„Wer die gleiche Arbeit leistet, verdient auch das gleiche Gehalt – alles andere ist schlicht ungerecht“, sagt Brigitte Hofer, Gleichstellungsrätin der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol.
Zum Gender Pay Gap Day in Südtirol am 11. Aprilmacht Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer auf eine Ungleichheit aufmerksam, die viele Frauen täglich spüren: Laut Landesinstitut ASTAT verdienen Frauen in Südtirol im Durchschnitt 17,3 % weniger als Männer. Eine Zahl, die nicht nur das Monatsgehalt betrifft – sondern sich auf Karrierewege, Rentenansprüche und die finanzielle Eigenständigkeit von Frauen auswirkt.
Lohnlücke trotz gleicher Leistung – warum das noch immer Realität ist
Obwohl gesetzlich verboten, kommt es immer noch vor, dass Frauen bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit weniger verdienen als Männer. Dazu kommen strukturelle Hürden: Frauen übernehmen nach wie vor den Großteil unbezahlter Sorgearbeit, arbeiten häufiger in Teilzeit oder in Berufen, die schlechter entlohnt werden – und sie sind in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert.
„Das ist kein individuelles Versagen – sondern ein Systemproblem, das wir gemeinsam überwinden müssen“, so Hofer. Auch die US-amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträgerin Claudia Goldin hat in ihren Forschungen gezeigt: Die Einkommenslücke entsteht durch strukturelle Rahmenbedingungen wie Teilzeit, Karriereunterbrechungen oder ungleiche Aufstiegschancen. Und sie macht klar: Ohne Gleichstellung kein wirtschaftlicher Fortschritt.
Ein Fall, der Mut macht
In Deutschland klagte Susanne Dumas, Außendienstmitarbeiterin in einem Metallbetrieb, gegen eine Gehaltsdifferenz von monatlich 1.000 Euro – und bekam 2023 Recht.
„Das zeigt: Lohnungleichheit ist kein vages Gefühl – sie ist real. Aber sie ist auch anfechtbar. Frauen können sich wehren – und gewinnen“, so Hofer.
Neue EU-Richtlinie bringt frischen Wind – auch für Südtirol
Mit der EU-Richtlinie 2023/970 zur Entgelttransparenz kommt mehr Licht in undurchsichtige Lohnstrukturen:
Bis Juni 2026 müssen alle EU-Staaten gesetzlich sicherstellen, dass
„Transparenz schafft Vertrauen – und ist der erste Schritt zu echter Chancengleichheit am Arbeitsplatz“, betont Hofer. „Das ist kein lästiger Aufwand, sondern eine Investition in eine faire und moderne Arbeitswelt.“
Die EU verfolgt mit dieser Richtlinie ein klares Ziel: Lohnunterschiede dort zu beseitigen, wo zu viel Subjektivität im Spiel ist – etwa durch individuelle Verhandlungsgeschicklichkeit. In der Praxis führt das oft dazu, dass Männer bei Gehaltsverhandlungen erfolgreicher sind – und Frauen benachteiligt werden. Klare und vergleichbare Kriterien sollen hier für mehr Objektivität für alle Arbeitenden sorgen.
Hofer ruft Südtiroler Betriebe bereits jetzt dazu auf, bei Stellenausschreibungen offen mit Gehaltsinformationen umzugehen. Das fördere nicht nur die Gleichstellung – sondern auch die Attraktivität als modernen Arbeitgeber im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Die neue Generation will wissen wie viel sie verdienen wird.
Kontakt für die Presse:
Brigitte Hofer – Gleichstellungsrätin der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol
? Tel. +39 0471 416971 – Mobil: +39 338 2511066
? www.gleichstellungsraetin-bz.it
? info@gleichstellungsraetin-bz.it
GR
Rund 1.000 Besucherinnen und Besucher haben sich am 6. April im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park über die Mobilität der Zukunft informiert und E-Fahrzeuge getestet
Ein Tag ganz im Zeichen der E-Mobilität für die ganze Familie: Am Sonntag, 6. April, nutzten rund 1.000 Besucherinnen und Besucher im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park in Pfatten die Gelegenheit, E-Bikes, E-Autos und E-Motorräder verschiedener Produzenten auf Herz und Nieren zu testen. Bei der diesjährigen Ausgabe des e-drive day standen fast 40 E-Autos, zehn E-Motorräder und 40 E-Bikes für das interessierte Publikum bereit.
Expertinnen und Experten von Ecogy haben außerdem Fragen über Lademöglichkeiten, Förderungen und die weiteren Entwicklungen rund um die Elektromobilität beantwortet. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Sta – Südtiroler Transportstrukturen AG.
red/mpi
Land Südtirol stellte 2024 rund 23 Millionen Euro für Beiträge im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen bereit – Über 78 Millionen Euro betrug das Gesamtinvestitionsvolumen
950 Anträge, rund 23 Millionen Euro an Landesbeiträgen und rund 78 Millionen Euro an Gesamtinvestitionsvolumen: Das sind die Eckdaten der Förderperiode 2024 im Bereich des Ausbaus der erneuerbaren Energiequellen und der Steigerung der Energieeffizienz.
"Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind entscheidend, um die Energiewende zu unterstützen und unsere Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren", unterstreicht Energielandesrat Peter Brunner. "Mit gezielten Zuschüssen fördern wir den Übergang zu umweltfreundlichen Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen und Energiesparmaßnahmen."
Dem Landesamt für Energie und Klimaschutz liegen nun die genauen Zahlen zur abgeschlossenen Förderperiode 2024 vor. Rund 950 Anträge um Förderung für energetische Sanierung, Umstieg auf erneuerbare Energiequellen und Ausbau des Fernwärmenetzes sind im vergangenen Jahr beim Amt eingereicht worden.
Das Land Südtirol hat 2024 insgesamt rund 23 Millionen Euro für Beiträge im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen bereitgestellt. Der Löwenanteil - mit rund 12,4 Millionen Euro - entfällt auf die energetische Sanierung von Gebäuden. Rund 3,8 Millionen Euro an Zuschüssen wurden auf Photovoltaikanlagen, circa 3,2 Millionen Euro auf Wärmepumpen, circa 2 Millionen Euro auf das Fernwärmenetz, circa 0,8 Millionen Euro auf solarthermische Anlagen, rund 480.000 Euro auf öffentliche Beleuchtungen und rund 350.000 Euro auf sonstige Maßnahmen gewährt.
Das Gesamtinvestitionsvolumen der im Jahr 2024 eingereichten Anträge beläuft sich auf etwas mehr als 78 Millionen Euro. Aufgeschlüsselt nach einzelnen Maßnahmen entfallen 29.241.000 Euro auf die energetische Gebäudesanierung, 21.216.680 Euro auf die Photovoltaik und 12.314.000 Euro auf Investitionen für Wärmepumpen; 9.247.000 Euro wurden weiters in Fernwärme investiert; 2.343.000 Euro sind Investitionen in Solarthermie; 2.248.000 Euro wurden in die öffentliche Beleuchtung und 1.623.664 Euro in sonstige Maßnahmen investiert.
"Auch hier wird deutlich: Den Löwenanteil machte 2024 das Investitionsvolumen für energetische Gebäudesanierung mit über 29 Millionen Euro aus. Allein 16.726.000 Euro haben die Bürgerinnen und Bürger in die energetische Sanierung von 36 Mehrfamilienhäusern investiert", berichtet die Direktorin des Landesamtes für Energie und Klimaschutz, Petra Seppi.
mpi
Durch die Diagnose vereint, aber trotzdem einzigartig: Bei der Vollversammlung der Südtiroler Krebshilfe am 5. April wurde der Mensch in den Mittelpunkt gerückt. Vorstellt wurden die Tätigkeiten des Vorjahres sowie neue Projekte der Vereinigung.
Die Südtiroler Krebshilfe berät, begleitet und unterstützt seit über vierzig Jahren mit einer Vielfalt an Dienstleistungen und Angeboten die an Krebs erkrankten Menschen in Südtirol und deren Angehörige. Mit über 10.000 Mitgliedern und sieben Bezirksstellen ist die Südtiroler Krebshilfe dabei eine der größten Vereinigungen in Südtirol. „Für die heurige Vollversammlung haben wir das Motto des internationalen Weltkrebstages „Gemeinsam einzigartig“ aufgegriffen. Denn Krebspatientinnen und Krebspatienten sind zwar durch ihre Diagnose miteinander verbunden, aber hinter jeder Diagnose steht ein Mensch mit seinen einzigartigen Erfahrungen, Bedürfnissen und Gefühlen. Wir sind mehr als eine Krankheit oder eine Statistik“, eröffnete Maria Claudia Bertagnolli, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe, die Vollversammlung. Die Wichtigkeit der Südtiroler Krebshilfe unterstrichen auch Landesrat Hubert Messner, der Sanitätsdirektor Josef Widmann und die Stadträtin Chiara Rabini in ihren Worten an die Mitglieder der Vereinigung.
Vielfältiges Angebot
Ob Vorträge, Mal- und Schreibwerkstätte, Ausflüge, Nachsorgeturnen oder Selbsthilfegruppe: Die Südtiroler Krebshilfe bietet ihren Mitgliedern ein umfangreiches Angebot an Dienstleistungen, Kursen, Ergotherapien und Freizeitmöglichkeiten in den Bezirksstellen in allen Landesteilen an. Unverzichtbar sind auch die sanitären Dienstleistungen wie die Lymphdrainage, die in den eigenen Ambulatorien durchgeführt werden: Rund 141 Stunden in der Woche waren es im Vorjahr. Mit zahlreichen Initiativen tragen die Verantwortlichen am Hauptsitz in Bozen sowie in den Bezirksstellen und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur Eigenfinanzierung der Tätigkeiten bei: Bei Benefizkonzerten, Weihnachtsmärkten, oder Aktionen wie „Eine Rose für das Leben“ werden Spenden gesammelt, die direkt für die Betroffenen eingesetzt werden.
Neue Projekte
Neben bewährten Projekten startete die Südtiroler Krebshilfe im vorigen Jahr einige neue Initiativen. Bei der Aktion „Von Kopf bis Fuß“ erhalten Frauen mit gynäkologischen Krebserkrankungen wärmende Socken, da sie therapiebedingt unter
kalten Füßen leiden. Die Wollsocken werden dabei von freiwilligen Helferinnen gestrickt. Mit dem Projekt „Humanisierung der Pflege“ wurde die Abteilung Onkologie im Krankenhaus Bozen einladender gestaltet, um eine entspanntere Atmosphäre für die Patientinnen und Patienten zu schaffen. Zum Wohlbefinden trägt auch die Onko-Ästhetik bei, bei der an Krebs erkrankte Menschen spezifische kosmetische Behandlung zur Linderung von Therapienebenwirkungen wie z.B. Haarausfall oder schmerzende Hand- und Fußnägel erhalten.
Information und Sensibilisierung
Ein wichtiges Anliegen ist der Südtiroler Krebshilfe die Information und Sensibilisierung zu diversen Aspekten rund um eine Krebserkrankung und zu den Früherkennungs- und Vorsorgemöglichkeiten in Südtirol. So trägt die Krebshilfe auch wesentlich dazu bei, das Thema Krebs aus seiner Tabuzone zu holen. Im vorigen Jahre wurde eine Pressekonferenz am Weltkrebstag abgehalten, die Radiokampagne „Ich schau auf mich. Und du?“ durchgeführt und mehrere neue Informationsbroschüren herausgegeben.
Krebsforschung unterstützen
Um die Therapiemöglichkeiten kontinuierlich zu verbessern, unterstützt die Südtiroler Krebshilfe auch die Krebsforschung. Im vorigen Jahr erhielten zwei Südtiroler Forschungsprojekte einen finanziellen Beitrag: Bei der Studie zur Kryotherapie von Primaria Sonia Prader am Krankenhaus Brixen und Meran wird untersucht, inwiefern der Einsatz von Kältereizen die Folgen der Chemotherapie lindern kann. Diese Studie erhielt den Erlös der Primelaktion der SVP-Frauen zugunsten der Krebsforschung: Im Jahr 2024 erzielten die SVP-Frauen mit dem Verkauf von Primeln dabei den Rekorderlös von knapp 63.000 Euro. Eine finanzielle Unterstützung erhielt auch die Pilotstudie „Pilot for CRC“, geleitet von Dr. Gilbert Spizzo und initiiert vom Südtiroler Sanitätsbetrieb. An Südtiroler Patientinnen und Patienten wird dabei über die Verbindung zwischen Insulinresistenz und Darmkrebs (CRC) geforscht.
Finanzielle Hilfen
Eine Krebserkrankung kann zu einer finanziellen Notlage führen, die zusätzlich belastet. Umso wichtiger sind die finanziellen Hilfen, mit denen die Südtirol Krebshilfe bei Bedarf Betroffenen und deren Familien unterstützt. Diese Notstandshilfen werden über die Plattform „Südtirol hilft“ vergeben. Im vorigen Jahr konnten Beiträge in Höhe von 100.000 Euro an Menschen in Notlagen weitergereicht werden.
Südtiroler Krebshilfe: Zahlen auf einem Blick
gegründet im Jahr 1981
7 Bezirksstellen
10.115 Mitglieder
22 Mitarbeitende
über 500 Ehrenamtliche
Junge Menschen von 18 bis 27 Jahren können mit Interrail-Pässen die Alpenregion mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden – Arge Alp finanziert davon 70 Pässe – Bewerbungen bis zum 15. Mai möglich
BOZEN/INNSBRUCK (LPA). Von Innsbruck über München in die Schweiz, weiter nach Lyon, Monaco und Mailand – und zurück: Das ist nur eine Reiseroute, die mit einem einzigen Interrail-Ticket zurückgelegt werden kann. Bei Interrail können 33 Länder und 30.000 Reiseziele mit einem Bahnpass bereist werden. Dazu zählen auch die Alpenländer. Im Rahmen des Projekts Youth Alpine Interrail (YAOLIN) werden 150 Interrail-Pässe für den Sommer 2025 an junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren verlost. 70 dieser Tickets stellt die Arge Alp (Arbeitsgemeinschaft Alpenländer) zur Verfügung, der neben Tirol neun weitere Mitgliedsländer angehören. Damit soll die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel erhöht, der Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel gefördert und ein umweltfreundliches Reiseverhalten bereits in jungen Jahren gestärkt werden.
Bewerbungen sind ab sofort bis zum 15. Mai 2025 unter www.yoalin.org möglich. Als "Early-Bird-Aktion" werden 50 Tickets unter allen verlost, die sich bis 21. April 2025 anmelden. Die Gewinner und Gewinnerinnen werden im Rahmen des Projekts auch zu Veranstaltungen in verschiedenen Alpenländern eingeladen.
"Diese Initiative begrüße ich besonders, weil sie junge Menschen dazu ermutigt, den Zug als nachhaltiges Verkehrsmittel zu nutzen", erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. "Yoalin fördert den Klimaschutz, den nachhaltigen Tourismus und das Bewusstsein junger Generationen – Ziele, die die Südtiroler Landesregierung voll unterstützt. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten auf internationaler Ebene halte ich es für besonders wichtig, die freie Mobilität junger Menschen in der EU zu stärken, damit sie die gemeinsamen Wurzeln Europas neu entdecken können."
Bei der Auftaktveranstaltung vom 14. bis zum 16. Juni in Poschiavo (Schweiz) sowie bei verschiedenen Treffen in den Alpenländern können sich die YOALIN-Reisenden vernetzen und austauschen. Während ihrer Reise werden sie ermutigt, ihre Erlebnisse durch Fotos und Reisetagebücher festzuhalten und so aktiv zum Projekt beizutragen. Die besten Beiträge werden in einem Wettbewerb prämiert. Die Abschlussveranstaltung findet vom 24. bis zum 26. Oktober 2025 in Bern statt. Auch im Rahmen des EUSALP-Jahresforums am 25. November 2025 in Innsbruck haben zehn TeilnehmerInnen aus den ARGE-ALP-Regionen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu präsentieren.
Die Teilnehmenden erhalten nützliche Reisetipps von der Gemeinschaft ehemaliger Yoalin-Reisender. (Foto: Yoalin)
Youth Alpine Interrail (YAOLIN) ist eine Initiative der Internationalen Alpenschutzkommission (CIPRA) und des CIPRA Jugendbeirats und wird seit 2018 umgesetzt. Neben der Arge Alp wird das Projekt von den Vertragsparteien der Alpenkonvention Schweiz und Österreich und der Stiftung Clima Nowfinanziell unterstützt. Die ARGE ALP hat sich auch bereits in den Jahren 2021 und 2022 am Projekt beteiligt. Im Zuge des 50-Jahr-Jubiläums unter Tiroler Vorsitz 2022 fand die YOALIN-Auftaktveranstaltung in Landeck statt.
Die Arge Alp ist eine Arbeitsgemeinschaft, die am 12. Oktober 1972 in Mösern, Tirol, mit dem Ziel gegründet wurde, die gemeinsamen Bedürfnisse des Alpenraums, von denen rund 26 Millionen Menschen betroffen sind, aufzugreifen und zu unterstützen. Mitglieder der Arge Alp sind Deutschland mit dem Freistaat Bayern, Österreich mit den Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg, Italien mit den autonomen Provinzen Bozen und Trient sowie der Region Lombardei und die Schweiz mit den Kantonen Graubünden, St. Gallen und Tessin.
mdg/pio
Die Young Greens Southtyrol zeigen sich alarmiert über den zunehmenden Ruf nach mehr Kontrolle und Repression gegenüber Jugendlichen. Anstatt junge Menschen pauschal zu kriminalisieren, braucht es endlich eine ehrliche, respektvolle Debatte auf Augenhöhe – und vor allem: mehr Freiräume!
„Die Jugend ist nicht das Problem, sie ist Teil der Lösung“, so die Young Greens. „Doch anstatt sie zu stärken, schränkt man sie immer weiter ein – mit Polizeipräsenz statt Perspektiven, mit Einschränkungen statt Verantwortung, mit Vorurteilen statt Vertrauen.“
In Südtirol fehlen konsumfreie, selbstgestaltbare Räume für Jugendliche. Öffentlicher Raum wird für junge Menschen zunehmend eingeschränkt. Sie gelten als laut, störend, problematisch – selten aber als kreativ, engagiert oder schlicht: dazuzugehörig. Diese Stigmatisierung lehnen wir entschieden ab.
Die Skandalisierung einzelner Vorfälle oder Veranstaltungen führt zu einer gefährlichen Dynamik: eine ganze Generation wird unter Generalverdacht gestellt.Dabei zeigen aktuelle Studien: Junge Menschen konsumieren heute bewusster und verantwortungsvoller als frühere Generationen – insbesondere im Umgang mit Alkohol und Nikotin.
Nein zu Law-and-Order
Mit Sorge blicken wir auf das neue Landesgesetz zur Ortspolizei von Landesrätin Mair. Die Forderung nach einem:einer Ortspolizist:in pro 1.000 Einwohner:innen ist Symbolpolitik. „Wir brauchen keinen Polizeistaat, wir brauchen eine solidarische Gesellschaft“, so Julian Rossmann. Repression sei keine Prävention: Die Youngs fordern stattdessen: Mindestens eine:n Sozialarbeiter:in auf 1.000 Einwohner:innen, Ausbau von Streetwork- und Präventionsarbeit, öffentliche Räume gemeinsam mit Jugendlichen gestalten.Jugendarbeit muss partizipativ, ermächtigend und inklusiv sein. Gerade in Zeiten nach Corona, sozialer Unsicherheit, steigender Preise und globaler Krisenbrauchen wir Orte, an denen junge Menschen sich austauschen, entfalten und solidarisch organisieren können. Besonders migrantische und einkommensschwache Jugendliche werden in der aktuellen Debatte zu oft nur als "Sicherheitsrisiko" wahrgenommen. Ihre Perspektiven, Talente und Bedürfnisse bleiben außen vor. Das ist nicht nur diskriminierend, sondern gefährdet auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.„Eine zukunftsfähige Gesellschaft braucht keine immer strenger werdenden „Sicherheitsgesetze“, sondern Bildung, Teilhabe und Vertrauen in die junge Generation“, so das abschließende Statement der Young Greens. „Repression ist keine Lösung – sie ist ein Ausdruck politischer Gestaltungsschwäche.“
Spazi di libertà invece di uno Stato di polizia: i giovani hanno bisogno di luoghi, non di repressione
I Young Greens Southtyrol si dichiarano allarmati dal crescente appello al controllo e alla repressione nei confronti delle giovani generazioni. Invece di criminalizzare in modo generalizzato ragazze e ragazzi, serve finalmente un dibattito sincero, rispettoso e alla pari – e soprattutto: più spazi di libertà!
«I giovani non sono il problema, sono parte della soluzione», affermano i Young Greens. «Ma invece di rafforzarli, si continuano a limitare – con più presenza della polizia invece di nuove prospettive, con pregiudizi invece di fiducia.»In tutto l’Alto Adige mancano spazi autogestiti e liberi dal consumo per i/le giovani. Lo spazio pubblico diventa sempre più una zona vietata per loro. Spesso vengono percepiti come rumorosi, disturbanti, problematici – raramente invece come creativi, impegnati o semplicemente parte della società. Rifiutiamo con forza questa stigmatizzazione.La scandalizzazione di singoli episodi o eventi sta generando una dinamica pericolosa: un’intera generazione viene messa sotto accusa. Eppure studi recenti dimostrano che i/le giovani oggi fanno un uso più consapevole e responsabile di alcol e nicotina rispetto alle generazioni precedenti.No a “law and order”
Guardiamo con preoccupazione alla nuova legge provinciale sulla polizia locale proposta dall’assessora Mair. La richiesta di un*’agente di polizia municipale ogni 1.000 abitanti è pura politica simbolica. «Non vogliamo uno Stato di polizia, vogliamo una società solidale», afferma Julian Rossmann.
La repressione non è prevenzione. I Young Greens chiedono invece: almeno un’assistente sociale ogni 1.000 abitanti*, un rafforzamento del lavoro di strada e delle attività di prevenzione, la creazione e progettazione condivisa di spazi pubblici insieme ai/le giovani.
Il lavoro con i giovani deve essere partecipativo, emancipante e inclusivo. Proprio in tempi post-pandemici, di insicurezza sociale, aumento dei prezzi e crisi globali, servono luoghi dove le giovani generazioni possano esprimersi, confrontarsi e organizzarsi in modo solidale.
In particolare, i/le giovani con background migratorio o provenienti da famiglie a basso reddito vengono troppo spesso considerati solo come un “rischio per la sicurezza”. I loro bisogni, talenti e prospettive restano ignorati. Questo non è solo discriminatorio – è anche una minaccia alla coesione sociale.
«Una società sostenibile non ha bisogno di leggi sulla sicurezza sempre più rigide, ma di istruzione, partecipazione e fiducia nella nuova generazione», concludono i Young Greens. «La repressione non è una soluzione – è l’espressione di una debolezza politica nella capacità di progettare il futuro.»
Am vergangenen Samstag fand in St. Pauls/Eppan die 47. Bundesversammlung des Südtiroler Heimatbundes statt. Obmann Roland Lang konnte dazu zahlreiche Mitglieder und Freunde des SHB begrüßen sowie die beiden Referenten Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit und Werner Thaler, u. A. Sprecher der Arbeitsgruppe für Gemeindepolitik, begrüßen.
Unter den Ehrengästen befand sich auch Christoph Schmid, Landeskommandantstellvertreter des Südtiroler Schützenbundes, eine Delegation des Andreas Hofer Bundes für Tirol mit Obmann Alois Wechselberger sowie der Buchautor Günther Rauch.
Eine Gedenkminute gab es für die kürzlich verstorbenen Freiheitskämpfer. Abschied nehmen hieß es von den Freiheitskämpfern Elisabeth (Lilo) Welser, Adolf Pomella, Luis Larch, Sepp Forer und der Witwe von Luis Amplatz, Anna, die als Frau eines Freiheitskämpfers viel durchmachen musste.
In seiner Begrüßung forderte Roland Lang, dass es mit besonderem Bedacht, neben den geistigen, kulturellen Gütern auch die ideelle Substanz der Heimat zu schützen gilt und auch die Natur und Landschaft, die unsere Lebensgrundlage sind. Wir sind uns bewusst, dass uns die Heimat als reiches und wertvolles Erbe anvertraut ist, als Werk vieler Generationen in der Tiroler Geschichte.
Die politische Entwicklung der Südtirol Politik der letzten Jahre gibt Anlass zur Sorge. Es scheint, dass die früher einmal klaren volkstumspolitischen Grundsätze keine Geltung mehr haben. Die Politik der Anbiederung, der ängstlichen Nachgiebigkeit gegenüber Rom hat beängstigende Ausmaße erhalten!
Wir sehen uns damit konfrontiert, dass ein Südtiroler Landeshauptmann mit der neofaschistischen Partei „Fratelli d’Italia“ eine Koalition eingegangen ist und diesem verderblichen Bündnis die bisherigen autonomiepolitischen Zielsetzungen geopfert wurden. Aufbauend auf eine Zusage der neufaschistischen Ministerpräsidentin Meloni wird über Änderungen im Paket verhandelt. Nur vom Landeshauptmann und SVP-Funktionären in Geheimverhandlungen mit allen möglichen, auch neufaschistischen Politikern in Rom. Mit welchem Auftrag und in welchem Namen werden in Rom Paketverhandlungen geführt? so der SHB-Obmann.
In seinem Referat stellte Stefan Zelger zu den Paketverhandlungen fest: Der Verhandlungspartner in Rom. Die Fratelli d’Italia sind die Nachfolgepartei der Alleanza Nazionale und vorher des MSI. Ich bin tief überzeugt, dass Regierungschefin Meloni nicht vor hat uns zu schaden. Sie will uns auch nicht helfen. Süd-Tirol ist Meloni egal. Die hat andere, weit wichtigere Probleme auf staatlicher und auf internationaler Ebene zu lösen.
Das große Problem sind ihre Einflüsterer. Wenn Italianità ein Gesicht hätte, dann wäre es das von Alessandro Urzì. Jener Postfaschist, der im Landtag jahrelang nichts anderes tat, als die Assimilierung Süd-Tirols voranzutreiben und unsere Minderheitenrechte zu demolieren, so Zelger. Der Verhandlungspartner in Bozen. Noch nie saß im Palais Widmann ein dermaßen romgefälliger und linker Landeshauptmann wie Arno Kompatscher.
Diese Protagonisten sind es nun, die über die Autonomie verhandeln. Wobei man sich fragt: Was gibt es da eigentlich zu verhandeln? Rom hat uns Kompetenzen gestohlen, die uns zustehen. Die 1992 so in der Streitbeilegung standen. Das ist so, wie wenn ich dir die Brieftasche stehle und dann noch Forderungen stelle, damit du sie zurückbekommst. Du bekommst sie wieder, aber statt der 100 Euro die drinnen waren bekommst du nur noch 70. Was ist das für ein Kuhhandel? stellte Stefan Zelger fest.
Neben den allgemeinen gemeindepolitischen Aufgaben kommt insbesondere in Süd-Tirol den Gemeinderäten eine spezielle volkstumspolitische Verantwortung hinzu, stellte Werner Thaler als Fachmann für Gemeindepolitik fest. In diesem Vortrag möchte ich Ihnen die Gestaltungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume der Gemeinderäte aufzeigen, ihre Rechte und Pflichten erörtern sowie die Bedeutung der volkstumspolitischen Dimension hervorheben. In Süd-Tirol hat die volkstumspolitische Komponente eine besondere Bedeutung. Gemeinderäte tragen Verantwortung dafür, dass die Rechte der deutschen und ladinischen Sprachgruppe gewahrt bleiben.
So die Einhaltung des Proporzsystems, um eine gerechte Vertretung der Sprachgruppen in öffentlichen Einrichtungen zu gewährleisten und den Schutz der Tiroler Identität, beispielsweise durch die Unterstützung traditioneller Veranstaltungen und die Pflege der historischen Orts- und Flurnamen und Straßennamensgebung, Tiroler Baukultur, Denkmäler, einfach unser Tiroler Kulturerbe. Eine Initiative für Gemeinderäte ist die Beauftragung eines Gemeinderates mit der Zuständigkeit für die Europa-Region Tirol: Dieser ist verantwortlich dafür, dass gesamttiroler Initiativen auf Gemeindeebene kommuniziert werden (z.B. Büchertausch der Bibliotheken) so ein Vorschlag von Werner Thaler.
Geehrt wurden bei der Bundesversammlung Verena Obwegs für 38 Jahre als Schriftführerin des SHB und weiterer wichtiger Mitarbeit sowie Oswald Astfäller, Jahrgang 1928, für seinen lebenslangen Einsatz für Tirol.
Die 47. Bundesversammlung endete mit dem Absingen der Landeshymne.
Ehrung von Verena Obwegs
Im Heimatbund ist Verena seit 1983 aktiv. Zusammen mit ihrem Bruder Günther gab es keine Uhrzeit, wo sie nicht Zeit für den SHB hatte. Ohne Schwester Verena hätte Günter nie seine vielen Bücher schreiben können, dies bestätigte er selbst in seinem Buch über das Standschützenbataillon Enneberg. Unvergessen die Zeit, als Verena und Günther jeden Monat nach Bozen gefahren sind um die Zeitung „Südtiroler Heimatbote“ zu machen. Auch das Buch „Es blieb kein anderer Weg“ das die Obwegs zusammen mit Sepp Mitterhofer Senior und zahlreichen Mitautoren schrieben, sei hier lobend erwähnt. Schriftführerin des SHB ist Verena seit 1987, also seit 38 Jahren.
Ehrung von Oswald Astfäller
Geboren ist er am 2. Jänner 1928, also mit Sicherheit der älteste Teilnehmer der heutigen Bundesversammlung. Noch heute rückt er regelmäßig mit den Schützen aus. 1969 war er selbstverständlich ein Paketgegner, er wollte Zeit seines Lebens immer die Selbstbestimmung. An der Feuernacht war Oswald nicht beteiligt. Als Patriot hatte er aber ein Herz-Jesu Feuer angezündet. „Nicht wegen der Bomben – ich war ahnungslos – haben wir uns verstecken müssen, sondern weil uns die Carabinieri beim Herz-Jesu Feuer beobachtet hatten und abfangen wollten“, erzählte er später. Nach den Verhaftungen half er mit, Spenden und Pakete für die politischen Häftlinge zu sammeln. 1979 versuchte Oswald zusammen mit seinen Söhnen Erwin und Andreas das faschistische Siegesdenkmal zu beseitigen. Die Familie wurde dafür zu sechs Jahren Haft verurteilt. Eine schwere Zeit für die Familie.
Ende März fand auf Initiative der KVW-Ortsgruppe Vöran und der Rheuma-Liga Südtirol in der Bibliothek in Vöran ein Vortrag über die Volkskrankheit Rheuma statt. Als Referent fungierte Dr. Klaus Putzer, Rheumatologe und Internist am Krankenhaus in Meran, Schlanders und Sterzing. Nach der Begrüßung durch Frau Barbara Mittelberger von der KVW-Ortsgruppe Vöran stellte Birgit Kaschta die Rheuma-Liga und die umfangreiche Tätigkeit des landesweit tätigen Vereins vor. Sie präsentierte die zahlreichen Angebote wie Bewegungstherapiekurse, Wanderungen, Kur- und Therapiefahrten, das Beratungstelefon „Rheumafoon“ sowie die „Rheuma-Kids – Kinder und Jugendliche mit Rheuma“ und die „Young Reumatics - Junge Rheumatiker von 16 bis 35 Jahren“. An diesem Abend anwesend war auch die Bezirksleiterin der Rheuma-Liga Annelies Egger, eine kompetente Ansprechpartnerin für Meran und Umgebung. Annelies Egger unterstützt schon seit Jahren die Rheuma-Liga tatkräftig, wofür ihr gedankt wurde. Anschließend referierte Dr. Klaus Putzer über ein Thema, das viele Personen betrifft und interessiert. Er erläuterte, dass Rheuma sich in chronischen Schmerzen äußert, aber verschiedene Körperbereiche betreffen kann. Oftmals entwickelt sich Rheuma über Jahre unbemerkt und greift zumeist Gelenke an. Jedoch können auch das Nervensystem, die Organe, vor allem Herz, Nieren, Lunge, Darm, Haut und Augen geschädigt werden. Dr. Putzer stellte auch verschiedene Hilfsmittel und Übungen vor, die leicht Zuhause gemacht werden können. In diesem Zusammenhang wies er auch auf die vielen Kurse der Rheuma-Liga hin, die das Wohlbefinden unterstützen können. Während und nach dem Vortrag beantwortete Dr. Putzer die Fragen des interessierten Publikums, das sich anschließend auch Informationsmaterial mitnehmen konnte. „Wir danken dem KVW für die Initiative zu einem Vortrag über die Volkskrankheit Rheuma. In Südtirol sind tausende Mitmenschen von Rheuma betroffen. Der Informations- und Sensibilisierungsarbeit kommt daher eine große Wichtigkeit zu. Eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen.“, so abschließend der Präsident der Rheuma-Liga Günter Stolz und Geschäftsführer Andreas Varesco.
Zukunft der Landwirtschaft und der Ernährung für Europa im Mittelpunkt einer Tagung mit Generaldirektor Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission und Landesrat Walcher
BOZEN (LPA). Das Thema, unterstrich Landwirtschaftslandesrat Luis Walcherzu Beginn der Tagung "Die Vision für Landwirtschaft und Ernährung" sei in Zeiten der angespannten geopolitischen Lage aktueller denn je, es gelte, den Spagat zu schaffen zwischen der Frage, was ökologisch vertretbar und was wirtschaftlich notwendig sei. In diesem Spannungsfeld sei es sein Anliegen, die Landwirtschaft zu stärken. Einen wichtigen Punkt für die kleinstrukturierte Landwirtschaft, den einheitlichen Hektarbetrag der Direktzahlungen in der Ersten Säule, habe er mit EU-Kommissar Christophe Hansen in Brüssel vertieft, führte Walcher aus. Es gelte, eine Stärkung der landwirtschaftlichen Produktion als Schwerpunkt zu setzen. Die Ernährungssouveränität werde in den kommenden Jahren eine zentrale Frage. Auch das Thema Großraubwild legte der Landwirtschaftslandesrat dem EU-Generaldirektor ans Herz, da gelte es, eine Lösung zu finden, im Sinne der Sicherheit für die Landwirtschaft.
Die Erhaltung der Landwirtschaft auf dem gesamten europäischen Kontinent nannte Generaldirektor Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission Wolfgang Burtscher als Vision. Wichtig sei dafür, die Landwirtschaft für jüngere Generationen attraktiver zu gestalten. Eine stärkere Zusammenarbeit mit Landwirten, Akteuren der Lebensmittelkette, Institutionen und der Bevölkerung sei anzustreben. Territoriale Ansätze seien die Antwort auf die Vielfalt in der Landwirtschaft. Zu den Zielen für 2040 zählt ein zukunftssicherer Agrar- und Lebensmittelsektor, der innerhalb der Belastbarkeitsgrenzen des Planeten Erde funktioniert. Als weiteres Ziel nannte der EU-Vertreter einen wettbewerbsfähigen Agrar- und Lebensmittelsektor angesichts des zunehmenden globalen Wettbewerbs. Der Agrar- und Lebensmittelsektor sei dann attraktiv, wenn faire Einkommen für Landwirtinnen und Landwirte gesichert und attraktive Bedingungen für künftige Generationen geschaffen würden. Ernährungssicherheit zähle zu den Prioritäten.
Zu den wichtigsten politischen Maßnahmen gehören die Überarbeitung der Richtlinie über unlautere Handelspraktiken und der Verordnung über die gemeinsame Marktorganisation, die Vorlage einer Bioökonomie-Strategie und einer Strategie zur Stärkung der Wasserresilienz, ein europäischer Plan zur Anpassung an den Klimawandel sowie eine Aktualisierung der EU-Tierschutzvorschriften. Eine integrierte Agrarpolitik solle wie ein gut sortierter Werkzeugkasten für die Kleinbetriebe angewandt werden.
mac
Das erste Treffen des übergreifenden Arbeitstischs zur Prävention von Suchtverhalten in Schulen war am 4. April in Bozen - Ziel ist die stärkere Zusammenarbeit zur Entwicklung wirksamer Prävention
BOZEN (LPA). Der bereichsübergreifende Arbeitstisch zur Prävention von Suchtverhalten im schulischen Bereich wird künftig als zentrale Anlaufstelle für alle Aktivitäten in der Suchtprävention in Schulen dienen. Daran nehmen Vertreter der Schulämter, der Abteilungen Gesundheit und Soziales, des Südtiroler Sanitätsbetriebs sowie von Organisationen wie Forum Prävention, La Strada – Der Weg und dem Regierungskommissariat teil. Das Ziel ist es, eine gemeinsame Strategie zu erarbeiten, die auf bewährten, wissenschaftlichen Programmen basiert und Schulen dabei hilft, eine gesunde und sichere Umgebung für Schülerinnen und Schüler zu schaffen.
"Die Prävention von Suchtverhalten ist eine gemeinsame Aufgabe, die alle Akteure in der Gesellschaft betrifft. Wenn wir zusammenarbeiten und gezielte Programme entwickeln, können wir den Jugendlichen helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen und sie vor den Gefahren der Sucht schützen", sagte Gesundheitslandesrat Hubert Messner beim Treffen. "Ein Leben mit Drogen ist ein fremdbestimmtes Leben – unser Ziel muss es sein, Kindern und Jugendlichen ein selbstbestimmtes Leben zu vermitteln und sie darin zu bestärken. Durch enge Zusammenarbeit und regelmäßigen Austausch wollen wir die Prävention in den Schulen nachhaltig und erfolgreich gestalten", erklärte der Landesrat.
Der Arbeitstisch wird sich auf verschiedene Themen konzentrieren, zum Beispiel auf die Förderung von Lebenskompetenzen, die Prävention von Verhaltenssüchten und die Schaffung eines sicheren Schulumfelds. Bereits gestartet wurden Projekte wie "Il Ponte - Die Brücke" und das "Coaching"-Programm, die speziell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie der gesamten Schulgemeinschaft ausgerichtet sind.
Das erste Treffen gilt als wichtiger Schritt, um die Ziele des Landespräventionsplans umzusetzen und nachhaltige Veränderungen in der Suchtprävention zu erreichen. Künftig wird der Arbeitstisch regelmäßig zusammenkommen, um die Fortschritte zu überprüfen und neue Maßnahmen zu entwickeln.
red/san