Mals - Am 30. Juni war für das traditionelle Obst- und Gemüsegeschäft der Gebrüder Plagg in Mals der letzte Arbeitstag.
Die drei Brüder Roland, Alfred und Hanspeter der Kaufmannsfamilie Plagg bedienten über Jahrzehnte die Kunden mit frischem Obst und Gemüse, einer großen Vielfalt an Pflanzen und Blumen und verschiedenen Weinen, Schnäpsen und Likören.
Das Geschäft wurde in der dritten Generation geführt. Die drei Brüder übernahmen es von ihrem Vater Walter. Anfang der 80er Jahre wurde das Geschäft umgebaut und vergrößert. Roland (geb. 1953) arbeitet im Geschäft seit 1970 (als Verkäufer und verantwortlich für die Buchhaltung), Alfred, der Gärtner (geb. 1955) seit 1976 und Hanspeter, der Verkäufer (geb. 1962) seit 1981. Nachdem nun auch Hanspeter das Pensionsalter erreicht hat, wird das Geschäft geschlossen.
Am letzten Arbeitstag kam in der Früh zum letzten Mal der Lieferant mit frischem Obst und Gemüse. Bis am Abend blieben nur noch wenige Salatköpfe übrig.
Während des ganzen Tages kamen langjährige Kunden aus Mals, dem Oberland, aus den umliegenden Ortschaften und auch aus der Schweiz, um letzte Einkäufe zu tätigen, aber vor allem um sich zu verabschieden und den Neopensionisten alles Gute für den dritten Lebensabschnitt zu wünschen.
Als Überraschungsgast kam vor der Geschäftsschließung Rudi Hölbling im Schottenrock und mit seinem Dudelsack, auf dem er seit drei Jahren spielt. Zur Freude der vielen Gäste spielte Rudi auf und bei einem Glas Wein, bei verschiedenen Säften, köstlichen Brötchen, Kuchen und Apfelstrudel wurde eine jahrzehntelange Geschäftstätigkeit im Malser Dorfzentrum beendet.
Die Kunstwerke der Menschen mit Beeinträchtigung zeigen die Schönheit und Kreativität, die in uns allen steckt.
Die Lebenshilfe, die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung/Integrierte Volkshochschule (IVHS) und BASIS Vinschgau Venosta haben am 12. Mai 2023 zu einer Ausstellungseröffnung in der Basis Vinschgau eingeladen, um die in dieser Kooperation entstandenen Kunstwerke und Texte zu präsentieren. Die Kunstausstellung ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit der beiden Projekte „Kribus Krabus“ und „Ich + Ich“ der IVHS und der Lebenshilfe. Wir präsentieren eine Auswahl.
Projektbegleiter:in waren: Isolde Veith, Roland Parth und Kurt Hofer. Die IVHS Schreibwerkstatt leitete Marcel Zischg. Unterstützt wurden die Künstler:innen von ihren Betreuer:innen: Marion Haringer, Verena Waldboth und Matias Alejandro Cabrera
Jugendclub Taifun Martell - Am Freitag, den 26.05.2023 um 19:00 Uhr versammelten sich die Mitglieder des „Jugendclub Taifun Martell EO“ zur jährlichen Vollversammlung. Nach der Begrüßung des Präsidenten Andreas Rieder, wurden das Protokoll der letzten Vollversammlung am 14.05.2023, die Abschlussrechnung 2022 und der Haushaltsvoranschlag für 2024 einstimmig genehmigt. Die Rechnungsrevisoren Sabine Fleischmann und Christian Gurschler befanden den Abschlussbericht 2022 und die Rechnungslegung für ordnungsgemäß und richtig und konnten den Vorstand somit entlasten.
Anschließend kam es zur Wahl des neuen Vorstandes. Julia Trafoier, Gabriel Götsch, Georg Preims und Andreas Rieder wurden als Vorstandsmitglieder gewählt. Kathrin Fleischmann und Patrick Kuenz erklärten sich bereit, als beratende Vorstandsmitglieder weiter zur Verfügung zu stehen. Nach einem Rückblick auf das vergangene Jahr und der Planung für kommende Aktivitäten, ließen die Anwesenden bei Pizza, Snacks und Getränken den Abend ausklingen. Dem neuen Vorstand wünschen wir alles Gute und eine konstruktive Zusammenarbeit!
Jugendtreff fResch Reschen und Juze Hoad - Beim „Skateday“ Anfang Juni, welcher von aktiven Mitgliedern des KFS Reschen organisiert wurde, waren die Jugendtreffs fResch Reschen und der Juze Hoad dabei. Interessierte Kinder und Jugendliche lernten von Mitgliedern der „Yamama Skate-undSnow-Gruppe“ Tipps und Tricks zum Skateboarden und probierten diese auch auf dem neuen Dorfplatz in Reschen aus. Madlan und Buabn der beiden Jugendtreffs boten selbstgemachte gebrannte Mandeln, Muffins und alkoholfreie Cocktails an.
Die zweite Aktion, welche eine Woche später stattfand, stand ganz unter dem Motto „Treffbesuche“. Jugendliche aus Reschen, Graun, Langtaufers und St. Valentin gingen gemeinsam mit Jugendlichen aus Glurns und Stilfs auf die Reise. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchten sie mit ihren Jugendarbeiterinnen die Treffs in Glurns, Prad, St. Valentin und Reschen. Auch beim Jugendzentrum in Mals legten sie einen Zwischenstopp ein. Das Mittag- und Abendessen sowie leckere Mocktails bereiteten sie ebenfalls in den unterschiedlichen Treffs zu und verkosteten diese.
Lichtenberg - Das Schloss Lichtenberg steht nach der Sanierung der Öffentlichkeit für Veranstaltungen offen. Die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg waren die ersten, die 2017 auf dem Areal der Schlossruine Lichtenberg ein Fest für die Dorfgemeinschaft veranstaltet haben. Und sie haben sich auch heuer in fünfter Auflage wieder mächtig ins Zeug gelegt, um für Jung und Alt etwas Interessantes auf die Beine zu stellen. Das diesjährige Fest unter dem Motto „Licht & Berg Festival“ findet am Samstag, 15. und am Sonntag, 16. Juli 20123 statt. Der Samstag steht ganz im Zeichen der Schlossparty mit den DJ‘s Patex, LR, und die Liveband Set up. Beginn ist 18.00 Uhr. Eintritt ist ab 18 Jahre. Am Sonntag wird von 11.00 bis 18.00 Uhr das Familienschlossfest gefeiert, mit Musik und Gesang. Es singen zum Beispiel die Saängerinnen und Sänger der Gruppe „Flouraschworz“. Geboten werden ein Kinderprogramm und kulinarische Köstlichkeiten aus der Schlossküche, zubereitet von einem Spitzenkoch.
„Obwohl es für uns einen riesigen Aufwand darstellt, alles, was benötigt wird, auf den Burghügel hinaufzubringen, sind wir motiviert auch künftige Feste zu organisierem, um für Leben im Schloss zu sorgen“, sagen der Kommandant der FF Peter Ortler und seine Vorstandsmitglieder Anton Frank und Thomas Warger unisono.
Die Schlossruine Lichtenberg ist in den vergangenen Jahren saniert worden. Triebfedern waren Mitglieder das im Jahre 1993 gegründete „KuratoriumSchloss Lichtenberg“ unter dem Präsidenten Kurt Stecher, dem es gelungen ist, die Ruine vor dem Verfall zu retten. Die finanziellen Mittel kamen aus dem EU-Topf des Interreg Programms vom Land Südtirol und der Gemeinde Prad. Das Gelände ist mittlerweile für Feste, kulturelle Veranstaltungen, für Ausstellungen, Konzerte, Freilichttheater und anderes adaptiert worden. Die Besitzer des Schlosses, die Familie der Grafen Khuen-Belasi ermöglichen die Nutzung. Schlossführungen finden jeden Mittwoch und Samstag statt. Diese können über die Ferienregion Ortlergebiet gebucht werden. Sieben Führerinnen und Führer haben jüngst die Ausbildung absolviert. (mds)
Franz-Tumler-Literaturpreis – Die Nominierungen: Teil 1
Magdalena Saiger:
Was ihr nicht seht.
Edition Nautilus, Hamburg 2023.
Diesen Text wird nie jemand lesen“ - heißt es gleich im ersten Satz des Romans. Ein spannender Einstieg in die Geschichte des namenlosen Erzählers, der der Zivilisation den Rücken kehrt, seine geschneiderte Geschäftskleidung an den Nagel hängt und einen Ausstieg aus dem elitären und lukrativen Kunstbetrieb wagt. In einer verlassenen Lagerhalle, im Hinterland bei der Autobahn, beginnt er nach präziser Planung und gewissenhafter Materialiensuche ein Kunstwerk zu erschaffen, das nie jemand sehen wird. Sein Vorhaben verwirklicht er mit bemerkenswerter Entschlossenheit. Eines Tages taucht eine weitere Figur auf, die vom Erzähler Giacometti genannt wird. Auch dieser widersetzt sich dem Lauf der Dinge auf seine eigene Art und Weise. Trotz des distanzierten Verhältnisses halten sie als Verbündete zusammen, vor allem gegen Anfeindungen von außen. Giacometti wird nicht der einzige Kontakt zur Außenwelt bleiben. In einer Sprache, die sachlich, trocken und mitreißend zugleich ist, beschreibt Magdalena Saiger das Künstlerleben des Erzählers, der abwechselnd wütend, philosophisch und ironisch zu den Leser:innen spricht. Saigers Debüt ist ein intensiver und komplexer Roman, der die Verwundbarkeit, Verlorenheit, Wut, aber auch innere Stärke des Erzählers thematisiert. Eine „Reise ins Labyrinth“, auf der Suche nach Wahrhaftigkeit.
Anna Alber
Über die Autorin
Magdalena Saiger ist 1985 geboren und lebt in Hamburg. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und Madrid und promovierte an der Universität Hamburg in Geschichte. Mit dem Manuskript ihres Debütromans war Magdalena Saiger Preisträgerin des Hamburger Literaturpreises 2020 und ist nun für den Franz-Tumler-Literaturpreis 2023 nominiert.