Mals - Für die Schüler der FOWI-Schwerpunkt Fußball im Oberschulzentrum Mals werden laufend Testspiele mit Vereinen in Südtirol, Trentino und Nordtirol organisiert. Dabei sind die Trainer und das Schulpersonal auf die Hilfe von ehrenamtlichen „Busfahrern“ angewiesen. Bei einer kleinen Grillfeier wurden diese von Direktor Werner Oberhofer für diesen Dienst im Schuljahr 2022-2023 gedankt. Sie bilden ein Mosaikstein für den sportlichen Erfolg der Fußballklassen im Oberschulzentrum, dessen Fußballbegeisterte Schüler in den oberen Amateurligen des Landes schon in ihren jungen Jahren Stammspieler sind. (lu)
Schluderns - Mit dem heurigen Titel haben sich die Altherren des ASV Schluderns zum zweiten Mal die Trophäe in der 19. Ausgabe der VSS/Raiffeissen Kleinfeld Meisterschaft gesichert. Am 27. Mai wurde in Schenna der letzte Spieltag für alle Mannschaften ausgetragen. Der ASV Schluderns stand dem SV Latsch gegenüber, von dem er durch zwei Zähler getrennt war.
Das von zahlreichen Zuscheuern angefeuerte Spiel war spannend. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Dann ging der SV Latsch Mitte der zweiten Hälfte durch ein Tor ihres Torschützenkönigs Martin Telka (28 Saisontore) in Führung. Latsch war somit kurzzeitig auf dem ersten Tabellenplatz. Nach mehreren Torchancen und einem Lattentreffer schaffte es der ASV Schluderns in der Nachspielzeit durch Sandro Kofler (Geburtstagskind) auszugleichen und sicherte sich so quasi mit dem Schlusspfiff der Spielsaison die Meisterkrone der Landesmeisterschaft VSS/Raiffeisen Altherren Kleinfeld. Bevor die Feier so richtig losging, überreichte der Bezirksleiter des Burggrafenamts Josef Schermer an den Kapitän Peter Sapelza die wohlverdiente Trophäe und die neuen Mannschaftsdressen.
In einer „dritten Halbzeit“, die bei Spielen der Altherren nicht fehlen darf, feierten Spieler, Schiedsrichter, Fans und Familiemitglieder diesen Sieg bei Speis und Trank.
Abschlusstabelle:
ASV Schluderns (31 Punkte)
SV Latsch (29),
Holzersond Martin (20),
ASV Prad (15),
ASC Schenna (13),
ASV Laas (9)
MFC Optimal Service Meran (4)
Laas - Der Laaser Jonas Tscholl (Jahrgang 2008) kann nun am Ende der Biathlonrennen auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.
Im Luftdruck, welche er noch das letzte Jahr absolvieren konnte, wurde er bei den Italienmeisterschaften in der Gesamtwertung Zweiter, mit zweimal 2 zweiten Plätzen und einmal einem dritten Platz, und die Staffette konnte er mit seinen Teamkollegen Andreas Braunhofer (Ridnaun) und Rafael Santer (Ulten) mit einem deutlichen Vorsprung gewinnen.
Bei den Schweizermeisterschaften in Pontresina konnte er den Titel schweizer Meister (jedoch außer Konkurrenz) holen und versetzte den bisher ungeschlagenen gleichaltrigen Schweizer Tobit Keller auf den zweiten Platz. Beim Ländervergleich in Lenzerheide, wo Athleten aus Tirol, Südtirol, Bayern und der Schweiz teilnahmen, gewann er den Massenstart mit 4 Mal Schießen.
Jonas nahm auch an einigen Kleinkaliberrennen Italienpokal gegen 2 Jahre ältere Konkurrenten (Jahrgänge 2006, 2007 und 2008) teil und platzierte sich stets unter den ersten Zehn, beim Alpencup in Ridnaun erreichte er den 7. Rang. Den krönenden Abschluss bildetet natürlich der dritte Platz bei den Italienmeisterschaften in Martell im Kleinkaliber, wo Jonas sich gegen die zwei Jahre älteren Konkurrenten durchsetzten musste.
Auch die Laaserin Eva Hutter (Jahrgang 2006), welche nur mehr Kleinkaliberrennen absolvierte, war stets eine Medaillenkandidatin. So belegte sie bei den Italienpokalrennen in Ridnaun zweimal den 3. Rang, viermal den 2. Rang (zweimal in Forni Avoltri, in Martell und in Isolaccia) und bei der abschließenden Italienmeisterschaft in Martell konnte sie den Sieg für sich entscheiden. Mit diesem entscheidenden Sieg holte sie sich auch den Gesamtwertungssieg des Italienpokals.
Glurns - Die Strecke führt vom Glurns bis auf die Bergspitzen im Nationalpark Stilfserjoch. Auf jedem der 8 Gipfel erhält man einen Stempel, welcher in die Startkarte abzustempeln ist.
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt über den Online-Ticket Verkauf, welcher bis am 15.07.23 möglich ist. Ab dem 16.07.23 ist der Kauf eines Tickets nur noch telefonisch möglich (sofern die Teilnehmerzahl von 500 noch nicht erreicht ist). Ab dem 16.07.23 kostet das Ticket € 75,00.
Start: Um 03.30 Uhr findet der Gottesdienst in der Frauenkirche statt. Von 04.00 Uhr – 05.30 Uhr werden die Startpakete am Gelände von Glurns Festival ausgegeben. Bitte bringen Sie dort ihr Ticket in ausgedruckter, oder digitaler Form mit. - Startmöglichkeit von 04.00 Uhr bis max. 06.00 Uhr!
www.vinschgau.net
Vinschgau/Bozen - Der 4. Grand Prix fand in Bozen bei tropischen Temperaturen statt; das erste Mal in diesem Jahr war die Quecksilbersäule über 30° und dies bedeutete, dass optimale Bedingungen für super Ergebnisse geschaffen waren. Anhand der tollen Weitsprung-Ergebnisse der Kategorie U14 kann dies verdeutlicht werden, denn über 12 Springerinnen kamen über 4m und die Vinschger AthletInnen kamen insgesamt zu 13 neuen persönlichen Bestleistungen. Silber und Bronze ging an Mayr Hanna (4,36 m) und an Frei Rania (4,35 m) im Weitsprung, sowie auch im Hochsprung (Mayr 1,31 m Silber und Frei 1,31 m Bronze). Rania war außerdem die zweitschnellste im 60 m Lauf mit 8,86 s. Eine tolle Zeit schaffte auch Moriggl Lisa, die mit 9,24 s sich um 3 Zehntelsekunden steigerte; im Hürdenlauf kam sie auf 12,88 s. Bei den Jungs in der U16-Kategorie gab es zwei Medaillenplätze von Moriggl Jan und Jakob Niederfriniger auf den 300 m Hürden (Silber in 46,96 s und Bronze in 47,24 s). Beide hatten ihr Debüt in dieser Disziplin und konnten sich schon gleich in Szene setzen. Im 80 m Lauf blieben Moriggl und Niederfriniger beide unter 11 s in 10,64 s und 10,51 s; hier kam auch Ziernheld Marvin zu einer neuen Bestleistung mit 10,37 s. Im Weitsprung blieben Ziernheld und Moriggl beide über 5 m mit 5,29 m und 5,26 m.
FC Lugano vom 01. bis 8. Juli in der Sportzone Mals - Bereits das zweite Jahr in Folge atmen die Profifußballer des FC Lugano bei ihrem jährlichen Trainingslager die klare Vinschger Luft! Die positiven Auswirkungen davon, zeigten sich in ihrer letztjährigen Erfolgssaison. Vom 01. bis 08. Juli absolvieren die Profis ihr Trainingslager in der Sportzone in Mals mit Blick auf die imposante Bergwelt. Verpflegt und verwöhnt werden sie dabei vom Team des Garberhofs. Organisiert und veranstaltet wird das Trainingslager vom Sportverein Mals, mit Thurner Helmut als Präsident, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mals und der Ferienregion Obervinschgau. Bei zwei spannenden Testspielen am 04.07.2023 gegen SpVgg Unterhaching und am 08.07.2023 gegen TSG Balingen können die Besucher die Profis anfeuern. Möglich macht dies die gute Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Schlanders-Laas. Wir wünschen viel Erfolg den Spielern und gute Unterhaltung für alle Fußballfans.
Stelvio Trail Ran - Am Samstag, 22. Juli 2023 findet dieses Trailrunning-Event im Nationalpark Stilfserjoch zum siebten Mal statt – ab diesem Jahr mit einem neuen Namen.
Neues Jahr, neuer Name: Aus Stelvio Marathon wird der Stilfserjoch Stelvio Trail Run. Es gilt 21 km und 2.100 hm zu überwinden, mit König Ortler und seinen Begleitern stets im Blick.
Die 21 km-Strecke, mit Start in Prad am Stilfserjoch (915 m), führt über den Patzleidhof und dem Archaikweg bereits nach kurzer Zeit in das Bergdorf Stilfs. Anschließend vom Ortsausgang in Richtung Platzhof, wo sich den Läufer:innen ein erster freier Blick auf König Ortler öffnet. Der Weg ab dem Platzhof sorgt für einen ständigen Rhythmuswechsel, er verläuft abwechselnd auf schmalem Waldpfaden und breiten Schotterwegen. Dann folgt ein langer Bergrücken an dessen Hängen sich die Prader Alm und die Bergstation der Trafoier Sesselbahn, die Furkelhütte, befinden – immer durch die Natur des Nationalparks Stilfserjoch. Ab sofort wechselt die Strecke auf einen hochalpinen, schmalen Wandersteig, dem Goldseeweg.
Nach 2.100 Höhenmetern, überqueren die Teil-nehmer:innen die Ziellinie oberhalb der Passhöhe Stilfser Joch bei der Dreisprachenspitze auf 2.845 m, vor der Kulisse der markanten Berglandschaft rund um König Ortler.
Der Stilferjoch Stelvio Trail Run auf die höchste Passstraße Italiens spricht sowohl wettkampforientierte Trailrunner aus aller Welt an, begeisterte Hobbyläufer, bei denen der Spaß im Vordergrund steht, sowie Bergliebhaber mit oder ohne Wanderstöcken. „Auch dieses Jahr sind namhafte, erstklassige Läufer:innen mit dabei, wie der Gewinner des „Passatore 2022“ Lee Grantham, die Eliteläuferin Julia Kessler oder Jasper Boot“, betont der Präsident Roman Kocht stolz.
Wie immer gibt es drei verschiedene Kategorien für die Teilnahme: Competitive, Just for fun und den Jochmarsch.
Weitere Informationen zum Ablauf, der Strecke, den drei
Kategorien und der Anmeldung:
www.stelviotrail.run
von Christine Alber
Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat ihr Trainingslager in Prad absolviert, wobei sie von den jüngeren Fußballspielern des ASV Prad begeistert empfangen wurden. Die Musikkapelle Tschengls sorgte für eine musikalische Umrahmung bei ihrer Ankunft. Die Spieler und Betreuer sind im Garden Park Hotel untergebracht, das nur wenige Gehminuten von der Sportzone entfernt liegt. Die Gemeinde Prad hat sich gegenüber anderen Bewerbern durchgesetzt und den Zuschlag des Deutschen Fußballbundes erhalten. Bereits zum dritten Mal, nach 2019 und 2021, kommen die DFB-Kicker nach Südtirol, um den letzten Feinschliff für die anstehende Europameisterschaft herauszuholen. Diese wird vom 21. Juni bis zum 8. Juli in Rumänien und Georgien stattfinden.
Der Titelverteidigung wird nicht das Hauptaugenmerk geschenkt, wie Di Salvio betont. Vielmehr liegt der Fokus darauf, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Um optimale Trainingsbedingungen für die U21- Nationalmannschaft zu schaffen, wurde ein neuer Rasen verlegt und eine automatisierte Beregnungsanlage für alle Plätze installiert. Außerdem wurden Teile der Zuschauertribüne erneuert und gereinigt. Bürgermeister Alber konnte noch keine genauen Angaben zu den Gesamtkosten machen, da diese noch abgerechnet werden müssen. Er betonte jedoch, dass sowohl die Gemeinde als auch das Land und der Sportverein selbst zahlreiche Ausgaben getragen haben. Gemeinsam haben sie ein beeindruckendes Trainingslager auf die Beine gestellt.
Während des Trainingslagers waren zahlreiche Medien vor Ort. Medienrunden mit Spielern und Trainern wurden abgehalten und die Sportbar von Prad wurde kurzerhand zum Pressezentrum umfunktioniert. Den reibungslosen Ablauf gewährleisteten die Vereine und freiwilligen Helfer. Das öffentliche Training sowie das Testspiel gegen eine Vinschger Auswahlmannschaft wurden von einer großen Anzahl begeisterter Zuschauer verfolgt. Dabei schlug sich die Vinschger Auswahl tapfer. Sie verloren 7:0 gegen die Deutschen.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Johannes d. Täufer, 24. Juni 2023
Raben sind unbeliebt, aber hochintelligent. Paul Flora, der große Glurnser hat sie unzählige Male gezeichnet. In der Verhaltens- und Kognitionsforschung sind die Raben ein bevorzugtes Studienobjekt und inzwischen eine feste Größe.
Mit der dialektalen Bezeichnung „Ropp“ meinen wir die Rabenkrähe (Corvus corone). Den Kolkraben (Corvus corax) heißen wir „Jochropp“.
Kolkrabe und Rabenkrähe sind nur zwei Vertreter aus der Vogelfamilie der Rabenvögel oder Krähenverwandten (Corvidae). Die Krähenverwandten sind mittelgroße bis große Sperlingsvögel mit starken Füßen und kräftigem Schnabel. Diese Vogelfamilie umfasst in Mitteleuropa insgesamt zehn Arten.
Artenspektrum
Die Kolkraben sind die größten unter den Rabenvögeln. Sie beeindrucken mit einer Flügelspannweite von bis zu 120 Zentimetern. Die Rabenkrähe, verwirrenderweise oft nur „Rabe“ genannt, ist dem Kolkraben sehr ähnlich, allerdings nur halb so groß, genauso wie die Nebelkrähe (Corvus cornix), benannt nach ihrem grauen Rumpfgefieder. Nebelkrähe und Rabenkrähe sind Schwesternarten und verpaaren sich auch untereinander. Saatkrähen (Corvus frugilegus) erkennt man daran, dass sie rund um den Schnabel keine Federn haben. Das hängt damit zusammen, dass sie viel im Boden herumstochern. Bei den Saatkrähen handelt es sich um eine koloniebrütende Art von bis zu mehreren Hundert Individuen je Trupp. Im Gegensatz zu den territorialen und paarweise brütenden Krähen-Arten legen Saatkrähen ihre Nester nämlich dicht nebeneinander in Bäumen an.
Und dann gibt es noch die bunten Rabenvögel, die wie Kolkraben, Raben- und Nebelkrähe einzeln in Paaren oder kleineren Trupps zu beobachten sind: die Elster (Pica pica), den Eichelhäher (Garulus glandarius) und den Tannenhäher oder dialektal die „Zirbmgratsch“ (Nucifraga caryocatactes). Dazu kommen noch die beiden Gebirgsarten Alpendohle (Pyrrhocorax graculus) und die Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) mit ihren leuchtend gelben bzw. roten Schnäbeln. Als zehnte Art bleibt noch die Dohle (Corvus monedula) zu nennen. Aus den Glurnser Stadtmauern ist die Dohle von den Haustauben verdrängt worden. Am Fröhlichsturm in Mals fliegt sie noch und an der Kirche beim Großen Herrgott von Agums brütet sie.
Die Krähenverwandten sind hoch entwickelt, wachsam und lernfähig. Bei den Rabenvögeln sind die beiden Geschlechter gleich gefärbt. Rabenvögel sind Allesfresser. Sie nehmen Insekten, Samen, Nüsse, Beeren, Abfälle, Eier und Jungvögel anderer Arten. Ihre Nester bauen sie als Reisignester meist in Baumkronen, aber auch in Felsspalten und auf Felsvorsprüngen.
Kulturfolger und Aasverwerter
Die meisten Rabenvögel, so auch der Kolkrabe, sind wie etwa die Tauben, Kulturfolger: Sie fühlen sich auch in der Nähe der menschlichen Siedlungen wohl. Weil dort für sie einiges abfällt, in erster Linie Müll. Was uns schon verdorben erscheint, ist dem Aasfresser ein Leckerbissen. Raben sind ungeheuer anpassungsfähig, auch im Suchen und Erschließen von Futterquellen. Unter anderem deshalb sind sie in derart unterschiedlichen Lebensräumen weltweit zu Hause. Der Kolkrabe schlägt auch verlassenen oder schwaches Jungwild. Gelegentlich holt er sich auch frische Lämmer von Schafherden und frisst gern die Nachgeburt der Schafe, daneben Kleinsäuger und Insekten, aber auch vegetabilische Nahrung. Der Kolkrabe ist ein bedeutender Aasverwerter. Handelt es sich bei der Beute allerdings um größere Säugetiere, stehen die Kolkraben vor einem Problem: Mit ihren Singvogelschnäbeln können sie nicht durch die Haut großer Tiere eindringen. Dazu brauchen sie die Hilfe von Fuchs, Bär, Wolf oder Adler, die die Haut des Beutetieres aufreißen und den Kadaver öffnen können. Ist dies nicht gegeben, dann beginnen Raben mit ihrem Mahl dort, wo sich die feinsten Hautschichten am Körper befinden – rund um die Körperöffnungen wie Augen, Maul und After.
Der schlechte Ruf
Insofern ist die Beobachtung der Menschen richtig, die den Raben ihren schlechten Ruf eintrug: Raben pecken anderen tatsächlich die Augen aus. Das tun sie, weil sie sich nicht anders behelfen können, einen toten Körper aufzubrechen. Die Literatur sagt dezidiert, sie tun das nur bei Toten. Bei lebendigen Tieren komme das nicht vor. Von vorn zu attackieren, wäre viel zu gefährlich. Im Angriff kommen Raben immer von hinten. Schafhalter und Hirten erzählen mir aber, dass Kolkraben auch frische lebende Lämmer etwa auf Herbstweiden an den Augen attackieren.
In der nördlichen Hemisphäre spielen Rabenvögel eine große Rolle als Aasverwerter. In Europa, das so lange von Kriegen geprägt war, sind die Geschichte der Raben und unsere menschliche Geschichte eng verwoben. War eine jener blutigen Schlachten geschlagen, blieben unzählige Körper auf den Feldern zurück: jene der Rösser und jene der Soldaten. Raben tauchten als Schlachtvögel, Galgenvögel, als Götterboten in den Erzählungen auf.
Intelligenz und Neophobie
Thomas Bugnyar ist Professor und aktueller Leiter des Departements für Verhaltens- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien. Mit seinem Team von Wissenschaftlern und Diplomanden forscht er seit Jahren an Kolkraben an der Forschungsstation Haidhof in Bad Vöslau und an der von Konrad Lorenz gegründeten Forschungsstelle Grünau im Almtal. In seinem neuen Buch „Raben. Das Geheimnis ihrer erstaunlichen Intelligenz und sozialen Fähigkeiten“ (Brandstätter-Verlag Wien 2022) stellt Bugnyar einige der inzwischen umfangreichen Forschungsergebnisse vor. Rabenvögel sind diejenige Tiergruppe, die mit den Papageien laut aktueller Literatur am ehesten an die kognitiven Leistungen der Primaten oder Menschenaffen herankommen.
Die Scheu der Raben erklärt Bugnyar mit ihrer evolutionär bedingten Skepsis bzw. „Angst“ vor Neuem. Dieses als „Neophobie“ bezeichnete Verhalten ist weniger die Angst als die Vorsicht des Aasfressers: Als Tier, das gut von den Nahrungsquellen anderer lebt, ist es sinnvoll, ständig auf der Hut zu sein, ob derjenige, potentiell Stärkere, der die Beute erlegt oder davon gefressen hat, nicht doch noch ein Interesse an den Resten der Mahlzeit zeigt. Und man als Rabe somit leicht zur Beute werden kann.
Teamwork
Kolkraben pirschen sich zur Verdrängung von größeren Beutekonkurrenten in der Gruppe und als Team an das Aas heran. Hat ein Rabe eine Beute erspäht, verständigt er durch Rufe die Mitglieder seiner Gruppe, die sich sofort zum Verdrängungsnörgeln am Aas einfinden und etwa den Fuchs vergrämen. Haben Raben aber erst einmal von der Beute Besitz genommen, hört ihr Altruismus zu ihren Artgenossen schlagartig auf. Sie hacken schnabel- und kehlsackgroße Fleischbissen heraus und fliegen damit in ein Versteck. Raben betreiben nämlich Vorratshaltung. Professor Bugnyar konnte mit seinen Diplomanden beweisen, dass Kolkraben dabei tricksen: Artgenossen, die sie beim Verstecken der Beute beobachten, tricksen sie z.B. aus, indem sie falsche Fährten legen.
FF Rabland - Mit einem dreifachen Fest hat die Freiwillige Feuerwehr Rabland ihre neue Feuerwehrkaserne am 10. Juni 2023 eingeweiht: die Einweihungsfeier selbst und die Jubiläen 100 Jahre FF Rabland und 50 Jahre Freundschaft mit dem Kreisfeuerwehrverband Frankfurt am Main.
Der große Einzug mit Beteiligung der befreundeten Feuerwehren aus Partschins, Töll, Plaus, Marling und Abordnungen aus dem Kreisfeuerwehrverband Frankfurt am Main und unter den musikalischen Klängen der Musikkapelle Partschins ging durch Rabland auf die Hauptstraße bis auf dem großzügigen Platz der neuen Feurwehrkaserne Rabland.
Pfarrer Josef Wieser sprach den Feuerwehren ein dreifaches Lob aus - Lob zu „sofortigem Einsatz“, Lob dafür, „das alle wissen, was zu tun ist“ und Lob für Verantwortung.
Der Kommandant der FF Rabland, Lukas Schnitzer, überreichte nach der Segnung an die Einweihung erinnernde Fahnenschleifen an die befreundeten Wehren mit anschließendem Fahnenkuss.
Viele Ehrengäste konnte Schnitzer willkommen heißen, darunter den Landesrat für Zivilschutz Arnold Schuler, den Landesfeuerwehrpräsidenten Wolfram Gapp, den Päsidenten des Feuerwehrbezirksverbandes Meran Erhard Zuegg, Patrick Söder und Dirk Rübesamen von den Wehren aus Frankfurt am Main, Die Rettungshundestaffel aus Frankfurt, den Vorsitzenden des Bergrettungsdienstes im AVS Meran Franz Haller und schließlich BM Luis Forcher, die Gemeindereferent:innen und Gemeinderät:innen.
Ein kurzes Gewitter mit Hagel zwang die Festgemeinde in den zum schön geschmückten Festsaal umgestalteten Fahrzeugraum.
Dort konnte Kommandant Lukas Schnitzer mit der Geschichte der FF Rabland und mit der Geschichte rund um den Neubau fortfahren. Es sei ein Freudentag und es sei gut, eine schlagkräftige Wehr im Dorf zu haben, sagte Schnitzer. Aus der 1877 gegründeten FF Partschins hat sich der zweite Zug in Rabland 1921 zu einer eigenständigen Feuerwehr herausgebildet. Die Gerätschaften waren damals beim Hanswirt in der Fuhrmannshütte untergebracht. Die Entwicklung blieb dann in den 20er, 30er und 40er Jahren so gut wie aus, bis man nach dem 2. Weltkrieg den Verein der Freiwilligen Feuerwehr Rabland offiziell eintragen konnte.
1963 konnte mit dem Bau des Wehrhauses die Gerätschaften, die teilweise in privaten Stadeln verstreut waren, zentralisieren und ein allmähliche Modernisierung konnte beginnen. Die letzte Adaptierung erfolgte im Jahr 1994 und mit 4 Fahrzeugen und modernstem Gerät platzte die FF Rabland im alten Wehrhaus aus allen Nähten. Die benachbarten Wehren in Partschins und auf der Töll hatten noch schlechtere räumliche Voraussetzungen und so waren die Neubauten in Partschins und auf der Töll priorisiert. Die Rablander Wehr nahm unter dem damaligen Kommandanten Walter Laimer 2010 Gespräche mit der Gemeinde Partschins auf. Diese sollten sich mit dem Ankauf der Hanswirt-Wiese im Jahr 2018 konkretisieren und mit absoluten Bedarf eines Neubaues, der durch die Landesplanungskommission festgestellt wurde, konnten konkretere Planungen angegangen werden.
Landesrat Arnold Schuler sagte Geld über den Art. 5 zu. Walter Laimer bedankte sich in seinem Rückblick beim Gemeindereferenten Hartmann Nischler, der für Schule und Kultur zuständig ist, und beim damaligen Gemeinderat. Denn im Gemeindeprogramm war ursprünglich zuerst der Bau einer neuen Turnhalle für die Rablander Grundschule vorgesehen. Damit aber die Gelder aus dem Art. 5 Fonds nicht perdú waren, wurde der FF Rabland der Vortritt gewährt.
So wurden in einer nur 20-monatigen Bauzeit zwischen dem Aushub 2021 und dem Einzug Ende 2022 mit einer Summe von 3 Millionen Euro 3.700 Kubikmeter mit einer Nutzfläche von knapp 700 Quadratmetern verbaut. Der Saal im Obergeschoss wird auch anderen Vereinen zur Verfügung gestellt, im Kellergeschoss hat sich die Gemeinde Partschins ein 100 m2 großes Lager reserviert.
„Der Bau ist gut gebaut, Klimahaus A, auf dem Dach eine 60 kW Photovoltaikanlage“, sagt Walter Laimer. „Der Lukas hat fast jeden Tag am Bau vorbeigeschaut.“
LR Arnold Schuler bezeichnete die Feuerwehren, deren Einsatzgebiete sich in den letzten Jahren stark erweitert und verändert hat, als „Schweizermesser des Zivilschutzes“. Die Unterbringung der Gerätschaften sei enorm wichtig, deshalb die Gerätehallenbauten der letzen Jahre. Man habe nun landesweit einen guten Stand erreicht. Im Übrigen bezeichnete Schuler die Bereitstellung der Gelder aus dem FF-Fonds (Art. 5) als „Geld aus der Gemeinschaftskasse“.
„Unser Jubiläum ist auch euer Jubiläum“, sagte Lukas Schnitzer mit Blick auf die 100 Jahre FF Rabland. Zum Anlass ist ein Buch erschienen, in welchem sich unter der Koordination von Katharina „Kitty“ Weiss die FF Rabland vorstellt.
Der dritte Feierlichkeitsgrund waren die 50 Jahre Freundschaft mit dem Kreisfeuerwehrverband Frankfurt am Main. Vor 50 Jahren haben Johann Abler und Karl Schnitzer mit dem damaligen Brandinspektor Helmuth Müller diese Freundschaft angebahnt und aufgebaut. Mit beinahe jährlichen Treffen werde diese Freundschaft gelebt.
Bei der Feier am 10. Juni wurde diese Freundschaft mit dem Austausch von Urkunden und mit der Verleihung von Abzeichen konsolidiert.
Mit der neuen Feuerwehrkaserne hat die FF Rabland nun ein modernes und den Anforderungen angepasstes Domizil, welches mit einheimischen Planern und Handwerkern zweckmäßig umgesetzt worden ist. Rabland kann stolz auf seine Wehr sein un die 3 Millionen Euro Planungs- und Baukosten sind gut investiertes Geld.