Leserbriefe Ausgabe 19-21

geschrieben von

Zum Leserbrief der PRO BAHN terra raetica
Zum Leserbrief der Pro Bahn Terra Raetica im Vinschgerwind Ausgabe 18 vom 09.09.2021 darf ich in Vertretung der Initaitivgruppe „pro Reschenbahn“ wie folgt Stellung beziehen:
Wir möchten diese direkt, noch ohne öffentliche Einschaltung im Vinschger Wind, abgeben
• Zu den Festellungen hinsichtlich Klimaschutz und Lückenschlüsse der Bahnen gehen wir d`accord.
• Das vorgeschlagene Projekt der Reschenbahn von Landeck nach Mals mit Anbindung von Schuls vom Sellesrücken aus, ist nach unserer Meinung, unterlegt mit absolut tragfähigen Kostenschätzungen, das einzige trilaterale und realistisch machbare Projekt. Das Projekt Scuol - MaLs geht von unrealistischen Kosten von 1 Mrd. sfr und einer EU-Förderung von 50% aus. Es wäre an der Zeit, wenn die beiden anderen Initiativen sich zu konkreteren Kosten äußern würden. Eine EU-Förderung von 50 % ist illusorisch; dies vor allem, wenn bedacht wird, dass der Brennerbasistunnel als das vorrangige EU-Bahnprojekt lediglich mit 30% gefördert wird. Auch ist auszuschließen, dass der Schweizer Teil des Tunnelprojektes eine EU-Förderung erfährt.
• Zu den angeblich großen Höhenunterschieden der Reschenbahn über den Reschenpass und den Eingriffen in die Naturlandschaft, ist festzuhalten:
• die Bahnverbindung Scuol Mals muss jedenfalls auch bis zu 400 Höhenmeter ( 300m von Sur En zum Bahnhof Scuol zzgl. mindestens 100m im Tunnel) überwinden. Die Rhb durchläuft von Landquart nach Lavin eine Höhendifferenz von 900m; warum sind also vergleichsweise 500m Höhendifferenz Pfunds/Mals - Reschenpass das große Problem? Der Hinweis einer verkehrsmäßigen Anbindung von Nauders und der Reschenregion durch eine Seilbahn, ist an Sarkasmus nicht zu überbieten und wird damit das touristische Potenzial dieser Region vollends unterbewertet.
• Die Eingriffe einer Reschenbahn in die Naturlandschaft sind jedenfalls vertretbar und kann die Trasse, wenn erforderlich auch teilweise überdeckt werden. Zu berücksichtigen ist, dass der Autoverkehr über den Reschenpass nicht weniger werden, sondern sicher zunehmen wird. Das bedeutet, um den Verkehr zu bewältigen muss die Reschenstraße jedenfalls schon eher kurzfristig mit einer 3. Spur für den Bergverkehr ausgebaut werden. Von der Belästigung der Orte Nauders, Reschen, Graun, St.Valentin und Mals ganz zu schweigen. Der vorgeschlagene Trassenverlauf der Bahn ist demgegenüber viel umweltschonender und bindet gleichzeitig die Seilbahnen an.
• Zugegeben ist die Fahrzeit eines der Kriterien, das für eine Tunnelvariante sprechen könnte. Aber es ist doch die Frage, ob die Fahrzeit so wichtig ist und andere Kriterien, wie Baukosten, Bauzeit, Deponieprobleme, offene Landschaft über den Reschenpass (mit dem Ortlermassiv durchaus auch mit dem Glacierexpress vergleichbar), die Anbindung an das internationale Bahnverkehrsnetz über Landeck, der Gästestrom aus Deutschland/NL uvm. nicht stärker zu bewerten sind. Eine Direktverbindung aus Deutschland ins Vinschgau und das Engadin über Landeck ist nur mit einer Reschenbahn realisierbar; schon heute gibt es eine Direktverbindung Berlin - Landeck. Die verkehrstechnische Bedeutung der Reschenbahn lässt sich durch den Vergleich der Verkehrsströme N/S - Reschenpass und W/O - Ofenpass ganz klar darlegen; bei einem solchen Vergleich weist der Verkehr über den Ofenpass lediglich eine Relation von unter 10% (geschätzt) auf.
• Zur gemeinsamen Erklärung nochmals klargestellt: Wir waren nie gegen eine gemeinsame Erklärung, dies allerdings nur unter bestimmten Kriterien. Diese Kriterien haben wir klar definiert und vorgeschlagen; von den anderen Initiativen wurde jedoch nicht darauf eingegangen. Eine Einladung für den 23.07.2021 für die Abgabe einer gemeinsamen Erklärung ist uns nicht zugegangen; ich bitte um Verifizierung der Einladung. Aus heutiger Sicht ist eine solche nur wohlmeinende Erklärung, ohne konkrete Trassenfestlegung, an die jeweilige Landespolitik obsolet. Wenn bei dieser eurer Stellungnahme schon Josef Thurner, Bürgermeister von Mals, als Mitunterzeichner sich klar als Befürworter des Projektes Scuol - Mals zu erkennen gibt und die PRO BAHN terra raetica auf ihrer Facebook-Seite eine eindeutige Präferenz für die Tunnelvariante Scuol - Mals zum Ausdruck bringt - was soll also eine gemeinsame Erklärung?
• Wir sind jedenfalls von der Verwirklichung der Reschenbahn als einzig mögliches trilaterales Projekt in der Terra Raetica überzeugt und wollen auch weiterhin für diese eintreten. Vielleicht können wir auch die anderen Initiativen von der Machbarkeit dieses Projektes überzeugen.

In diesem Sinne hoffen wir, dass die Diskussion endlich mit realistischen Zahlen zu den vorgelegten Bahnprojekten geführt wird. Das Thema ist zu wichtig, als dass man diesem nur mit Träumereien begegnet.

Ich verbleibe
mit freundlichen Grüßen
f. d. Initiativgruppe „pro Reschenbahn“
Dr. Siegfried Gohm

 

„Ich mag mich schon länger“
äußerte sich einst, die allzu früh verstorbene Charakterschauspielerin Monika Bleibtreu. Mit dieser Aussage ist eigentlich alles gesagt. Ein gesundes Maß an Selbstliebe, Selbstakzeptanz ist es nämlich, welches uns gelassener durch die Zeit gehen lässt.
Ein Blick in den Spiegel sollte nicht ein innerliches Auflisten verschiedenster Makel sein, sondern ein freundliches Annehmen dessen, was uns dort entgegen blickt - wenn schon nicht immer, so vielleicht immer öfter mal.
Im Laufe der Zeit entwickeln wir uns weiter, von der jugendlichen Extremhaltung schwarz oder weiß - in Richtung sanfte Zwischentöne: grauer ist schlauer. Ist weniger anstrengend und das Resultat nicht unbedingt schlechter.
Wenn wir uns dann gewissermaßen ins „Feintuning“ begeben, so stelle ich in meiner Beratertätigkeit mit den verschiedensten Frauen, große Unterschiede fest.
Ich kenne da nämlich Frauen, die tragen z.B. Wimperntusche nur zu den ganz großen Angelegenheiten auf – also ca. zwei bis dreimal jährlich. Andere hingegen gehen „ohne“ nicht einmal bis zum Bäcker.
Einmal mehr sollte ein akzeptabler Mittelweg das Ziel sein, um sich nicht selbst unter Druck zu setzen. Am besten kleidet Sie nämlich vor allem eines: die positive Ausstrahlung Ihrer inneren Zufriedenheit.
Herzlichst, Ihre
Claudia Leoni – Pinggera
Latsch

 

Nachruf für Adolf Bernhart
Vinschger Heimatpfleger
Anfang August 2021 ist der langjährige Heimatpflege-Bezirksobmann Adolf Bernhart verstorben.
Neben seinem Brotberuf als Lehrer an verschiedenen Volksschulen hatte Adolf schon seit jungen Jahren ein offenes Herz für die Heimatpflege. Der Erhalt der einzigartigen Südtiroler Natur- und Kulturlandschaft, besonders die historische Bausubstanz, waren ihm ein großes Anliegen. Dank seines Weitblickes und seines enormen Einsatzes gelang es ihm, gar einiges für die Nachwelt zu erhalten - alles ehrenamtlich und für Gottes Lohn.
Als Ortsbeauftragter und Mitglied der Baukommission in der Gemeinde Prad über einige s14sp4 unbeVerwaltungsperioden hinweg vertrat Adolf Bernhart dort die Interessen und Anliegen der Heimatpflege. Auf seine Initiative hin wurde im Jahre 1990 der Ortsverein gegründet, den er als Obmann bis 2003 führte. Durch seine Bemühungen konnte die Burgruine Lichtenberg vor dem Verfall gerettet werden. Als Gründungsmitglied des „Kuratorium Burgruine Lichtenberg“ arbeitete er lange darin mit. Der Erhalt der Prader Sand sowie die Einschränkung des Transitverkehres durch den Vinschgau waren ebenfalls auf dem Tätigkeitsprogramm von Adolf Bernhart.
Als Heimatpflege-Bezirksobmann von 1976 bis 2004 war Adolf Ansprechpartner für viele Menschen und im ganzen Vinschgau unterwegs. Mit viel Einfühlungsvermögen gelang es ihm, die Einzelkämpfer im Bezirk für ein gemeinsames Auftreten zu gewinnen. Als eine wichtige Aufgabe empfand er die Erhaltung von bäuerlichen Kleindenkmälern als prägende Landschaftselemente und er war als Sachbearbeiter über viele Jahre im Tal und am Berg dafür unterwegs.

Ein großes Herzensanliegen war Adolf Bernhart die Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn. Dabei scheute er keine Mühen: so unternahm er den über 50 km langen Fußmarsch, Adolf nannte es „Zug gehen“, entlang der Bahnstrecke von Mals nach Meran, schoss dabei viele Fotos über den Zustand der Bahnstrecke und deren Gebäude und konnte dank seines beharrlichen Standpunktes damit gemeinsam mit einigen Vinschger Mitstreitern die Landesregierung überzeugen, die Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn ins Investitionsprogramm des Landes aufzunehmen. Am 05. Mai 2005 fuhr die Bahn das erste Mal wieder durch den Vinschgau – für Adolf Bernhart eine große Genugtuung, und dieses Vinschger Bahnmodell wurde beispielgebend für andere Strecken im Land (z.B. Pustertalbahn).
Adolf Bernhart verfolgte aber auch weitere Bahn-Ideen und hegte die Vision einer Bahnverbindung im Dreiländereck.
Wir Heimatpfleger/innen sehen dies als sein Vermächtnis an und werden uns für die Realisierung dieses Projektes im Rahmen unserer Möglichkeiten einsetzen.
Für all Deinen Einsatz, für all Deine ehrenamtliche Arbeit im Sinne der Heimatpflege sind wir Dir, lieber Adolf, zu großen Dank verpflichtet. Vergelt’s Gott
Franz Fliri
Bezirksobmann der Heimatpflege Vinschgau

 

Gratis für Bauern?
Lehr- und Kindergarten-Personal sollen alle geimpft sein. Und die Apfel-Bauern samt Bauernbund, die kochen wieder eine andere Suppe. Der LR hilft noch, anstatt Nägel mit Köpfen zu machen, um Einheit zu zeigen. Aber nein alles andere. Wisst ihr noch vom letzten Jahr wie viele Erntehelfer Corona mitgebracht haben? Habt ihr das vergessen? Was bringt ein Nasenflügel Test oder 2. Das ganze Programm muss zu LASTEN des jeweiligen BAUERN gehen! Und nicht wie üblich gratis und mit Geld vom Steuerzahler. Wo gibs denn heute was gratis? Nur im schönen Südtirol. Und L R ihr müsst nicht immer Rom die Schuld geben. Ihr habt euch in den letzten Monaten nur hinter Rom versteckt und selber nicht Großes geleistet. Sogar ein L R Widmann hat Corona vom Urlaub mitgebracht. Reißt euch zusammen, es ist 3min vor 12.
Herbert Marseiler, Prad

Gelesen 1982 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 25-24

titel Vinschgerwind 24-24

titel vinschgerwind 23-24

 weihnachtsbroschüre 2024

 winterwind 2024

WINDMAGAZINE

  • Warm und trotzdem atmungsaktiv. Funktionsbekleidung ermöglicht es uns, selbst bei klirrenden Temperaturen den Schnee und die traumhafte Winterlandschaft zu genießen, ohne ins Frösteln zu kommen. Baumwolle, Fleece oder Daunen? Was…
    weiterlesen...
  • Die tierischen Protagonisten aus der Weihnachtsgeschichte an den Futterkrippen anzutreffen, war einigermaßen überraschend. Weniger unerwartet war, dass ihre Landwirte auch im Winter tüchtig sind. Ein bisschen Zeit für die Ofenbank…
    weiterlesen...
  • Der junge Vinschger Martin Fahrner ist seit 2018 Chef der World Racing  Academy WRA. In der Skisaison 2024/2025 ist er mit 12 Athleten im  internationalen Skizirkus unterwegs. Sein Vater Hans…
    weiterlesen...
  • Promenaden verfügen standesgemäß über besondere Flanierqualitäten, bieten interessante Blickbeziehungen und dienen in der Regel dem Lustwandeln.  Der fünf Kilometer lange Rundweg um den Haider See im Vinschger Oberland vereinigt diese…
    weiterlesen...
  • Ein paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren und -pflanzen stelle in diesem Beitrag vor. Vereinfacht und in einer systematisierenden Übersicht kann man aktive und passive Überwinterer unterscheiden. Von Wolfgang Platter, dem…
    weiterlesen...
  • Un racconto per immagini di Gianni Bodini   La Val Venosta offre agli amanti degli sport invernali diversi centri ben attrezzati, ma anche per chi si “accontenta” della natura non…
    weiterlesen...
  • Die magische Geschichte der „VALANGA AZZURRA“ („blaue Lawine“),  dem damals erfolgreichsten Ski-Team der Welt rund um Gustav Thöni wurde  verfilmt. Vorgestellt wurde der Kino-Film jüngst am Filmfestival in Rom. von…
    weiterlesen...
  • Unvergessliche Pistenerlebnisse Atemberaubendes Panorama und 44 bestens präparierte Pistenkilometer: In Sulden sind Wintersportträume Wirklichkeit.   Das Skigebiet in Sulden ist kein Geheimtipp, Sulden ist höchstes Niveau, Sulden ist „First Class“:…
    weiterlesen...
  • Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie … Text: Stephan GanderFotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man…
    weiterlesen...
  • Eine Oase der Ruhe, ein Ziel für Wanderungen, ein beliebter Treffpunkt für Genießer, auch zum Feiern, Ausgangspunkt für Skitouren, eingebettet in einer wunderbaren Bergkulisse: das ist die Berghütte Maseben. Die…
    weiterlesen...
  • Wusstest du, dass die Nährstoffe in Äpfeln die gesundheitliche Wirkung von anderen Lebensmitteln verstärken? VIP hat spezielle Kombinationen mit Vinschger Apfelsorten entwickelt, die überraschend gut schmecken und die Gesundheit fördern.…
    weiterlesen...
  • Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Landschaft erstrahlt in reinem Weiß – der Winter in der Ferienregion Reschensee ist da! Eingebettet im malerischen DreiländereckItalien-Österreich-Schweiz erwartet euch ein…
    weiterlesen...
  • Wo die heimischen Alpen in ein winterliches Wunderland verwandelt werden! Dieses Gebiet bietet nicht nur erstklassige Skimöglichkeiten, sondern ist auch ein Ort, der Tradition und Gemeinschaft inmitten der atemberaubenden Natur…
    weiterlesen...
  • Latsch-Martelltal Zwischen kristallklaren Bergseen, dem ursprünglichen Martelltal, dem kargen Sonnenberg und dem sattgrünen Nörderberg liegt das Feriengebiet Latsch-Martell - unterschiedlicher könnte es nicht sein. Als wahres Skitouren Eldorado ist das…
    weiterlesen...

Winterwind 2024

zum Blättern

Winter Magazin - Winterwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Skigebiete Skifahren Rodeln Langlaufen Winterwandern Schneeschuhwandern Eislaufen Schöneben Haideralm Sulden Trafoi Watles Ferienregion

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.