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Interview mit Renè Wallnöfer vom Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

Vinschgerwind: Was ist für Sie Luxus in einem Zuhause?
Renè Wallnöfer: Luxus ist für mich eine Wohnung auf nur einer Ebene zu haben, mit großen Schlaf- und Wohnräumen. Eine schöne Einbauküche mit Frühstückstheke und großem Esstisch für Familienfeiern mit Blick in den eigenen Garten. Das ist für mich Luxus.

Vinschgerwind: Die Wohntrends 2021 sind...
Renè Wallnöfer: ...warme, gedeckte Farben und nachhaltiges Wohnen. Beige und Sandtöne, Jade und Jasmin– das sind die Farbtrends 2021. Das Nachhaltigkeitsprinzip hat im Möbelsektor Einzug gehalten – beschleunigt durch die Corona-Krise. Also gefragt ist momentan, sich mit langlebigen und zeitlosen Möbeln zu umgeben, die nachhaltig produziert wurden.

Vinschgerwind: Hat das Zuhause durch Corona einen neuen Stellenwert bekommen?
Renè Wallnöfer: Richtig. Wohnen und schön einrichten, haben einen neuen sehr hohen Stellenwert erhalten. Man will das Zuhause schön und wertig eingerichtet haben. Also man legt Wert auf hochwertiges, qualitativ gutes Wohnen, nach dem Prinzip „weniger ist mehr“.

Vinschgerwind: Einrichten mit Stil ist ein Motto in Ihrem Möbelhaus: Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Welche Wohntypen – welche verschiedenen Stile gibt es?
Renè Wallnöfer: Global gesehen gibt es sehr viele Stile. Bei uns hier, ist der moderne Wohnstil immer noch der beliebteste und gefragteste: Dezent und zeitlos; Lack matt oder Hochglanz, in Kombination mit Holz, Metall oder mit Betonoptik. Der moderne Wohnstil steht für zeitloses Wohnen. Es gibt natürlich noch weitere Stile, die aber bei uns kaum eine Rolle spielen. Bekannt ist noch der sogenannte Stilmix. Dabei ist schön, was dir gefällt. Bei dem Stilmix können die Wohnungen oder auch nur einzelne Zimmer jederzeit, ohne viel Aufwand umgestaltet und Akzente neu gesetzt werden. Dabei zählt der Mut zum Experimentieren.

Vinschgerwind: Beton oder Holz: Welchem Material geben Sie den Vorzug?
Renè Wallnöfer: Wenn Sie mich persönlich fragen, eindeutig Holz. Holz ist ein Material, das Wärme ausstrahlt, natürlich wirkt, zeitlos und nachhaltig ist. Außerdem kann ich aus vielen Holzarten wählen, die jeweils eine andere Farbe und Ausstrahlung haben. Es gibt also unzählige Möglichkeiten, mit denen ich eine Wohnung oder einen Raum sehr modern, einfach oder designmäßig mit Holz gestalten kann. Ich persönlich bevorzuge Akzente aus Beton, aber als Hauptmaterial Holz.

Vinschgerwind: Was darf in einer Küche nicht fehlen?
Renè Wallnöfer: Aufgrund meiner Erfahrung weiß ich, dass in einer Küche auf keinen Fall genügend Stauraum fehlen darf. Zum Zweiten: eine Arbeitsplatte in Naturstein, denn mit einer Steinplatte ist die Wertigkeit gegeben, die eine Küche auszeichnet. Nicht fehlen darf zudem die richtige Beleuchtung. Nur eine Deckenbeleuchtung ist zu wenig. Und zu guter Letzt darf zeitloses Design nicht fehlen. In eine Küche investiert man einen bestimmten Wert, denn sie begleitet die Kunden in den meisten Fällen mindestens 20 Jahre lang.

Vinschgerwind: In einem Wohnzimmer? Was darf dort nicht fehlen?
Renè Wallnöfer: In einem Wohnzimmer sollte meiner Meinung nach, eine gemütliche Sitzecke vorhanden sein - eventuell mit Relax- oder Ruhefunktion kombiniert und dazu ein Beistelltisch mit Leselampe für indirekte Beleuchtung. Für das wohnliche Ambiente sorgen Teppiche und Kissen, also insgesamt darf Gemütlichkeit in einem Wohnzimmer nicht fehlen.

Vinschgerwind: Und in einem Bad?
Renè Wallnöfer: Das Bad ist eine Herausforderung, da es meistens der kleinste Raum in einer Wohnung ist. Das Badmöbel sollte ein großes Becken und darunter viel Stauraum haben. Ein großer Spiegel mit guter direkter Beleuchtung darf in einem Bad auf keinen Fall fehlen. Ideal wäre dann noch der Spiegelschrank, um persönliche Sachen zu verstauen.

Vinschgerwind: Was ist für Sie Gemütlichkeit? Oder wie wird’s gemütlich in einem Zuhause?
Renè Wallnöfer: Gemütlichkeit ist für mich „wohlfühlen“. Gemütlich wird es, wenn die Möbeleinrichtung mit Accessoires und Dekoration ergänzt wird. Teppiche, Bilder, Kissen, Kuscheldecken... diese bringen Gemütlichkeit in ein Zuhause.

Vinschgerwind: Möbel mit Charakter oder Einrichtungen mit Charakter sind für Sie...
Renè Wallnöfer: Das sind Möbel mit beständiger Qualität und einer bestimmten Eigenständigkeit und einer zeitlosen Schönheit. Ein auf die Persönlichkeit seines Besitzers abgestimmtes Möbelstück, hat für mich Charakter.

Interview: Angelika Ploner

von Angelika Ploner

Verschiedene Aufräum-Methoden
Gut aufgeräumt ins neue Jahr: Dieses Sonderthema stellt verschiedene Aufräum-Methoden in den Mittelpunkt. Grundsätzlich gilt: Mindestens einmal im Jahr sollte ausgemistet werden. Allerdings ist so nicht garantiert, dass sich keine neue Unordnung bildet. Es gibt verschiedene Systeme und Methoden, um Ordnung dauerhaft zu schaffen. Denn Ordnung in den eigenen vier Wänden spart Zeit und Platz.

 

Die Konmari-Methode

Die nach Marie Kondo, der Bestsellerautorin von „Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändern kann“ benannte Strategie eignet sich besonders gut zum Ausmisten. Im Mittelpunkt steht die Frage: Macht mich dieser Gegenstand glücklich? Nur wenn die Antwort „Ja“ lautet, dürfen Sie ihn behalten. Laut Marie Kondo lässt sich der Besitz am besten entrümpeln, wenn man sich an eine bestimmte Reihenfolge hält: Erstens „Kleider, Taschen und Schuhe“, dann „Bücher“, in weiterer Reihenfolge „Unterlagen und Dokumente“, „restlicher Kleinkram“ und zu guter Letzt „Erinnerungsstücke“.
Alle Kategorien werden drei Schritten unterzogen:
1. Alles auf einen Haufen werden. Nur dadurch wird einem bewusst, wieviel man eigentlich besitzt. Gleichzeitig kann man dadurch leichter Sachen vergleichen und entscheiden, was man behalten möchte und was nicht.
2. Die Glücksfrage: Man nimmt jedes Teil und jeden Gegenstand in die Hand und fragt sich, ob es glücklich macht oder nicht. Jedes Teil, das kein Glücksgefühl hervorruft, wird gespendet oder entsorgt. Abseits vom Glücksgefühl ein Tipp: Zeigen Sie nie Ihrer Familie, was Sie wegwerfen wollen. Denn das führt einzig und allein zum Anhäufen der Dinge innerhalb der Familie.
3. Richtig aufbewahren und falten. Für den Kleiderschrank gilt: die Konmari-Faltmethode. Marie Kondo faltet alles so, dass es ein Paket ergibt und alleine stehen kann. Das heißt von jedem Teil ist nur soviel zu sehen wie bei den Büchern der Buchrücken. Und: Jedes Teil oder Ding bekommt seinen festen Platz. So wird gewährleistet, dass dieses nach jedem Benützen wieder zurück an seinen Platz kommt.

 

Das Eisenhower-Prinzip.

Mit dieser Methode bekommen Sie Ihre Zettelwirtschaft in den Griff. Namensgeber ist der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower. Dabei werden Dokumente anhand vier verschiedener Stapel bzw. Kategorien sortiert:
Stapel eins: Wegwerfen. Auf diesen Stapel kommt alles, was Sie nicht mehr brauchen. Am besten, dort steht gleich ein Papierkorb. Prospekte, alte Notizen, Werbung und alles, was erledigt ist und nicht unbedingt aufbewahrt werden muss, landet im Papierkorb.
Stapel zwei: Ablage. Dokumente, die in Ordnern abgelegt werden müssen oder alle Papiere, die Sie entweder nur noch ablegen oder an andere Personen weiterleiten müssen, kommen auf diesen Stapel.
Stapel drei: Wichtig. Auf den Stapel „Wichtig“ kommt alles, was Sie selbst noch erledigen/abarbeiten müssen. Rechnungen oder zu beantwortende Briefe gehören hierher.
Stapel vier: Wunder. Auf diesen Stapel kommen alle Papiere, die sofort - in weniger als zwei Minuten - erledigt werden können. Etwas schnell abheften oder bestellen, Adressen oder Termine eintragen. Also alles, was in unter zwei Minuten abgehakt werden kann.

Die Bedingung lautet, dass jeder Gegenstand nur 1 Mal angefasst werden soll. Beim Aufräumen selbst sind folgende einfache Regeln zu beachten: Räumen Sie Ihren Schreibtisch im Uhrzeigersinn auf. Bilden Sie keine Zwischenhäufchen und nur die erwähnten vier Stapel.

 

Einkaufstüten-Methode

Hier gilt die Devise: Kommt etwas Neues hinzu, muss etwas Altes gehen. Besonders nützlich ist diese Methode beim Kleidungskauf. Kommen Sie also mit einer Einkaufstüte nach Hause, müssen Sie auch eine Einkaufstüte voller Dinge weggeben.
Die Einkaufstüten-Methode ist so simpel und einfach und funktioniert wunderbar, wenn man sich an sie hält. In der Praxis heißt das: Will man ein neues Kleidungsstück kaufen, dann muss man vorher überlegen, was man loswerden könnte, um Platz für Neues zu schaffen.
Und mit loswerden ist nicht gemeint, in den Müll werfen. Um Platz zu schaffen oder etwas los zu werden, kann man Kleidungsstücke spenden, verschenken, auf dem Flohmarkt verkaufen - es gibt so viele Möglichkeiten, verantwortungsvoll mit Dingen und Ressourcen umzugehen. Was kaputt ist, ist im Müll natürlich am besten aufgehoben.

 

Drei-Kisten-System

Mit der Drei-Kisten-Methode wird richtig ausmisten – egal ob Kleiderschrank oder Krimskrams-Schublade – zum Kinderspiel. Sie sortieren die Dinge nach drei

Kategorien:
Kiste eins: behalten
Kiste zwei: zu verschenken oder verkaufen
Kiste drei: Abfall
Helfen kann folgender Trick: Lagern Sie all jene Dinge aus Kiste 1, die Sie im Moment nicht dringend benötigen, einfach ein halbes oder ganzes Jahr auf dem Dachboden ein und beginnen Sie das Spiel von vorn: Was Sie nicht vermisst haben, kann weg.
Fazit: Egal für welche Methode man sich entscheidet oder welcher Tipp das Ausmisten erleichtert: Ein ordentliches Zuhause macht einfach glücklich.

Dienstag, 19 Januar 2021 15:40

Spezial-Wohnen & Wohlfühlen WohnTrends

INTUO
NUBO

s36 wohnen1Puristisch und einfach mit natürlichem Charme: Diese neue Küche von ewe überzeugt mit einer harmonischen Farbkomposition und einer einfachen und zeitlosen Formensprache. Die Hoch- und Auszugsschränke in Echtholz wirken edel. LED-Beleuchtungen und viele weitere Besonderheiten und Akzente machen dieses neue Modell zu einer besonderen Designküche.
Gesehen im Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch

 

 

trend

Landhausdiele Plaza.

s36 Peer 31Mit der Landhausdiele Plaza erfüllt HARO besonders den
Wunsch nach großzügigem Wohnen. Im beeindruckenden Trendformat von 240 x 2200 mm unterscheidet sich die Parkettdiele auf den ersten Blick vom Standardformat. Die Dielenbreite von 240 mm macht nicht nur Eindruck, sondern verleiht Räumen optisch völlig neue Dimensionen. Besonders trendig und chic: die Oberfläche ist stark strukturiert und verleiht der Diele in Verbindung mit der naturaLin plus Naturöl- Oberfläche einen leichten „Used-Look“.

Gesehen bei Fuchs AG in Vetzan/Schlanders.

 

 

Wellness

s36 wohnen2Infrarotheizung. Die Wärme
für ein gesundes Raumklima.

Trockene Raumluft, schimmelige Wände, kalte Wände – das alles können Sie vermeiden: Mit einer Infrarotheizung. Wohlige Wärme wie von einem Kachelofen und Funktionalität, verbunden mit einem einzigartigen, modernen Design: das alles bieten Infrarotheizungen. Infrarotheizungen sind überall einsetzbar, egal ob gewerblich oder privat. Es gibt für jeden Raum das passende Modell: den Spiegel für das Badezimmer, die Schreibtafel für das Kinderzimmer oder das Bild für das Wohnzimmer ... oder unter dem Tisch oder der Sitzbank gegen kalte Füße.... die Möglichkeiten sind unbegrenzt! Interesse? Dann kommen Sie noch heute zu Thermosol nach Tscherms. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und informieren Sie gerne!

Gesehen bei Thermosol in Tscherms.

 

Listo.

s40 reisingerEcht vielfältig.

Dieses Speisezimmer von ANREI verbindet echte Handwerkskunst mit reduziertem Design. Eine große Vielfalt von Formen und Ausführungen ermöglicht ein Speisezimmer ganz nach Ihrem Geschmack: Hölzer, Stoffe, Polster- und Gestellvarianten machen diese Massivholzmöbel zu einem wunderbar wandelbaren Ensemble.

Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs.

 

s40 fleischmann 2Hochwertige Heimtextilien

Eine große Auswahl an Bettwäsche und an Handtüchern in maßgeschneiderter Qualitätsarbeit und in verschiedenen Farben und Designs finden Sie

...bei Raumausstattung Fleischmann in Schlanders.

 

s40 fleischmann1Frühlingsgefühle

Dekorationsartikel, Kissen, Kuscheliges und Heimeliges... kurzum alles für ein schönes Zuhause finden Sie ...

...bei Raumausstattung Fleischmann, Schlanders.

 

 

 

Natürlichkeit

s40 rottensteinerWeitzer Parkett

Bodenträume werden wahr. Der zeitlose Klassiker Eiche steht für Robustheit – das Holz ist widerstandsfähig, hart, fest und elastisch. Dies bietet eine optimale Basis für die unterschied-lichsten Farbveredelungen. Passend zu allen Einrichtungsstilen und perfekt geeignet für Fußbodenheizungen bleibt Eichenholz für Parkettböden meist die erste Wahl.

Gesehen bei Bodenverlegung Rottensteiner in Algund.

 

Bioboden

Purline von Wineo wird vorwiegend aus Pflanzenölen wie Raps- oder Rizinusöl und natürlich vorkommenden mineralischen Komponenten wie Kreide hergestellt. wineo PURLINE Bioboden punktet vor allem durch seine Nachhaltigkeit kombiniert mit einer extremen Strapazierfähigkeit; auch ist er hinsichtlich aller Produktionsschritte „Made in Germany“.

Gesehen bei Bodenverlegung
Rottensteiner in Algund.

 

 

s40 ennemoserGOLDIG

Eine edle Gold-Sonderbeschichtung für Öfen....ein ganz besonderer Akzent.

Gesehen bei Simon Ennemoser, Maler

 

 

 

Öfen aus Meisterhand

s36 wohnen5Die Öfen von Thermo-Ton sind Unikate, die Wärme, Gemütlichkeit und Akzente in einen Raum bringen: unvergleichlich in der Optik, unverzichtbar für ein wohliges Zuhause. Mit einem hohen Qualitätsanspruch werden Öfen - und - auch kleinere Umbauarbeiten angeboten und durchgeführt, Arbeiten, für die es oft schwierig ist, jemanden zu finden. Gearbeitet wird bei Thermo-Ton mit Sorgfalt und Sauberkeit und einem genauen Zeitplan. Terminversprechen werden eingehalten. Was die wenigsten wissen: Der Meisterbetrieb Thermo-Ton ist auch auf die Schamottierung von Hackschnitzelanlagen und Fernheizwerken spezialisiert.
In diesem Bereichen arbeitet Eduard und sein Team auch in Zeiten vom Lock-Down. In industriellen Feuerungsanlagen, die Wärme und Strom für den Großteil der Bevölkerung liefern, darf Thermo Ton mittels Sondergenehmigung Arbeiten durchführen.

Deshalb sucht Thermo-Ton in diesem Bereich
handwerklich geschickte Mitarbeiter.

 

 

Hygiene auf Knopfdruck

s36 wohnen6Der technische Fortschritt macht auch vor dem WC nicht Halt. Wie beim neuen Dusch-WC SensoWash®Slim von Duravit: Alle wichtigen Funktionen lassen sich bequem mit der Fernbedienung steuern. Ob Gesäßdusche Komfortdusche oder Ladydusche – die Reinigung passt sich optimal den persönlichen Bedürfnissen an. Ebenso individuell einstellbar sind Wassertemperatur, Duschstrahlintensität, Duschstab-Position und Komfortdusche. Auch im Dunkeln sorgt eine Nachtlichtfunktion für angemessene Orientierung, ohne dabei den Ruhezustand des Körpers durch helles Licht zu unterbrechen.
Kein Luxus, sondern für viele eine echte Alltagshilfe wenn es um Körperhygiene geht. Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie unsere Bäder- und Fliesenausstellungen in St. Lorenzen, Bozen und Meran – wir beraten Sie gerne. www.innerhofer.it

Dienstag, 19 Januar 2021 15:36

Bauplatz: Mals hat wieder eine Tankstelle

Mals hat wieder eine Tankstelle. Mals und seine Umgebung können wieder durchstarten. Die Durststrecke ist damit vorbei. Die Engpässe auch. Denn gerade in Corona-Zeiten, in denen Grenzübertritte erschwert sind, ist eine Tankstelle mit Diesel und Benzin in der Nähe von unschätzbarem Wert. Mals hatte vor Jahren beim „Tandl“, mit der Esso-Tankstelle und mit der ARAL beim Tischler Paul drei Tankstellen.

von Erwin Bernhart

Der Preisdruck und vor allem die Preiskonkurrenz an den Grenzen haben den Tankstellen nicht nur in Mals den Garaus gemacht. Auch im Oberland, in St. Valentin, in Graun und in Reschen wurden sämtliche Tankstellen geschlossen. Man ist in die Schweiz hinter die Grenze gefahren zum Tanken. Man ist nach Samnaun gefahren zum Tanken, man ist nach Nauders gefahren. Staat und Land haben vor Jahren verspätet reagiert, mit Preisnachlässen beim Sprit für Ansässige in den s32 tank1Gemeinden in Grenznähe. Da waren die Tankstellen im oberen Vinschgau bereits trocken gelegt. Für den Obervinschgau waren die Tankstellen in Eyrs und in Prad die nächsten im Vinschgau. Der Tanktourismus vor allem in Richtung Nauders hat viel Geld und damit auch einiges an Steuergeld abgesaugt. Diese Zeiten dürften nun vorbei sein.
Die Tankstelle in Mals, direkt an der Einfahrt in Richtung Planeil oberhalb von Mals gelegen, ist bereits am ersten Tag zu Beginn des Jänners 2021 regelrecht überfahren worden. Es kamen Leuten von überall her, jedenfalls weit über die Gemeindegrenzen von Mals hinaus. Zum Tanken, zum Schauen, zum Kaffeetrinken. Es hat keinen offiziellen Eröffnungstermin und schon gar keine Eröffnungsfeier gegeben. Wie denn auch in diesen Coronazeiten. Das sagt Günther Bernhart. Bernhart ist Pächter des Bistros an der Tankstelle und er leitet im Namen der Firma Kostner die s30 3886Tankstelle. Es waren die Gebrüder Kostner, die die Tankstelle in Mals planen und bauen ließen. Den dazugehörigen Grund hat Jessica Hofer von der Tankstelle in Prad von der Gemeinde Mals gekauft und ihn an die Kostners weiterverpachtet. Kostner ist im Tankstellengeschäft kein Unbekannter im Lande. Kostner betreibt unter anderem auch die Tankstelle in Schnals, eine in Lana, eine in Ulten, eine in St. Martin in Passeier.

In Mals ist die 10. Kostner-Tankstelle in Südtirol in Betrieb gegangen. Dem Ansinnen vorausgegangen ist der Wunsch von vielen Gemeindebürgern der Gemeinde Mals einer Tankstelle, der bei einer Umfrage vor Jahren schon geäußert worden ist. Nun ist diese umgesetzt und in Betrieb.
Die Tankstelle in Mals ist auf der Höhe der Zeit: modernste Technik, Komfort, unkompliziertes Bezahlsystem, leichte Erreichbarkeit und vor allem mit einem modernsten Kraftstoffangebot. So ist AdBlue, jener Zusatz für Dieselautos, der den Stickoxid-Ausstoß erheblich verringert und damit zum Umweltschutz bei den Dieselfahrzeugen beiträgt, direkt an der Zapfsäule erhältlich. Ein nochmaliges Verstellen des Diesel-Autos beim Tanken entfällt damit. Je zwei Diesel und Benzinzapfsäulen stehen zur Verfügung. Je zwei Zapfsäulen von 100 Oktan-Benzin für sensible Motoren und vom Premiumdiesel Cetamax, der eine für Diesel sehr hohe Cetan-Zahl aufzuweisen hat. Bei Benzin gilt die Oktanzahl als Richtwert für die Qualität. Alex Pörnbacher, der Geschäftsführer von Kostner, weist unter anderem auf diese Besonderheiten hin. Man habe eben die Erfahrungen, die die Firma Kostner bei ihren Tankstellen im Lande gemacht hat, in den Bau und in die Betriebsabläufe an der neuen Tankstelle in Mals einbringen können.
s32 tank2Das zur Tankstelle gehörige und die Attraktivität steigernde Bistro und Café ist ansprechend ausgebaut, mit edlen Materialien bestückt und die Sitzgelegenheiten gemütlich. Das wird ein neuer Treffpunkt, sagt ein Besucher. Die internen Arbeitsabläufe gehen problemlos vonstatten. Die windgeschützte Terrasse bietet einen Ausblick, der einem Vier-Sterne-Hotel alle Ehre machen würde: Der Blick schweift über die berühmten Türme von Mals hinweg in Richtung Ortler und Tschenglser Hochwand.
Kaffee, gute Weine, Leberkässemmel, frische Säfte, allerhand für den kleinen Hunger gebe es, sagt Günther Bernhart. Das Bistro verfügt über eine Restaurantlizenz. Die werde man vorerst noch nicht aktivieren. Die neue Malser Tankstelle hat das Potenzial, ein neuer Treffpunkt außerhalb von Mals zu werden. Die Rückmeldungen, die der Vinschgerwind bei seinem Besuch eingefangen hat, gehen in diese Richtung: Man tankt lieber vor Ort, wenn man dazu Gelegenheit hat, man trifft sich, man schaut, wer alles unterwegs ist, man kann die neue Tankstelle als Obervinschger Treffpunkt wählen, mit dem Auto leicht erreichbar. Man wird möglicherweise die Tankstelle als geselligen Treffpunkt wählen und „doppelt tanken“.
s32 tank3Auf dem 2000 Quadratmeter Areal hat der Vahrner Architekt Albert Dorfmann ein einladendes Tankstellen-Ensemble entworfen. Dorfmann hat schon mehrere Tankstellen für die Gebrüder Kostner geplant und begleitet. Viele Handwerker aus der Umgebung konnten für die Gewerke am Bau gewonnen werden. „Die hat uns Günther Bernhart angeraten“, sagt Pörnbacher und das Einbinden der lokalen Handwerker mache durchaus Sinn. Die Freude ist groß, dass die Tankstelle endlich in Betrieb ist und sich besten Zuspruchs erfreut.
Noch ist die Gesamtanlage nicht perfekt. Die unterseitigen Verkleidungen der Überdachung über den Zapfsäulen wird demnächst montiert. Der Feinschliff am Teer wird noch gemacht. In den kommenden Wochen kommt noch die Waschanlage hinzu und auch eine E-Zapfsäule. Ergänzende Kleinigkeiten noch. Aber die Grundstruktur passt. Mals und seine Umgebung sind mit Treibstoff versorgt. Endlich.

Dienstag, 19 Januar 2021 08:25

Menschenrechte, SchülerInnen und Corona

Diskussion - In der derzeitigen Corona-Pandemie diskutieren Politik und Gesellschaft ständig über die großen und vor allem neuen Herausforderungen, vor denen die Menschheit momentan steht und in naher Zukunft noch stehen wird. Die aktuelle Entwicklung des Virus COVID-19 und die damit verbundenen Veränderungen für das öffentliche Leben geben Anlass für immer neuere Diskussionen. Bei solchen spielen die Menschenrechte keine unbedeutende Rolle. Sie sollten nämlich auch in Krisenzeiten gelten und als verbindliche Orientierung für nationale und internationale Regierungen respektiert werden. So leitet sich zum Beispiel aus dem zentralen Menschenrecht auf Gesundheit die Pflicht, Gesundheitsschutz für alle gleichermaßen zu gewährleisten, ab. Die Corona-Krise bringt eine große menschenrechtliche Dimension mit sich, denn neben dem Recht auf Gesundheit werden auch weitere Grundrechte der Menschen eingeschränkt: Das Recht auf Leben, das Recht auf Freiheit, das Recht auf Versammlung sowie das Recht auf Bildung, welches besonders die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kindergarten, Schule und Universität betrifft. Seit März 2020 sitzen vor allem die Oberschüler_innen und die Studenten_innen täglich vor ihren Bildschirmen. Sie verfolgen den Online-Unterricht von zuhause aus und werden mit unzähligen Arbeitsaufträgen überhäuft. Sie beklagen Überforderung, keine Lernpausen und enormen Druck.
Einige Studenten_innen des ersten Studienjahres für Bildungswissenschaften für den Primarbereich der Freien Universität Bozen und somit angehende pädagogische Fachkräfte für den Kindergarten und Grundschullehrer_innen haben sich im Zug des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember in einer Vorlesung über die Inklusion mit ihrer Dozentin Vanessa Macchia über die vorliegende Problematik ausgetauscht. Die Studierenden sind sich einig: Man muss auf die psychischen Lasten, die mit der Verletzung des Rechts auf Bildung, mit dem so genannten ,,Social Distancing“ und mit der Quarantäne einher gehen, aufmerksam machen. Besonders problematisch sehen die Studenten_innen den späteren Wiedereinstieg in den ,,normalen‘‘ Alltag, denn die momentane soziale Isolation veranlasst bei psychisch vorerkrankten aber auch bei gesunden Menschen langfristig Gefühle von Einsamkeit und gesellschaftlicher Stigmatisierung. Die Folgen sind Depressionen, Angststörungen, gestörter Schlaf, Sorgen, Wut, posttraumatische und psychosoziale Belastungssymptome oder Stress. ,,Dieser Einschnitt in die Jugend, die eigentlich unbeschwert verlaufen sollte, bevor der Ernst des Lebens kommt, prägt einen langfristig!“, so eine Studentin. Jung und alt brauchen Beziehungen und Interaktionen mit anderen Menschen, um psychisch gesund zu bleiben. Für Kinder und Jugendliche ist der Austausch mit Gleichaltrigen, den so genannten,,Peers“, von enormer Wichtigkeit in ihrem Entwicklungsprozess. Quarantäneregelungen und Kontaktbeschränkungen helfen zwar, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, bringen aber negative Folgen für Körper und Seele mit sich. Nicht umsonst sind die Suizidraten in Südtirol um ein Vielfaches gestiegen. Hilferufe unserer Zukunftsträger (aber auch von Erwachsenen) sollen gehört und ernst genommen werden und aktive Unterstützung erfahren.

Jacqueline Kneissl

Südtirol/Vinschgau - Bereits im Dezember 2019 entstand die Idee bei einem Treffen von Südstern, dem Netzwerk der Südtiroler im Ausland. Filarmonica versteht sich als sprachgruppenunabhängiges Musikprojekt von Südtiroler Musikern, die vorwiegend im Ausland als ProfimusikerInnen tätig sind. Innerhalb kurzer Zeit haben sich 141 Musiker, die verteilt auf den vier Kontinenten Europa, Amerika, Asien und Australien tätig sind, gemeldet. 64 von ihnen bestreiten die Debüt-Konzertreihe mit drei Auftritten im Mai 2021: am 7. Mai im Gustav-Mahler-Saal in Toblach, am 8. Mai im Auditorium in Bozen und am 9. Mai im Kursaal in Meran. Vorbereitet werden die Auftritte bei gemeinsamen Proben vom 3. bis 7. Mai im Kulturzentrum in Toblach. Die musikalische Leitung der Südtirol Filarmonica übernimmt der Dirigent Michael Pichler aus Brixen, der als Chordirektor mit Dirigierverpflichtung am Theater Heidelberg arbeitet. Als Konzertmeister konnte Günther Sanin gewonnen werden. Der aus Leifers stammende Geiger ist seit 1998 Konzertmeister in der Arena di Verona und im Teatro Filarmonico di Verona. Zur Orchesterbesetzung der ersten Ausgabe zählen MusikerInnen aus allen Sprachgruppen, Landesteilen und aus allen Generationen. 30 Frauen und 34 Männer bilden die Orchesterstärke von 40 Streichern, 18 Bläsern, 4 Schlagzeugern, 1 Harfe und 1 Klavier. Die Jüngste in der Runde ist die 18-jährige Giulia Dainese aus Eppan. Der Erfahrenste ist der 64-jährige Hansjörg Profanter aus Villnöss, der seit 1979 als Solo-Posaunist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks tätig ist. Auch aus dem Vinschgau sind sechs Musiker dabei: Matteo Bodini (Cello) aus Schlanders, Denis Plangger (Fagott) aus Taufers im Münstertal, David Fliri (Horn) aus Naturns, Bertold Stecher (Trompete) und Bernhard Plagg (ebenfalls Trompete), beide aus Mals und Katharina Thöni (Klavier) aus Trafoi. Gespielt werden Werke von Johann Rufinatscha, Igor Stravinsky und Antonin Dvořák. (hzg)

Dienstag, 19 Januar 2021 15:22

Jugend: Offene Jugendarbeit in Südtirol

„Offene Jugendarbeit (OJA) steht für professionelle Arbeit mit jungen Menschen. Sie nimmt Jugendliche und junge Erwachsene an, wie sie sind und orientiert sich an ihren Lebenswelten, Interessen und Bedürfnissen. Offen sein in der OJA bedeutet, Menschen unterschiedlichster Gruppierungen, Szenen und Kulturen unvoreingenommen, verständnisvoll und reflektiert zu begegnen.

Viele Organisationen tragen die Offene Jugendarbeit in Südtirol. Sowohl ehrenamtlich Tätige als auch berufliche Fachkräfte begleiten junge Menschen mit ihren Fähigkeiten, ihrem Engagement und Wissen beim Heranwachsen.

Die Handlungsräume der OJA sind dort, wo sich junge Menschen begegnen: in Jugendräumen, Jugendtreffs, Jugendzentren, an jugendkulturellen Plätzen, mobilen Standpunkten, im öffentlichen und virtuellen Raum.

OJA will Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Junge Menschen erleben so Gemeinschaft, entwickeln Identität und gestalten ihr Leben.

OJA ist breitgefächert, getragen von Prinzipien und Zielen, offen für Ereignisse und Entwicklungen. Sie bietet Heranwachsenden kontinuierliche Beziehung, wertschätzt sie und vertraut ihnen – ohne Vorgaben und Voraussetzungen, ohne zu werten oder Leistung zu verlangen.

OJA ist als eigenständiges Handlungsfeld mit Bildungsauftrag ein Ort der Sozialisierung außerhalb der Familie und Schule.

OJA schafft Freiräume und Möglichkeiten für jugendkulturelle Initiativen, sozialpolitisches und solidarisches Handeln. Sie unterstützt Individualität und Gemeinschaft und fördert die Verantwortung junger Menschen für sich und die Gemeinschaft.

OJA will die Lebenssituation von Jugendlichen in partizipativen Prozessen nachhaltig verbessern, persönliche und gesellschaftliche Ressourcen bündeln, Handlungsspielräume erweitern und Benachteiligung abbauen. Die Persönlichkeit, das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl junger Menschen werden gestärkt.

OJA zeichnet sich durch Zeit, Präsenz und Beziehung aus. Sie ist beweglich, unkonventionell und nicht parteipolitisch. Sie unterscheidet sich von religiöser und verbandlicher Kinder- und Jugendarbeit, von Schulsozialarbeit und öffentlichen Sozialdiensten: Offene Jugendarbeit begegnet jungen Menschen niederschwellig, partnerschaftlich und ungezwungen.
OJA bewegt sich im Spannungsbogen zwischen Emotion und Fachlichkeit, Nähe und Distanz. Sie erfordert Autonomie, Flexibilität, Verbindlichkeit und Klarheit.

OJA arbeitet fachlich, zeitgemäß und reflektiert. Sie erhebt den Bedarf der Heranwachsenden, steckt gemeinsam mit ihnen Ziele ab, klärt Auftrag und Ressourcen, plant und entwickelt Angebote, setzt sie um und überprüft sie laufend.

OJA baut auf stabile Rahmenbedingungen, nachhaltige Konzepte, strukturierte Dokumentation und kritische Evaluation. Sie entwickelt ihre Tätigkeit kontinuierlich weiter.

OJA arbeitet mit zahlreichen Netzwerkpartner*innen. Sie ist nicht profitorientiert und wird mit öffentlichen und eigenen Mitteln finanziert.

OJA ist gekennzeichnet von prozessorientiertem und dynamischem Handeln. Sie bewegt junge Menschen und die Gesellschaft nachhaltig.“

 

netz / Offene Jugendarbeit EO. Dachverband der Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine Südtirols (2020). Handbuch der Offenen Jugendarbeit in Südtirol (S. 18-20). Bozen: GruberDruck.

Dienstag, 19 Januar 2021 15:39

Kultur: Glaser und Spengler

Seit Generationen übt die Familie Spechtenhauser die uralten Berufe des Spenglers und Glasers aus; einst gehörten diese jetzt getrennten Handwerkszweige zusammen. Der Hauptsitz der Werkstatt befand sich im Zentrum von Schlanders, in der Nähe vom Gasthaus Rosenwirt. Die Familie Spechtenhauser hat den Betrieb modernisiert und an die Südostausfahrt des Ortes verlegt.
Der Peppi Spechtenhauser hat nicht nur die Glasfenster der Hügelkirche von St. Jakob bei Prissian restauriert (dort befinden sich auch gotische Fresken mit der frühesten Darstellung einer südtiroler Berglandschaft), er zählte auf unserer Fahrt durchs ganze Land eine ganze Reihe von Burgen auf, in denen er Arbeiten gemacht hat.
P1030238Immer wieder alte Fenster mit Butzenscheiben, die ersetzt oder neu verbleit werden müssen. Beiläufig erwähnt er auch die frühesten Vorkommen von verglasten Fenstern aus dem spätantiken Persien. Dorthin, und in viele andere Zentren des Handwerks führte den interessierten Glasermeister die Wanderlust; er versteht es, im Handwerk Kultur und Geschichte zu vereinen.
Und schon bald drehte sich unser Gespräch um farbige Glasfenster, die immer wieder achtlos beseitigt und zerstört werden. Farben öffnen den Blick ins Jenseits ... so ungefähr klingt das begeisterte Lob der Besucher der französische Kathedrale von Chartres. Der mystische Raum war nicht nur Vorbild für die spätgotische Architektur, in ihr erreichte auch die Technik der Glasfenster ihren Höhepunkt. Die Symbolik rankt sich erzählerisch um die Heilsgeschichte: Die Gottesmutter steht mit dem Jesuskind im Zentrum der Nordrose. Umgeben wird die Himmelskönigin von Engeln und Erzengeln.
Bei uns wird die Gottesmutter von den Heiligen des Ortes begleitet. Für die Kirche von Schluderns stiftete Johannes Graf Trapp ein Glasfenster mit dem Wunder der heiligen Walpurga; ebenfalls von Robert Scherer stammt die große Glaswand im Zubau der Pfarrkirche von Kortsch mit Motiven aus der Vinschgauer Heiligen- und Kirchenlandschaft: Das Ostlicht wirft Farbschatten auf eine in Holz gearbeitete Pietà.
Die Familie Fuchs aus Latsch verewigte sich mit einem Glasfenster von Robert Scherer in der Latscher Nikolauskirche, ähnlich darin dem Votivbild des Unternehmers Martin Trojer in der Kapelle des Bürgerheimes von Schlanders.
Wichtige Ereignisse werden immer wieder in Bildern festgehalten. Das Glasfenster aus dem Jahr 1949 wurde von „Frauen“ gestiftet: Der Krieg ist aus, die Toten sind bestattet, die gefangenen Soldaten sind zurückgekehrt. Dieses Gedächtnisglas wurde allerdings der bald darauf folgenden Erneuerung des Kircheninneren geopfert, ebenso wie die vier Evangelisten über den großen Fenstern aus Farbglas.
P1030235Das Innere der barocken Kirche braucht viel Licht und verträgt sich schlecht mit den Farbgläsern aus dem Innsbrucker Glasatelier. Um 1880, also zur Zeit der Bildherstellung, gab es sie noch, die habsburgische, die kaiserliche Ordnung, die hier aufleuchtet. Als man im Kölner Dom nach dem zweiten Weltkrieg die zerbrochenen Glasfenster rekonstruieren wollte, musste man dafür aus Belgien flämische Handwerker beauftragen, weil es in Deutschland zu wenige sachkundige Glaser und Spengler gab. Die erhaltenen und (vom Pepi Spechtenhauser) geretteten Farbgläser sind ein Denkmal sozialer Harmonie. Der hiearchische Bildaufbau verspricht mathematische Ordnung.
Die Welt betrachtet durch Butzenscheiben ergibt wiederum ein anderes Bild. Die kreisrund geblasenen Gläser wirken manchmal vergrößernd, verwischen die Umrisse und zerteilen das Geschehen in kleine Ausschnitte. Verbunden wird alles mit dem teuren Bleiband, das die Gläser auch bei Sturm zusammenhält.
Das konnten sich nur reiche Adelige oder Bürger leisten, die sich dann oft auch mit einem Wappen verewigten. Der Peppi muss manchmal auch die Heraldik befragen.
Hans Wielander

Dienstag, 19 Januar 2021 08:15

NEU: Fahrschule 2GO kommt nach Schlanders

pr-info Fahrschule 2GO - Im Februar wird gestartet: Die Fahrschule 2GO kommt in den Vinschgau. In der Andreas-Hofer-Straße unterhalb des Kulturhauses in Schlanders öffnet 2GO seine erste Filiale im Vinschgau. 2GO ist Ansprechpartner für alle Führerschein-Kategorien: A, B, C, D und E-Kategorien samt Unterkategorien. Als einzige Fahrschule in Südtirol hat 2GO einen eigenen kompletten Fuhrpark für die Erlangung der verschiedenen Führerscheinkategorien. Die neue Fahrschule bietet in Schlanders auch Kurse zur Erlangung und für die Erneuerung von Berufsführerscheinen (CQC), sprich für LKW- und Busfahrer an.
Die Vorbereitungen auf die theoretischen Prüfungen sind in deutscher wie italienischer Sprache möglich. 2GO bietet für die Prüfungen einen eigenen Shuttledienst zwischen Schlanders und Bozen.
Auch Dienstleistungen wie Duplikate oder Umschreibungen bietet 2GO an.
Anmeldungen, Informationen usw. erhalten Interessierte im Büro in der Filiale in der Andreas-Hofer-Straße Nr. 3 in Schlanders oder unter www.2gosrl.com.

Auf einen Blick:

Führerscheine
AM – A1 – A2 – A,
B1 – B – B96 – BE – CAPB,
C1 – C – C1E – CE,
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Für Fragen oder Anmeldungen:
Fahrschule 2GO
Andreas Hofer Straße Nr. 3 - Schlanders
Tel. 0473 231557
Die Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag von 09 - 12 und 14 – 19 Uhr
Freitag von 09 - 12 und 14 - 17 Uhr

Dienstag, 19 Januar 2021 15:40

Zurück im Klassenraum

Vinschgau - Es dürfte schon aufgefallen sein, dass wieder vermehrt Jugendliche mit Schultaschen unterwegs sind. Südtirol ist nämlich nach einer Phase des Fernunterrichts auch in den Ober- und Berufsschulen zum Präsenzunterricht zurückgekehrt. In einer Verordnung des Landeshauptmanns heißt es: Ab 7. Januar „werden die schulischen und didaktischen Aktivitäten in den Oberschulen und in den Berufsschulen für maximal 75% der Studierenden in Präsenz erteilt.“ Der Vinschgerwind hat sich im Schulort Schlanders umgehört, wie der Neustart organisiert, erlebt und eingeschätzt wird.

von Maria Raffeiner

 

Virginia Tanzer,
Direktorin der Landesberufsschule Schlanders
Wir haben seit September 50% Präsenzunterricht mit vermehrten Praxiseinheiten eingeplant und konnten im Jänner mit diesem Modell fortsetzen. Präsenz- und Fernunterricht alternieren wöchentlich, sodass immer einige Klassen an der Schule und einige zuhause sind. Trotzdem können die Schüler*innen in der Fernunterrichtswoche mehrmals in die Schule kommen, um in „Lernwerkstätten“ Schwierigkeiten zu klären. Die Lehrpersonen sind sehr kreativ und nutzen eine Vielzahl an digitalen Hilfsmitteln für den synchronen/asynchronen Unterricht, oder um Kontakt zu halten. Bei all dem Ideenreichtum ist der Fernunterricht niemals mit dem Präsenzunterricht gleichzusetzen, wenngleich er auch seine Vorteile hat. So können die Schüler*innen nach individuellem Tempo und eigenständiger arbeiten, sie lernen sich besser zu organisieren.
Ich stelle fest, dass der Fernunterricht uns alle gezwungen hat, Schule zu verändern und zu modernisieren, was höchst an der Zeit war. Ich wünsche mir, dass dieser Prozess, auch wenn wir wieder zum Alltag zurückkehren, weitergeführt wird.

OSZ SCHLANDERS

Verena Rinner, Direktorin
Wie oft ist es im Leben so: Wir merken erst, was wir hatten, wie gut und wichtig etwas ist, wenn wir es verlieren. Das fällt mir in letzter Zeit so oft ein. Wie alltäglich war Unterricht in Präsenz, wie selbstverständlich das tägliche Interagieren der Jugendlichen, das gemeinsame Lachen, auch Diskussion und Streit. Wie normal war es, dass die Lehrpersonen den Schüler*innen Inhalte erklärten und direkt in den Gesichtern ablesen konnten: „Alles ok, Sie können mit dem Stoff weitergehen“ oder „Nicht verstanden, bitte nachhaken“ und darauf reagieren konnten. So viel mehr ist Präsenz, ist echte Kommunikation, ist echte Beziehung. Auch war es selbstverständlich, dass alle Jugendlichen dieselben Lernchancen haben - unabhängig von digitaler Ausstattung oder Wohn- und Lebenssituation. Präsenzunterricht sehe ich in psychologischer und sozialer Hinsicht als Kernelement nicht nur eines guten Lernens, sondern einer guten Entwicklung im Kindes- und Jugendalter insgesamt. Es ist sehr schwierig und bringt Probleme mit sich, wenn Präsenz und damit Interaktion und Beziehung im Klassenzimmer dem Fernunterricht, dem Computer, für längere Zeit Platz machen müssen. Umso wertvoller empfinde ich heute jede einzelne Woche, die wir in Präsenz arbeiten dürfen. Ich bedanke mich dafür bei allen Lehrpersonen, die mit Engagement und Freude – trotz Ansteckungsgefahr und Ängsten – täglich mit den Schüler*innen gemeinsam lernen und sie in ihrer Entwicklung begleiten.

Iris Mack und Karin Schönthaler,
Schulleiterinnen des Real- bzw. Sprachengymnasiums
Die Freude, wieder mit dem Präsenzunterricht starten zu dürfen, war bei uns allen sehr groß, auch wenn die vorbereitenden Arbeiten für einen reibungslosen Neustart nicht zu unterschätzen waren. Es galt ein Modell auszuarbeiten, das einen problemlosen Wechsel zwischen drei Szenarien ermöglicht (Anwesenheit von 0%, 50%, oder 75% der Lernenden). Um den Nachmittagsunterricht weiterhin aussetzen zu können, und somit zu verhindern, dass Fahrschüler*innen ihre Mittagspause in Schlanders verbringen müssen, was in der momentanen epidemiologischen Situation schwierig wäre, haben wir am OSZ eine 7. Stunde am Vormittag eingeführt. Diese Stundenplanänderung war zuvor mit dem Amt für Transportwesen zu vereinbaren, damit alle sicher und ohne lange Wartezeiten zur Schule und nach Hause fahren können.
Momentan dürfen 75% unserer Schüler*innen zugleich an der Schule sein, das bedeutet konkret, dass jede Klasse einen Tag in der Woche im Fernunterricht bleibt, einmal im Monat an zwei Tagen. Die besondere Herausforderung für die Stundenplanteams, die heuer mehrmals Großartiges geleistet haben, war die Ausarbeitung von Stundenplänen, die bei allen Anwesenheitsregelungen funktionieren.

Jürgen Tragust,
Schulleiter der Technologischen Fachoberschule (TFO)
Was den Schülertransport betrifft, wurde das Versprechen eingelöst, die Kapazität von Schulbussen zu verstärken. Allgemein sehen wir eine Verbesserung, leider fehlt uns jetzt noch ausreichend Erfahrung. Es werden ab heute (12.1.) noch neue Linien hinzugefügt, diese sind auch besser auf unseren Stundenplan abgestimmt. Wir blicken positiv in die Zukunft!

Elias Pazeller,
Schüler der 5A der Wirtschaftlichen Fachoberschule (WFO)
Für mein Verständnis ist der Start mit 75 % Präsenzunterricht durchaus nötig gewesen, aber man darf auch die Unannehmlichkeiten, die damit verbunden sind, nicht außer Acht lassen. Der Schularbeiten- und Prüfungsdruck ist an den Präsenztagen einfach sehr groß und das Lernen mit Maske fällt auch nicht besonders leicht. Ich finde, wir befinden uns mitten in einem Wandel der Grundsätze unseres Verständnisses für das Lernen. Der Fernunterricht hat positive, aber auch negative Aspekte. Als Beispiel für positive Aspekte kann ich sagen, dass man sich die Zeit selber einteilen kann, aber ich finde besonders negativ, dass der soziale Kontakt entfällt.

Anna Gutgsell,
Schülerin der 2A der Wirtschaftlichen Fachoberschule (WFO)
Es ist schön, wieder in der Schule zu sein. Der Austausch mit meinen Freunden hat mir gefehlt. Auch wenn der Fernunterricht gut organisiert war, find ich, dass dieser den Unterricht in der Klasse nicht ersetzen kann. Es ist zwar eine große Umstellung, so früh aufzustehen und das Haus verlassen zu müssen und ich muss mich erst noch richtig daran gewöhnen. Trotzdem hoffe ich, dass es auch zukünftig möglich sein wird, im Präsenzunterricht zu bleiben. Der Tag hat einfach mehr Struktur und Normalität.

Andreas Paulmichl,
Schulleiter der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch
Auch an unserer Schule dürfen wieder 75 % der Lernenden in Präsenz am Unterricht teilnehmen. Um diese Zahl zu erreichen, müssen allerdings zwei Klassen weiterhin am Fernunterricht festhalten. Diese werden aber dann nach zwei Wochen von zwei anderen Klassen abgelöst.
COVID-19 hat die Art und Weise, wie Lehrkräfte unterrichten, grundlegend verändert. Kommunikation und Tools waren für den Fernunterricht essenziell. Schüler*innen und Lehrkräfte brauchten Struktur, Routine und Sicherheit für eine Fortsetzung der Bildung. Sie benötigten zudem eine Fülle an Ressourcen, aber auch Einschulungen. Lernmaterial musste überarbeitet und die Lernaktivität anders geplant werden. Ebenso bedurfte es neuer Kriterien in der Bewertung und in der Rückmeldung zum Lernfortschritt. Dies alles hat dazu beigetragen, dass der Online-Unterricht fruchtete und Erfolg versprach. Alle haben Großartiges geleistet. Doch eines muss gesagt werden: Online-Formate ersetzen nie den Unterricht in Präsenz. Hoffen wir, dass das nächste Schuljahr ein anderes wird! Die Stimmung an unserer Schule ist gut, fast schon euphorisch. Schüler*innen und Lehrkräfte sind begeistert und dankbar, Unterricht vor Ort zu gestalten. Hoffen wir, dass das so bleibt. Auch wenn das Damokles-Schwert der Schulschließung und der „3. Welle“ über uns schwebt.

 


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