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Dienstag, 27 Juni 2023 16:52

Good Vibrations für die Vinschgerbahn

Vinschgau/Algund - Es geht los. Seit einem Monat wird sichtbar an der Elektrifizierung der Vinschgerbahn gearbeitet. Erste Masten stehen bereits in Algund. Im Laufe der nächsten Monate sollen 1500 Masten entlang der Bahnstrecke stehen. Ende 2024 könnten die neuen Züge probefahren.

von Erwin Bernhart

Gerammt, gerüttelt, geschüttelt: Es vibriert entlang der Bahnstrecke. Good vibrations für die Vinschgerbahn. Die Arbeiten für die Elektrifizierung der Vinschgerbahn werden sichtbar, hörbar, spürbar. „Ich bin froh, dass es losgeht, jetzt sieht man was“, sagt ein sichtlich erleichterter Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) Joachim Dejaco.
Seit einem Monat werden die Masten gesetzt. Sechs Meter lange, hohle Metallrohre werden in den Boden gerammt und gerüttelt, soweit, dass nur noch der Ansatz an der Oberfläche sichtbar bleibt. Die Rohre bilden das Fundament, auf dem dann die Masten aufgeschraubt werden können. An der Rohroberkante sind bereits vorgefertigte Elemente für die Verschraubung der verzinkten Masten angeschweißt. An den Masten werden dann die Ausleger, die Querarme oben, befestigt, die die Stromleitungen tragen werden.

„Jetzt sieht man was“

„Das Einrammen der Fundamentrohre“, so sagt Dejaco, „ist der aufwändigste Teil der Arbeiten.“ Der Transport der Rohre und das Einrammen erfolgt von speziellen Maschinen auf den Gleisen - mit s7 sta2Greifarm und Rammvorrichtung.
Die Baufirmen G.C.F. Generale Costruzioni Ferroviarie und INEO Scle Ferroviarie, internationale und renommierte Spezialisten im Bereich des Eisenbahnbaus und auf vielen Bahnstrecken in Europa und vor allem in England tätig, beginnen auf der Vinschger Bahnstrecke warmzulaufen. Derzeit werden pro Tag 7 Rohrfundamente gesetzt, es sollen 10 pro Tag werden, und damit 300 bis 400 Meter Gleisstrecke pro Tag. Denn alle 40 Meter soll ein Mast errichtet werden.
1500 solcher Fundamente samt Masten werden es am Ende sein, die die Bahnstrecke zwischen Mals und Meran säumen werden. Ein gewaltiges Vorhaben, welches von den Vinschgern lang gefordert und herbeigesehnt, längst politisch abgesegnet und vom Bahnbetreiber STA in aufwändiger Büroarbeit vorbereitet worden ist.

Ab Oktober wieder direkt nach Meran

Die Strecke Meran-Töll ist derzeit zuglos. Weil der Josefstunnel noch Baustelle und damit nicht befahrbar ist, ist die zuglose Strecke für die Baustelle so etwas wie die Gunst der Stunde. Dort kann ungestört gearbeitet werden. Was der Baustelle Gunst der Stunde ist den Vinschger Bahnbenutzern seit Monaten ein Ärgernis und mit der Frage verbunden, wann denn der Zug wieder bis nach Meran durchfahren wird können.
Joachim Dejaco sagt dazu, dass es nach den unvorhersehbaren Schwierigkeiten mit der Firma Emaprice derzeit an der Baustelle zügig weitergehe und dass eine Inbetriebnahme der Strecke Töll-Meran im kommenden Oktober möglich sein wird.
Auch auf der Töll beim Onkl Taa sind bereits neue Fundamente gesetzt worden. Es habe anständig vibriert und Teller und Vasen hätten getanzt, habe der Onkl Taa gesagt.
Damit die Arbeiten entlang der Bahnstrecke im Vinschgau ungestört gemacht werden können, musste in langen Vorbereitungen der Zugfahrplan abgeändert werden. Mit den politischen Vertretern, mit Vereinen und Verbänden, mit den Tourismusorganisationen im Tal wurde vereinbart, dass während der Bauphase die Züge an den Wochenenden ruhen werden. Unter der Woche wird demnach nachts und an den Wochenenden voll gearbeitet (sh. Tabelle). Ausnahmen gibt es zu „Ferragosto“ - da arbeitet Italien und also auch die G.C.F. Generale Costruzioni Ferroviarie nicht. Zugute kommen wird diese Pause vor allem den Ritterspielen in Schluderns. Die Züge werden in dieser Zeit und auch um den 8. Dezember zu Mariä Empfängnis planmäßig fahren.

Züge für Ritterspiele

„Es kann passieren“, macht Joachim Dejaco auf eventuelle Schwierigkeiten beim Setzen der Fundamente aufmerksam, „dass man im Boden auf einen Findling, also auf einen Stein stößt.“ Dann werden die Fundamentrohre ordentlich verbeult. Ist der Stein in mehr als 4 Metern Tiefe, dann passt’s und es wird das Rohr abgeschnitten. Ist der Stein mehr an der Oberfläche, dann muss s7 staausgehoben und aufwändig ein Betonfundament gegossen werden. Dieser Fall kann die Bauzeiten verzögern. „Unterirdisch kann man nichts ausschließen“, sagt Dejaco.
Klar ist, wo die Masten auf den jeweiligen Bahnhöfen hinkommen sollen. Architekt Walter Dietl, der bereits die Bahnhofssanierungen betreut hat, hat in einem Projekt genau festgelegt, wo welcher Mast im Bahnhofsareal stehen muss, damit sich die Masten so harmonisch wie möglich in das Bahnhofsbild einfügen.
Auch hat man mit dem Heimatpflegeverband Vinschgau Form und Farbe der Masten abgestimmt: Grün oder Zinksilber? Man hat sich gemeinsam für verzinkte Masten entschieden, weil dies wartungsfreundlicher ist und weil es sich um technische Anlagen handelt, die man durchaus sehen sollte.

Oberleitungen im Herbst 2024

26 Millionen Euro sind für das Errichten der Masten, inklusive Unterwerke und Stromsteuerung vorgesehen. Die Stromeinspeisung in die Oberleitungen von der Primärkabine in Goldrain muss noch errichtet werden und ist in diesem Vertrag enthalten.
Die Oberleitungen werden erst kurz vor den Testfahrten, voraussichtlich im Herbst 2024, angebracht. Das hat einen guten Grund. Man wolle, so Dejaco, dem Kupferdiebstahl vorbeugen. Sind die Leitungen montiert und gleich danach der Strom eingeschaltet, soll nichts mehr geklaut werden können.

Geschüttelt, nicht gerührt

Die STA ist als Betreiber der Vinschgerbahn Bauherr und bei sämtlichen Baubesprechungen ist mindest ein STA-Vertreter mit von der Partie. „Wir sind also der erste Ansprechpartner für die Baufirma und wir beaufsichtigen die Arbeiten“, sagt Dejaco. Als Bauleiter hat man einen externen beauftragt.
Es wird also geschüttelt und nicht gerührt auf der Bahnstrecke Meran-Mals und im ersten Quartal 2024 stehen die 1500 Masten. Daran will man in der STA nicht rütteln. Good Vibrations für die Vinschgerbahn.

Prad -Ein verdammt heißes Eisen wurde bei der Prader Gemeinderatssitzung am 19. Juni 2023 angerissen. Und dieses heiße Eisen gilt nicht nur für Prad.
Es war Karl Bernhart von der Liste Gemeinsam Für Prad, der unter Allfälliges das Beregnungswasser für die Gärten in den Raum warf. Das Gespräch mit dem Bonifizierungskonsortium sei ergebnislos verlaufen. BM Rafael Alber verwies auf die informelle Sitzung des Gemeinderates mit Vertretern der Bonifizierung, darunter auch Bonifizierungs-Direktor Gottfried Niedermair. Dort sei klar und deutlich gesagt worden, dass es kein Beregnungswasser für Private geben könne. Das sei rein gesetzlich nicht möglich.
Bernhart zeigte sich über den mangelnden Einsatz des Gemeindeausschusses enttäuscht. Es seien Gründe der Haftung und überlastete Leitungen zur Sprache gekommen. Allerdings habe sich die Gemeinde bei ihrer Versicherung nicht informiert. Schließlich gebe es in Prad jede Menge Leute, die mit Beregnungswasser ihre Gärten bewässern. Da entstehe eine große Ungerechtigkeit. Die Gemeinde müsse ein Interesse daran haben, dieser Ungerechtigkeit entgegenzutreten. Dem pflichtete Wunibald Wallnöfer bei.
Landwirtschaftsrefernt Roman Stecher verwies ebenfalls darauf, dass in der Sitzung mit den Bonifizierungsvertretern auf die rechtliche Unmöglichkeit der privaten Beregnungsanschlüsse hingewiesen worden sei. Die Frage sei, so Stecher, ob man illegale Anschlüsse überhaupt versichern könne. Die Diskussion nahm an Heftigkeit zu. Karl Bernhart sagte, redets doch mit Leuten, die etwas verstehen. Er wolle konstruktiv an einer Lösung beitragen. Ein Zusammenkommen mit den Bonifizierungsleuten sei einfach zu wenig.
Den Vorwurf, dass der Ausschuss nichts getan habe, ließ BM Alber nicht gelten. Udo Thoma von Gemeinsam für Prad verteidigte Karl Bernhart. Es handle sich um ein Haftungsproblem, das lösbar sei. Die SVP solle Verantwortung übernehmen, denn „ihr wolltets ja allein regieren“. Das Problem werde kommen, wenn die Gärten alle mit Trinkwasser bewässert werden müssen. Da werde man eben Wasser sparen müssen, erwiderte BM Alber. Es gehe darum, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft würden, hakte Bernhart nach. Es sollte zumindest einmal die Woche Beregnungswasser geben, regte Alfred Theiner an.
BM Albers Resümee: „Das alte Netz ist zu sanieren, das Bonifizierungskonsortium tut das nicht. Die Ungerechtigkeiten werden wir nicht lösen können.“ (eb)

Dienstag, 27 Juni 2023 09:48

Erstes rauchfreies Land der Welt

Vom Wind gefunden - In Italien und Schweden gilt seit 2005 in allen öffentlichen Gebäuden sowie Gaststätten und Büros ein striktes Rauchverbot. Im Jahr 2019 führte die Schwedische Regierung strenge Regeln zum Rauchen in der Öffentlichkeit ein. Damit soll das passive Rauchen minimiert und andererseits Schweden bis 2025 rauchfrei werden. Das Rauchen ist seitdem auch in Außenbereichen von Restaurants und Bars verboten, außerdem an den meisten öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen, Bushaltestellen und Spielplätzen. Alle Bestimmungen gelten ebenfalls für E-Zigaretten. Nun kann das skandinavische Land das Ziel sogar schon zwei Jahre früher erreichen. Gemäß der üblichen Definition darf sich ein Land als rauchfrei bezeichnen, wenn weniger als fünf Prozent der Bevölkerung zur Zigarette, zur Zigarre oder zur Pfeife greifen. Das war bisher noch nirgendwo der Fall. Aber Schweden nähert sich der Marke rapide: Nur noch 5,6 Prozent der Schwedinnen und Schweden konsumieren ihren Tabak rauchend. In Südtirol sind es 16 Prozent. Die EU hat sich vorgenommen, bis 2040 rauchfrei zu werden. Neben den strengen Gesetzen spielt auch die Aufklärung eine große Rolle. Daneben unterstützt Schweden den Wechsel auf Alternativen wie Nikotin-Pflaster, Vaping oder den Schnupftabak „Snus“. Letzterer ist in den meisten europäischen Ländern allerdings verboten. Der positive Effekt: Schweden weist die geringste Rate an Erkrankungen im Zusammenhang mit Tabakkonsum wie chronische Bronchitis, Herz- und Lungenerkrankungen auf. Im EU-Vergleich gibt es dort eine um 41 % niedrigere Krebsrate. (hzg)

Dienstag, 27 Juni 2023 09:48

Disco Fix soll erhalten bleiben

Laas/Vinschgau - Die Disco Fix soll zum Verkauf ausgeschrieben werden. Das ist im Laaser Gemeinderat besprochen, aber noch nicht beschlossen worden. „In der Ausschreibung soll als Auftrag die Weiterführung als Disco stehen. Wie wir das formulieren müssen wir mit dem Sekretär schauen“, sagt Bürgermeisterin Verena Tröger auf Nachfrage zum Vinschgerwind. In der Laaser Gemeindestube scheint damit ein Umdenken und ein Bewusstsein dafür eingetreten zu sein, wie wichtig dieses Angebot für die Jugendlichen im Vinschgau ist. Auch vor dem Hintergrund von „massiven Diskussionen im gesamten Vinschgau rund um das Thema Erhalt der Disco Fix.“ Der bisherige Betreiber Thomas Ramoser hat mit 3. Juni die Tore der Disco Fix mit einer dreitägigen Closing-Fete geschlossen. Wann die Tore wieder geöffnet werden können, ist noch völlig offen. Einem Gemeinderatsbeschluss folgen Ausschreibung und Verkauf mit Fristen, die einzuhalten sind. Entscheidend dürfte auch der Preis sein, denn die Gemeinde verlangen wird. Fakt ist: Die Zeit drängt. Denn mit jedem Tag, an dem die Tore geschlossen sind, fehlt der Jugend ein wichtiges Angebot. (ap)

Dienstag, 27 Juni 2023 16:08

Schülerheim Mals: Endlich!

Mals/Bozen: Die Landesregierung hat am 20. Juni 2023 den neuen Kostenrahmen für das Schülerheim in Mals beschlossen: insg. 19 Millionen Euro.

von Erwin Bernhart

Es ist knapp 15 Jahre her, als der Vinschgerwind titelte: „Schulen suchen Schülerheime“. Die Fürstenburg und die Oberschulen in Mals waren damals verzweifelt auf der Suche nach der Verwirklichung von je einem Schülerheim. Jenes der Fürstenburg ist im November 2019 in Burgeis eröffnet worden, gebaut im Rahmen eines PPP-Projektes von der „Fürstenburg GmbH“ um Ingenieur Siegfried Pohl.
Für das Schülerheim in Mals wurden von der Landesregierung im Jahr 2010 die Eigenschaften für das Heim festgelegt und der finanzielle Rahmen auf rund 10 Millionen Euro geschätzt. 2014 wurde nach einem Planungswettbewerb als Siegerprojekt jenes vom Architekten Agostino Cangemi aus Palermo gekürt. Die Landespresseagentur hat damals verkündet: „Für die Sportoberschüler in Mals wird es bald ein neues Schülerheim geben ...“ Passiert ist dann - politisch - lange Zeit gar nichts. Die Forderung nach einem Heim in Mals blieb, kam über die Jahre immer wieder zur Sprache - letztlich ohne Erfolg.
Dass die Landesregierung auf Druck der SVP im Vinschgau, auf Druck der Oberschule in Mals und auf Druck von LH Arno Kompatscher am 20. Juni 2023 nun beschlossen hat, die Kosten des damaligen Siegerprojektes auf insgesamt rund 19 Millionen Euro nachzubessern und die Abteilung s4 719240 no name Hochbau mit den nächsten Phasen der Projektierung voranzutreiben, dürfte - neben der Freude in Mals - kurz vor den Landtagswahlen im Herbst auch politischen Auftrieb geben. Die Väter für diesen Erfolg dürften dann zahlreich sein.
Die quasi Verdoppelung der Kosten zur vollen Finanzierung des Bauvorhabens ist der enormen Preissteigerung für die Arbeiten und infolge der Genehmigung neuer technischer Normen geschuldet. Das Projekt von Architekt Agostino Cangemi ist nach wie vor gültig.
Für den Zeitraum der Verwirklichung haben sich Landesregierung und Abteilung Hochbau einen dehnbaren Spielraum gegeben. Denn als Zeitspanne sind der Verwaltungshaushalt 2023 – 2025 und 2026 – 2029 vorgesehen. Eine rasche Verwirklichung bedarf also weiterhin politischen Druck von allen Seiten.

Am 24. Juni fand die feierliche Übergabe des „Bernardin- Astfäller- Platzes“ am neuen Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns an die Dorfbevölkerung statt. „Es ist ein Ort der Begegnung und des Austausches, aber gleichzeitig auch der Ruhe und des Ausgleichs, ein neuer wichtiger Resonanzraum für unsere Gemeinschaft“, hob Bürgermeister Zeno Christanell hervor. Ein gemütliches Zusammensein beim ebenfalls neu gestalteten Naturnser Würstelstand bei Speis, Trank und Musik rundete die Feierlichkeiten ab.

Dienstag, 27 Juni 2023 09:45

Toter Baum mit Nachspiel

Morter/Bozen - Der in Morter mitten im Dorf gefällte Palabirnbaum (Vinschgferwind 9/2023) hat ein politisches Nachspiel. Hanspeter Staffler von den Grünen lancierte eine diesbezügliche Landtagsanfrage an LR Arnold Schuler. Die Frage, ob die Forstbehörde in Kenntnis „dieser illegalen Schlägerung“ war, beantwortete der Amtsdirektor im Forstinspektorat Georg Pircher mit: „Nein, die zuständige Forstbehörde war über die genannte Schlägerung des Palabirnenbaumes in Morter weder in Kenntnis gesetzt worden noch wurde der Baum von der Forstbehörde ausgezeigt (...)“ Pircher schreibt, dass da die Gemeinde zuständig sei. Auf Stafflers Frage, ob die Forstbehörde rechtliche Schritte unternehme, antwortet Pircher: „Da die Gemeinde selbst für eine evnentuelle Ermächtigung zuständig ist und diese im gegebenen Fall, laut zitiertem Artikel (aus dem Vinschgerwind Anm. d. Red.), Kenntnis davon hat und mit Bauamt und Ortspolizei über geeignete Strukturen zur Ahndung verfügt, sehen wir die Zuständigkeit bei der Gemeinde Latsch.“ Staffler meint dazu: „Wir haben es weit gebracht in diesem Land: die Forstbehörde, die sich mit Bäumen und deren Wichtigkeit fachlich auskennt, schaut wegen rechtlicher Inkompetenz nicht hin und die Gemeindebehörden, die sich verständlicherweise fachlich nicht auskennen, schauen wegen fachlicher Inkompetenz nicht hin. Also niemand schaut hin. Wilder Westen!“ (eb)

Dienstag, 27 Juni 2023 09:44

Schülerheim in Mals

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Ein dringend benötigtes neues Schülerheim in Mals scheint der Verwirklichung einen Schritt näher. Halleluja. Die Schwangerschaft beträgt mehr als 15 Jahre und dies ist einem Oberschulzentrum und vor allem einer Sportoberschule, die weit über die Grenzen Südtirols hinausstrahlt, nicht würdig. Die jeweiligen Schul- und Hochbaulandesräte in Gegenwart und in der Vergangenheit in Bozen sollen sich schämen. Diese Erbsenzähler. Für die Peripherie und für den Vinschgau hatten die bisher kaum etwas übrig. Ihr Einsatz war höchstens einer Randnotiz gleich. Fleischtöpfe für Bozen und für das Pustertal und nicht einmal Brosamen für den oberen Vinschgau. 15 Jahre lang Hin und Her spricht aber auch nicht für die Durchschlagskraft im Vinschgau und auch nicht für ein glaubwürdig geballtes Auftreten der politischen Verwalter der Marktgemeinde Mals, in der sich ja die nach einem Heim darbenden Schulen befinden. Einige davon hatten anderes und letztlich für ein Schülerheim gar Hinderliches im Sinne.
Im Übrigen sind auch noch die Tiefbauhalle in Schlanders und eine nötige Turnhalle bei der Fürstenburg in der Warteschleife. Geballtes und zielgerichtetes Auftreten aus dem Vinschgau ist jedenfalls allerorts gefragt. Ob so etwas bei den Landtagswahlen im Herbst herbeigeführt werden kann?
Aber genug der rückblickenden Rügen. Es soll Freude darüber überwiegen, dass die Verwirklichung des Heimes nun in die Gänge kommt und eine Geburt absehbar ist und rasch erfolgen soll. Und damit der Unterkunftsnot der Oberschüler in Mals eine Ende gesetzt werden kann. Und damit die Strahlkraft der Oberschulen in Mals und der Sportoberschule im Besonderen gestärkt wird. 

Dienstag, 27 Juni 2023 14:55

Wandern: Auf die Seebodenspitze

Hoch über dem Haidersee thront die Seebodenspitze, der Hausberg der Haider Alm. Die Wanderung auf die Seebodenspitze ist eine leichte und erlebnisreiche. Der Gipfel bietet einmaligen Ausblick zur Ortlergruppe, die Bergketten des Engadin und die Ötztaler Alpen.

TOURENINFO: Von St. Valentin auf der Haide (1.460m) geht es zunächst mit der Umlaufbahn (großer Parkplatz) zur Bergstation der Haider Alm auf 2.120m. Von dort startet die Bergtour in westliche Richtung anfangs über die mit Gras bewachsenen Hänge, über das Weidegebiet der Haider Alm stets der Beschilderung Nr. 16 „Grünsee“ folgend vorbei an einer Schlepplift-s2 seeboden2Bergstation. Weiter geht es in nordwestliche Richtung und bald erreicht man den „Grünsee“ auf 2.441 Meter. Nun weiter in südöstliche Richtung über einen Schutthang zum breiten Südostrücken bis zum großen Steinmann des Seeköpfls auf 2.635 Meter, wo man herrliche Ausblicke auch auf die benachbarte Schweizer Bergkulisse genießt. Weiter geht es vorerst über den breiten Rücken der Seeböden immer steiler werdend zum schönen Gipfelkreuz der Seebodenspitze auf 2.859 Meter.
Der Abstieg erfolgt ein kurzes Stück über die Aufstiegsroute bis zur Weggabelung und über Weg Nr. 10 bzw. 10a gelangt man zu den „Drei Seen“. Gemütlich vorbei an den kleinen Bergseen geht es hinunter zum Aussichtspunkt mit Sitzbänken „Roter Eck“. Von hier weiter auf Weg Nr. 9 in westliche Richtung in gut 20 Minuten bis zum Ausgangspunkt am Bergrestaurant der Haider Alm. (ap)

 

Maximale Höhe: 2.859 m
Höhenmeter: 790 m
Strecke: 8,2 km
Gesamtgehzeit: 4 – 5 Stunden


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