Sportoberschule Mals - 25 Jahre Mut, Begeisterung, Innovation. Der 31.05.2019 ist der Geburtstag einer Erfolgsgeschichte. Der Anfang war schwer: Zwar von Skigebieten umgeben, litt die Umsetzung dieses besonderen schulischen Modells zunächst an unzureichender Infrastruktur und und und. Pioniergeist, Hartnäckigkeit, Bauernschläue, Sinn für das Machbare, ein klares Konzept und unermüdlicher Einsatz verhalfen dem Projekt zum Erfolg.
Die Sportoberschule Mals hat viele Väter. Mit einem Bonmot des unbestrittenen Gründervaters Dir. a.D. Max Bliem gesprochen: „Wenn alle ‚Gründer‘ der Sportoberschule Tantiemen bezahlen müssten, wäre das ein fantastischer finanzieller Zugewinn.“ Tatsache ist, dass es weitsichtige und kluge Leute gab, welche 1994 die einmalige Chance und Notwendigkeit dieser Bildungseinrichtung erkannten und beherzt umsetzten: Neben Max Bliem Josef Hofer und Gustav Tschenett, LH a. D. Luis Durnwalder, die „Mutter der Sportoberschule“ LR a. D. Martha Stocker, VSS-Obmann Günther Andergassen, Amtsdir. a D. Arthur Pernstich, der ehem. Präsident des Wintersportverbandes F.I.S.I Südtirol Martin Wieser, LR a. D. Otto Saurer, Markus Westreicher, die „Südtiroler Sporthilfe“.
Heute ist die Sportoberschule aus der Schullandschaft Südtirols nicht mehr wegzudenken. Sie ist zu einer Bildungseinrichtung geworden mit dem Ziel, der sportbegeisterten Jugend eine stimmige Kombination von schulischer Ausbildung und Leistungssport zu bieten.
Aus der Sportoberschule Mals sind erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler hervorgegangen. Ebenso machten auch jene ihren Weg - und das sind die meisten - welche die sportliche Karriere mit der einer beruflichen getauscht haben. Bestes Beispiel sind die Gebrüder Markus und Dominik Windisch: Dominik ist neben Absolventin Dorothea Wierer amtierender Weltmeister im Biathlon und Markus ein erfolgreicher Unternehmer in München.
Die Sportoberschule Mals ist eine gute Investition in die sportbegeisterte Jugend, ist ein großzügiger Vertrauensvorschuss in junge Menschen, in ihr Können, in ihre Entwicklung zu Lebenstüchtigkeit, zu leistungsbewusster, ganzheitlich glücklicher, mental starker, mündiger und eigenverantwortlicher Lebensführung. Die Bedeutung der Sportoberschule misst sich nicht primär an Medaillen, sondern am erfolgreichen Nachhalt ihres Bildungsauftrages.
Gewinnen ist mehr als nur gewinnen. Sport formt Geist, Körper und Persönlichkeit. Dominik Windisch beschreibt in der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum der Sportoberschule Mals eindrücklich sein Werden als Mensch und Sportler: „‘Aufgeber gewinnen nie, Gewinner geben nie auf!‘ – dies ist für mich nicht nur mein sportliches Motto, sondern auch meine Lebenseinstellung. Und diese kommt nicht von ungefähr. Im Kindes- und Jugendalter belegte ich bei Wettkämpfen meistens einen der hinteren Ränge, was mich jedoch nie besonders störte. Anlässlich eines Wettkampfes wurde ich als Letzter ins Team gewählt, da niemand so recht an meine Fähigkeiten glaubte. Das motivierte mich besonders. Ich wollte es allen zeigen und es gelang mir, meinen Gegner zu schlagen. (…) Der Stolz auf diese Leistung war mir buchstäblich ins Gesicht geschrieben. In diesem Moment erwachte mein Kampfgeist, (…) ich fing an hart zu trainieren und konnte mich kontinuierlich verbessern. Diese persönlichen Teilerfolge steigerten meine Motivation von Mal zu Mal und führten zum Entschluss, mein Leben dem Biathlon zu widmen.“