Schluderns - Von einem Tag der Freude für die Pfarrgemeinde sprach Ortspfarrer Werner Mair beim Festgottesdienst am Sonntag, 13. Oktober 2024. Gleich drei gelungenen Projekte konnten gesegnet werden. Das Kirchendach der Pfarrkirche samt Fassade und die vier Katakombenheiligen im Altar waren restauriert worden. Und im Friedhof wurde die neue Urnenwand ihrer Bestimmung übergeben. Bürgermeister Heiko Hauser stellte die Projekte vor und danke allen, die in irgeneiner Form zu deren Verwirklichung beigetragen hatten.
Die Renovierung des Kirchendaches war notwendig geworden, weil es undicht war. Die Gesamtkosten von 463.563 Euro wurden von der Gemeinde, mit Landesbeiträgen, mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, der Stiftung Sparkasse und mit privaten Spendern abgedeckt. In diesem Zusammenhang war auch die Fassade erneuert worden. Die Katakombenheiligen waren arg verschmutzt und bedurften dringend einer Restaurierung. Die Gelder dafür (165.181 Euro) kamen zu 80 & aus dem Leaderprogramm der EU. Den Rest bezahlte die Gemeinde. Bei den Skelettfiguren handelt es sich um unbekannte Personen aus der Zeit des frühen Christentums, deren Gebeine zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in großer Zahl aus den Katakomben in Rom entnommen und später als Reliquien mit Gold, Edelsteinen und Stickereien verziert ausgestellt wurden. Die vier Heiligen in Schluderns tragen die Namen Theodorius; Benedictus, Victorius und Fidelis.
Die Errichtung einer Urnenwand war längst notwendig geworden, weil sich immer mehr Menschen für eine Einäscherung entscheiden. Zudem waren viele Menschen mit der Form der bisher zur Verfügung stehenden Urnenschächte nicht glücklich. Nachdem der Gemeinderat grünes Licht gegeben hatte, kam es zur Gründung einer Arbeitsgruppe um BM Heiko Hauser und VizeBM Peter Trafoier. Diese schaute sich Urnenwände im Vinschgau an. In mehreren Aussprachen mit dem Architekten Jürgen Wallnöfer wurde nach einer idealen Form für die Urnenwand im Friedhof von Schluderns gesucht und auch gefunden. Die Betrachterinnen und Betrachter zeigten sich bei der Einweihung durchwegs erfreut über die gelungene Ruhestätte. Es waren viele positive Stimmen zu hören. Die Kosten von 151.862 Euro trug die Gemeinde.
Der Festtag wurde vom Kirchenchor, der Musikkapelle, von Abordnungen der Feuerwehr und der Schützen umrahmt. (mds)