Die Reise des Tiny FOP MOBs durch den Vinschgau

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Vinschgau - Fünf Stationen des rollenden Reallabors – Vorträge, Kulturwanderungen und Workshops - Abschlussveranstaltung und Ergebnispräsentation im Sommer 2022
Das Tiny FOP MOB, das kleine FOrschungs- und Praxis-MOBil, hat eine spannende Reise hinter sich. Zahlreiche Interessierte nutzen die Chance, das rollende Reallabor aus Holz und Hanf an seinen Standplätzen in Schlanders, Latsch, Graun, Prad am Stilfserjoch und Mals zu besuchen und sich bei den verschiedenen Veranstaltungen einzubringen.
Das Tiny FOP MOB ist Bauprojekt, Bildungs- und Forschungsinitiative in einem. Es soll Menschen zum Nachdenken über Nachhaltigkeit anspornen und bereits ein konkretes Beispiel dafür liefern. Das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanzierte Projekt umfasst die Planung, den Bau und die Nutzung eines CO₂-negativen Reallabors – eine neue Form der Kooperation zwischen Forschung und Gesellschaft.
Das Projektteam des Center for Advanced Studies von Eurac Research blickt gemeinsam mit dem Institut für Erneuerbare Energie, der Freien Universität Bozen und den Handwerksbetrieben Habicher Holzbau und Schönthaler Bausteinwerk auf zwölf spannende Wochen zurück. Rund 1070 Personen besuchten das Tiny FOP MOB. Ingrid Kofler, Soziologin und Projektleiterin, bestätigt: „Südtirol braucht Reallabore. Das Tiny FOP MOB ist ein gelungenes Experiment, das noch weite Kreise ziehen wird. Es ist wichtig, dass die Wissenschaft nicht im Elfenbeinturm hockt, sondern Orte des Austauschs geschaffen werden.“ Ob es nun um die Herkunft von Rohstoffen, um Planung und Architektur, um die Zukunft des Wirtschaftens, um Wohnen als Gesellschaftsprojekt oder um eine nachhaltige Abfallwirtschaft ging: die aufgegriffenen Themen seien brandaktuell und das große Interesse sei ein vielversprechendes Zeichen.
„Die rege Teilnahme und der Austausch zeigen, dass die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umbaus von Wirtschaft und Gesellschaft erkannt wurde“, unterstrich Daria Habicher, Sozioökonomin und Co-Projektleiterin. „Neben der Bereitschaft, auf individueller Ebene Veränderungen herbeizuführen, braucht es jetzt neue politische Rahmenbedingungen, Mut zur Innovation und Investitionen in die Nachhaltigkeit, sei es in der Mobilität, der Lebensmittelproduktion oder in der Baubranche.“
Die Reise des Tiny FOP MOBs ist zwar vorerst beendet, trotzdem wird es an seinem Standplatz in der BASIS Vinschgau Venosta weiterhin für Besichtigungen und Workshops zugänglich sein. In den kommenden Monaten folgt die Auswertung der Ergebnisse durch die Forscherinnen, bevor im Juni 2022 eine Abschlussveranstaltung folgen wird.

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