, bevor es zu spät ist. vieles haben wir ja schon: bestens bezahlte politiker, einen flugplatz ohne flieger und passagiere, eine sich selbst kontrollierende energie und vieles mehr, und das fehlende holen wir uns noch: die post und die rai kaufen wir dem staat ab, zur abrundung der hausgemachten informationspolitik; die finanzhoheit erlaubt es uns zu entscheiden, wer (keine) steuern zahlen muss; dank der schul(en?)autonomie schaffen wir auch da ordnung: die dauer der schulpause vom kindergarten bis zur matura, von der salurner klause bis rojen wird endlich vereinheitlicht; die vollautonomie wird auch den sog. umweltschutz revolutionieren: wem nützt z. b. der beste, nach den neuesten hygienevorschriften aus brüssel und bozen gekochte schmarren auf der hintersten alm, wenn sie mit einem hundsgewöhnlichen mercedes nicht erreichbar ist?
und wenn schließlich alles reguliert, kontrolliert und supervisioniert ist, vom pappele im kindergarten bis zum verfallsdatum der kirchtagskrapfen, wenn jeder kutscher, radler und rodler seinen führerschein mit fahrlizenz hat, dann, ja dann werde auch ich von meiner autonomie gebrauch machen – und auswandern, wozu hab ich denn meine doppelte staatsbürgerschaft?
y
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart
Hermann Knoflacher, der Verkehrsprofessor aus Wien, hat bei der Bürgerversammlung in Mals mehrmals und unmissverständlich gefordert: Setzt die Fußgängerzone in Mals um! „Ich würde den Stier bei den Hörnern packen!“, sagte Knoflacher. „Man muss die Geschäftsleute zu ihrem Glück zwingen, sonst bringen sie sich um.“ „Ich würde empfehlen, dass Mals sich auf Ungewohntes umstellen soll: raus aus dem Erdöl, raus aus der Mobilität.“ Genau solche Sätze wollte jener Teil der Malser Bervölkerung hören, der vehement für eine - wie auch immer geartete - Fußgängerzone im Zentrum von Mals plädiert. Man wollte sich das von Knoflacher bestätigen lassen. Diese Bestätigung hat sich auch der Malser BM Ulrich Veith durch die Einladung Knoflachers geholt.
Wäre da nicht jener Teil der Kaufleute, der sich gegen eine Fußgängerzone zur Wehr setzt. Für den in Sachen Fußgängerzone erfahrenen Knoflacher ein Normalzustand. Für Mals - der Knackpunkt. Die Meinungen gehen dermaßen auseinander, dass es schier unmöglich scheint, sie unter einen Hut zu bringen. Die Kaufleute haben die Bürgerversammlung mit Knoflacher gemieden. Angesichts der, wie es Veith ausdrückte, „negativen Energie“ auch verständlich. Denn die Gesprächskultur ist in Mals eine eigene. Dies musste auch der „Vinschgerwind“ nach seiner Titelgeschichte „Schlingerkurs in Mals“ im vergangenen September zur Kenntnis nehmen. Obwohl wir davon ausgehen, dass gerade diese Titelgeschichte, in der Ängste und Argumente der Kaufleute gegenüber einer Fußgängerzone aufgezeigt worden sind, erst den Knoflacher’schen Abend in Mals angestoßen haben. Möge die Diskussion - von allen Seiten - eine sachliche sein.
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