Könnte eine Schutzhütte Geschichten erzählen, die AVS Oberetteshütte hätte deren unzählige.
Seit gut einem Viertel Jahrhundert steht sie nun am Rande des verwaisten Oberettesferner und trotzt Schnee, Gewitter, Hagel und manchmal musste sie sicherlich auch so manchen Gästen und Bewohnern die Stirn bieten. Die Hütte in der widerspenstigen Steinbauweise ist voller Geheimnisse.
Wer weiß denn schon, dass die heute sorgfältig gemauerten Umfassungen der Hütte schon 1883 ersten Gästen Schutz bot? Sicherlich damals war es eine einfache Schutzhütte, hauptsächlich gebaut um den Touristen die Möglichkeit zu verschaffen, aus dem Ötztal und dem Schnalstal auf kürzestem Wege zur Ortlergruppe zu gelangen.
Was werden die „Hearischen“, wie man die Touristen damals genannt hat, besprochen haben, was hat sie auf die damalige Karlsbader Hütte geführt? Abenteuerlust, Neugierde?
Das damalige Proviantdepot gab jedenfalls genug her für lange und trinkfeste Nächte: „Tee, gebrannten Kaffee, Rum, Cognac, Malaga, Sherry, Zucker, Cacao, Zwieback, Fleischextrakt, Erbsensuppeextrakt und Karlsbader Magenlikör.“
Mehr und mehr mussten sich die Gemäuer an steigende Besucherzahlen gewöhnen, immer mehr wollten in die unberührte Gegend an den „Oberen Etten“, was so viel heißt wie öd. Mehr Gäste, steigende Ansprüche. Stolz verkündete man in den Schriften des AV über „vortreffliche Lagerstätten, Apotheke, Bibliothek, meteorologische Instrumente, Gletscherseile und Eispickel“ der Karlsbader Hütte.
Bald musste ausgebaut, vergrößert werden. Ein Mullistall musste her und von da an wurde die Hütte auch saisonal bewirtschaftet. Nun trug die Hütte jeden Tag Leben in sich. Abenteuerliche Geschichten sollen sich zugetragen haben, von versuchten Überfällen auf die Wirtin wird heute noch erzählt. Der Steig, von Franz Höller finanziert, trägt heute noch den Namen „Hearasteig“.
1902 beschließt die Sektion Prag die Karlsbader Hütte in Höllerhütte umzubenennen, um den großen Förderer Franz Höller zu würdigen. Und wieder wurde es turbulent um und im Schutzhaus: Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte 1919 die Enteignung und militärische Besetzung der Hütte. Der CAI betrieb die Hütte bis zum Brand 1945.
Könnte sie erzählen, die Hütte, man würde mehr erfahren über diese Zeit und die trostlosen Jahre, in der sie als Ruine Jahrzehnte dahinvegetierte.
Doch bald sollte die Geschichte der Hütte weiter geschrieben werden: aus den Steinen, den Gemäuern der Ruinen entstand ein neues Schutzhaus: groß, hell und modern. Die trotzige Steinbauweise blieb. 1982 beschloss der AVS den Bau und den Abriss der traurig wirkenden Ruine.
Nun erlebten die Steinmauern abermals Neues: Bagger, Beton, Barackenteile und sogar Hubschrauber. Hubschrauber der italienischen Armee, die Gratisflüge im Gegenwert von 16 Millionen tätigten und dem Bau einen gewaltigen Aufschub gaben. Endlich gab es wieder Leben am Fuße des Oberettesgletschers.
Engagierte Freiwillige und ein tatkräftiger Ortsstellenleiter in der Person von Wilhelm Gunsch hauchten den verwaisten Gemäuern neue Lebendigkeit ein.
Sommer um Sommer, Sonntage um Sonntage, bei Regen, Schnee und Sonnenschein: die Matscher und viele Handwerker des Vinschgaus hämmerten, mauerten, betonierten und zimmerten. Viele unglaubliche und für die heutige Zeit unmögliche Geschichten fallen in diese Zeit des Umbruchs, des Neubeginns. 1984 ging die Materialseilbahn in Betrieb, ein wiederum neues Geräusch in der sonst so ruhigen Gegend.
Einige Hüttenwirte- und Hüttenwirtsfamilien hat das Haus in diesem Viertel Jahrhundert erlebt, unzähligen Gästen gewährte sie Einblick in den Hüttenalltag auf 2670m Höhe. Sie sah Kinder aufwachsen und unbeschwerte Sommer genießen, genauso wie sie Gegenstand von Streitereien, schweren Entscheidungen, Arbeit und Abschied war.
Immer wieder muss sie sich, will sie den eitlen Anforderungen der Zeit entsprechen, anpassen und erneuern. In den letzten Jahren wurde ein neuer Steig zur Hütte errichtet und die Küche vollständig neu eingerichtet. Auch auf die Wasserversorgung durch einen hydraulischen Widder und eine umweltfreundliche Kläranlage wurde Wert gelegt. Die Oberetteshütte unterliegt einem nie endenden Wandel, wie die Menschen, die sie besuchen.
Ihre zirmgetäfelte Meraner Stube, die holzverkleideten, hellen Zimmer und die geräumigen Lager rufen bei den Gästen immer wieder Begeisterung hervor. Und trotzdem ist die Oberetteshütte eine Schutzhütte geblieben, die vielen Weißkugelgehern, mittlerweile aber auch Wanderern und Familien Unterkunft gewährt.
Es hängt immer noch einiges Abenteuerliche und etwas Neugierde zwischen den Mauern der Oberetteshütte. Heute noch.
Karin Thöni-Heinisch
Landesrat Richard Theiner wird immer stärker in den Schatten des „Auserwählten“ SVP-Spitzenkandidaten Arno Kompatscher gedrängt. Theiner spricht im Interview über den „Benedikter-Effekt“, über seine Ambitionen, die Peripherie stärken zu wollen, seine Ansicht über die Lifte im Obervinschgau, seine Zuversicht, demnächst den Stromstreit lösen zu können und seine Prognosen zum Wahlkampf.
Vinschgerwind: Herr SVP-Obmann, sind Sie frustriert?
Richard Theiner: Sie sehen mich gut gelaunt, hoch motiviert und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bei den Landtagswahlen ein gutes Ergebnis einfahren werden.
Arno Kompatscher hier, Arno Kompatscher da. Sie als SVP-Obmann kommen in der öffentlichen Wahrnehmung kaum mehr vor. Und das ausgerechnet vor den Landtagswahlen.
Schlanders - Wenn etwas nicht passt, dann ist man in der Schlanderser Gemeinde auch mal radikal. Kürzlich wurde ein Geologe in die Wüste geschickt, weil von dem, was dieser geliefert hat, nur 20 Prozent brauchbar waren. Nun muss die Gemeinde Schlanders in Sachen Gefahrenzonenplan neu starten.
von Erwin Bernhart
Der Gemeindeausschuss von Schlanders hat kurz vor Ferragosto den Vertrag mit dem Geologen Marini aus Bozen gekündigt.
Graun/Langtaufers - Mit dem Aufruf „Wir sind für die Aufrechterhaltung, Sanierung, Weiterführung, sowie für den Ausbau des Skigebietes Haideralm und eine Erschließung des Skigebietes Kaunertal von Langtaufers aus“ hat die Gruppe „Initiative Zukunftssicherung Obervinschgau-Reschenpass“ eine Unterschriftenaktion gestartet und mittlerweile in Langtaufers mehr als 200 Unterschriften und in St. Valentin knapp 400 Unterschriften gesammelt. Ziel der Aktion ist es, den politischen Entscheidungsträgern eine Willensbekundung innerhalb der Bevölkerung in die Hand zu geben. Ziel ist es auch, eine Mehrheit der Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit der skitechnischen Erneuerungen zu gewinnen. Auch auf Graun und auf Reschen ist die Unterschriftenaktion ausgeweitet worden. Die Initiatoren begründen die Aktion auch damit, dass „die ganze Region um den Reschenpass im Sinne der Europaregion Tirol zusammenwachsen und gestärkt werden soll.“ (eb)
Wind-Leserfoto
Dieses Kreuz habe ich in Gaisa in der Röhn bei Fulda an der Aussenwand des Altersheimes gesehen. Unweigerlich ruft dieser Anblick in mir das vielleicht bekanntere Kreuz mit dem Frosch hervor.
Was Künstler so alles anzustellen imstande sind!
Foto und Text: Andreas Waldner, St. Valentin
Haben auch Sie einen interessanten Schnappschuss gemacht? Schicken Sie ihn an redaktion@vinschgerwind.it. Wir veröffentlichen das Foto bei Gelegenheit.
Partschins - Der Gemeindeausschuss von Partschins hat kürzlich beschlossen, bei der Firma Kohl und Partner ein Tourismusentwicklungskonzept (TEK) in Auftrag zu geben. Laut der zuständigen Referentin für Tourismus, Birgit Egger Ladurner (Bild), soll aber mehr daraus werden. „Weil ein Betrieb Erweiterungsbedarf angemeldet hat, hat die Gemeinde die Verpflichtung, sich mit einem Entwicklungskonzept zu befassen“, sagt Egger. Man wolle die Gelegenheit beim Schopf packen und nicht eine reine statistische Datenerhebung machen, sondern innerhalb einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Personen aller Sektoren und Fraktionen, den gesamten Lebensraum der Gemeinde miteinbeziehen. Mit der Fragestellung „Wohin soll sich dieser Lebensraum entwickeln“ wolle man sich befassen. Damit soll, ausgehend von der Grundproblematik, dass in den letzen Jahren ein Bettenabbau bei Kleinbetrieben stattgefunden hat und Bedarf an Betten bei mittleren und größeren Betrieben besteht, ein Grundkonsens über die Tourismusentwicklung in der Bevölkerung hergestellt werden. (eb)
Schluderns/Schlanders - Eine kleine Anfrage hat bei den heurigen Ritterspielen in Schluderns für einige Aufregung gesorgt. Mit dem Ergebnis, dass einige Inhaber von Marktständen vorzeitig ihre Zelte abgebrochen haben und einige andere sind schon gar nicht nach Schluderns gekommen. Die Zuschauer haben von all dem nicht viel mitbekommen, außer, dass es einige „Marktlücken“ gegeben hat. Die Anfrage kam von der Finanzwache kurz vor den Ritterspielen. Die Finanzwache in Schlanders will das weder bestätigen noch dementieren.
Vinschgau/Pfalzen - Heuer hat die Presse vergebens auf jene Aussendung des Südtiroler Wirtschaftsringes - Bezirk Vinschgau - gewartet, in der von der Begegnung unserer lokalen Wirtschaftskapitäne mit LH Luis Durnwalder (Bild) berichtet wurde. Heuer wurde diese Begegnung in Durnwalders Feriendomizil Pfalzen regelrecht versemmelt. Anstatt der Wirtschaftskapitäne sind Vinschger Leichtmatrosen zum LH gepilgert und zwar jene, die sich offensichtlich als besondere LH-Freunde wähnen. Das hat zu Irritationen geführt, im Tal und auch in Pfalzen. Angeführt soll den Tross der Matrosen Raphael Egger aus Latsch haben, sekundiert vom Rescher Kurt Ziernhöld und flankiert von Rita Egger und Marina Wallnöfer. Oskar Bernhart soll auch dabei gewesen sein. Üblich war es bisher, dass Raffl Egger in Absprache mit dem Wirtschaftsring den LH-Termin fixiert hat, die Kapitäne sich in Terenten kurz auf konkrete und knackige Themen verständigt haben und dann mit dem LH diskutiert, einiges angemahnt, einiges gefordert, einiges kritisiert und einiges gelobt haben. Heuer, es ist wohl der letzte Durnwalder-Sommer, ist die Leitung zum Wirtschaftsring abgebrochen und die genannte Truppe, deren Mitglieder eher als Tauben denn als Falken bekannt sind, ist allein gefahren. (eb)
Anita Heeb aus Henggart in der Nordostschweiz ist die 80.000. Besucherin im Schreibmaschinenmuseum. Dafür gab’s kürzlich Blume vom BM und ein Dorfbuch von Ewald Lassnig.
Im Jahr 1848 gab es eine berühmte Revolution. Weniger in Tirol, als im restlichen Reich der Habsburger, vor allem in Wien. Das Bürgertum hatte die Schnauze voll vom Machtgehabe der Habsburger. Die Bürger wollten ein Mitspracherecht, verlangten eine anständige Verfassung. Damals war Ferdinand I. Kaiser in der Donaumonarchie. Vom Kaiser Ferdinand, selig, würde man in der heutigen Diktion sagen, dass er ein Mensch „mit besonderen Fähigkeiten“ war. In schulischer Sprache würde man von einer „Teilleistungstörung“ beim Ferdl sprechen. Dem Ferdinand wird ein Spruch nachgesagt, den er angesichts einer demonstrierenden Menge verdutzt getan haben soll: „Ja dürfen’s denn des?“ Irgendwie scheint sich, vielleicht abgesehen von den „Teilleistungsstörungen“, die Geschichte, wenn auch auf kleinerem Terrain, zu wiederholen. Im Vinschgau gibt es aktuell tatsächlich mehrere Beispiele. Nur eines sei, stellvertretend, herausgehoben. In der Stadt Glurns etwa, wo der dortige König (er ist kein Habsburger), in der heutigen Sprache Bürgermeister und auch demokratisch gewählt, potzblitz aufdreht, wenn eine Gruppe von Bürgern eine andere Meinung vertritt, als er selbst. Die Menschen haben sich gar erdreistet, Unterschriften zu sammeln, um ihre Ansicht, dass eine Umfahrung im Westen der Stadt nichts bringt, zu untermauern. Sogar Köpferollen, na na nicht im wirklichen Sinne, sondern in Form von Rücktritten, soll der Glurnser BM verlangt haben. Nach dem Motto: Wer gegen mich ist, soll gehen, oder zumindest schweigen. Des darf er net tun.
Naturns - Vor kurzem fanden auf der Tennisanlage in Naturns, bei herrlichen Tennistemperaturen, die Finalspiele des Nationalen Jugendturniers im Rahmen des Circuits Bank the future statt.Für Naturns war es nach fast 8 Jahren wieder eine Premiere, dass ein solches Turnier im Sommer ausgetragen wurde.Gespielt wurde in 7 Kategorien wobei es zu zwei reinen Finals von Spielern des Nachbarclubs Partschins kam. Wie erwartet standen sich im U12 Buben Finale die topgesetzten Gerstgrasser Jakob und Plunger Manuel gegenüber, wobei sich Ersterer mit 6:4 6:1 durchsetzte. Ebenso ein rein Partschinser Finale gab es bei den U14 Buben, hier setzte sich der topgesetzte ältere Bruder von Jakob, Max Gerstgrasser, im Finale gegen den Überraschungsmann Sebastian Kuen, ebenfalls aus Partschins, durch. Kuen hatte zuvor die Nummer Zwei des Turniers klar besiegt. Mit Jakob Gamper (SV Lana) bei den U16 und Avanzin Nathan (SSV Brixen) bei den U10-Jährigen gab es jeweils auch Siege der topgesetzten Favoriten. Wobei sich Jakob Gamper erst nach 3 umkämpften Sätzen als Sieger küren durfte. Bei den Mädchen gewannen mit Bettina Paoli (U16) und Sarah Rizzoli (U10) ebenfalls die Favoriten. Sarah Rizzoli setzte sich, im selben Finale wie bereits vormittags in Lana, auch in Naturns klar in 2 Sätzen durch. Das Finale der U12 gewann mit Alessia Piccolori aus St. Cristina eine nicht gesetzte Spielerin, sie setzte sich im Halbfinale gegen die Nummer 1 des Turniers, Anna Breitenberger in 3 Sätzen durch und kämpfte im Finale ebenfalls in 3 hart umkämpften Sätzen eine nicht gesetzte Spielerin Sarah Schmid aus Welsberg nieder. Im Beisein des Sportreferenten von Naturns Zeno Christanell dem lokalen Vizepräsident der Raika Naturns Wolfram Gapp fand die Preisverteilung statt.
Ergebnisse Finale:
U10 Buben: Avanzin Nathan vs. Pinzan Stefano 6-4 6-2
U10 Mädchen: Rizzolli Sarah vs. Hofer Maria 6-1 6-1
U12 Buben: Gerstgrasser Jakob vs. Plunger Manuel 6-4 6-1
U12 Mädchen: Piccolori Alessia vs. Schmid Sarah 6-2 6-7 7-5
U14 Buben: Gerstgrasser Max vs. Kuen Sebastian 6-0 6-1
U14 Mädchen: Paoli Bettina vs. Theiner Deborah 6-3 6-1
U16 Buben: Gamper Jakob vs. Bona Aliosha 6-7 6-4 6-1
Kastelbell/Vinschgau - Vom Konzept der Hans-Dorfner-Fußballschule ist Organisator Franz Weithaler seit 13 Jahren überzeugt: „Es werden Training und Spaß vereint und das ist sehr wichtig. Die Kinder sollen nicht nur trainieren, sondern auch Spaß haben.“ Das ist auch einer der Gründe, warum das Fußballcamp von Hans Dorfner in der Kastelbeller Sportzone Schlums jedes Jahr ein sehr gut besuchtes Camp ist. Heuer waren es wieder über 80 Kinder zwischen 6 und 13 Jahren, die daran teilnahmen und fünf erlebnisreiche Tage erlebten. Nach einem sensationell – mit weit über 100 Kindern – besetzten Camp in Mals, gastierte der 7-köpfige Trainerstab vom 20. bis zum 24. August in Schlums. Das Trainingsprogramm gliederte sich in Technik- und Taktikübungen, in Schuss- und Koordinationstrainings, jeweils zwei Stunden am Vormittag und zwei Stunden am Nachmittag. Hervorgegangen sind daraus in den fünf Tagen Fußballkönige, Elfmeterkaiser, Koordinationssieger, ein Torhüterkönig, täglich wechselnde Champs of the Camp, Technikabzeichen-Träger in Bronze, Silber und Gold. In der Mittagspause stand das Schwimmbad der Sportzone Schlums/Kastelbell dank Sonja und Paul Kofler gratis zur Abkühlung bereit. Dass zwei Sportplätze, Turnhalle und Schwimmbad bereit stehen, wissen die Trainer der Hans-Dorfner-Fußballschule zu schätzen und gaben Kastelbell/Schlums bei der Abstimmung über den Trainingsort 10 von 10 möglichen Punkten. Mit anderen Worten: Es sind „traumhafte Bedingungen“, die sie da in „Schlums“ vorfinden. Hans Dorfner selbst war bei der Abschlussveranstaltung am 24. August und am Tag zuvor persönlich in Kastelbell anwesend. Dass das Hans-Dorfner-Fußballcamp jedes Jahr erfolgreich über die Bühne geht, ist vieler Hände Fleiß: neben Organisator Franz Weithaler ist das Koch Wilfried Winkler zu verdanken, dem Platzwart Karl Gurschler und den Helferinnen Resi und Kathrin Gurschler, Sibylle Schwienbacher und Elke Laimer Polin. Finanziell haben die Raika und die Gemeinde Kastelbell mitgeholfen. (ap)
Bruneck/Vinschgau - Der 3/4 Halbmarathon, auch bekannt als „Erdäpfllauf“, verzeichnete dieses Jahr eine Rekordteilnahme von ca. 709 Teilnehmern, darunter zahlreiche Vinschger. Der Lokalmatador Georg Brunner siegte vor dem Favoriten Hannes Rungger, der Laaser Michael Burger (im Bild mit Tochter Luana) überraschte mit dem dritten Platz. Thomas Hellrigl aus Tartsch glänzte auf dem 8. Gesamtrang und konnte sich im Ziel über einen Sack Pusterer-Kartoffeln freuen. Bei den Frauen siegte die Favoritin Kathrin Hanspeter vor Edeltraud Thaler und der Laaserin Petra Pircher. (lp)
Mals - Nachdem die englische Fußballmannschaft Watford und die Serie B Mannschaft aus Padua ihre Sommer-Trainingslager im „Malser Stadion“ absolvierten, gehörte anschließend diese einmalige Sportanlage den lokalen Nachwuchskickern von 6 bis 12 Jahren. Bei strahlendem Wetter fand vom 16. bis 18. August das vierte Hansi-Dorfner-Fußball Camp statt. 110 Kinder aus dem Obervinschgau und der nahe gelegenen Schweiz nahmen daran teil! Bei besten Bedingungen wurde zweimal täglich trainiert und dabei grundlegende Techniken und einfache taktische Grundformen mit verschiedenen Spielformen geschult. Das Hans Dorfner Trainerteam mit ausgebildeten Trainern und Sportlehrern garantiert ein qualifiziertes Training. Aber auch Spaß und Freude am Fußball standen im Mittelpunkt. Die Koordination sowie die Verköstigung der Kinder wurde von der Sektion Fußball des ASV Mals organisiert, welche von den zahlreichen Eltern viel Lob erhielt. (lu)
Latsch - Eishockey - Mit den „Eisfix Sommernächten“ leitete der AHC Vinschgau die neue Saison ein. Verschiedene Bands und eine Modenschau sorgten für Unterhaltung für die zahlreich erschienenen Besucher. Von sportlicher Seite gibt es erste Neuigkeiten: Michele Modica (Bild links) ist der neue Präsident des AHC Vinschgau. Er tritt die Nachfolge von Patrik Holzknecht (Bild rechts) an, der dieses Amt seit 2009 inne hatte. Was die Meis-terschaft betrifft, so dürfen sich die Eishockeyfans auf eine tolle Saison mit bekannten Teams freuen, die heuer in die dritte italienische Eishockeyliga zurückgekehrt sind. (sam)
Latsch - Eishockey - Eine historische Eishockeysaison steht für acht Vinschger Spieler bevor. Erstmals werden sie mit ihren Südtiroler Mannschaften nicht in der italienischen, sondern der österreichischen Liga starten und internationale Eishockeyluft schnuppern. Peter Wunderer und Hannes Oberdörfer werden mit dem HC Bozen in der EBEL (Erste Bank Eishockey Liga) auf Torjagd gehen.
Ein weiterer Meilenstein im italienischen Eishockey ist die erstmalige Teilnahme der Serie A2 Teams an der INL (Inter-National-League), die aus 15 Teams aus Italien, Österreich und Slowenien besteht. In zwei Südtiroler INL-Mannschaften stehen Vinschger im Kaderaufgebot. Stefan Palla, Daniel Rizzi, Stefan Kobler, Daniel Valgoi und Thomas Mitterer werden mit Meran, Nationaltorhüter Thomas Tragust wird mit Eppan die neue Saison bestreiten. (sam)
LAC-Raiffeisen Präsident Heiner Pohl: Gedanken und Hintergründe - Nach dem glanzvollen Stabhochsprung-Event in Schlanders, bei dem wiederum so viele Menschen die Faszination der Leichtathletik erlebten, fragt man sich, warum diese Sportart etwas Besonderes ist.
Die Leichtathletik ist aufgrund ihrer Einfachheit eine einmalig faszinierende Sportart. Sie besteht aus den Grundbewegungen des Menschen, die ihm seit Urzeiten das Überleben garantierten: LAUFEN – SPRINGEN – WERFEN. Deshalb ist die Leichtathletik die Mutter aller Sportarten, denn Laufen, Springen und Werfen verlangt fast jede andere Sportart auch. Wer in diesen Grundfähigkeiten gut ausgebildet wird, der ist für andere Disziplinen auch geeignet. In der Ursprünglichkeit der leichtathletischen Disziplinen, die seit der Antike kaum verändert wurden, liegt auch der Grund, warum diese Sportart das Herzstück der Olympischen Sommerspiele ist. Die Medaillen im Marathon, 100 Meter-Sprint oder Zehnkampf glänzen mehr als andere Medaillen in anderen Sportarten. Bereits im fernen Jahr 1912 bei den Olympischen Spielen in Stockholm adelte der schwedische König den Sieger im Zehnkampf mit den Worten „Sie sind der König der Athleten“.
Jeder junge Sportbegeisterte wird von der Leichtathletik in den Bann gezogen: das Laufen um die Wette ist vermutlich in den menschlichen Genen tief verankert, aber auch das Weitspringen oder Kugelstoßen um die Wette mit Gleichaltrigen ist Sport pur: Die Stoppuhr oder das Maßband sprechen eine klare Sprache, der Sieger ist rasch ermittelt. Man kann auch die eigenen Fortschritte bestens feststellen, fleißiges Training führt zur besseren Leistung, ein einfaches Prinzip, welches auch für viele andere Lebensbereiche gilt. Ein weiterer besonderer Aspekt der Leichtathletik: Sie ist ein Individualsport. Der Athlet ist – auch wenn er in einer Gruppe trainiert – zuletzt auf sich allein gestellt: beim Start, beim Anlauf, beim Abwurf ist man so allein wie sonst kaum. Auch das ist für viele Momente in anderen Lebenslagen eine gute Schule.
Einen guten Leichtathleten zeichnet – wie in vielen anderen Sportarten auch – seine Zielstrebigkeit und sein Trainingsfleiß aus. Talent ist gegeben, Erfolg ist erarbeitet. Ein Leichtathlet macht im Vergleich zu Mannschaftssportarten mit regelmäßigem Spielkalender wenige Wettkämpfe, dafür muss er das ganze Jahr über hart trainieren. Will der Athlet erfolgreich sein, muss er auf den Punkt genau seine beste Leistung bieten – das verlangt Planung und Ausdauer im Training, Nervenstärke und Willen im Wettkampf.
Um letztlich den Kreis zu schließen und zu den Weltklasse-Stabhochspringern, die jedes Jahr im August nach Schlanders kommen, zurückzukehren, sei folgendes bemerkt: Diese Topathleten haben ein Jahrzehnte langes Training hinter sich, um in wenigen Sekunden den wohl schwierigsten Bewegungsablauf zu zeigen, nämlich das Springen mit einem meterlangen Stab über eine Latte, die sich auf fast 6 Metern über dem Boden befindet. Für den Betrachter ist kaum nachvollziehbar, welche Fähigkeiten dahinter stecken – und doch geht in diesen wenigen Sekunden ein Zauber von den Athleten ins Publikum über. Es sind Bewunderung und Respekt, welche diese großen Athleten mehr schätzen als das Startgeld. Erstere beiden bekommen sie in Schlanders durch das großartige Publikum, Letzteres ist die notwendige Voraussetzung, dass dieses Sportevent stattfinden kann – und dafür ein dickes Lob an alle Sponsoren und freiwilligen Organisatoren.
Heiner Pohl
Schlanders - Das Wetter zeigt sich bei der 13. Auflage des Stabhochsprungs gnädig und erlaubt eine erfolgreiche Show vor viel Publikum. Der Grieche kommt mit dem feuchten und kalten Wetter am besten zurecht und holt sich den dritten Sieg in Folge.
von Andrea Heel
Schlanders ist anders, denn wenn es sonst auch umgekehrt sein mag, gegen die griechische Dominanz beim Stabhochspringen auf dem Platz konnten die Deutschen mit ihrem bestmöglichen Aufgebot auch heuer wieder nicht ankommen.
SSV Naturns Raiffeisen Industriepool - Da die Jugend auch im Fußball die Zukunft bedeutet, war es sehr treffend, dass die 10 Jahre der Spielgemeinschaft Untervinschgau - Naturns, Partschins, Plaus und Schnals - mit dem Jugendturnier-Prokulus-Cup gefeiert wurden. Am 15. August wurden in Plaus und in Naturns die Spiele von 6 Mannschaften bestritten. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die entsprechende Broschüre verteilt. Das Finale Nürnberg-Udinese wurde in Naturns um 17.30 Uhr feierlich bestritten. Nach einem guten ersten Teil des Turniers war Udinese vom Ausfall von 4 Spielern und Müdigkeit geschwächt und benachteiligt und verlor im Finale 7:0 (in Plaus hatte Udinese 1:2 verloren). 6 Tore wurden vom Nürnberger Wunder-Mittelstürmer Nico Geyer geschossen, 2 in den ersten 2 Spielminuten. (lp)
Endtabelle:
1. Nürnberg
2. Udinese
3. FC Südtirol
4. Tirol
5. Spg. Untervinschgau
6. Stukenbrock (mit jüngerer Mannschaft)
Schlanders - Kurz vor dem Beginn der neuen Meisterschaft bieten die Freundschaftsspiele die Möglichkeit, Bestand und Niveau der Mannschaften zu bestimmen. Vor einem interessierten Publikum stellte sich Schlanders am 17. August Moos. Die Passeirer der Landesliga waren in der 1. Halbzeit stärker und führten 2:0. Dann reagierten die Schlanderser energisch, welche eine sehr gute zweite Hälfte bestritten. Zu bewundern war die Angriffslust der vom neuen Trainer Gustav Grünfelder neu eingesetzten Jungen und Reserven, die vor dem Landesligisten von Moos weder Angst noch Respekt zeigten und andauernd die Initiative übernahmen.
Mit Toren des vor dem gegnerischen Tor immer sehr wachen und aufmerksamen Claudio Di Gallo durch Elfmeter und des schon gut integrierten und aktiven Daniel Ortler endete für die Jungen von Gustav Grünfelder das Spiel mit einem würdigen 2:2 Unentschieden. (lp)
Schlanders-Junioren Naturns 7:0
5 Tore wurden von Di Gallo erzielt, eines von Zangerle, eines war ein Eigentor.
Interessant die Wende der 2 Trainer: Gustav Grünfelder trainierte im Vorjahr Naturns, Harald Regensburger Schlanders. Heuer ist das spiegelverkehrt. Nachdem das Spiel in Schlanders bestritten wurde hielt sich Harald mit Fairness zurück. (lp)
ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen. Einige Änderungen: Ramon Da Lima Compagnoni (Bild) gehört nicht mehr dem Kader von Kastelbell/Tschars an. Kurt Raffeiner hat die Kampfmannschaft verlassen, sowie Christian Holzknecht, der Zweite vielleicht provisorisch. Aus Latsch ist Tormann Hannes Lechner dazu gekommen. Nach dem 2:0 Sieg gegen Salurn im Pokalspiel (Tore von Schuler und Tuttolomondo) kommentiert Trainer Alessandro Pupin: „Wir haben wenige Verteidiger, im Angriff geht es besser. Man muss allerdings mit der Begeisterung aus dem Vorjahr weitergehen.“
Anna Lena Hofer, Jg. 1997, ist Tochter von Hansjörg Hofer, Freund von Rosita Pirhofer die auch ihre Trainerin ist. Die junge Sportlerin ist Mittelstreckenläuferin beim Sportclub Meran und war das erste Mal beim Stabhochsprung Meeting in Schlanders: „Es ist eine Freude bei einem so tollen Event dabei zu sein!“ (lp)
Fußball-Skl. Paolo Gambaro: „Schlanders hat die gleiche Mannschaft wie im Vorjahr plus Daniel Ortler. Ich glaube, dass wir eine gute Meisterschaft bestreiten werden!“ (lp)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ägidius, 1. September 2013
Der Spatz ist die häufigste Vogelart in unseren Siedlungsräumen der Talsohle. Dass von der Gattung Sperling (Passer) in unseren Breitengraden mit dem Haus-, Italien- und Feldsperling drei Arten von Spatzen nebeneinander vorkommen, wissen nur die eingefleischten Vogelkundler. Häufiges Vorkommen einer Tierart bedeutet noch nicht von selbst, dass unser Wissen über die Art breit und detailliert ist. Im heutigen Beitrag möchte ich daher die drei heimischen Sperlingsarten vorstellen, auch um zu genauerem Hinsehen beim Beobachten des sogenannten Gemeinen und Alltäglichen anzuregen.
Hochwertige und nachhaltige Mode aus Südtirol.
Mode aus Südtirol: Re-Bello ist nicht nur deshalb etwas Besonderes, sondern auch weil nur ökologisch nachhaltige Fasern für die Produkte verwendet werden. Eukalypthus, Bambus und Bio-Baumwolle werden zu Textilien verarbeitet und tragen Werte wie Innovation, Komfort, Gesundheit, Nachhaltigkeit, Ökologie und Qualität nach außen. Die Gewinne verwenden die drei Jungunternehmer, um in die Nachhaltigkeit von ökologischer Mode zu investieren. Zertifiziert ist das Eco-Label mehrmals. Und mit der Entscheidung für Re-Bello investieren Kunden nicht nur in eine nachhaltige Zukunft, sondern auch in den heimischen Wirtschaftskreislauf.
Re-Bello bei Live Jeans Wear in Schlanders. Schuhe: Schuhhaus Oberhofer, Schlanders
Mehrfarbig & einfarbig.
Die Schuhe in diesem Herbst und Winter tragen ein, zwei oder drei Farben. Dasselbe gilt für die Handtaschen. Farbe bekennen ist das Motto.
Modetipp von Schuhe Reporter, Schluderns.
ARTDECO
Lip Brilliance. Langhaftender Lippenglanz mit exotischen Pflanzenextrakten: ein Wohlfühlerlebnis.Modetipp von Body&mind, Schlanders.
Sportliche Schuhe.
Sportliche Schuhe sind immer gefragt und im Trend. ECCO ist eine Marke, die für Komfort steht, aber auch modische Akzente setzt.
Gesehen bei Schuhe Reporter in Schluderns.
Pelz.
Fellverzierungen stehen auch im Jahr 2013 ganz oben auf der Liste der modischen Höhepunkte und dürfen im Schrank nicht fehlen. Nicht braun oder schwarz sind die Pelzimitationen: es darf auch farbig sein. Gesehen bei Helga Exklusiv in Schlanders.
Die Tasche von Tamaris – Modell Micaela - erhielt erst kürzlich eine Auszeichnung: den „perfect-piece-award“. Damit werden besonders modische Artikel geehrt. Dazu: passende Damenschuhe in Naturfarben. Modisch, elegant, bequem.
Gesehen bei Schuhe Spechtenhauser in Laas.
In der Herbst-/Wintersaison 2013/2014 führt kein Weg an Karomustern vorbei. Egal wie und in welcher Kombination: Karos zaubern gute Laune bei winterlicher Tristesse. Ein Comeback, obwohl der Klassiker der Modegeschichte nie wirklich von den Verkaufsflächen und aus den Kleiderschränken verschwindet. Gesehen bei Boutique Magic in Schlanders.
Für Ihn.
Herrenschuhe der Marken Sketchers, S. Oliver und Australian: trendig, lässig, bequem.
Gesehen bei Schuhe Spechtenhauser in Laas.
Nachfüllbares System.
Darin können Lieblingsfarben kombiniert oder aufgebrauchte Farben ersetzt werden.
Modetipp von Body&mind, Schlanders.
Feminine Mode.
Die Mode von Paul Brial schmeichelt der Frau und ihrer Femininität. Das französische Label ist gefragt und exklusiv.
Gesehen bei Mode Elvira in Mals.
Interview mit dem Architekten Kurt Stecher über das neue Rathaus in Prad a. Stj.
Vinschgerwind: Herr Architekt Stecher, welches waren – rückblickend – die größten Herausforderungen beim Umbau und der Sanierung des Rathauses in Prad?
Architekt Kurt Stecher: Das Rathaus Prad war ein Bestandsgebäude, das in seinen wesentlichen Strukturen erhalten werden musste. Das war eine der Herausforderungen. Die Zweite war, dass wir die vorgegebenen Kosten nicht überschreiten durften. Denn Kostenersparnis war ja der Sinn und Zweck dieses Ankaufs. Also zum einen war die Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens wesentlich und zum andern so viel als möglich vom Bestand zu behalten. Nachdem der ursprüngliche Bau der Raiffeisenkasse 1975 von mir stammt, waren die Voraussetzungen dafür gegeben, um mit den Ausführungsplänen die gesamten geplanten Umbauarbeiten kostengünstig durchzuführen.
Wie ist das neue Rathaus logistisch organisiert? Welcher Ordnung folgt der Bau als öffentliche Anlaufstelle für die Bürger?
Der Haupteingang rührt noch vom alten Gebäude her und ist zentral vom Kreuzweg aus erreichbar und über einen architektonisch farblich gekennzeichneten Eingang gut sichtbar. Wir haben natürlich im Erdgeschoss versucht, die publikumsintensiven Ämter unterzubringen: Meldeamt, Standesamt, Steueramt, Gemeindepolizei und das Bauamt. Im 1. Stock haben wir dann die Verwaltungsbüros untergebracht: die Buchhaltung, das Sekretariat, der Gemeindesekretär, der Bürgermeister und der Raum für den Gemeindeausschuss, sowie ein Besprechungsraum für die Referenten. Neu dazugekommen ist das 2. Obergeschoss. Wir haben das Dachgeschoss, das beim ursprünglichen Altbau nicht nutzbar war, weil es zu nieder war, komplett abgebrochen und als neues Geschoss in Holz-Leichtbauweise aufgestockt. Dort ist die Forststation Prad untergebracht und der Bürgersaal, in dem auch die Ratssitzungen stattfinden werden. Das Kellergeschoss ist im wesentlichen unberührt geblieben, man hat die ehemaligen Archivräume und auch andere Räume wie z.B. die EDV-Räume oder die Heizräume, die man entsprechend aufgerüstet hat, übernommen.
Welchem architektonischen Konzept liegt das Projekt zugrunde?
Natürlich hat man die neue Funktion als Rathaus auch architektonisch hervorheben wollen. Durch den südwestseitigen Anbau des neuen Treppenhauses samt behindertengerechten Aufzug ergab sich ein breiterer südseitiger Baukörper, welcher sich gestalterisch und farblich vom nordseitigen hellgrauem Baukörper absetzt und gemeinsam das neue architektonisches Konzept darstellt.
Womit wir bei der nächsten Frage wären: Die Sprache des Architekten drückt sich auch über Materialien und Farben aus: Was spielt im eben fertig gestellten Bau zusammen, was kontrastiert?
Ursprünglich wäre geplant gewesen, die gesamte Fassade mit wetterfesten farbigen Zementfaserplatten einheitlich zu verkleiden. Diese wären farbig besser zur Geltung gekommen und das Gebäude hätte stärker optisch gewirkt. Aus Kostengründen konnte dies nicht verwirklicht werden. Es wurde ein verputztes Wanddämmsystem verwendet, deren rote und hellgraue Farben matter wirken. Die Außentüren und Fenster sind einheitlich neutral in Antrazithgrau gehalten. Im Prinzip sind ja auch die Fenster und Außentüren im Erd- und Obergeschoss ziemlich unverändert geblieben, um möglichst wenig in die alte Bausubstanz einzugreifen. Innen wurde im Erdgeschoss die Einrichtung mit der vorhandenen Eichenholz-Einrichtung ergänzt und die bestehende Holzdecke renoviert. Im 1. Obergeschoss wurden alle Einrichtungsmöbel und Einrichtungstrennwände aus dem Bestand in Kirschholz wieder verwendet. Im neu aufgestockten 2. Obergeschoss wurde der Bürgersaal komplett neu in Eiche eingerichtet. Die Forststation hingegen hatte den Wunsch ihre Einrichtung samt Dielenboden in einheimischen Lärchenholz auszuführen.
Welche Rolle spielt Licht im Rathaus?
Hauptsächlich im Dachgeschoss ist es gelungen, viel Licht über die großzügigen Fenster hineinzuholen. Wir haben hier durchgängige Fensterfronten, die das Tageslicht hereinholen und gleichzeitig eine imposante Aussicht ermöglichen für die Forststation und den Bürgersaal. Generell wurde versucht alle neuen Trennwände soweit als möglich transparent auszuführen, entsprechend dem Sinn ein transparentes Rathaus für den Bürger zu schaffen, wo er sich ohne Probleme zurecht findet. So sind im Erdgeschoss die neuen Trennwände für die publikumsintensiven Büros als verglaste Trennwände einsichtbar, sodass man gleich erkennt ob das Amt frei oder besetzt ist und die geforderte Privacy eingehalten werden kann. In den Obergeschossen wurden sämtliche neuen Decken mit Akustikgipsplatten verkleidet, welche eine angenehme Raumakustik schaffen und gleichzeitig konnten damit die neuen Lüftungskanäle der kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage verkleidet und die neuen Beleuchtungskörper integriert werden. Die gesamte Beleuchtungsanlage wurde in allen Geschossen mit neuen energiesparenden Beleuchtungskörpern ausgestattet. Die gute Raumakustik mit der andauernden Frischluftzufuhr und dem Luftwechsel sowie die arbeitsgerechte Beleuchtung schaffen für die Mitarbeiter ein angenehmes gutes Arbeitsklima im neuen Rathaus.
Kunst am Bau des Prader Rathaues: Was hat es damit auf sich?
Der ursprüngliche Bauherr, die Raiffeisenkasse, hat den bekannten Meraner Künstler Peter Fellin ein Wandbild über das Thema Vinschgau/Prad malen lassen. Wir haben das bestehende wertvolle Gemälde während des Umbaues gut geschützt und am Ende einer geringfügigen Restaurierung unterzogen. Das Bild entwickelt sich vom Kellergeschoss nach oben zum Erdgeschoss und versinnbildlicht die Vinschgauer Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Im Kellergeschoss ist der Fund der Hirschhornspitze mit Runenschrift am Tartscher Bühel aus der Steinzeit mit der St.Veits-Kirche dargestellt und im Erdgeschoss auf einer Wand der Bischof von Chur und die Matscher Raubritter, die sich lange Zeit bekämpft haben und auf der anderen Wand eine Familie als Prader Bevölkerung mit dem Landschaftshintergrund der Prader Sand und der Ortlergruppe. Das Freskobild ist in sehr prägnanter einfacher Graphik von Peter Fellin dargestellt und bereichert heute die Eingangshalle des Rathauses.
Welche Energiebilanz weist das neue Rathaus auf?
Das Rathaus ist als Klimahaus A-Gebäude konzipiert und mit einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage für alle Räume ausgestattet. Die gesamte Außenhülle, Wände, Dach und Kellerdecke sind mit umweltverträglichen Wärmedämmsystemen versehen: z.B. sind die Außenwände mit einem Holzlattenrost aufgepolstert und der Hohlraum mit 16-25 cm Zellulosefaser ausgeblasen. Dasselbe Zellulosfaser-Dämmsystem ist auch im Dachbereich mit 32 cm Dämmstärke verwendet worden. Die nach Süden geneigten Pultdächer sind mit einer Photovoltaikanlage versehen worden und liefern erheblich mehr Strom als im Rathaus verbraucht werden kann. Weiters ist der Bauan das Fernwärmenetz angeschlossen.
Lokale Handwerker kamen zum Zug. Dazu war ein kleiner Kunstgriff notwendig, mit dem man die Qualität und die Wertschöpfung gesichert hat.
Man hat die Sanierung bzw. die Aufstockung in zwei funktionelle Baulose aufgeteilt: Das 1. Baulos bildet die Sanierung des Gebäudes als Rathaus mit Kellergeschoss, Erdgeschoss und dem 1. Obergeschoss, welches mit 10 Prozent Mehrwertsteuer verrechnet werden konnte. Das 2.Baulos bildet die Aufstockung des 2. Obergeschosses, welches als Neubau mit 21 Prozent Mehrwertsteuer verrechnet wurde. Durch die funktionelle Aufteilung in diese zwei Baulose ist man unter der Hürde von einer Million geblieben und konnte die Arbeiten nach Gewerken ausschreiben bzw. auf dem direkten Verhandlungswege vergeben.
Interview: Angelika Ploner
Seit der vergangenen Woche sind die Ämter der Gemeinde Prad am Stilfserjoch im neuen Rathaus untergebracht. Zu Ende ist damit eine lange Zeit der Suche nach einer Bleibe in Gemeindeeigentum.
von Angelika Ploner
Die Vorgeschichte um das neue Rathaus in Prad ist eine lange. Fast zwei Jahrzehnte logierte man in der „Alten Post“ und war auf der Suche nach einer Bleibe in Gemeindebesitz. Neubau oder Ankauf RAIKA-Gebäude: Darum kreisten die jahrelangen Diskussionen.
Bozen/Vinschgau - 20 Jahre Weihnachtskarten des Bäuerlichen Notstandsfonds Menschen helfen: keine elektronische Post und kein E-Mail schnell am Computer anklicken. Dafür eine persönliche Weihnachtskarte in die Hand, und sich etwas Zeit zur Betrachtung nehmen.
Auch heuer haben hierfür der Südtiroler Künstler Rudolf Maria Complojer und Südtiroler Hobbymaler ihre Motive unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Schon zum 20. Mal jährt sich dieses Jahr unsere Weihnachtskarten-Aktion. Durch den Kartenerwerb bzw. eine kleine Spende schenken Sie unverschuldet in Not geratenen Menschen in Südtirol Hoffnung und einen kleinen Lichtblick.
Kartenmotive und detaillierte Informationen: im Internet unter www.menschen-helfen.it
Valchava - Trio Papillons zu Gast im Museum Chasa Jaura Valchava
Am Donnerstag, 12. September 2013, 20:30 Uhr, lädt das Museum Chasa Jaura Valchava zu einem Konzertabend ein. Das Trio Papillons spielt Werke von Dvorak, Debussy und Doppler. Das 2008 gegründete Ensemble aus der Region Basel gewann bereits zahlreiche Preise, ebenso wie die jungen Musikerinnen in der Solowertung ihres Instruments. Alina Isler und Mara Werdenberg, Querflöten; Christina Zheng, Klavier.
Reservation
Tel. +41 (0)81 858 53 17
Tartscher Bichl - Das Südtiroler Archäologiemuseum bietet am Samstag-nachmittag, 7. September eine geführte Wanderung zum Tartscher Bichl an. Günther Kaufmann, Kurator am Südtiroler Archäologiemuseum, zeigt archäologische Besonderheiten des sagenumwobenen Hügels. Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenlos, die Anmeldung bis zum 5. September jedoch verpflichtend.
Die nachmittägliche Exkursion zum Tartscher Bichl am 7. September beginnt um 14.30 Uhr und führt vom Bahnhof Mals nach Tartsch zum Tartscher Bichl und wieder zurück. Referent ist Günther Kaufmann, Kurator am Südtiroler Archäologiemuseum. Treffpunkt ist am Bahnhof Mals. Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenlos.
Eine Anmeldung bis zum 5. September unter der Rufnummer 0471 320112 ist jedoch verpflichtend. Die Veranstaltung entfällt bei Regenwetter.
Partschins/Venedig - Keinen Widerspruch sehen die Heimatpfleger von Partschins darin, auf der einen Seite Dorfbild und Dorfcharakter zu schützen und auf der anderen Seite sich von moderner Kunst inspirieren zu lassen. Dass sich beide Interessen bestens ergänzen, hat die heurige Fahrt einer Gruppe interessierter Heimatpfleger zur Biennale nach Venedig gezeigt. Zudem muss vorausgeschickt werden, dass sich in den Reihen der Partschinser Heimatpfleger unter der Obfrauschaft von Hanni Laimer-Schönweger äußerst kunstsinnige Personen befinden. Darunter die Brüder Matthias und Herbert Schönweger, der Bildhauer Karl Hofer und die Hobbymalerin Irene Krause.
So konnte die Busfahrt für eine Einführung in die Welt der Kunstschaffenden und der Kunst im Allgemeinen und in die heurige Biennale von Venedig im Besonderen genutzt werden. Die Gebrüder Schönweger haben das in einem spontanen Zwiegespräch ermöglicht.
In den „giardini“ der Biennale konnte die äußerst interessierte Gruppe einer fachkundigen Führung durch den „Palazzo Enciclopedico“ lauschen, in dem, von einem blutjungen Massimiliano Gioni kuratiert, Werke verschiedenster Künstler aus dem 20. Jahrhundert ausgestellt waren. Der Rundgang zu den einzelnen Pavillons war dann den Mitgliedern der Reisegruppe freigestellt.
Hans Egger, ehemaliger Fendt Italia Vertreter, wusste bei der Rückfahrt in der Nähe von Verona eine kulinarische Perle. Die Reisegruppe konnte so nach dem Kunstgenuss der Biennale mit dem Genuss italienischer Spezialitäten den Tag ausklingen lassen. (eb)
Münstertal - Die Tortour ist das erste mehrtägige Nonstop-Radrennen der Schweiz. Sie startet in Schaffhausen und führt über rund 1000 Kilometer und 14500 Höhenmeter rund um die Schweiz zurück nach Schaffhausen. Gefahren wird im Solo, 2-er, 4-er und 6-er Teams. Heuer traf sich die Weltspitze der Langdistanz-Radfahrer vom 15. bis 18. August. 600 Athletinnen aus 24 Nationen starteten am 15. August nachmittags am Rheinfallbecken zum Einzelzeitfahren. Das Ergebnis aus diesem Zeitfahren definierte die Startreihenfolge am Freitagmorgen. Valentin Fliri aus Taufers i. M. und Beni Malgiaritta aus Müstair beteiligten sich in einem 6-er Team an diesem Langzeitradrennen. Zum Team der ibW-Hochschule in Chur gehörten auch der 16-jährige Fabian Bonderer, Silvan Casutt, Martin Züger und Marco Pol. Nach intensiver Vorbereitung und vielen individuellen Trainingsstunden war es ein anstregendes und spannendes Erlebnis für alle Beteiligten, sei es für die Athleten als auch für das 10-köpfige Betreuungsteam, welches die Radfahrer in einem Follow-Car und zwei Transportautos begleitete. Die Route führte über Schaffhausen, Kreuzlingen, Oberriet, Chur, Bergün, Zernez, Flüelapass, Chur, Disentis, Sustenpass, Brig, Sion, Aigle, Moudon, Muntelier, Balsthal, Laufenburg, Glattfelden zurück nach Schaffhausen. Bei den Teams war immer nur ein Fahrer im Einsatz, gewechselt wurde an den Kontrollposten. Am Start, in der Mitte des Rennens und die letzte Etappe traten alle gemeinsam in die Pedale, dies mit einem super Erfolg. So konnte das ibW-Team in seiner Kategorie den ersten Platz einfahren, nach 32 Stunden und 25 Minuten! (bbt)
Kortsch - Am Samstag, den 10. August wurde im Rahmen des Sommerfestes der FF Kortsch bereits das 7. Südtiroler Tankerziehen ausgetragen.
Mit Start um 20 Uhr lieferten sich die teilnehmenden Gruppen vor zahlreichem Publikum ein spannendes Rennen, um die begehrte Wandertrophäe.
Das 12 Tonnen schwere Tanklöschfahrzeug der FF Kortsch musste mit jeweils 6 Mann oder 8 Frauen aus dem Stand über eine Strecke von 15 Metern gezogen werden. Die letztjährigen Favoriten, die Sauriaslfetzer Laas hatten Pech beim Start, und wurden durch die Bauernjugend Göflan von der Spitze verdrängt.Nach Beendigung des Bewerbes konnte der Kommandant der FF Kortsch bei der Siegerehrung folgendes Ergebnis bekannt geben:
Ergebnisse:
1. Platz Bauernjugend Göflan Zeit: 19:17 sec.
2. Platz Die Sauriaslfetzer Laas 20:51 sec.
3. Platz Die Kortscher Schafer 21:82 sec.
4. Platz FF Morter 22:79 sec.
5. Platz Kortscher Böhmische 23:27 sec.
6. Platz Bauernjugend Kortsch 23:51 sec.
7. Platz Gruppe Fiat 23:77 sec.
8. Platz Kortscher Schützen 24:86 sec.
Die teilnehmenden gemischten Frauengruppen sorgten für eine tolle Auflockerung im Wettstreit und erhielten den größten Applaus!
1. Platz Frauen Herzilein Zeit: 21:26 sec.
2. Platz Frauen Die Schwizzer Töfffreunde 30:82 sec.
3. Platz Frauen Der Familienverband Kortsch 29:08 sec.
Jugendgruppen:
Starken Minestranten Kortsch 22:97 sec.
Großen Minestranten Kortsch 24:97 sec.
Naturns - Seit nunmehr 2 Jahren organisiert der VKE, in Zusammenarbeit mit der Waldorfschule Meran, ganzjährig die Spielgruppe nach Waldorfpädagogik. Seit Mai ist die Spielgruppe auch in einem Waldstück oberhalb der Gaststätte Waldschenke in Tschirland beheimatet. Mit tatkräftigem Einsatz zahlreicher Eltern der „Regenbogengruppe“ konnte aus einem ausrangierten Wohnwagen ein Rückzugsort geschaffen werden, der allen Wetterlagen trotzt.
Diese tollen Erlebnisse der „Regenbogengruppe“ in der freien Natur, waren Anstoß dafür, dieses Erlebnis auch anderen Kindern zugänglich zu machen. Die Idee der VKE-Kinderferien „Sommer im Wald“ war geboren. 6 Wochen lang, von Mitte Juni bis Ende Juli, konnten Kinder zwischen 3 und 6 Jahren eine Sommerbetreuung der besonderen Art genießen. Die Kinder verbrachten den ganzen Tag in der freien Natur unternahmen kleinere Ausflüge in die nähere Umgebung und spielten mit Naturmaterialien. Neben dem wöchentlichen Grillen wurden die Kinder mit leckeren Gerichten aus der Waldschenke versorgt. Die Kinder und Eltern zeigten sich alle sehr begeistert von diesen besonderen „Erlebniswochen“. Dies ist in jedem Fall als Auftrag an die VKE-Sektion, dieses Angebot auch im Sommer 2014 zu organisieren, zu verstehen.
Saurer Tanja Gruber
Seit meiner Pensionierung habe ich hunderte von Besuchern in die Engelkrypta von Marienberg geführt. Wie sie sich vorstellen können, blieb ich seitdem auf den Spuren der Engel.
Der Marienberger Bilderzyklus in der Krypta versucht die Frage zu beantworten: Warum hat Gott den Menschen erschaffen? Die Antwort darauf: Die Menschen sind durch die Erlösertat Christi dazu bestimmt, den zehnten, durch Erzengel Michael gestürzten Engelchor, zu ersetzen. Der dreizehnte Engel im Mitteljochgewölbe wird als Symbol der erlösten Menschheit gedeutet.
Die Zelte gerade erst aufgestellt und eingerichtet, hat uns kürzlich der Schauer von unserem Camp in „Truies“ unterhalb der Stilfser Alm gleich wieder verjagt. Wie dann ein Zelt nach Wind und Wetter aussieht, zeigt das Foto. „Unser“ Sportbus leistete nicht nur als Transportmittel wertvolle Dienste, sondern auch als Unterstand, Aufenthalts- und Trockenraum während des Unwetters. Auf der verfrühten Heimfahrt wurde aber schon ausgemacht, dass das mitgebrachte Fleisch und die Würstln halt am nächsten Tag auf dem Sportplatz-Grill gegrillt werden. So kam es dann auch und alle ließen sich’s schmecken! Wir lassen uns jedoch durch nichts und niemanden drausbringen und wagten einen zweiten Versuch. Wieder mit dem Sportbus ging’s am Donnerstag, 22. August auf die „Eyrser Lahn“, wo wir bei schönstem Sommerwetter zwei tolle Tage verbrachten. Das Lagerfeuer, der Vollmond, die Sterne und die laaaaaaange Nacht werden wir so schnell nicht vergessen!
Es tut sich auch sonst noch allerhand rund ums Chill House, so bereiten wir zur Zeit u.a. den Infoabend und die Einweihungsfeier vor (mehr davon in der nächsten Ausgabe des Vinschgerwind). Aus diesem und vielen anderen Anlässen hielt der neu gegründete Vorstand bereits einige Sitzungen ab und wir freuen uns auf die beiden Veranstaltungen, vor allem auf die Einweihung. Bei dieser Gelegenheit müssen wir endlich der Gemeindeverwaltung danken, die uns beim Umbau des Jugendtreffs großzügig unterstützt hat. Abgesehen von der Bedeutung, die das Chill House für uns Jugendliche hat, sind wir der Meinung, dass das Gebäude auch eine Aufwertung für das Dorfbild ist und inzwischen von der ganzen Bevölkerung positiv angenommen wurde.
Am Samstag, den 14. September findet im Vereinssaal von Kortsch das Benefizkonzert „Hope for Ethiopia“ statt. Die Veranstaltung wird vom Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders mitorganisiert. Als das Projekt vom Vorstandsmitglied Denny Pedross vorgestellt wurde, waren alle begeistert. Das Jugendzentrum Freiraum möchte gemeinsam mit den Jugendlichen, anhand dieses Projektes, die Chance nutzen, um die Jugend für das Thema Armut zu sensibilisieren.
Die Einnahmen des Konzertes fließen in die Schulprojekte in Badessa, einem kleinen Dorf im Süden Äthiopiens. Die Steylerschwestern haben dort in Zusammenarbeit mit Caritas Südtirol verschiedene Projekte gestartet und unterstützen mittlerweile Menschen in Badessa und in den fünf umliegenden Dörfern. Sie arbeiten im Bereich
Gesundheit, Bildung, Wasserversorgung, unterstützen vor allem Frauen und Mädchen bei ihrer Ausbildung und haben gemeinsam mit George McAnthony Grundschulen in allen 5 umliegenden Dörfern errichtet. In Badessa, sowie auch im restlichen Äthiopien leiden die Menschen vor allem unter den wiederkehrenden Trockenperioden.
Am Samstag sorgen die Bands „The Sorrys“, „Glump und Plunder“ und „Mainfelt“ für
Unterhaltung. Ab 19.00 Uhr sind die Türen des Kortscher Vereinssaales geöffnet und jeder, egal ob alt oder jung ist herzlich eingeladen.
Etwa einmal monatlich fliegt der Malser Markus Hafner nach Brüssel. Er ist Übersetzer für den italienischen Vertreter im EMB (Europeen Milk Board). Dies nebenberuflich. Zu Hause führt er einen landwirtschaftlichen Viehzuchtbetrieb, ist Ex-Gemeinderat und Fußballfan. Im oberen Vinschgau ist die Entwicklung der Landwirtschaft derzeit eine große Herausforderung. Was sagt der Übersetzer dazu, der in Brüssel für einen fairen Milchpreis und für das Überleben der Milchbauern kämpft? (ba)
Vinschgerwind: Seit einigen Jahren sind Sie als Übersetzer im EMB in Brüssel tätig. Was genau machen Sie?
Vinschgerwind: Seit April sind Sie Bezirksvertreter im Unternehmerverband und lösen damit Hans Moriggl an der Spitze ab. Haben Sie das Gefühl, dass die Anliegen der Vinschger Unternehmer in Politik und Gesellschaft Gehör finden?
Gustav Rechenmacher: Ich bin seit 6 Jahren im Vorstand des Unternehmerverbandes tätig. In der letzten Amtsperiode war ich Vize-Bezirksvertreter. Nun haben wir im April die Rollen gewechselt: Hans Moriggl ist seither Vize und ich bin Bezirksvertreter. Ich habe schon das Gefühl, dass man als Unternehmer in der Politik nicht immer gehört wird. Das Gefühl ist in den letzten drei Jahren entstanden, seit Präsident Pan an die Spitze des Unternehmerverbandes getreten ist und bemängelt hat, dass dreiviertel des Landeshaushaltes für Fixkosten reserviert sind und dass damit wenig Spielraum für Investitionen besteht, dass wir auf Export setzen müssen usw.. Wenn ich auf die letzten drei Jahre zurückblicke, stelle ich fest, dass relativ wenig Konkretes passiert ist. Der Weg ist mühselig.
Haben Sie Hoffnung, dass sich das mit dem anstehenden Politikwechsel ändern wird?
Schluderns - Die Südtiroler Ritterspiele in Schluderns haben in der achten Auflage nichts an Attraktivität verloren. 12.500 Besucherinnen und Besucher ließen sich vom mittelalterlichen Treiben begeistern - 500 mehr als 2012.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Südtiroler Ritterspiele in Schluderns haben in der achten Auflage nichts an Attraktivität verloren. Die 12.500 großen und kleinen Besucherinnen und Besucher waren wiederum vom mittelalterlichen Spektakel begeistert.
Tschengls - Im August ist jene Zeit, in welcher der Imker den Ertrag seiner Arbeit erntet. Auch einer der wohl jüngsten Imker konnte kürzlich sein süßes Gold ernten. Der 12- jährige Tschenglser Elias Brunner und sein Lehrmeister Max Pohl hatten allerhand zu tun. Zur Firmung im April bekam der Junge, welcher im Herbst die zweite Klasse der Mittelschule Laas besucht, ein Bienenvolk von seinem Paten geschenkt. Die Leidenschaft für die fleißigen Insekten entwickelte sich bereits in den Kindertagen, sein Opa hatte mehrere Bienenvölker. Das süße Gold schmeckte und faszinierte ihn. Auch beschäftigt sich Elias mit der Haltung, der Vermehrung und der Züchtung von Honigbienen, sowie der Produktion von Honig und Bienenprodukten. Eingeführt in die Imkerei wird er von Max Pohl, welcher Stolz auf seinen wissbegierigen Schützling ist. (bbt)
Goldrain - Auch in diesem Jahr wurde wieder ein Stück Weide vom Junglärchenbestand befreit. Ohne dieses Unterfangen wäre eine Überwucherung, aufgrund der Unterbenützung nicht aufzuhalten. Ein Stück Kulturlandschaft ginge verloren, mitsamt ihrer biologischen Vielfalt, sprich Wildblumen und Insekten. Die Fraktion Goldrain bedankt sich herzlich bei den fleißigen Helfern, vor allem bei der Bauernjugend und dem Bauernbund, die viel Einsatz und erfolgreiche Zusammenarbeit bewiesen. (sil)
Die Region rund um den Reschenpass lädt am 7. und 8. September zum ersten ALUTECH 3-LÄNDER-ENDURO. Die Anmeldung läuft!
www.trailsolutions.at
Vor zwei Tagen, am 3. September feierte Erna Privora ihren 104. Geburtstag. Gefeiert wurde so, wie es der ältesten Bürgerin von Schlanders am besten gefällt: Mit an „mords Tam-Tam“, wie es die alte Dame selbst nennt.
von Angelika Ploner
Im Gesicht lässt sich ihr Alter nicht ablesen. Und dass sie einmal 104 Jahre alt werden würde, hätte Erna Privora selbst wohl nicht für möglich gehalten. Vor zwei Tagen, am 3. September feierte die älteste Bürgerin von Schlanders im Bürgerheim ihren 104. Geburtstag, und zwar so wie es ihr am besten gefällt: „Mit an mords Tam-Tam.“
Schlanders/Vinschgau - Genau am 19. September 1998 wurde das Kulturhaus Schlanders eingeweiht. 15 Jahre ist das nun her und mit einem Veranstaltungsreigen wird man dieses Jubiläum in den kommenden Wochen feiern. Das Südtiroler Kulturinstitut ist seit der Spielzeit 2000/2001 im Kulturhaus präsent: mit Abend-, Jugend- und Kindertheater. In der vergangenen Spielzeit besuchten die Aufführungen schätzungsweise 2.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Diese stolze Zahl nannte Martin Trafoier, der Präsident des Kulturhauses jüngst in kleinem Kreise, jenem nämlich, den man zu einer Pressekonferenz ins Schlanderser Kulturhaus lud. Der Grund: Marjan Cescutti, der Vorsitzende des Südtiroler Kulturinstituts und Peter Silbernagl, der Direktor stellten die heurige Programmauswahl für Schlanders vor. Vier Inszenierungen, Theaterbühnen aus Kassl, aus Hamburg, aus Dresden und aus Mannheim, werden in der heurigen Spielzeit „reizvolle Begegnungen schaffen.“ (Peter Silbernagl) Moritz Rinkes Stück „Wir lieben und wissen nichts“ wird am 17. Oktober Auftakt sein, Franz Kafkas „Der Prozess“ am 29. November vom Thalia Theater Hamburg als alptraumhafter Psychokrimi auf die Bühne kommen. Im nächsten Jahr geht’s mit Christa Wolfs „Der geteilte Himmel“ (30. Jänner 2014) weiter. Den Abschluss bildet Theresia Walsers Uraufführung „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ am 28. März 2014. (ap)
Schlanders - Bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten für den Modelleisenbahnclub Schlanders durch den Schlanderser Dekan Josef Mair kam auch ein Freund des Hauses vorbei: LH Luis Durnwalder. Durnwalder ließ am Samstag vor einer Woche dafür andere Einladungen sausen. Eine Ehre für den Club, andere waren düpiert. Direkt am Bahnhof mit dreiseitigem Panoramafenster hat nun der von Heinz Unterholzer als Präsident geführte und einzige Modelleisenbahnclub Südtirols eine neue Bleibe auch zum Ausstellen von Dioramen gefunden.
Vinschgau. Der Sozialbericht für das Jahr 2012 liegt frisch auf dem Tisch. In fast allen Bereichen zeigt das statistische Zahlenmaterial einen Rückgang oder einen Gleichstand. Für Karin Tschurtschenthaler, der Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ein Zeichen dafür, dass Hilfeleistungen, Betreuung und Begleitung greifen und bei den Menschen im Vinschgau ankommen. Einige Zahlen herausgepickt.
von Angelika Ploner
22 Minderjährige waren im vergangenen Jahr vollzeitig in Wohneinrichtungen oder bei Pflegefamilien untergebracht.
Taufers i.M. - Die auf 2011 m hoch gelegene „Mitteralm“ im Avingatal von Taufers i. M. gehört zu den größten und schönsten Milchviehalmen in Südtirol. Die Senner konnten in den vergangenen Jahren unzählige Medaillen und Auszeichnungen für den dort produzierten Käse erwerben. Anfang August feierte die Alm ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Bei Kaiserwetter fanden sich fast 200 Besucher auf der Alm ein. Stolz konnten die Betreiber erstmalig das Ergebnis ihrer heurigen Produktion einem breiten Publikum präsentieren und der Käse mundete. Die Böhmische der Musikkapelle Taufers umrahmte das Fest musikalisch, kulinarische Köstlichkeiten gab es vom Grill. Alminteressentschaftspräsident Hubert Schaller zeigte sich erfreut über den Zustrom und bedankte sich bei Almpersonal und Bauern. (bbt)
Reschen/Vinschgau - Am 09. August 2013 lud die Wirtschaftskammer (WK) Landeck Unternehmervertreter aus dem Bezirk Landeck und Funktionäre des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) zu einer Wanderung auf die Hochebene Plamort. Treffpunkt war der Parkplatz an der Talstation Bergkastl in Nauders. Nach der Auffahrt mit den Gondeln wurde wetterbedingt kurz im Bergrestaurant eingekehrt.
Toni Prantauer begrüßte als Obmann der WK Landeck die Teilnehmer und nach einer Vorstellungsrunde führte Kurt Ziernhöld, ehemaliger Funktionär des SWR-Bezirks Vinschgau, die Gruppe in Richtung Plamort. Erklärungen zur Geschichte von Nauders, Reschen und Plamort und historische Hintergründe über das geschichtsträchtige Dreiländereck durch Kurt Ziernhöld erstaunten die Anwesenden. Die Panzersperren und die Bunkeranlagen auf Plamort waren bis 1990 militärisches Sperrgebiet. Am Weg zum Dorf Reschen konnten die Unternehmervertreter dann auch in einen dieser Bunker hineingehen und die Gänge, Schießscharten und Versorgungstunnel besichtigen.
Der Ausklang dieses einmaligen Ausflugs fand im Hotel Almhof in Nauders bei einer zünftigen Marende statt.
Vinschgerwind: Frau Tschurtschenthaler, welche Schlüsse ziehen Sie aus dem Sozialbericht, der frisch auf dem Tisch liegt?
Karin Tschurtschenthaler: Wir haben in bestimmten Bereichen gleichbleibende oder sogar rückläufige Zahlen. Das ist ein Beweis dafür, dass Sozialarbeit gelingt.
Ein Beispiel?
Zum Beispiel in der außerfamiliären Unterbringung bei Minderjährigen sind die Zahlen rückläufig. Gerade in diesem Bereich zeigt uns die Erfahrung, dass mit ambulanter Familienbetreuung mehr erreicht wird, als in der außerfamiliären Unterbringung. Eltern müssen lernen, Verantwortung zu übernehmen und lernen das Stück für Stück, indem die ambulante sozialpädagogische Familienarbeit intensiviert wird.
Mit welcher Herausforderung sehen sich die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft in den nächsten Jahren vor allem konfrontiert?
Die größte Herausforderung ist mit Sicherheit jene der Pflege zu Hause. Angehörige brauchen längere Betreuungszeiten, das heißt wir müssen verstärkt in die Tagespflegeheime investieren. Hier wird am meisten Bedarf angemeldet. Deshalb wird das Tagesheim Prad zum Beispiel ab Oktober an fünf Tagen in der Woche geöffnet sein. Und ein Projekt in Laas zielt demnächst auf die Wochenendbetreuung von Seniorinnen und Senioren ab.
Schlanders - Seit drei Jahren träumt Jan Oberhofer davon, den Ortler zu besteigen. Mitte August war es dann soweit, Jan (geb. 2005) konnte sich gemeinsam mit seinem Vater Christian am nagelneuen Gipfelkreuz dem Erinnerungsfoto stellen. Fünf „leichtere“ Dreitausender hat er vorher bestiegen, um sich zu akklimatisieren und gut vorbereitet zu sein. Zum Ortler-Gipfel auf der Normalroute begleitete ihn der Bergführer Peter Reinstadler. (lu)
Bei der ausführenden Firma des Parkplatzes von Melag haben wir einen Buchstaben verwechselt: HOWA aus Prad muss es heißen, nicht HOBA, wie wir formuliert haben.
Direkte Demokratie I
„Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“ Diese Aussage des deutschen Politikers Gustav Heinemann hat mich veranlasst, diesen Leserbrief zu schreiben.
Tradition heißt nicht Stillstand. Ich denke dabei an mehr Mitbestimmungsrechte für die Bürger in Südtirol. Ich denke dabei an die vielen Millionen an Steuergeldern, die von unserer Landesregierung bereits zum Fenster hinausgeworfen wurden und zurzeit noch werden: der ungewollte Flughafen z.B.. Der wurde uns damals einfach übergestülpt, obwohl weit über 20.000 Unterschriften dagegen abgegeben worden sind.
Oder die Therme Meran, die auch jährlich einige Millionen an Steuergeldern verschlinget. Oder viele andere Projekte, die nur dazu dienen, die „Macher“ in günstiges Licht zu rücken. So bin ich auch dagegen, dass meine Steuern, die ich zahlen muss, für die Herstellung und den Verkauf von Waffen ausgegeben werden. Die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen. In meinen Augen ist das undemokratisch bis zum „Gehtnichtmehr“. Und ich meine, nur eine Demokratie, wo auch der Bürger gefragt wird und mitreden kann, ist echte Demokratie. Auf dem Weg dorthin sehe ich die Unterschriftensammlung der Initiative für mehr Demokratie als einen weiteren Meilenstein. Nur wenn wir bis zum 13. September die 8.000 Unterschriften zusammenbringen, wird es weitere Volksabstimmungen geben. Nutzen wir diese wohl letzte Chance zahlreich!
Robert Ruepp, Schluderns
Direkte Demokratie II
Mit dem Kopf durch die Wand: Das im Juni beschlossene Landesgesetz zur direkten Demokratie liest sich wie eine willkürliche Anhäufung von Erschwernissen und Einschränkungen und dürfte wohl kaum zur Bürgerbeteiligung sondern eher zu deren Verhinderung gedacht sein. Zwar ist kein Quorum mehr vorgesehen, im Gegenzug jedoch unüberwindbare, doppelte Unterschriftenhürden. Nach vier Jahren will man uns Bürgern ein Gesetz auferlegen, das nie und nimmer den Anforderungen echter Bürgerbeteiligung entspricht. Ziehen wir die Notbremse! Hoffentlich denken mindestens weitere 7.999 Mitbürgerinnen und Mitbürger wie ich und unterschreiben bis spätestens 13. September 2013 auf ihrer Gemeinde die beiden Anträge für mehr Demokratie.
Karl Zerzer, Naturns
Nächstes Jahr auf dem Open Air
Sehr geehrter Herr Felderer,
mit großem Eifer haben wir in der letzten Ausgabe des Vinschgerwind Ihren Leserbrief gelesen und zuerst möchten wir uns für die Blumen bezüglich Klos, Müllbehälter und Absperrung bestimmter Zonen bedanken. Was die Zufahrt zum Hubschrauberlandeplatz betrifft, ist Ihnen wahrscheinlich entgangen, dass jederzeit freiwillige Helfer anwesend waren, die gegebenenfalls die Absperrung sofort geöffnet hätten. Kommen wir zum Wesentlichen: „Ein Tritt“ in den Hintern war Ihr Leserbrief auf jeden Fall. Es war ein gewaltiger Tritt in den Hintern der Organisatoren, die schon im Oktober 2012 damit begonnen haben, das Matscher Au Open Air zu organisieren und hunderte Stunden ihrer Freizeit investierten, um diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Weiters war es ein Tritt in den Hintern der 130 freiwilligen Helfer, welche für einen reibungslosen Ablauf unseres Festivals sorgen. Zu guter Letzt war es ein Tritt in den Hintern der Personen, die seit Jahren versuchen, neue Angebote für die Jugend zu schaffen und Musikkultur im Vinschgau und darüber hinaus zu fördern. Am Ende Ihres Leserbriefes behaupten Sie, unsere Veranstaltung sei von Steuergeldern finanziert, habe keinen Sinn und stelle Eltern vor große Probleme. Leider müssen wir Sie darüber informieren, dass Sie nicht ganz richtig informiert sind und dass man normalerweise seine Quellen überprüft, bevor man etwas in einer Zeitung veröffentlicht. Unsere Veranstaltung wird zu keinem Teil von Steuergeldern finanziert, und deshalb sind wir ausschließlich auf private Sponsoren angewiesen. Sinnlos ist das Matscher Au Open Air wohl nur für Menschen, die glauben, dass Kultur im Allgemeinen sinnlos ist. Fakt ist, dass wir ein Teil der Südtiroler Kultur sind und dass viele Hunderte Jugendliche froh sind, dass es unser Festival gibt. Was die Probleme für Eltern betrifft, eine Gegenfrage: Ist es wirklich so schlimm, wenn ein Jugendlicher zwei Tage lang mit einem reichhaltigen und qualitativ hochwertigen Programm aus Musik, Kunst und Kultur unterhalten wird? Zum Abschluss möchte ich Sie, falls Sie noch nie auf dem Matscher Au Open Air waren, recht herzlich einladen, sich nächstes Jahr selbst ein Bild zu machen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass Sie es gut finden.
Mit freundlichen Grüßen
Organisationskomitee Matscher Au Open Air
Instabile Politik
Wieder ist eine italienische Regierung kurz vor dem Zusammenbruch und Neuwahlen stehen im Raum. Jeder versteht, dass diese instabile Politik in Italien nichts Gutes bewirkt und besonders nicht für unser Süd-Tirol. Medienberichten zufolge bestätigt das auch Senator Karl Zeller. Aber das unglaubliche an der ganzen Sache ist, dass die SVP immer noch an ihren aussichtslosen Abkommen und unzähligen „Geheimverträgen“ fest hält und der Bevölkerung was vormacht! Die Staatsschulden erreichen von Monat zu Monat Rekordwerte und mit Neuwahlen werden diese sicherlich nicht reduziert, denn alleine in Österreich kostet die Organisation der Nationalratswahl rund 13 Millionen Euro. Italiens Politik schadet der allgemeinen Fortentwicklung Süd-Tirols! Sichern wir jetzt unsere Zukunft und gehen unseren eigenen Weg!
Benjamin Pixner, Landesjugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit,
Kastelbell-Tschars
Antwort auf den Leserbrief „Gedanken aus Langtaufers“
in der Ausgabe Vinschgerwind 17-13 vom 22.08.13.
Langtaufers. Das Tal, in dem wir aufgewachsen sind, das Tal, in dem wir mit unseren Familien leben, mit unseren Freunden zusammen sind, das Tal, das wir von Geburt an unsere Heimat nennen. Wir lieben unser Tal, und Hand aufs Herz, wir wollen das Beste für unser Tal. Seit etlichen Jahren verdienen wir unser Geld mit dem Tourismus, und der hauptsächliche Tourismus in Langtaufers begann vor ungefähr 40 Jahren, mit der Errichtung eines Skigebiets. Es folgten Gastbetriebe, Pensionen, Wanderwege, bewirtschaftete Almen, und und und… Der Tourismus im Tal war geschaffen, und wir können es nicht verleumden, einen großen Teil trug die Errichtung eines Skigebietes bei. Wir arbeiten in gastgewerblichen Betrieben und der Kontakt zum Gast ist uns wichtig. Wer sich etwas mit dem Thema „Anschluss an das Skigebiet Kaunertal“ befasst, erkennt, dass bei der momentan laufenden Petition im Internet 90% Gäste unterschrieben haben. Erweitert man sein Blickfeld ein wenig, und zwar nur soweit (ca. 4 km Luftlinie), um unsere Nachbarn im Kaunertal zu betrachten, sieht man ein Tal, welches die Gäste wegen seines Angebotes lieben, und zwar nicht nur das Pistenangebot im Winter, sondern auch das Angebot im Sommer (ca. 40 % der Einnahmen im Kaunertal werden im Sommer erwirtschaftet). Die Gäste dort lieben die Wanderwege, die Möglichkeit auch ohne gute Kondition die Bergwelt zu bewundern, die Möglichkeit einer begehbaren Gletscherspalte und die Infrastruktur (kleine Geschäfte, Schwimmbad, intakte/nicht private Spielplätze usw). Auch einige von uns betreiben Urlaub auf dem Bauernhof, freuen uns über unsere Stammgäste, allerdings bleiben diese von Jahr zu Jahr vermehrt aus, und der hauptsächliche Grund dafür, sie haben den Jungbrunnen nicht gefunden, sie werden älter. Ein Gast vor 30 Jahren war noch zufrieden, wenn er ein und dieselbe Piste 20-mal auf und abfahren konnte, diesen gibt es heute allerdings nur noch sehr selten. Damit kommen wir wieder zurück zu dem Anschluss an das Kaunertaler Skigebiet. Zu der Frage „Wer will das schon?“, so möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei den „paar Einheimischen“ um die absolute Mehrheit der Langtauferer Bürger handelt, dies beweist eine Unterschriftensammlung, durchgeführt von Langtauferer Jugendlichen. Und zu dem „Fremden“, bei dem Investor handelt es sich um einen Tiroler, und dazu kurz eine Geschichtsstunde für die Verfasser des letzten Leserbriefes: Südtirol gehörte vor dem Ersten Weltkrieg zu Tirol, unsere Bräuche, Traditionen und Vorfahren stammen aus diesem Land. Und noch eine kurze Information am Rande, es handelt sich sogar um einen gebürtigen Südtiroler. Zusammengefasst, wir sind für den Anschluss an das Kaunertaler Skigebiet, nicht weil wir unser Heimattal zerstören wollen und auch nicht, um zu einer „marktschreierischen Superlativenwelt“ dazuzugehören. Wir sind für den Anschluss, weil wir unser Tal lieben, es aufwerten wollen, unseren Kindern eine Zukunft im Tal bieten wollen, unseren Gästen ein attraktives Angebot verschaffen wollen und weil wir vermeiden wollen, dass unsere bestehenden Skigebiete zu „Liftstützenskeletten“ werden und unsere Betriebe zu leerstehenden Ruinen verkommen. Wir leben im Jahr 2013 und nicht mehr in der Zeit der industriellen Revolution, und im Jahr 2013 gibt es Wege, bei denen sich Wirtschaft und Natur im Einklang befinden können.
Drei gebürtige Langtauferer Frauen: Manuela Eller, Simone Eller und Martina Thöni
Zur Diskussion um den Obstanbau im Oberen Vinschgau
Als deutscher „Feriengast“, der im oberen Vinschgau seit 45 Jahren zusammen mit seiner Familie seinen Urlaub verbringt, reagiere ich auf die Ausweitung des Obstanbaus mit Sorge und Schmerz. Direkt am Ortsrand von Mals liegt jetzt ein großes Kirschfeld, abgedeckt durch hellgraue Plastik und zusätzlich durch ein schwarzes Netz, das seitlich bis auf den Boden herabreicht. Überall entstehen neue Obstfelder bis hinauf nach Matsch, Alsack oder Taufers. Seit Jahrzehnten begangene Wiesenwege zum Tartscher Bichl sind gesperrt; Hecken, in denen Smaragdeidechsen lebten, wurden wegplaniert. Die Landschaft, wie sie Einheimische und Feriengäste lieben, wird zerstört.
Bisher war der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle für einen großen Teil der Bevölkerung. Jetzt steht der obere Vinschgau am Scheideweg: Tourismus oder industrielle, landwirtschaftliche Produktion, beides geht nicht zusammen. Vorgestern habe ich von oben, von der Göflaner Scharte aus, hinunter gesehen auf den mittleren Vinschgau um Schlanders, ein erschreckender und trauriger Anblick! Bis auf das letzte Fleckchen besteht alles nicht bebaute Land, Quadratkilometer für Quadratkilometer, aus Obstplantagen, aus künstlich geformten Spalieren in Reih und Glied, der ständigen Beregnung ausgesetzt, kein natürlicher Baum, keine Hecke, teilweise überdeckt mit fußballfeldgroßen Plastikplanen. Der „Apfelgarten Vinsch-gau“ der Tourismuswerbung ist totes Land: kein Grashüpfer, kein Spatz, keine Maus, kein Bussard. Sie sind vor der lebensfeindlichen Umwelt geflohen oder den chemischen Spritzmit-teln zum Opfer gefallen. Ebenso wie Myriaden von Kleinstlebewesen, die aus totem Sand oder Lehm einen fruchtbaren Boden machen.
Oberer Vinschgau am Scheideweg – wird es ihm genauso gehen? In solch einer Umgebung kann Tourismus nicht mehr gedeihen. Das Schigebiet an der Tarscher Alm z. B. ist nicht am Schneemangel gescheitert. Gefehlt haben ein Masterplan zur Entwicklung und die öffentli-chen Mittel – also die politische Entscheidung des Landes. Und eben ein natürlicher Talgrund. Welche Familie mit Kindern will schon in einer Gemeinde wie Latsch Ferien machen? Zwei Wege stehen zur Entscheidung. Der eine ist der für den Export produzierenden, am privaten Gewinn orientierten, industriellen Landwirtschaft, die die natürliche Ressource des Bodens zerstört, von der chemischen Industrie abhängig ist und der Mensch und Natur schweren Schaden zufügt. Der andere Weg ist der einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung, die achtsam mit der Natur umgeht und vielen zugute kommt – aufbauend auf dem Wissen unserer Vorfahren über die Erfordernisse nachhaltigen Wirtschaftens und über unser Eingebundensein in die hochsensible, alpine Umwelt einerseits, und in der gelebten Verantwortung für das uns anvertraute Leben, für die Schöpfung andererseits.
So stehe auch ich als Feriengast am Scheideweg. Die durch Pestizide, Umwelt- und Bo-denzerstörung vergifteten Äpfel esse ich nicht, seit ich vom Vinschger Radweg aus die Männer in Gummianzügen mit der Aufschrift BASF auf dem Rücken in den Apfelfeldern gesehen habe. Auch den Radweg benutze ich daher nur noch eingeschränkt. Sollte die Entscheidung für den industriellen, Mensch und Natur schädigenden Obstanbau gefallen sein, so werde ich in Zukunft zusammen mit meiner Familie und vielen Freunden, die genauso denken wie ich, den Vinschgau meiden.
Dr. Joachim v. Luxburg,
Königsbrunn b. Augsburg
Positive Anregungen
Von Unwissenheit oder böswilliger Unterstellung kann gar keine Rede sein, das Ergebnis der Volksabstimmung ist eindeutig. Es liegt über 50 %, also haben sich die Bürger der Gemeinde Taufers und Mals für den Bau des Kraftwerkes ausgesprochen, oder was versteht ihr unter eindeutig. Die Unterlegenen sollten soviel Respekt haben und auf keinen Fall die fortschreitenden Arbeiten behindern oder sogar gefährden, denn es geht um unser aller Wohl. Die Auswirkung auf Flora und Fauna ist sicher nicht so groß, wie ihr vermutet, alles wird sicher schonend gebaut werden, in einigen Jahren ist von dem ganzen Eingriff nichts mehr zu sehen. Ich hoffe ihr tragt mit euren positiven Anregungen bei, dass dieses Werk geplant und gebaut wird.
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Ulten, Alsack, Plawenn, St. Valentin - Die Bauern auf der oberen Malser Haide sind in Sorge. Die Folgen der trocken gelegten Beregnung sind überall sichtbar. Und die Heustöcke werden kleiner ausfallen. Nach einer relativ guten Heuernte - dank des nassen Frühjahrs - ist die Grumeternte um zwei Drittel eingebrochen. „Da wo schlechter Untergrund ist, hat es sogar einen Totalausfall gegeben“, erklärt der BB-Vertreter von Ulten, Alsack und Plawenn, Josef Blaas. Und der BB-Vertreter von St. Valentin, Kurt Waldner, und der Vertreter des „Meliorierungskonsortiums Oberes Vinschgau“ Josef Plangger pflichten dem bei. Die drei haben ein Pressetreffen organisiert, um auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen. Sie appellieren an die Landespolitiker. Diese sollten sich hinter das geplante Beregnungsprojekt stellen. Doch der Reihe nach. Die Verantwortlichen des „Meliorierungskonsortiums Oberes Vinschgau“ hatten die maroden Leitungen trocken gelegt, weil sie die Verantwortung nicht mehr übernehmen wollen. Das verheerende Zugunglück 2010 infolge eines lecken Beregnungsrohres und die Anklage gegen Vertreter des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau haben diese Entscheidung beeinflusst. Mittlerweile liegt ein fertiges Projekt für den Neubau der Beregnungsanlage auf dem Tisch. „Das Projekt liegt noch bei Romano Comunello. Er wird es nach einer genauen Überprüfung des Einzugsgebietes demnächst beim Amt für Gewässernutzung einreichen“, erklärt der Präsident des Meliorierungskonsortiums, Stefan Stocker. Den Grundbesitzern war das Projekt im April vorgestellt worden. Errechneter Kostenpunkt rund 12.000 Euro pro Hektar. Die Bauern interessiert nun, wie hoch die möglichen öffentlichen Beiträge sind. Erst dann wollen sie über den Neubau der Beregnung abstimmen. Eine Zweidrittel-Mehrheit ist wiederum Voraussetzung, dass das Bonifizierungskonsortium Vinschgau die Trägerschaft für den Bau übernimmt. Entscheidend für die Finanzierung könnten EU-Gelder zur Förderung des ländlichen Raumes sein. Diese werden für die Jahre 2014 bis 2020 demnächst vergeben. Die Bauern im Oberland hoffen nun, berücksichtigt zu werden. Und sie nehmen die Politiker Albrecht Plangger und Josef Noggler in die Pflicht. „Als unsere Vertreter sollen sie sich in Sachen Fördergeldern für die Beregnung einsetzen,“ so die Bauernvertreter unisono. Bis auf der oberen Malser Haide wieder Beregnungswasser fließt, werden die Bauern sich noch einige Male Sorgen machen müssen. (mds)
Partschins - Die Partschinser haben am vergangenen Samstag das neue Wasserkraftwerk „Birkenwald“ eingeweiht. Dabei sind sie den Weg ihrer Vorfahren, welche 1908 das Kraftwerk „Wasserfall“ gegründet und gebaut haben, konsequent weitergegangen.
von Erwin Bernhart
Weitsichtig war man in Partschins in Sachen Stromerzeugung: 1908 ist das Kraftwerk „Wasserfall“ in Betrieb genommen worden. Damals von einer Genossenschaft.
Eyrs/Vinschgau - Für uns ist es frustrierend, dass der Obstanbau derzeit verteufelt wird, ohne Einblick in das eigentliche Wirtschaften zu nehmen“, sagt Theodor Niederfriniger. Möglicherweise stellvertretend für viele Bauern, die gemäß den Agrios-Richtlinien wirtschaften, macht Niederfriniger seinen Unmut über die pauschale Verurteilung von Bauern in der Diskussion rund um die Pestizide vor allem im oberen Vinschgau Luft.
Ein verantwortungsvoller, regelkonformer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (analog der Anwendung von Human- und Verterinärpharmaka!), sowie die Einhaltung einer Abstandskultur gehören ebenso zum Selbstverständnis dazu, wie technische und ökologische Möglichkeiten zu nutzen. Viele Bauern in der Gegend von Eyrs und Tschengls verwenden seit Jahren keinen Kunstdünger mehr, sondern die Gülle aus den Biogasanlagen der Gegend. Bereits derzeit wird auf einem großen Teil der IP-Flächen um Eyrs mechanische Baumstreifenpflege durchgeführt - ohne Herbizide also. „Wir integrieren durchaus Sachen aus dem Bioanbau; diese werden auch vom Beratungsring empfohlen. „Es wäre gescheiter“, sagt Niederfriniger, „die laufende Ökologisierung anzuerkennen, als alles Obstbauwirtschaften schlechtzureden. Ohne Feindbild läuft auch hier nix! Bei vielen scheint sich die Ansicht zu auszubreiten, dass ein Obstbauer nichts anderes zu tun hat als Gift zu spritzen. Das zeugt von Unverständnis. Ohne Handarbeit, Fleiß und persönliches Engagement ist auch kein Obstbaubetrieb machbar! In unserem Einzugsgebiet erwirtschaften nahezu 200 Familienbetriebe ihre Existenzgrundlage auf kleinflächigen Betrieben. Andernorts werden vergleichbare Gesamtflächen von einem einzigen Konzern bearbeitet.“
„Ich bin gegen ein generelles Pestizidverbot“, nimmt Niederfriniger eindeutig eine Position ein. „Dadurch würde die Anbauvielfalt verhindert, egal ob IP oder BIO: Das hätte den Verzicht auf ERWERBS/Obst-, Wein-, Beeren-, Marillen-, Kartoffel- oder Feldgemüseanbau zur Folge – übrig bliebe Grünland und Getreide. So würde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“.
Nicht kleinreden wolle er die Probleme und Entgleisungen die neuerdings rund um den Obstbau wahrgenommen werden: „Hier hat jeder Bauer zu reflekieren und eventuell seine Hausaufgaben zu machen! z.B. die Umrüstung der Sprüher auf Injektordüsen, Heckenanpflanzung, sich mit guten Manieren an die örtlichen Gepflogenheiten halten.“ (eb)
von Albrecht Plangger - Zuzeit ruht die Parlamentsarbeit in Rom. Diese beginnt wieder mit Schulbeginn am 5. September. Wir Südtiroler Parlamentarier werden erst am Freitag wieder antreten, weil am Donnerstag auf Schloß Tirol zwei ganz wichtige politische Freunde unseres Landes den Verdienstorden des Landes Südtirol erhalten werden, nämlich Pierluigi Bersani, ein großer Autonomiefreund, der es leider nicht geschafft hat, Ministerpräsident zu werden und der langjährige Bozner PD-Abgeordnete (früher Bürgermeister von Belluno) Gianclaudio Bressa.
Am Freitag, den 6. September geht es dann mit der Verfassungsreform und der Einsetzung des sog. „comitato dei 42“ schon wieder um „Weltbewegendes“. Dann wird sich langsam herausstellen, ob Italien imstande ist, sich zu reformieren und ein handlungsfähiges Parlament zu begründen, mit Abschaffung des Zweikammernsystems und der Einrichtung eines „Senates der Regionen“ nach dem Muster des deutschen Bundesrates. Ich bin überzeugt, dass es mit viel Streit gelingen wird, das „Komitee“ einzusetzen, aber dann kriege ich leider meine Zweifel (seit 30 Jahren angekündigt, aber immer wieder kläglich gescheitert).
Gleichzeitig steht auf der obersten Prioritätenliste die Abschaffung der öffentlichen Parteienfinanzierung und ein neues Wahlgesetz. Die Arbeit wird uns also im Herbst nicht fehlen. Dazu kommt, dass nach der Freude über die Abschaffung der IMU ganz bestimmt der große „Kater“ kommen wird, wenn in den nächsten 50 Tagen entschieden werden muss, wie dieser Steuerverzicht gegenfinanziert werden kann. Oder wenn die Gemeindeverwaltungen anfangen, den Haushalt 2014 vorzubereiten , ohne zu wissen, was statt der IMU und mit der neuen „Servicetax“ auf sie zukommen wird. Konkrete Einsparungen oder z. B. zusätzliche Einnahmen mit dem Verkauf von nicht genutztem Staatseigentum sind nicht in Sicht, daher wird es voraussichtlich wieder Steuererhöhungen unter einem anderen Namen geben.
Am Samstag, 14. September 2013, werden in der Stiftskirche von Marienberg die beiden Marienberger Mönche, P. Urs Maria Stadelmann (Bild rechts) und P. Philipp Kuschmann (Bild links) von Diözesanbischof Ivo Muser zu Priestern geweiht.
Beginn der feierlichen Priesterweihe: 14.00 Uhr
Parkmöglichkeiten gibt es in Burgeis bei der Pfarrkirche. Ein Shuttle-Dienst bringt die Teilnehmer ins Kloster.
Drei besondere und besuchenswerte Freitage veranstaltet die öffentliche Bibliothek in Naturns im September unter dem Motto „art&bibliothek“: Malerei/Objekt - Literatur & Film & Musik & Kochen & Wein. Nähere Informationen: www.bibliothek-naturns.it
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