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Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Basilius des Großen, 2. Jänner 2021
Vogelporträts: Eva Grassl Raffeiner

Im kontinentalen Klima der Alpen ist der Winter die auslesende Jahreszeit. Er entscheidet wesentlich über das Vorkommen von Tierarten im jeweiligen Lebensraum und das Überleben deren Individuen. Besonders in strengen Schneewintern findet eine starke Auslese unter den Wildtieren statt. Die Starken und Wohlgenährten überleben, die Schwachen verenden. Im sehr schneereichen Winter 2008/09 sind im Trentiner Rabbital bei einer Gesamtschneehöhe über den ganzen Winter gemessen von 12 Metern im Frühjahr 600 Stück Rotwild tot aufgefunden worden, was etwa einem Drittel der damaligen Hirschpopulation in diesem Tal entsprochen hat. Besonders bei solchen Extrembedingungen entbrennt regelmäßig die Diskussion, ob man Wildtiere im Winter füttern soll oder nicht. Die Winterfütterung von Rotwild wird in Südtirol vom amtlich zuständigen Landesamt für park 1Jagd und Fischerei nicht befürwortet, ja untersagt, von einigen Jagdrevieren aber befürwortet. Es gibt Gründe für und gegen die Winterfütterung von Rotwild. Den fütterungswilligen Jägern wird von den Kritikern vorgeworfen, sie würden nur winterfüttern, um den Rotwildbestand hoch zu halten und damit den Jagderfolg zu verbessern. Der Winterfall sei dagegen eine natürliche und ökologische Form dieser fortpflanzungsfreudigen und ausbreitungsfähigen Huftierart. An Futterstellen kommt es im Winter zu hohen Konzentrationen von Rotwild auf kleinem Raum und damit unweigerlich auch zu zusätzlichen Verbiss-Schäden am Baumbestand des Waldes.

Fütterung von Singvögeln
Die Fütterung von Singvögeln im Winter durch Vogelfreunde ist hingegen breit akzeptiert. Sie hat vor allem auch einen sehr wertvollen pädagogischen Lern- und Sensibilisierungseffekt: Ökologische Grundhaltung zum Tierschutz und die Kenntnis verschiedener Arten hat bei vielen Vogelbeobachtern und späteren Feldforschern am Futterhäuschen begonnen.
park 2Die Vogelporträts zur Bebilderung meines heutigen Beitrages verdanke ich beispielsweise allesamt meiner Nichte Eva Grassl Raffeiner. Sie hat diese am Futterhäuschen an ihrem Wohnhaus in Tschengls aufgenommen. Dabei zeigt die Vielzahl der fotografierten Arten erneut, wie bedeutsam naturbelassene Lebensräume wie in diesem Fall der Laubmischwald der Tschenglser Au in der Nähe unserer Wohnsiedlungen und der landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen für die Biodiversität und deren Erhalt sind.

Wo sind die Meisen?
Die Südtiroler Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz AVK hat um Weihnachten 2020 alle Vogelfreunde aufgerufen, sich jetzt im Winter eine Stunde Beobachtungszeit zu nehmen und die Meisen und die anderen Vogelarten am Futterhäuschen zu zählen, aufzunotieren und zu melden. „Wo sind die Meisen?“ heißt dieses Projekt von Gemeinschaftsforschung citizen science. Offenbar finden sich heuer an vielen Futterhäuschen auffällig wenige Meisen ein. Die Meisen sind im Sommer Insektenfresser, bleiben aber im Winter als Standvögel bei uns und gehören nicht zu den Zugvögeln wie fast alle anderen Insektenfresser-Arten. Die Meisen überleben den Winter, weil sie von der Insektennahrung des Sommers auf Körnernahrung im Winter aus fettreichen Samen wie etwa den Sonnenblumenkernen an den park birkeFutterhäuschen umstellen. Die geringe Zahl der Meisen könnte mit ihrer Futternot im Sommer und damit in ihrer Brut- und Fortpflanzungszeit zusammenhängen. Es ist inzwischen schon eine belastungsfeste Beobachtung, dass Insektenfresser im Sommer unter Hunger leiden. Durch den Einsatz von Insektiziden zur Schädlingsbekämpfung im Obst-, Gemüse und Weinbau fehlen die Insekten in der Nahrungskette.

 

Aufruf der AVK:
Mancherorts bleibt der erwartete Ansturm am Futterhaus aus und eines fällt auf, die Meisen fehlen.
Geht‘s dir genauso? Wie sieht es bei deinem Futterhaus bzw. Garten aus? Hilf uns einen Überblick zu bekommen! So zählst du: Zähle eine Stunde lang alle Vögel, die du am Futterhaus oder im Garten siehst und hörst – Notiere die höchste Anzahl von jeder Art, die du gleichzeitig entdeckst, um Doppelzählungen zu vermeiden.
Du kannst zu jeder beliebigen Stunde (Vormittag empfohlen) und Tag an jeweils 3 Wochenenden zählen: 26.-27.12.2020 + 02.-03.01.2021 + 09.-10.01.2021. So sieht ein Beispiel aus:
- Datum/Uhrzeit von bis /Ort/Beschreibung Umgebung
- 26.12.2020/8:00 bis 9:00 Uhr/Prissian/Garten in Siedlung
- 2 Amseln
- 1 Kohlmeise
- 1 Rotkehlchen
- 2 Italiensperlinge
So meldest du:
Schicke uns bitte deine Beobachtungen an folgende E- Mail Adresse info@vogelschutz-suedtirol.it oder via SMS/WhatsApp an 3357049251. Tanja Dirler

Dienstag, 05 Januar 2021 14:51

Spezial: 2021 Tipps

Ein schwieriges Jahr liegt hinter uns, mindestens genauso schwierig ist der Ausblick auf das neue Jahr. Aber: Sich nicht entmutigen lassen lautet der erste Tipp für das kommende Jahr. Alle weiteren Tipps finden Sie nachfolgend.

von Angelika Ploner

 

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1 Lachen.
Lachen tut auch gut. Je häufiger, desto besser. Dass vor dem Hintergrund von Corona lachen schwierig ist, versteht sich von selbst. Aber auch wenn es nichts zu lachen gibt: um ein Lächeln kann man sich immer bemühen.

2 Bewegung.
Es ist egal wie man sich bewegt, Hauptsache dass man sich bewegt. Bewegung trainiert nicht nur unseren Organismus, zusätzlich kann dadurch angestauter Stress verarbeitet werden: Die Muskeln lockern sich und Stresshormone wie Adrenalin werden abgebaut und das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt.

3 Gesunde Ernährung.
Die Lebensmittelvielfalt genießen und abwechslungsreich essen, soviel vorneweg. Denn: Kein einziges Lebensmittel enthält alleine alle Nährstoffe, die der Körper braucht. Bei Gemüse und Obst gilt: nimm 5 am Tag, das heißt 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst.

 

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4 Abschalten.
Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn: Das Smartphone ist überall mit dabei. Noch kurz vor dem Schlafengehen werden häufig E-Mails gecheckt, im Urlaub scheint es oft wichtiger zu sein, Erlebnisse auf Whats App zu posten, als diese tatsächlich zu genießen.

5 Perfektionismus.
Das Streben nach dem Perfekten ist wie ein ewiger Lauf im Hamsterrad – man wird trotz aller Anstrengung nie zum Ziel kommen. Warum? Nicht nur, weil es das ultimativ Perfekte gar nicht gibt, sondern auch, weil es in den wenigsten Fällen gewollt ist.

6 Gesunde Beziehungen.
Ob man es will oder nicht: Jeder ist eingebunden in ein Geflecht aus Beziehungen. Das Gelingen von zwischenmenschlichen Beziehungen ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität, die psychische und körperliche Gesundheit. Lebendige und erfüllte Beziehungen – diese beginnen bei einer gesunden Beziehung zu sich selbst und zum Leben.

 

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7 Bewusst leben.
Die Unterstützung lokaler und saisonaler Produkte ist nicht nur für eine gesunde Ernährung sehr wichtig, sondern ist auch umweltfreundlich. Kurze Transportwege sind gut für die Umwelt und gut für unseren Gaumen, weil Frische und Qualität garantiert sind.

8 Schlaf.
Der Schlafbedarf ist sehr unterschiedlich. Das sei vorausgeschickt. Aber: Ein regelmäßiger Rhythmus von Zubettgehen und Aufstehen sollte eingehalten werden. Denn regelmäßige Schlafzeiten fördern den Schlaf ganz wesentlich.

9 Gesunde Distanz.
Abstand nehmen fällt vielen schwer. Wer die Dinge zu nah an sich heran lässt, nimmt sie meist zu persönlich. Ganz wichtig ist es deshalb Abstand zu kritischen Situationen zu gewinnen. Denn es gibt Dinge, die lassen sich nicht ändern... und oft ist das - im Nachhinein - auch gut so.

 

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WebTeam2000

Home Office für Betriebe und für Privatpersonen: Damit Zuhause und im Büro alles reibungslos funktioniert, bietet WebTeam2000 flexible, praktische und kostengünstige Lösungen an. Die technischen Voraussetzungen zu schaffen sind das eine, das andere - nicht weniger wichtige - sind die Netzwerksicherheit und der Datenschutz. Auch videofähige Lösungen für Teamsitzungen bietet WebTeam2000 an.
s30 AdobeStock 203752102Viele Erfahrungswerte und ein hoher Serviceanspruch zeichnen den Schlanderser Computerbetrieb seit mehr als 20 Jahren aus. Der Schwerpunkt war, ist und bleibt der KUNDENDIENST. Rund um die Uhr bietet WebTeam2000 Hilfe und Reparatur bei Computerproblemen, auch VOR ORT. Schnell, kompetent und zuverlässig werden die Kunden - Privatkunden oder Betriebe - betreut.
Eine gediegene Auswahl an Computern, Notebooks und Zubehör finden Kundinnen und Kunden zudem im Geschäft in der Göflanerstraße in Schlanders.

 

 

AudioVita – Ihr Fachmann für Hörgeräte im Vinschgau

Der VinschgerWind hat mit Markus Thaler gesprochen, seit mehreren Jahren zuverlässiger Fachmann bei Hörgeräten. Er hat mit AudioVita neben acht weiteren in Südtirol auch zwei Geschäfte im Vinschgau, eines in der Fußgängerzone in Schlanders und ein anderes seit mehr als vier Jahren neben der Raiffeisenbank im Zentrum von Mals.

VinschgerWind: Herr Thaler, warum glauben Sie, dass es wichtig ist, einen zuverlässigen Ansprechpartner zu haben, wenn es um das Thema Hören geht?
markus thalerMarkus Thaler: Ein Kauf von Hörgeräten ist nicht zu vergleichen mit dem Kauf eines Konsumproduktes. Es braucht immer wieder einen Fachmann, der mit seinem Wissen und seiner Erfahrung die Hörgeräte ansieht, kontrolliert und bei Bedarf professionell reinigt und diese auch gut einstellt.

VinschgerWind: Viele Menschen fahren ins Ausland und kaufen Ihre Hörgeräte dort. Was sagen Sie dazu?
Markus Thaler: Wir leben in einer freien Marktwirtschaft und jeder kann seine Güter kaufen, wo er möchte. Gerade in dieser Zeit der Pandemie jedoch sehen wir, wo unsere Grenzen sind. Noch dazu ist es oft sehr aufwendig, für jede Kleinigkeit viele Kilometer zu machen, wo die besten Fachleute doch vor der eigenen Haustür sind!

VinschgerWind: Als Fachmann: Wann empfehlen Sie den ersten Hörtest zu machen?
Markus Thaler: Das Ohr ist sehr komplex aufgebaut. Die meisten Schwerhörigkeiten befinden sich im Innenohr. Meistens kommen Sie schleichend und werden nicht von Anfang an als solche empfunden. Ganz allgemein gilt: Bereits beim anfänglichen Gefühl schlecht zu verstehen, ist ein Hörtest empfehlenswert. Das ist unabhängig vom Alter und kann mit 30 genauso wie mit 60 Jahren sein.

VinschgerWind: Danke für das Gespräch!

Allerhand Gläser

Mein Freund Peppi Spechtenhauser ist Glasermeister und wird als Fachmann in viele Schlösser gerufen, wenn historische Fenster nicht einfach ausgetauscht, sondern sensibel repariert werden müssen; dabei ist die Bleifassung ebenso wichtig wie der Umgang mit den Gläsern.
Vor Jahren konnte man den Peppi bei der Arbeit in der Hügelkirche St. Jakob oberhalb von Prissian antreffen. Schwindelerregend auf einer hohen Leiter schwebend, hat er im folgenden Gespräch von den handwerklichen Herausforderungen bei historischen Bauten erzählt. Sich an einem der Fenster festhaltend, erzählt er von seiner Arbeit. Burgen beherrschen im ganzen Land, ähnlich dem Schloss Tarasp im benachbarten Engadin.
Überall im südlichen und nördlichen Tirol wachen Burgen an wichtigen Verkehrswegen: Sprechenstein und Reifenstein bewachen im Sterzinger Moos die Verkehrswege vom Brenner- und Jaufenpass, ebenso das Penser und Pfitscher Joch und mehrere benachbarte Übergänge. Aufmerksam folgten wir Peppis Ausführungen, zumal er fürs nächste Jahr einen gemeinsamen Besuch auf Schloss Rodeneck in Aussicht stellte.
Und auch etwas über Schlanders zu berichten hatte. Nach der letzten größeren Renovierung der Schlanderser Pfarrkirche wurden dort nämlich die farbigen Glasfenster mit den vier Evangelisten durch farbloses Glas ersetzt. „Stilistische“ Gesichtspunkte verdrängten die christlichen Botschafter. Nur der Peppi hat die hervorragende Handwerksarbeit der alten Fenster erkannt und richtig eingeschätzt. Er wusste von ähnlichen Sünden in unserem Lande zu berichten. Nun ruhen die Reste dieser Kirchenfenster in Peppis Keller und warten auf Wiederverwendung. Im neuen Jahr wird der Vinschgerwind über diese zu rettenden Farbfenster berichten.
Jetzt aber sind wir hier in Sterzing, im Schloss Reifenstein am Rande des Sterzinger Mooses. Der Glasermeister musste dem Schlossherren Teile eines reparierten Fensters bringen und fachgerecht einsetzen; bei dieser Gelegenheit bekamen die Begleitpersonen eine Burgenführung, unter anderem auch zu einem sehr merkwürdigen Schlafraum mit aus Brettern gezimmerten Strohlagern. P1030361Abgetrennt von den anderen Burgwachen hat der Kommandant - so stelle ich mir das vor - seine Schlafkoje durch eine sehr kunstvoll geschnitzte Trennwand in eine Kapelle verwandelt: Beten und wachen, eine edle Aufgabe für Rittersleute.
Durch die geschnitzte Trennwand wird ein gotisch gewölbter Raum mit Malereien erkennbar; großblättrige Blattranken bedecken auch den Großteil der anderen Burgräume. Im Palas befinden sich unter anderem mittelalterliche, hölzerne Schlafverschläge, eine Badestube, die Burgküche, eine Stube mit spätgotischem Getäfel sowie der sogenannte Grüne Saal mit spätgotischen Ranken-Wandmalereien und einem geschnitzten Kapellengitter. Reifenstein muss man sich als eine Raststätte für Pilger vorstellen. Bewaffnete konnten sich nur zum Schlafen einquartieren; sie benötigten keinen weiteren Hausrat, mussten aber schnell einsatzbereit sein.

 

Wikinger und Normannen

Und woher kam die Bedrohung? Über den Brenner und andere Pässe eindringende Eroberer gab es über viele Jahrhunderte. Wir sprechen von der Zeit der Völkerwanderung, also vor der Jahrtausendwende. Die interessantesten Eindringlinge waren die Normannen, also die Wikinger. Sie durchkämmten kriegerisch ganz Europa, eroberten Teile Frankreichs, Englands und herrschten lange in Sizilien, in Nordafrika, in Russland. Sie waren „Piraten“, plünderten und trieben Handel.
Ihre Toten bestatteten sie nach heidnischem Kult. Die Leichen wurde mit viel Holz auf einen Einbaum gelegt und als brennender Sarg ins Wasser geschoben, Das Sterzinger Moos war früher ein riesiger Sumpf. Zwei dieser Baumsärge wurden vor einigen Jahren dort entdeckt und beschäftigen bis heute die Historiker; die Skelette dürfen nun im Dachboden der Burg Reifenstein auf ihre Auferstehung warten.
P1030362Dieses sehr unruhige, auch Waräger genannte nordische Volk verdingte sich oft als Söldner und nahm auch bald die Lebensweise und die religösen Gebräuche des Gastvolkes an; geblieben sind nur Spuren ihres heidnischen Kultes.
Die Spiritualität dieser Nordmänner kannte das Flechtband und die reiche Symbolik der Gotik. Die rhytmische Entwicklung eines Bildthemas, also eines Gedankens, durchzieht große Teile des Schlosses, vergleichbar dem frommen Klostergebet der Mönche. Die bemalte Decke entspricht dem kunstvoll geschnitzen und in feinster Schnitzarbeit durchbrochenen Kapellengitter.
Naturhafte Pflanzenmotive in gotischer Formensprache zieren auch den Grünen Saal. Ähnliche gemalte Gebete kennen wir auch aus anderen Burgen unseres Landes.
Hans Wielander

Montag, 04 Januar 2021 10:47

Kulturraum des Wildbachs Rom

Val Müstair/Rom - Der Inhalt dieser kurzen Betrachtung des Kulturraums Rom thematisiert die spora-dischen Höchst-Hochwasser von Piz Daint in der Mutletta und die Rückhaltung des Gerölls im Bereich des Kieswerks. Weiter die wechselhafte Gerinnebildung im Bereich der natürlichen Geröllhalde bei Pra Chalchera-Pra dal Vegl. Im Bereich Palüds: Stausee Kiesfang, Abflussverhältnisse und Schätzung der Schleppkraft des renaturierten Kanals im Zentrum. Dann die neue linksseitige Kan-tonsstrasse mit der Umfahrung von Fuldera. Dazu die Causa Seitenbäche Val Ruina und Strassen in Palüds.
Projektierte Wasserkraftwerke und ausgeführte in Tschierv und neulich im an-grenzenden Tirol/Italien. Integralmelioration VM und Renaturierung des Romkanals Palüds dals Lajs. Probleme des Roms als Fischereigewässer. Bedeutung des Roms als Naturereignis der Biosfera, als Marke des Tourismus und des Gewerbes.
Gestaltung: über 120 Fotos und Abbildungen, Format A5 mit 65 Seiten;
Preis: CHF 25.-;
Bezug: im Buchladen in Val Müstair und beim Verleger und Verfasser.
Thomas Ptsch, thomaspitsch@bluewin.ch

Montag, 04 Januar 2021 10:45

Aus den Fugen

Buchbesprechung

Dominik Barta:
Vom Land.
(Zsolnay Verlag, Wien 2020, 176 S.)

Ganz schön hart für uns auf dem Dorfe, wie die Schriftsteller*innen das Landidyll in die Mangel nehmen. Dominik Barta (geb. 1982) schreddert es in seinem Debütroman komplett. Als Messpunkt wählt er Theresa, Mutter und Oma, die sich nicht mehr wohl fühlt in Ehe, Dorf und Familienverband. Sie wendet sich ab von dem aus Gewohnheit Ertragenen. Was in Pielitz (fiktives Dorf in Oberösterreich) im Argen liegt, fühlt sie vor den anderen. Keines ihrer Kinder hat einen glücklichen Lebensweg eingeschlagen, Sohn Max bereitet mit „der Bewegung“ den Rechtsruck vor und ist als Ekelpaket mit brauner Gesinnung gezeichnet. Tochter Rosalie ist einem notorischen Ehebrecher verfallen, einzig Enkelsohn Daniel bringt etwas Freude. Als mutiger Kerl baut er sich mit dem syrischen Flüchtlingsjungen Toti ein Baumhaus im Wald und eine Freundschaft auf. Im Dorf erfahren die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft wenig Akzeptanz, doch Toti beeindruckt sogar Großvater Erwin, einen knorrigen, aber liebenswürdigen Bauern. Keine Sorge, Kitsch hat in diesem Roman keinen Platz, eher legt sich Ratlosigkeit über Pielitz. Ein schwelender Konfliktherd nach dem anderen geht in die Luft. Der Roman liest sich in einem Zug, wobei er dann stockt, wenn Gewalt droht. Barta macht deutlich, was passiert, wenn Menschen das Wertesystem des guten Zusammenlebens verabscheuen und die Angst vor dem Fremden in Hass umkehren. Alles, was nicht passend erscheint, wird abgeschoben. So auch ein Sohn von Theresa. Er hat sich nach Wien abgesetzt und analysiert die Lage nüchtern von außen in der Ich-Perspektive. Die Provinz im Brennglas – und schon treten die Bruchlinien der guten Gesellschaft zutage. Einziger Hoffnungsschimmer: Die Jungen scheinen es besser zu machen.
Barta baut auf Vielstimmigkeit, was dem Roman Abwechslung verleiht, aber auch die ein oder andere hölzerne Stelle. Die Dialoge hingegen sind herausragend. Ein Anti-Heimatroman, der es in sich hat.
Maria Raffeiner

Montag, 04 Januar 2021 10:45

Jugend: Wos es Juze für mi bedeitet…

mit Freunde sein
Nichtstian und nichts miaßn
i sein terfn
kemman und gian wenn i will
Toleranz und Respekt
Rot houln kennan
mitentscheidn
Hetz hobm
ibr ollz Meigliche reidn
frei sein
Vertrauen
oscholtn und chilln
weg von drhuam
olodn
drzuakearn
mitanonder sein
mitanonder eppas tian
ausprobiern
lochn und rearn
und nu viel mear…

Montag, 04 Januar 2021 10:44

Jugend: Dann eben online!

Jugendzentrum „JuMa“ Mals - Wir im JuMa backen und kochen gern und deswegen machen wir das auch im Lockdown, nur eben anders. Ciniminis stehen auf dem Backplan. Die Zutatenliste und die Mengenangaben wurden im Vorhinein an die Teilnehmer*innen geschickt, so dass am Mittwoch um 15:00 Uhr alles abgewogen und startklar bereitstand. Sind alle eingeloggt, hören und sehen uns alle über den Bildschirm? Ja, dann geht’s los. Die Jugendarbeiterin macht es vor und die Jugendlichen, in ihren Küchen machen es nach! So entstanden in fünf Küchen, irgendwo in der Gemeinde Mals, Ciniminis nach JuMa Art. Lustig und lecker bleiben wir in Kontakt und verkürzen so die Wartezeit, bis wir wieder gemeinsam in der JuMa Küche backen und zusammen genießen können. Mahlzeit!

Montag, 04 Januar 2021 10:43

Jugend: Online

Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars - Alles online… Schule online, Freunde „treffen“ online, Spiele online, Jugendtreff online… Um in dieser besonderen Zeit ein wenig vom Computer wegzukommen und der Kreativität freien Lauf zu lassen, gab es für die Jugendlichen im Jugendtreff „All In“ jeden Freitag Do It Yourself – Videos, welche auf Facebook und Instagram gepostet wurden. Vom selbstgemachten Sauerteigbrot, zu Nutella-Keksen, bis hin zu Weihnachtskarten konnten die Jugendlichen, mit nur wenigen Utensilien, alles nachmachen. Besonders gut kamen die Nutella-Kekse an. Denn wer kann schon bei ganz viiiiiiiel Nutella wiederstehen?

Montag, 04 Januar 2021 10:42

Jugend: Es geat di a un – tocca a te

Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders - Das Jugendzentrum Freiraum beteiligt sich auf Initiative des neuen Vorstandes am Projekt „Es geat di a un – tocca a te“, welches zu Solidarität und Zivilcourage gegen jede Form von geschlechtsspezifischer Gewalt aufrufen will. Bei uns knüpfen Jugendliche des Jugendzentrums die violetten Armbänder, welche als Zeichen der moralischen Unterstützung getragen werden sollen. Sie sollen Frauen signalisieren, dass man da ist, um zu helfen. Gegen eine freiwillige Spende sind die Armbänder im Jugendzentrum Freiraum Schlanders und bei der Bäckerei Pilser in Kortsch erhältlich. Sie sollen ein Zeichen der Solidarität mit Frauen in Notsituationen sein und der Erlös des Projektes kommt natürlich Frauen in Not zugute. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Facebook- Seite „Es geat di a un – tocca a te“.

Montag, 04 Januar 2021 10:41

Jugend: Wie leer es ist im JT Taufers…

Jugendtreff „Revoluzer“ Taufers - Online-Adventskalender, Online-DIY-Videos vom Kekse backen bis zu Weihnachtskarten und „Geschenklan“ basteln, Online-Chats… Ist es wirklich das was unsere Jugend braucht?
Die direkte offene Kommunikation bleibt in diesen Zeiten aus… auch in Taufers. Am meisten Feedback bekommt ein Video vom leeren Jugendtreff, sagt das nicht alles aus? Antworten der Jugendlichen klingen etwa so: „So viel zu tun für die Schule, den ganzen Tag vor PC und Handy…“ Das zeigt zumindest mir auf, dass die Kids reale Sozialkontakte, realen Austausch und reale Begegnungen bzw. Beziehungen versus digitale Berieselung suchen und bevorzugen. Zeugt das nicht von gesunden Einstellungen und Ansätzen unserer Jugendlichen?
Können die Familien allein, trotz aller Bemühungen, momentan ihre Jugendlichen auffangen, in einer für sie so sensiblen Zeit? Gerade im Jugendalter, wo es so wichtig ist, Freunde zu treffen? Wie schenken wir Erwachsenen ihnen momentan unsere Wertschätzung? Wo finden sie momentan ihren Platz in unserer Gesellschaft? Wie unterstützen wir sie derzeit? Dies und mehr sind Fragen die mir spontan kommen! Die Antworten bleiben aus…
Cafés und Bars usw. dürfen öffnen, die Wirtschaft bleibt am Laufen. Doch die Jugend ist sich selbst überlassen! Jugendtreffs lassen Begegnungen zu, könnten gerade in COVID-Zeiten professionell begleiten. Doch sind sie derzeit zu oder nur online! Ich persönlich möchte den Jugendlichen gegenüber meine Wertschätzung und meinen Respekt aussprechen: Ihr macht das toll, trotz aller Widrigkeiten und Ansprüche an euch! Ihr passt euch an und lässt trotzdem Neues entstehen.
Meine Stimme habt ihr.

Eure Jugendarbeiterin Anna


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