Leserbriefe Ausgabe 15-22

geschrieben von

Tante Emma Laden

Ganz im Stil vom Tante Emma Laden: das gibt’s noch - der kleine Dorf-Lebensmittel-Laden in Taufers:
Die frischen Brötchen zum Frühstück oder was feines zum Kaffee und die würzige Salami zum Abendessen: Damit Kundinnen und Kunden Lebensmittel ganz nach ihrem Geschmack auf den Teller bekommen, gibt es Fachverkäuferinnen, sie stehen hinter den Regalen und beraten, verpacken und verkaufen, was das Zeug hält. Im kleinen „Lädeli“ in der Nachbargemeinde Taufers it. gibt es immer Spezialitäten mit reichhaltigem Buffet an Fleischwaren sowie einheimischer Käse mit einem Weinsortiment par excellence u.v.a.m. Ich bin immer wieder angenehm überrascht wie freundlich und beratend man hier empfangen wird. Da ist der Kunde noch König... Bei dieser Gelegenheit möchte ich mal dem ganzem Team ein ganz großes „grazia fich“ aussprechen; es ist immer ein Vergnügen, bei Euch einzukaufen oder draußen auf der Sitzbank bei einem Bier zu Relaxen und die neusten Nachrichten in der Zeitung zu lesen. Auch die kleinen Snacks sind exzellent. Wer ein wenig Zeit hat, darf dieses nicht verpassen. Erstaunlich, in diesem Tante Emma Laden findet man fast alles was man so zum täglichen Bedarf braucht und erst noch sehr persönlich und engagiert.
Tschau ed a revair.
Giacumin Bass , 7537 Müstair

 

„Habt ihr gut gemacht“

Wenn ich mit unserer Landespolitik nie (auch mit der im VINSCHGAU) ganz einverstanden bin ,habe ich aus Medien erfahren, dass die gewissen Herren zur Unterstützung um eine ZUG-VERBINDUNG Mals-Scuol--Mals-Landeck Promi Unterstützung eines PROF.Dr.Dr.Ing.Konrad Bergmeister (er ist der Prof meines Sohnes, der in Wien studiert) dazu geholt haben. Dazu kann ich nur sagen: habt Ihr gut gemacht. Auch in unserem Land haben wir sehr intelligente Personen, die über die Landesgrenzen hinaus beliebt und geschätzt sind. Wenn ich ehrlich bin, ich werde wenn es nötig ist, immer Kritik üben, aber heute habe ich lobende Worte.
In der heutigen oft schwierigen Zeit ist ein HAUSVERSTAND mehr den je gefragt. Liebe Grüße aus Zürri u bleibs gsund.
Herbert Marseiler, Zürich, Prad

 

Fotowettbewerb:
s11 Fotografie annie spratt unsplashHobby-Fotografinnen und Hobby-Fotografen aufgepasst: Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino sucht wieder die besten Fotos aus der Euregio für den Jahreskalender 2023. Die Bürgerinnen und Bürger aus den drei Ländern der Euregio sind eingeladen, ihre Lieblingsbilder einzureichen, auf denen sie die Schönheit der drei Alpenländer eingefangen haben.
Die Teilnahme ist bis einschließlich 4. September 2022 unter www.europaregion.info/foto-wettbewerb möglich. Ein Video zum Euregio-Fotowettbewerb ist auf dem Youtube-Kanal der Euregio zu finden.

 

Dauer-Chaos am Stilfserjoch

s12 Traktor Event StilfserjochWo bleibt die viel versprochene Modellregion für nachhaltige Mobilität im Nationalpark Stilfserjoch und wo bleiben die Grundsätze für einen innovativen und achtsamen Um-gang mit den naturgegebenen Ressourcen? Diese Fragen waren in den letzten Tagen sowohl bei Einheimischen, als auch bei den Feriengästen präsenter denn je. Denn, wenn man sich das allwöchentliche Treiben entlang der Stilfserjoch-Straße anschaut, so denkt man eher an einen Rummelplatz als an eine „Modellregion für nachhaltiges Le-ben“.
Einen dieser Glanzpunkte stellte das Oldtimer-Event dar. Fast 500 Traktoren waren aus mehreren Ländern angereist, um - begleitet von Gestank und Lärm - durch die Dörfer zur Passstraße empor zu karren. Geparkt wurde zuvor natürlich am Biotop der Prader Sand. Was haben sich die verantwortlichen Beamten wohl dabei gedacht, als sie so einer Veran-
staltung in einem Nationalpark die Genehmigung erteilten und welche Rolle spielten da-bei die Verkehrssicherheit und der Klimaschutz?
Doch damit nicht genug: am darauffolgenden Tag fand der Drei-Länder-Giro auf das Stilfserjoch statt. Chaotische Szenen spielten sich auch da auf der Straße ab, da im Vor-feld nicht für die entsprechende Verkehrssicherheit und ein einheitliches Benimm - Dich- Reglement gesorgt wurde. Mitten in diesem Irrsinn machten auch wieder unzählige Sportwagenflitzer und Motorrad-Freaks die Straße unsicher. Anscheinend kann hier je-der das Gaspedal nach Lust und Laune ohne Rücksicht auf Mensch und Natur betätigen.
Wir fordern die zuständigen Behörden und Politiker auf, endlich den Versprechungen konkrete Taten folgen zu lassen und ein ökologisch ausgerichtetes Mobilitätskonzept für das Stilfserjoch umzusetzen. Es ist der falsche Weg auf der Straße millionenschwere In-vestitionen zu tätigen und motorisierte Events durchzuführen, dabei aber die Anrainer und diese einmalige Naturlandschaft mit der ständig höheren Verkehrsbelastung alleine zu lassen.
Umweltschutzgruppe Vinschgau
i.V. Eva Prantl

 

Unser Wald eine öffentliche Toilette?

s13 IMG 20220718 102951s13 UnknownGeht man in diesen Tagen in den angrenzenden Wald entlang der Radwege, im besonderen entlang des Haider und Reschen Sees fühlt man sich regelrecht angeekelt. Papiertaschentücher und die dazugehörenden Ausscheidungen an jeder Ecke, auf dem Gras, den Schwarzbeerstauden, auch direkt auf den Steigen.
Der Mensch muss halt seine Notdurft verrichten, keine Frage.
Wollen wir immer mehr Radfahrer und Wanderer anlocken und dann keine Infrastrukturen für die menschlichen Bedürfnisse zur Verfügung stellen? Aus meiner Sicht müssen unbedingt einige Klos entlang dieser Strecken aufgestellt werden (inkl. regelmäßige Reinigung!). Die derzeitigen Zustände sind untragbar und bis zum Herbst wird die Sache noch schlimmer.
Längerfristig bedarf es auch Aufklärungsarbeit. Wissen alle dass Papiertaschentücher mindestens 3 Jahren brauchen um zu verrotten? Besser wäre es Klopapier und noch besser große Grasblätter zu verwenden. Anschließend wäre zuzudecken oder einzugraben.
Margherita Köfler; Mals

 

Traktoren brauchen keine Fürsprecher

Geschätzter Don Mario! Ich habe bisher deine Beiträge im Vinschger Wind gerne gelesen und „nachgedacht“. Aber was du diesmal schreibst, schlägt jedem Fass den Boden aus. Die Gletscher fliegen uns um die Ohren, die Bäche vertrocknen, die Bauern können nicht mehr bewässern, die Waldbrände grassieren, und, und, und. Es ist seit Jahrzehnten nachgewiesen, dass der Verkehr einen wesentlichen Anteil an der Luftverschmutzung hat. Es gibt nämlich nicht nur die Traktorenausflüge: Da gibt es Oldtimertreffen, Vespatreffen, Motorradtreffen und so weiter. Das heißt, in unserem schönen Tal kommt man nicht zur Ruhe. Viele Wanderwege im Oberen Vinschgau kann man nicht mehr genießen, weil der Lärm bis auf die Berge hinauf dröhnt. Lieber Mario, setz dich einmal in Stilfser Brücke, Gomagoi oder Trafoi in einen Garten, der neben der Stilfser Joch-Straße ist, dann kannst du vielleicht die Empörung nachvollziehen. Mich wundert schon lange, warum sich die Menschen nicht mehr empören. Gegen die Klimakatastrophe hilft kein E-Motor, nicht bei Autos und auch nicht bei Fahrrädern. Es hilft nur weniger fahren. Wenn wir unsere Fahrzeuge weiterhin für notwendige Fahrten brauchen wollen, werden wir uns Auto, Motorrad und E-Bike als Spielzeug abgewöhnen müssen. Anstatt über die Empörung zu jammern, sollten wir die Natur, die wir ja noch im Überfluss haben, wieder neu entdecken lernen. Fiele das nicht auch in die Aufgaben eines Seelsorgers? Wenn Priester die Schönheit des von Menschen Geschaffenen mehr loben als Gottes wunderbare Schöpfung, dann Halleluja!
Ernst Thoma, Mals

 

Gestaltung und Zerstörung

Widersprüchlicher könnten die beiden Artikel im „Vinschger-Wind“ vom 30. 06. 2022 nicht sein: Der eine „Bereit für die Bienen“ (S. 14) zur Fertigstellung der Bienenweide am Latscher Sonnenberg, der andere von der Umweltschutzgruppe Vinschgau „Grün-Grün-Umwidmung zerstört Lebensraum mit Hecken“ über die Zerstörung eines natürlichen Heckenstreifens an der Staatsstraße zwischen Spondinig und Schluderns (S. 12). Die einen tragen mit viel Einsatz und Begeisterung zur Biodiversität bei, andere zerstören ein kostbares kleines Refugium mit brachliegender Wiese und einem natürlichen Heckenstreifen. Solche Hecken sind rar geworden und stehen laut Umweltschutzgruppe unter Naturschutz. Der wird jedoch - wie so oft, wenn es drauf ankommt - einfach übergangen. Leider!
Johanna Ratschiller, Schlanders

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