Oberliga - Das Derby zwischen Partschins und Naturns findet am 12. Spieltag, der am 12. November ausgetragen wird, in Partschins statt. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Gregor des Großen, 3. September 2023
Im vergangenen Jahr 2022 hat der Alpenzoo in Innsbruck sein 60-jähriges Bestehen gefeiert. Er war am 22. September 1962 am Fuße der Nordkette auf der Sonnenseite Innsbrucks eröffnet worden. Vor gut 400 Jahren gab es an dieser Stelle schon einmal einen kaiserlichen Tiergarten, den „Weiherburger Tiergarten“.
Botanik in Südtirol – Zoologie in Tirol
Mit Fug und Recht kann behauptet werden, dass die botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran Obermais seit Jahren jene Attraktion in Südtirol bedeuten, wie sie der Alpenzoo in Innsbruck Hötting für Tirol darstellt. Altlandeshauptmann Dr. Luis Durnwalder und Ing. Klaus Platter haben mit der Idee, dem Bau und der Errichtung der Gärten von Schloss Trauttmansdorff Weitblick bewiesen und eine Attraktion geschaffen, die ein Imageträger für unser Land geworden ist. Die Besucherzahlen sind ein Indiz dafür: Im Post-Corona-Jahr 2022 waren es in Schloss Trauttmansdorff 386.400 Menschen aus 68 Ländern, welche die Gärten besucht haben. Das waren durchschnittlich 1.700 Personen pro Tag. Vor Corona gab es auch schon 400.000 Besucher im Jahr.
Dem Zooführer „Alpenzoo – 60 Jahre“ ist zu entnehmen, dass der Alpenzoo in
Innsbruck jährlich bis zu 300.000 Besucher anzieht.
Themenzoo
Heute werden im Alpenzoo auf der circa fünf Hektar großen Fläche im Mischwaldgebiet an der Mittelgebirgsterrasse unter der Nordkette in naturnah gestalteten Gehegen über 2000 Alpentiere von rund 150 Arten gezeigt. Mit der Präsentation eines solch repräsentativen Querschnittes der Alpentiere ist der Alpenzoo einer der weltweit wenigen Themenzoos.
Verdiente Zoo-Direktoren
Professor Hans Psenner (1912-1995) gilt wegen seiner zündenden Idee als „Vater des Alpenzoos“. Seinen Traum, einen „Alpinen Tiergarten“ zu eröffnen, konnte er 1962 nach jahrelangem und hartnäckigem Einsatz für seine Idee in seinem 50. Lebensjahr mit tatkräftiger Hilfe des damaligen Innsbrucker Bürgermeisters Alois Lugger verwirklichen.
Das Lebenswerk Psenners wurde seitdem von den nachfolgenden Direktoren bewahrt und vergrößert. Enormen Aufschwung und bauliche Erweiterungen erlebte der Alpenzoo unter der Direktion von Dr. Helmut Pechlaner (Leiter von 1979-1992 und nachmalig Direktor des Wiener Tierparkes Schönbrunn), Dr. Michael Martys (1992-2017) und Dr. Anrdrè Stadler (seit 2018). Mit Michael Martys hatte ich in meinen Aufgaben im Nationalpark Stilfserjoch Gelegenheit zu guter fachlicher Zusammenarbeit, als wir in den Jahren zwischen 2000 und 2009 junge Bartgeier aus Volieren-Zuchten im Kunsthorst im Marteller Schludertal freigesetzt haben. Der Alpenzoo gehört nämlich seit vielen Jahren zu jenen Tiergärten, die aus ihren Gehege-Zuchten Junggeier für die Wiederansiedlung des in den Alpen 1931 ausgerotteten Bartgeiers zur Verfügung stellen.
Der „Alpenzoo Innsbruck-Tirol“ ist ein Verein, dem die Stadt Innsbruck und das Land Tirol als Unterstützer angehören. Als Vereinspräsident fungierte von 1962-94 Dr. Alois Lugger und seit 1994 bis heute DDr. Herwig van Staa.
In den Jahren zwischen 2000-2022 wurden nahezu alle Gehege modernisiert oder neu gebaut. (z.B. für Wisent, Braunbär, Steinbock, Gämse, Waldrapp, Raufußhühner, Eulen). Neu dazugekommen ist 2003 unter anderem auch der Schaubauernhof, das große Alpenseeaquarium (2012), die Zoogastronomie ANIMAHL (2016), die Bienenwelt, das Gehege der Baummarder (2018), der Geo-Lehrpfad (2018), die Wolf-, Dachs- und Fuchsanlagen (2022).
Mit den bereits erwähnten jährlichen 300.000 Besucherinnen und Besuchern ist der Alpenzoo die wichtigste Kulturstätte der Landeshauptstadt Innsbruck und einer der größten Publikumsmagneten Tirols.
Funktionen von Zoos
Wie alle modernen Tiergärten erfüllt der Alpenzoo viele Aufgaben:
• einen umfassenden und bedeutenden Bildungsauftrag,
• einen wertvollen Beitrag für den Natur- und Artenschutz,
• als Sicherung genetisch stabiler Reservepopulationen von bedrohten Tierarten, indem Jungtiere unter Zoos ausgetauscht, aber auch gezielt für Wiederansiedlungsprojekte zur Verfügung gestellt werden;
• als Forschungsinstitution bei ethologischen, entwicklungs- und (brut-)biologischen sowie veterinärmedizinischen Fragestellungen. Im Alpenzoo wurden beispielsweise grundlegende Erkenntnisse zum Verhalten des Murmeltieres, zur Brutbiologie des Bartgeiers oder zum Verhaltensrepertoire des Waldrapps gewonnen. Weitere international beachtete Studien widmeten sich etwa auch der Biologie und dem Verhalten heimischer Singvögel oder der artgemäßen Haltung von Zootieren (z.B. Braunbär und Fischotter).
Schaustall
In den Inneralpen und Hochlagen der Alpen, die wenig Ackerbau zulassen, waren Haustiere für den Menschen früher überlebenswichtig. Die rauen und variablen Umweltbedingungen erforderten aber, dass in den Alpen Genügsamkeit, Geländegängigkeit und Robustheit der Haustiere weit wichtiger waren als Hochleistungen in der Milch-, Fleisch- und Wollproduktion. Wegen der Verschiedenartigkeit und Isolation einzelner Gebirgsstöcke und Talschaften der Alpen ist eine Vielzahl von Nutztieren entstanden. Insgesamt gibt es im Alpenraum etwa 170 nur hier heimische Rassen und Landschläge. Viele dieser regionalen Haustierrassen sind heute aber gefährdet. Alte Haustierrassen sind nicht nur eine Bereicherung für die Landwirtschaft, sondern auch ein schützenswertes Kulturgut! Auch deswegen hat sich der Alpenzoo entschlossen einen Schaustall als artgerechten offenen Kaltstall für Rinder, Ziegen, Schafe und Hühner einzurichten.
Das Martinsheim Mals ist das größte Seniorenwohnheim im Vinschgau. In den vergangenen Monaten wurde es qualitativ und quantitativ erweitert. Der Bau ist ein Vorzeigeprojekt in vielerlei Hinsicht: Bauvorhaben, Zeitplan und Kostenrahmen waren ambitioniert und konnten eingehalten werden.
von Angelika Ploner
Das Martinsheim Mals war und ist ein offenes Haus. Alle sind hier herzlich willkommen. Diese Philosophie - die Kommunikation und gesellschaftliche Teilhabe - trägt auch der neue Zubau nach außen. Die Architektur desselben ist ein Fortschreiben des Bestandsbaus. Ein schlichter, moderner Bau mit einer klaren aber zurückhaltenden Architektur und einem Wohlfühl-Ambiente im Inneren ist entstanden. „Die Fassaden des Neubaus wurden als ruhige Lochfassaden mit großzügigen Fensteröffnungen und niedrigen Fensterbrüstungen ausgeführt“, erklärt Architekt Arnold Gapp. Die Transparenz war Gapp wichtig. Sie bietet den Bewohnern die Möglichkeit, Teil ihrer Umgebung zu sein und Sicht auf die Landschaft zu haben. Gelungen ist mit dem Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Martinsheim, der Gemeinde Mals und der Autonomen Provinz Bozen ein Vorzeigeprojekt. Mit der „Vision 2030“ hat das Martinsheim Mals, dessen Einzugsgebiet die vier Gemeinden Mals, Graun, Glurns und Taufers im Münstertal umfasst, bereits vor mehreren Jahren die Weichen dafür gestellt.
Die Bauzeit
„Wir sind Anfang März 2020 mit der Bauübergabe gestartet, nach einer Woche kam der Corona-Lockdown und hat uns für zwei Monate die Baustelle gestoppt“, erklärt Konrad Raffeiner, der Präsident des Martinsheims. Der Winter 2020/2021 war sehr schneereich und kalt. Auch das hatte zwei Monate Baustopp zur Folge. „Im April 2022 waren die Bauarbeiten dann abgeschlossen“, blickt Raffeiner zurück. Der normale Termin für Bauende wäre der Oktober 2022 gewesen, die Arbeiten konnten trotz Corona-Lockdown und Winterpause sechs Monate früher als geplant beendet werden. „Die Handwerker haben alle sehr gut gearbeitet und ausgezeichnet zusammengearbeitet. Es ging alles Hand in Hand“, bestätigt auch die Direktorin des Martinsheims Roswitha Rinner.
Die definierten und genehmigten Gesamtkosten von 8,1 Millionen konnten eingehalten werden. Trotz Preissteigerungen. Diese teilen sich das Land mit 2,8 Millionen, die Gemeinden mit 3,344 Millionen und das Martinsheim. Verbaut wurden insgesamt 28.440 Kubikmeter, 20.400 Kubikmeter im Bestand, 8.000 Kubikmeter im Erweiterungsteil.
Der Zubau
Dazu gekommen sind mit der Erweiterung 30 Einbettzimmer. „In Zukunft stehen im Martinsheim damit 100 Heimplätze zur Aufnahme bereit“, sagt Direktorin Roswitha Rinner dem Vinschgerwind. Bisher hatte man 83 akkreditierte Betten. Man hat nicht nur quantitativ mit den dazugewonnen 30 Betten räumlich aufgerüstet, sondern auch qualitativ, indem man im Bestandsgebäude Zweibettzimmer abgebaut hat. In Summe stehen nach den Bauarbeiten nun 68 Einbettzimmer und 16 Zweibettzimmer zur Verfügung. Damit ist das Martinsheim das größte Seniorenwohnheim im Vinschgau. Vom Eingangsbereich aus gelangen die Bewohner über ein klares, überschaubares und intuitives Wegenetz, das zusammen mit Herbert Schönweger erneuert wird, in die verschiedenen Geschosse. Aufgrund der Anordnung und der Blickbeziehung in den Innenhof fällt die Orientierung sehr leicht.
Erdgeschoss
Der Erweiterungsbau schafft durch seine Stellung einen neuen zentral ausgerichteten Freiraum. Dieser wurde so gestaltet, dass sich die Menschen mit Demenz dort frei bewegen können. Es wurde bewusst auf das Anlegen von Wegen verzichtet. Auf diese Weise ist der gesamte Platz auf sichere Art begehbar.
„Das ist ein sicherer Bereich
im Außenbereich“
sagt Roswitha Rinner. Der Garten vermittelt ein Gefühl von Ruhe, Geborgenheit – und Sicherheit. Sicherheitstechnisch ist das neue Martinsheim überhaupt auf dem neuesten Stand der Technik: von der Schwesternrufanlage bis zur Evakuierungsanlage, der Zutrittskontrolle bis hin zu Erkennungsanlage, vor allem für Menschen mit Demenz sicherheitstechnisch besonders wertvoll.
Das architektonische Konzept maximiert den natürlichen Lichteinfall – dadurch bekommen die Innenräume hier im Wohnbereich für Menschen mit Demenz eine hohe Qualität. Außerdem sind die Zimmer großzügig geschnitten, südseitig ausgerichtet, hell und lichtdurchflutet. Gapp: „Die Fassaden zum neuen Hofbereich sind möglichst transparent, ähnlich einer Wintergartenverglasung ausgeführt, um die gesellschaftliche Teilhabe der Heimbewohner am Leben zu ermöglichen.“ Alle Bewohnerzimmer haben einen direkten Zugang zum Garten.
Neben dem Wohnbereich für demenzkranke Menschen befinden sich im Erdgeschoss die Rezeption, die Pflegedienstleitung, der denkmalgeschützte Bereich mit Kirche, die Stube für die Tagespflege, die Verwaltungsbüros, das Ärzteambulatorium der Gemeinde Mals und die Bar samt Innenhof im Bestandsgebäude, der neu möbliert wurde. Den Bardienst übernehmen jeden Tag freiwillige Helfer. Der Bestandsinnenhof zeigt sich wie ein Atrium und ist - mit direktem Anschluss an die Bar - das kommunikative Zentrum des Hauses, lädt ein, sich dort aufzuhalten und die neue Atmosphäre auszukosten.
Das Ober- und Dachgeschoss
Im Ober- und Dachgeschoss, die als reine Wohnbereiche fungieren, sind jeweils zwei der insgesamt fünf Wohneinheiten untergebracht. Momentan sind aber nur vier davon mit jeweils 20 Zimmern offen. Auf den verschiedenen Geschossen stehen fünf Betten für die Kurzzeitpflege zur Verfügung. Im Tagespflegheim stehen hingegen acht Plätze für die Pflege untertags bereit.
Das Untergeschoss
Sowohl intern als auch extern ist das Untergeschoss zugänglich. Die Reharäume (Physio-, Ergo- und Logopädie), ein Sitzungs- oder Schulungsraum, die Wäscherei, die Küche, der Mensadienst u.v.m. sind hier untergebracht. Das Martinsheim Mals verpflegt nicht nur die Heimbewohner, sondern bietet auch Essen auf Rädern, eine Seniorenmensa und die Schulausspeisung für die Malser Grundschüler an. Die Tiefgarage hier steht nun ausschließlich für den internen Gebrauch durch die eigenen Mitarbeiter und die Mitarbeiter des Sanitätsbetriebs zur Verfügung. Auf 104 MitarbeiterInnen beläuft sich - ganz nebenbei bemerkt - der derzeitig Mitarbeiterstand.
Innengestaltung
Holz verleiht den Zimmern Wärme und Gemütlichkeit. Für eine wohnliche Atmosphäre in den Fluren wie auch in den Zimmern sorgen Wandverkleidungen in Lärche, aber auch Holzfenster, über deren Brüstungen die Bewohner auch vom Bett aus noch gut ins Freie sehen können. Die Gemeinschaftsräume fungieren als offene Kommunikationsflächen, die durch ein vielfältiges organisatorisches Angebot ein angenehmes Miteinander bieten.
Auf jedem Stockwerk bietet ein gemauerter Ofen samt Ofenbank Heimeligkeit und Gemütlichkeit – vor allem im Winter. Und: Von der Terrasse aus genießen die Heimbewohner einen wunderbaren Ausblick auf die Malser Turmlandschaft und die umliegende Bergwelt. Auch die drei Aufzüge wurden im Bestandsgebäude ausgetauscht. Nun verfügt das Martinsheim über seilzugbetriebene Bettenaufzüge, die schneller sind und vor allem weniger Strom in der Nutzung verbrauchen.
Aussengestaltung
Apropos Strom. Das Dach des Zubaus trägt eine Photovoltaikanlage. Die installierte Leistung beträgt 90 Kilowattpeak. Dadurch können pro Jahr rund 108.000 kWh an Strom produziert und damit der Eigenverbrauch zu einem Drittel gedeckt werden. Durch diese Eigenproduktion reduzieren sich die Stromkosten erheblich. Die Produktion steht einem Verbrauch von etwa 360.000 – 370.000 Kilowattstunden pro Jahr gegenüber. Auch die Außenleuchten wurden im Zuge der Umgestaltungs-Arbeiten des Außenbereichs ausgetauscht und entsprechen nun den neuen Bestimmungen gegen die Lichtverschmutzung.
Wenn das Seniorenwohnheim auch auf drei Geschossen Platz für über 100 Heimbewohner aller Pflegestufen bietet, so beherbergt es derzeit lediglich 75 Heimbewohner. Der Personalnotstand lässt nicht mehr zu.
„Die Schweiz saugt uns das Personal ab“
sagt Konrad Raffeiner. Die Personalrekrutierung ist die Herausforderung der Zukunft. „Das bereitet uns wirklich Kopfzerbrechen“, so Raffeiner. Um das Martinsheim familienfreundlich zu gestalten und auf eine maximale Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf auszurichten, hat der audit-Rat im Juni 2023 dem ÖBPB Martinsheim Mals das Zertifikat „audit familieundberuf“ verliehen. Das ist ein Schritt von mehreren, um die Attraktivität des Martinsheims als Arbeitgeber zu steigern. „Im Jahr 2020 wurden im Einklang mit den Gewerkschaften weitere Teilzeitarbeitsverhältnisse (80 % und 85 %) eingeführt. Zudem wurde die Mensa für Kinder der Bediensteten aktiviert. „Wie im Vorspann verdeutlicht, sind aber weitere Bemühungen notwendig, um eine maximale Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf zu erreichen. Das Anbieten von Teilzeit-Arbeitsverhältnissen und die Mensa für Kinder der Bediensteten ist natürlich wichtig, aber nicht ausreichend, sofern nicht flankierende weitergehende Maßnahmen ergriffen werden“, so steht es im Sozialbericht des Martinsheims geschrieben. Auch das Qualitätssiegel RQA hat das Martinsheim erhalten, das die Förderung der Selbständigkeit und des Wohlbefindens der HeimbewohnerInnen untersucht.
Die Hausaufgaben sind also gemacht, damit „Aufenthalt und Arbeit in positiver Atmosphäre stattfinden können.“ (Arch. Gapp)
Die Geschichte
Die Spitalstiftung von Mals wurde im Jahre 1442 gegründet. Ein Ehepaar schenkte der Gemeinde Mals einen Grund für die Erbauung eines Armenhauses.
Im Jahre 1535 wurde dann das Hl. Geist Spital erbaut, das bis zum Jahre 1858arme und kranke Bürger der Gemeinde sowie Fremde, die auf der Durchreise erkrankten, aufnahmen. Das Spitalsvermögen bestand teils aus erhaltenen Stiftungen, teils aus Zuschüssen der Gemeinde Mals.
1858 kaufte und restaurierte die Gemeinde Mals das so genannte Gamperhaus und widmete es in ein Spital um. Das alte, nicht mehr geeignete Spitalsgebäude hatte damit ausgedient.
1865 übernahmen die Barmherzigen Schwestern aus Zams in Tirol die Verwaltung des Spitalhauses und die Verpflegung der Kranken.
Ab dem Jahr 1926 wurde die Stiftung von ernannten Mitgliedern des Wohlfahrtsamtes und der Gemeinde verwaltet.
1976 wurde das Haus durch den Umbau des Wirtschaftsgebäudes um dreißig Plätze erweitert und zu einem Alters- und Pflegeheim umstrukturiert.
Im Herbst 2004 fand der Umzug in das von den Gemeinden Mals, Graun, Glurns und Taufers neu erbaute Alters -und Pflegeheim „Martinsheim“ statt.
Das Heim wurde bis Juni 2008 von einer Stiftung geführt. Die Stiftung war eine öffentliche Körperschaft, die von einem Verwaltungsrat verwaltet wurde.
Ab Juli 2008 wurde die Stiftung „Martinsheim Mals“ infolge des Regionalgesetzes Nr. 7 aus dem Jahr 2005 in einen Öffentlichen Betrieb für Pflege und Betreuungsdienste (ÖBPB) umgewandelt.
Gelungener Zubau an das Seniorenwohnheim Martinsheim in Mals:
Ein Dankeschön an alle Beteiligten für die Weichenstellung in die Zukunft
Eine intensive Phase hat im Seniorenwohnheim Martinsheim Mals ihren Abschluss gefunden: Der erweiterte Bettentrakt zum Bestandsgebäude ist erfolgreich fertiggestellt worden. Diese bedeutende Erweiterung stellt einen Schritt in Richtung Zukunft dar, um unseren geschätzten Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern noch bessere Pflege- und Wohnmöglichkeiten bieten zu können.
Das Projekt wurde nicht nur durch das Know-how und Engagement der beteiligten Techniker und Unternehmen ermöglicht, sondern auch dank des großen Verständnisses und der Geduld unserer Heimgäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der zweijährigen Bauphase.
Der demografische Wandel erfordert strukturelle Anpassungen in unseren Senioreneinrichtungen. Dieser neue Gebäudetrakt stellt unsere Antwort auf diese Herausforderungen dar. Mit modernen Einrichtungen und erweiterten Kapazitäten sind wir bereit, den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und eine optimale Betreuung zu gewährleisten.
Wir möchten uns herzlich bei den Technikern, Unternehmen und allen Beteiligten bedanken, die mit ihrem Einsatz diesen Erfolg möglich gemacht haben.
Ein besonderer Dank gilt unseren Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die während der Bauzeit Verständnis und Geduld bewiesen haben.
Ein weiteres Dankeschön gebührt den 4 Gemeinden des Einzugsgebiets (Mals, Graun, Glurns und Taufers) und dem Land Südtirol für ihre großzügige finanzielle Unterstützung. Ohne ihre Hilfe wäre dieser Schritt in die Zukunft nicht möglich gewesen und wir schätzen ihre Anerkennung der Bedeutung unseres Seniorenwohnheims für den gesamten Oberen Vinschgau.
Dieser neue Trakt symbolisiert für uns nicht nur räumliches Wachstum, sondern auch unsere Verpflichtung zu einem hohen Standard der Betreuung und des Wohlbefindens.
Wir schätzen die Unterstützung aller Beteiligten und sind stolz darauf, gemeinsam mit unseren Heimgästen, Mitarbeitenden und der ganzen Gemeinschaft diese neue Phase anzugehen.
Der Präsident
Konrad Raffeiner
Die Direktorin
Roswitha Rinner
Laas - Auf dem Freigelände der „Lasa Marmo“ konnten Kinder ab 9 Jahren und Jugendliche vier Woche lang intensiv mit Marmor arbeiteten. Der Steinmetz Torsten Anders, Isolde Vieth und Isolde Moser gaben fachkundige Unterstützung beim Meißeln, bei der Mosaiktechnik und anderen kleinen kreativen Tätigkeiten. Beliebte Motive sind Vogeltränken, Seifenschalen und Futternäpfe. Zusätzlich gab es viele neue Ideen bei Mörsern, Vasen, Übertöpfen, aber auch kleiner Werke wie Schlüsselanhänger, Schlüsselbords, Mosaikkugeln und Mosaikspiegel wurden angefertigt. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit von GWR, der Lasa Marmo GmbH, die das Gelände und vor allem den kostbaren Marmor kostenlos zur Verfügung stellte, sowie der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas für das Leihen von Fäustel und Spitzeisen wurden für viele Kinder und Jugendliche besondere Erfahrungen und Erlebnisse zwischen Kunst und Handwerk ermöglicht. (lu)
Schlanders - Die älteste Bürgerin der Gemeinde Schlanders heißt Anna Fleischmann und feierte am 26. August ihren 100. Geburtstag. Eine besondere Ehre erwies dem Geburtstagskind die „Kortscher Musi“, die ins Bürgerheim kam und gleich mehrere Musikstücke zum Besten gab.
Monika Wellenzohn, die Präsidentin, fand treffende Worte: „Anna du hast viel bewirkt und hast viel gewirkt. Du hast deinen Mann früh verloren, deine Tochter umsorgt. Ein Doktor hat dich nie gesehen. Du bist eine starke Frau.“ Bürgermeister Dieter Pinggera wünschte vor allem weiterhin „viel Gesundheit“. Anna Fleischmann, die „Wiebmer Anna“ vom Wiebmer Hof am Schlanderser Nörderberg wuchs mit neun Geschwistern auf. „Mit 17 Jahren arbeitete sie in der benachbarten Schweiz als Kellnerin“, las Elisabeth Pilser, die Obfrau der „Kortscher Musi“ aus dem Lebenslauf von Anna Fleischmann vor. Später arbeitete sie im Obstmagazin in Schlanders und in der Bäckerei in Göflan. 1944 erblickte Tochter Sieglinde das Licht der Welt. Mit ihrem Mann Johann führte sie mittlerweile die Gemeinschaftsbäckerei in Kortsch. 1970 verunglückte Johann tödlich. In der Bäckerei, die später Andreas Pilser übernahm, arbeitete sie weiter bis zu ihrer Pensionierung 1980. Im Bürgerheim selbst lebt Anna Fleischmann erst seit einigen Jahren. (ap)
Naturns - Der Kultur- und Festag in St. Prokulus Naturns am 26. August war das Highlight des Jubiläumsjahres 2023 - “verdeckt-entdeckt” zur Erinnerung an die Freilegung der heute sichtbaren Fresken. In Zusammenarbeit mit Prokulus Kulturverein, Pfarrei zum Hl. Zeno, St. Prokulus Kirche und Museum, Kultur Naturns und Bildungsausschuss wurde ein buntes Programm auf die Beine gestellt.
Der Wettergott meinte es gut. Als das Team des Weltladen Latsch das Faire Frühstück vorbereitete, kamen die ersten Sonnenstrahlen zum Vorschein und als die ersten Gäste sich niedersetzten, darunter auch Dekan Christoph Wiesler, war der Himmel blau. So konnte bei strahlendem Sonnenwetter das ganze Programm abgehalten werden.
Das Team vom Weltladen Latsch hatte verschiedene Frühstücksvarianten aus fairen und regionalen Lebensmitteln vorbereitet. Mit dem Reinerlös der Veranstaltung erhalten 15 Mädchen der Aeta – Ureinwohner auf den Philippinen eine Ausbildung und Schulmaterialien sowie Verpflegung und Lebensmittelhilfen für ihre Familien.
Im Anschluß erklärte Restaurator Martin Pittertschatscher, wie ein Fresko ensteht und lud die Teilnehmer ein, die Fresko-Technik selbst auszuprobieren.
Es folgte die Begrüßung durch Kulturreferent Michael Ganthaler und den Bürgermeister der Gemeinde Naturns Zeno Christanell.
Im Schatten eines Baumes versuchte Kunsthistoriker Leo Andergassen in einer fast halbstündigen Rede etwas Licht in die Problematik von St. Prokulus werfen. Andergassen hatte sich in letzter Zeit noch einmal mit den ältesten Handschriften beschäftigt. Ihn interessierten dabei vor allem die Texte in Hinblick auf den Schaukler. „Eines ist gewiss“ sagt er „in den Legendentexten steht nichts, wie vielfach vermutet, von einer Flucht des Bischofs Prokulus von den Stadtmauern von Verona. Die Schauklerszene muss eine ganz andere Bedeutung haben“. Welche Bedeutung der Schaukler nun wirklich hat, bleibt ein Geheimnis. Vielleicht ist es die Szene, in der Paulus von den Stadtmauern von Damaskus auf der Flucht vor den Juden abgeseilt wird? Vielleicht handelt es sich um die Szene, in der Paulus Schiffsbruch erleidet und sich aus dem sinkenden Schiff zu retten versucht? Oder ist es vielleicht doch der schwachsinng gewordene Bischof Prokulus von Verona?
Das Nachdenken über St. Prokulus wird und soll weitergehen. „Dass die Kirche heute noch zahlreiche Interessierte anzieht, belegt die rätselhafte Einzigartigkeit von St. Prokulus“, so Andergassen.
Am Nachmittag gab Kunsthistoriker Florian Hofer Einblicke in das Innere der Kirche und erklärte einzelne archtektonische und künstlerische Elemente.
Das “Trio Pasui” ließ den Tag mit Dudelsack, Drehleier und anderen historischen Instrumenten, Weisen aus der jeweiligen Epoche ausklingen. (pt)
St. Valentin - Die Lourdes Kapelle in St. Valentin befindet sich in einem sehr schlechten Zustand. Auf Initiative einiger Privatpersonen hat sich die Pfarrei zum Hl. Valentin dazu entschlossen die umfangreichen Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen an der Kapelle durchzuführen.
Das Landesdenkmalamt, die Gemeinde Graun und die Fraktionsverwaltung von St. Valentin unterstützen und fördern dieses Vorhaben. Herzlichen Dank dafür!
Die hohen Kosten der umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen können aber leider nicht allein durch die Unterstützung der obgenannten Beitragsgeber gedeckt werden.
Daher haben wir uns entschlossen, gemeinsam mit der Raiffeisenkasse Obervinschgau ein „Crowdfunding“ Spendenportal zu eröffnen und so hoffen wir durch die Unterstützung vieler Bürger:innen und Förderer:innen diese umfangreichen Sanierungsarbeiten bewältigen zu können.
Die einzelnen Spenden können auf das auf der Rückseite angegebene Spendenkonto eingezahlt werden und sind steuerlich absetzbar.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Internetseite der Raiffeisenkasse Obervinschgau oder sie liegen als Infoblatt bei den jeweiligen Filialen auf.
Für Ihre Bereitschaft zu spenden bedanken wir uns schon im Voraus recht herzlich!
Der Pfarrgemeinderat von St. Valentin
Spenden über die Raika Obervinschgau
IBAN : IT45S0806658352000302220105 SWIFT/BIC: RZSBIT21024
Kloster St. Johann in Müstair - Aus Anlass der Europäischen Tage des Denkmals unter dem Motto «Reparieren und Wiederverwenden» präsentiert das Museum Kloster St. Johann in Müstair eigene Objekte, die während Jahrhunderten gebraucht wurden oder immer wieder repariert oder für andere Zwecke umgewandelt. Die Ausstellung im Refektorium läuft bis Herbst 2024.
Reduce – Reuse – Repair – Recycle: Das sind nur einige der Schlagworte zu den aktuellen Nachhaltigkeitsbestrebungen. Ein schonender Umgang mit Ressourcen wirkt mit Blick auf die Klimaerwärmung aktueller denn je, ist jedoch kein neues Phänomen, sondern war schon immer ein wichtiger Teil der Lebensweise. Wiederverwendung prägt auch die Baugeschichte des Klosters St. Johann in Müstair und manifestiert sich auf eindrückliche Weise an unterschiedlichsten Objekten.
Im Verlauf der 1200-jährigen Geschichte des Klosters wurden nicht nur die baulichen Strukturen in Müstair immer wieder erneuert, erweitert und umgestaltet. Auch die Objekte, mit denen die Benediktinerinnen spätestens seit der Umwandlung in ein Nonnenkonvent im 12. Jahrhundert umgehen, waren häufig über Jahrzehnte und Jahrhunderte in Gebrauch und werden zum Teil noch heute benutzt.
Aus dieser Nutzungskontinuität resultieren zahlreiche Spuren der Wiederverwendung, Umnutzung, Renovierung oder Reparatur, die an den Bauwerken und Objekten ablesbar sind. So wurden Fragmente der karolingischen Chorschranke bewusst als Grabbeigabe wiederverwendet, Töpfe aus Keramik mit Metall geflickt oder Buchseiten als Einbände weitergenutzt. Nicht zuletzt zeugen zahlreiche Textilien von einer regen «Upcycling»-Praxis im Kloster.
Anlässlich zur Eröffnung der Ausstellung an den Europäischen Tagen des Denkmals werden am 9. und 10. September themenspezifische Führungen angeboten und ermöglichen einen vertieften Blick auf das Kloster und seine Bau- und Kunstgeschichte.
Glurns - Es war der 25. August 2023 und der letzte Tag der großen Hitzewelle. Von einer Verlegung des Konzertes ins Freie war wegen Gewitterwarnung abgesehen worden. Musikliebhaber:innen ließen sich von der Hitze im Stadtsaal nicht davon abhalten, den Musiker:innen der Langtauferer Musikakademie die Ehre zu geben.. Unter Leitung von Martin Lill genossen die Zuhörer:innen ein hochklassiges Sinfoniekonzert. Dieses war im Rahmen der Sommerakademie „Wandern und Musik“ in Langtaufers vorbereitet worden. Lill, der dieses Orchester schon öfters dirigiert hatte, gab den Gästen im Hauptteil des Konzertes einen Einblick in die Formen der Serenaden in unterschiedlichen Ländern Europas und gab Einblick in das Leben der Komponisten. Gespielt wurden „Concerto a‘ piu‘ instrumenti“ von Evaristo Felice dall’ Abaco, „Streicherserenade“ von Robert Volkmann, „Zwei Elegische Melodien“ von Edvard Grieg, „Serenade für Streichorchester“ von Gabriel Pierne‘ und „Streicherserenade“ von Vassili S. Kalinnikow. Den Abschluss bildete bekannte Filmmusik von Williams, E. Bernstein und Norman arr. C. Patrick. Die 20 Musiker:innen aus allen Regionen Deutschlands waren heuer wiederum eine Woche lang bei der Familie Fliri in Langtaufers zu Gast. Dort genossen sie Urlaub beim Wandern und beim täglichen Musizieren. Unter den Zuhörerinnen und Zuhörer befanden sich Vizebürgermeisterin und Präsidentin des Bildungsausschusses Glurns-Taufers, Rosa Prieth sowie Elmar Prieth von Glurns Marketing. Prieth betonte. „Es ist jedes Jahr ein musikalischer Hochgenuss. Die Sinfoniker:innen haben sich viel Applaus verdient.“ Prieth überreichte der Gruppe als Dankeschön einen Geschenkkarton mit heimischen Produkten, darunter Köstlichkeiten aus Palabirne. Betreut und begleitet wird die Musikakademie „Wandern und Musik“ im Sommer und „Ski und Musik“ im Winter seit Jahren vom Musiklehrer und Glurnser Chorleiter Martin Moriggl. Für die italienische Begrüßung sorgte Pietro Zanolin.
Das Gewitter war ausgeblieben. Stunden nach dem Konzertende verflog auch die Hitze und es kam der große Regen. (mds)
Meran/Mals - Zum Auftakt der 38. Ausgabe des Südtirol Festival Meran am 24. August spielte das Mahler Chamber Orchestra. Das Ensemble, bestehend aus 45 Musiker:innen aus 20 verschiedenen Ländern machte vom 23. bis 28. August eine Spätsommertournee mit fünf Konzerten in Luzern, Meran, Grafenegg, Wiesbaden und Bremen. Unter der Leitung des Dirigenten Daniel Harding (geboren 1975 in Oxford) und mit dem Pianisten Daniil Trifonov (1991 in Russland geboren und seit 2015 in New York lebend) wurde die Ouvertüre Manfred op. 115 von Robert Schumann, sowie das Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll op. 54 von R. Schumann und die Symphonie Nr. 3 von Johannes Brahms ausgeführt. Im voll besetzten Kursaal von Meran waren neben der politischen Landesprominenz und Vertretungen der Stadt Meran auch einige Musikfreunde aus dem Vinschgau präsent. Im international besetzten Orchester spielte nämlich auch der Trompeter Bernhard Plagg aus Mals. Plagg, geboren 1989, besuchte in Mals die Musikschule beim Trompetenlehrer Anton Stecher. Daraufhin studierte er am Landeskonservatorium in Feldkirch, am Mozarteum in Salzburg und an der Universität der Künste in Berlin. Wichtige Erfahrungen als Berufsmusiker sammelte er im Staatstheater Nürnberg und im Bayerischen Staatsorchester in München, sowie auf fünf Europatourneen mit dem Gustav Mahler Jugendorchester. 2013 bekleidete er die Solotrompeten-Stelle bei der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford. Seit der Spielzeit 2016/17 ist er als Trompeter im Konzerthausorchester Berlin engagiert. Als Berufsmusiker leistet er auch Aushilfstätigkeiten bei verschiedenen Orchestern, u.a. auch bei den Berliner Philharmonikern. Dort spielt seit 2022 ebenfalls ein Berufsmusiker aus Mals in der Trompetengruppe: Bertold Stecher, ebenfalls ein Schüler von Anton Stecher. (hzg)