Die Mitglieder der SVP-Fraktion im Südtiroler Landtag, allen voran jene der vergangenen Amtsperiode, trauern um ihren langjährigen Weggefährten, Kollegen und Freund Helmuth Renzler. SVP-Fraktionsvorsitzende Magdalena Amhof würdigt Renzler und bezeichnet ihn als hervorragenden Politiker, dessen Fleiß und Wissen vorbildhaft waren und dessen kritischer Geist in Erinnerung bleibt. „Helmuth Renzler war Zeit seines Lebens ein Kämpfer, er war Politiker durch und durch und niemals für halbe Sachen zu haben“, sagt Amhof im Namen ihrer Fraktion.
„Das geht mir schon gut, aber…“ begann Helmuth Renzler fast jede seiner Wortmeldungen während der SVP-Fraktionssitzungen und seine Kolleginnen und Kollegen wussten, dass Renzlers „Aber“ fast immer eine längere Diskussion folgte. Renzler beleuchtete vor allem soziale Themen mit Bedacht und mit Beharrlichkeit. Eisern und überzeugt vertrat er dabei seinen Standpunkt. Er kämpfte für seine Partei und für „seine“ Arbeitnehmer - Gerechtigkeit war dabei sein oberstes Gebot. Vor allem in Rentenfragen war seine Expertise gefragt. Auf seinem Schreibtisch sammelten sich Berge von Akten, vor seiner Tür zahlreiche Menschen, die über Jahre seine Beratung und seine Hilfe in Anspruch nahmen. „Das war seine Arbeit und seine Arbeit war sein Leben“, sagt Magdalena Amhof. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen werden Helmuth Renzler als ganz besonderen Menschen in Erinnerung behalten.
th
Ab 8. Jänner 2024 können Eltern ihre Kinder in den Kindergarten einschreiben. Ab 10. Jänner sind Einschreibungen in die Grundschule möglich; am 15. Jänner beginnen jene an der Oberstufe.
Kinder und Jugendliche, die im kommenden Herbst 2024 erstmals einen Kindergarten oder eine neue Schule besuchen, müssen schon zu Jahresbeginn eingeschrieben werden. Die Einschreibungen für das Bildungsjahr 2024/2025erfolgen an den deutschen, ladinischen und italienischen Kindergärten und Schulen zeitgleich und ausschließlich online auf der Grundlage landesweiter Richtlinien.
Die Einschreibungen in den Kindergarten beginnen am 8. Jänner 2024 und sind bis zum 16. Jänner 2024 möglich. Informationen dazu finden sich auf dem myCivis-Portal unter „Online-Einschreibung in Kindergärten der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol“.
Vom 10. Jänner bis zum 24. Jänner 2024 können Kinder in die Grundschule eingeschrieben werden. Die Einschreibung in die 1. Klasse der Grundschule darf nur an einer einzigen Schule erfolgen. In die 1. Klasse der Grundschule sind alle Kinder einzuschreiben, die bis zum 31. August 2024 das sechste Lebensjahr vollenden. Auch jene Kinder, die bis zum 30. April 2025 sechs Jahre alt werden, können eingeschrieben werden.
Der Übergang in die 1. Klasse Mittelschule erfolgt von Amts wegen. Die Einschreibung in die Oberstufe, ob Ober-, Fach- oder Berufsschule (inklusive der gleichgestellten und anerkannten Privatschulen), ist dann ab 15. Jänner und bis zum 15. Februar möglich.
Informationen zu den Schuleinschreibungen gibt es unter: Dienst | CIVIS, das neue Südtiroler Bürgernetz: Online-Einschreibung in Schulen der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol
red/jw
Der ehemalige Präsidialsekretär verstarb heute Nacht im Alter von 70 Jahren. "Er hatte großes soziales und politisches Feingefühl, seine Kompetenz wird uns fehlen", so der Präsident des Südtiroler Landtags.
"Mit ihm geht ein Politiker mit Leidenschaft, der nie aufgehört hat, seinen Beitrag für den sozialen Frieden und den Wohlstand in unserem Land zu leisten. Zehn Jahre lang war er als Präsidialsekretär eine wichtige Stütze des Südtiroler Landtags". Mit diesen Worten gedenkt Landtagspräsident Josef Noggler des in der Nacht von Sonntag auf Montag im Alter von 70 Jahren verstorbenen ehemaligen Abgeordneten Helmuth Renzler.
Der am 21. März 1953 in Bozen geborene Helmuth Renzler war seit 1982 Angestellter des NISF und seit 1989 Vorsitzender des Gemeindesozialausschusses. Er war Experte für Pensions- und Sozialrecht und Vertreter des Sozialflügels der SVP. Von 2013 bis 2023 war er Abgeordneter des Südtiroler Landtags und bekleidete die Ämter des Präsidialsekretärs und des Vorsitzenden des dritten Gesetzgebungsausschusses, der zuständig ist für Wirtschafts- und Finanzfragen. Er war außerdem Mitglied des Einvernehmenskomitees, das für die staatlichen Stellen in Südtirol zuständig ist.
"Er hatte großes soziales und politisches Gespür. Wir werden seine Kompetenz sehr vermissen.", so Josef Noggler.
MCpc
Der Heimatpflegeverband Südtirol freut sich, die Aufnahme der traditionellen Bewässerung in die „Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ durch die UNESCO am 5. Dezember 2023 bekannt zu geben. „Die Wiesenbewässerung auf der Malser Haide ist eine jahrhundertealte Kulturtechnik, die bis heute nichts von ihrer Effizienz und Faszination eingebüßt hat“, so die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol Claudia Plaikner.
Knapp 400 Hektar extensiver Landwirtschaft werden auf der Malser Haide zwischen Burgeis und dem Haider See noch traditionell über die vier Waale (Largin-, Magrins-, Töschg- und Nuiwaal) bewässert, indem sie nach einem streng geregelten Zeitplan, der sogenannten „Road“, in regelmäßigen Abständen überflutet werden. Diese traditionelle Bewässerungsmethode basiert auf der strategischen Nutzung der Schwerkraft gleichwie auf manuell angelegten Konstruktionen wie Zuleitungen, Gräben und Wassersperrungen, um das Wasser gleichmäßig in die Wiesen zu leiten. „Die Kulturtechnik der Überflutung hat keinen musealen Charakter, sondern ist eine effiziente Technik, die heute nach wie vor so angewandt wird wie vor hunderten von Jahren,“ so Claudia Plaikner, Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol. „Sie erfordert ein umfassendes Verständnis für die Morphologie der Wiesen, verbessert die natürliche Düngung der Böden und die Biodiversität.“
Immaterielles Kulturerbe der Menschheit: Traditionelle Bewässerung samt Wissen, Technik und Organisation
Um dieser Bewässerungstechnik die verdiente Wertschätzung zukommen zu lassen, hatte sich Südtirol in einer Zusammenarbeit zwischen Heimatpflegeverband, der Gemeinde Mals, dem Heimatpflegeverein Mals, der IDM Südtirol und vor allem der Bauern, welche die traditionelle Bewässerung über Waale betreiben, um den Titel des Immateriellen Kulturerbes bemüht. Seit 2003 setzt dieser Titel durch eine eigene UNESCO-Konvention überliefertes Wissen, den Umgang mit lokalen Ressourcen und Gegebenheiten und vielfältige gelebte Traditionen von internationalem Wert in den Fokus. Die Bewerbung erfolgte multinational zusammen mit vergleichbaren Bewässerungssystemen aus sieben Staaten (Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich und Schweiz) und wurde im März 2022 stellvertretend von der österreichischen UNESCO-Kommission eingereicht. Am 5. Dezember hat die UNESCO auf der 18. Tagung des zwischenstaatlichen Komitees zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes in Kasane, Botswana, die traditionelle Bewässerung samt Wissen, Technik und dahinterliegender Organisation zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ ernannt. Für Südtirol ist dies nach der Transhumanz, dem Schafübertrieb im Schnalstal, der zweite UNESCO-Kulturerbe-Titel. „Dies ist ein wichtiger Schritt zum Schutz dieser Kulturtechnik und soll nicht nur der Öffentlichkeit ihren Wert und ihre Bedeutung vor Augen führen, sondern würdigt auch die Arbeit der Landwirte, die durch diese Bewässerungsform einen besonderen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zum Erhalt der Biodiversität leistet,“ findet Heimatpflegeobfrau Claudia Plaikner.
Mai 2024: mehrtätiger Festakt unter internationaler Beteiligung
Die feierliche Aufnahme der traditionellen Bewässerung in die internationale Liste des Immateriellen Kulturerbes ist für Ende Mai 2024 im Rahmen eines großen, internationalen Festakts unter Beteiligung aller sieben von der Verleihung betroffenen Staaten im Obervinschgau geplant. Dabei wird diese wertvolle Kulturtechnik für alle Interessierten erlebbar gemacht.
Ein Lächeln, ein Danke, ein Händedruck: Das sind Motivation fürs Ehrenamt. Die Lebensberatung für die bäuerliche Familie baut auf dieses Ehrenamt. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation sagt am Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember Danke für diesen unbezahlbaren Dienst.
„Es ist für mich eine Genugtuung und eine Freude, durch meine Tätigkeit Leichtigkeit in die Familien hineinzubringen,“ sagt Elsa, eine Lebensberaterin der bäuerlichen Familie. Sie ist eine der 35 Lebensberaterinnen und Lebensberater, die bäuerliche Familien ehrenamtlich begleiten, wenn sie in Krise geraten. Sie lebt und arbeitet selbst auf einem bäuerlichen Betrieb und kennt die Herausforderungen am Hof. Sie spricht von Dankbarkeit, die sie spürt. „Das Gefühl gebraucht zu werden, gibt mir den Ansporn für dieses Ehrenamt. Dass ich durch mein Dasein und durch mein Zuhören etwas in Bewegung bringe, das gibt mir die Kraft für diese Tätigkeit“, sagt die Lebensberaterin. Der Dienst ist zeitintensiv und die Beratungen auch emotional belastend. „Doch die Dankbarkeit und die Wertschätzung, die ich erhalte, sind von einem unschätzbaren Wert. Ich bekomme viel zurück: Ein Lächeln, ein Danke, ein Händedruck – unbezahlbar!“
Die ehrenamtlich tätigen Lebensberater haben Erfahrungen mit Krisen am Hof, die sie gerne weitergeben, verpackt mit Wissen, das sie in einer Ausbildung erhalten. Sie scheuen keine Mühe auf die Höfe zu den Ratsuchenden zu fahren. Es ist wichtig, dass die Beratung ehrenamtlich abgedeckt wird. „Unser Angebot ist niederschwellig, unbürokratisch und kostenlos. Die Hürde, sich Hilfe zu holen, wäre sonst noch höher,“ sagt Nicole Irsara, Koordinatorin der Lebensberatung. Den 35 ehrenamtlich tätigen Lebensberatern gelingt es mit sehr komplexen Themen umzugehen. Sie bringen durchs Reden einen Stein ins Rollen und können dadurch Lösungen herbeiführen. „Stillstand ist nämlich das Schlimmste, was passieren kann,“ sagt Nicole Irsara.
Für die Bäuerinnenorganisation ist es nach wie vor ein großes Anliegen, den Menschen auf den Höfen Hilfe anzubieten. Dass sie Beratung brauchen, zeigt die Bäuerinnenumfrage 2022 auf: Die Lebensberatung wird vor allem bei der Hofübergabe als eine gute Möglichkeit der Gesprächsbegleitung gesehen. Knappe 50% der über 65-Jährigen möchte bei der Hofübergabe die Lebensberatung in Anspruch nehmen. „Wenn es den Menschen dort nicht gut geht, denken sie ans Aufgeben. Und deshalb bin dankbar, dass es Menschen wie Elsa gibt,“ sagt Landesbäuerin Egger: Ich danke ganz bewusst am Tag des Ehrenamtes den Lebensberaterinnen und Lebensberatern!“
Der heute (30. November) ausklingende Monat war relativ kalt und nass, fassen die Meteorologen im Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz zusammen.
Nach den vorhergehenden zu warmen Monaten lagen die Temperaturen in diesem November um rund 0,5 Grad Celsius unterhalb des langjährigen Durchschnitts des Zeitraums 1991 bis 2020, legt Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz in seinemRückblick dar.
Die höchste Temperatur des Monats wurde am 15. November in Meran mit 18,7 Grad gemessen; am kältesten war es am 29. November in Sexten mit minus 10,6 Grad.
Starke Niederschlagsereignisse zu Beginn des Monats sorgten dafür, dass dieser November insgesamt zu einem "nassen Monat" wurde. Die Regenmengen lagen meist 20 bis 40 Prozent über dem Mittel, nur im Westen des Landes kam durchschnittlich viel Regen zusammen, berichtet Meteorologe Peterlin.
Der Dezember beginnt unbeständig: Am morgigen Freitag (1. Dezember) bleibt es trüb, im Laufe des Tages breiten sich Niederschläge aus, die am Abend teils kräftig werden. Die Schneefallgrenze steigt tagsüber auf über 1500 Meter und sinkt gegen Abend und in der Nacht auf 500 bis 1000 Meter. Am Samstag (2. Dezember) ist noch mit Niederschlägen zu rechnen, bevor Nordföhn die Luft in den Tälern allmählich abtrocknet. Länger schneit es noch auf den Bergen. Am Sonntag scheint im ganzen Land die Sonne von einem meist wolkenlosen Himmel. Am Montag nehmen die Wolken wieder zu, es bleibt kalt.
Die Angaben zu den Temperaturen und den Niederschlagsmengen für Bozen, Auer, Meran, Schlanders, Brixen, Sterzing, Bruneck und Toblach können den Klimadiagrammen entnommen werden: Diese werden unter Wetter Südtirol auf der Internetseite des Landes Südtirol täglich aktualisiert und zeigen auf, ob die aktuellen Daten über oder unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.
Das Messnetz der Wetterstationen in Südtirol umfasst insgesamt 95 automatische Messstationen, davon stehen 58 Wetterstationen im Siedlungsraum und 37 auf den Bergen. Die Daten der einzelnen Wetterstationen können in Echtzeit abgelesen werden: von den Wetterstationen im Tal und den Wetterstationen am Berg.
Mit dem Niederschlagsradar werden die Niederschläge erfasst; die Bilder werden im Fünf-Minuten-Takt aktualisiert, die Farbe zeigt die Intensität an.
Informationen über die allgemeine Wetterlage und die weitere Entwicklung des Wetters in Südtirol gibt es laufend aktualisiert im Onlineportal Wetter Südtirol. Die App "Wetter Südtirol" kann für Apple-Geräte beziehungsweise für Android-Geräte heruntergeladen werden.
mac
Rund 484.000 Personen in Südtirol sind ab Montag, 4. Dezember 2023 um 9 Uhr aufgerufen, an der Sprachgruppenzählung teilzunehmen. Erstmals findet die Erhebung in einem ersten Schritt online statt.
Unter dem Motto "Du zählst" startet am kommenden Montag, 4. Dezember 2023 um 9.00 Uhr in Südtirol die Sprachgruppenzählung. Die Südtirolerinnen und Südtiroler werden aufgerufen, ihre Sprachgruppe - deutsch, italienisch oder ladinisch – anzugeben, das heißt entweder ihre Zugehörigkeit oder ihre Angliederung zu erklären. Damit wird die prozentuelle Zusammensetzung der drei Sprachgruppen in Südtirol auf Landesebene und auf Gemeindeebene erhoben.
Welche Bedeutung diese Erhebung hat, erklärte im Rahmen der heutigen (30. November) Pressekonferenz Landeshauptmann Arno Kompatscher: "Die Sprachgruppenzählung ist im Autonomiestatut verankert und die Basis unserer Autonomie. Das Ergebnis bildet die Grundlage für viele Aspekte des Zusammenlebens und für den Minderheitenschutz in Südtirol: etwa für die Verteilung der Stellen im öffentlichen Dienst auf die deutsche, italienische oder ladinische Sprachgruppe, für die Aufteilung der Landesgelder und für die Vertretung der Sprachgruppen in den Kollegialorganen des Landes." Es gebe eine große politische Debatte darüber, ob die Sprachgruppenzählung noch zeitgemäß oder notwendig sei, erklärte Kompatscher: "Letztlich ist es aber dieses System des Proporzes, das garantiert, dass eine Gruppe nicht mehr bekommt als ihr zusteht und das zur Befriedung unserer Situation geführt hat."
Bisher erfolgte die Sprachgruppenzählung gemeinsam mit der Volkszählung alle zehn Jahre. Zuletzt war dies 2011 der Fall, als sich 69,4 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler zur deutschen Sprachgruppe, 26,1 Prozent zur italienischen Sprachgruppe und 4,5 Prozent zur ladinischen Sprachgruppe zugehörig erklärt haben. Da die Volkszählung seit 2018 als Dauerzählung vorgenommen wird, musste die Sprachgruppenzählung abgekoppelt werden und findet erstmals getrennt von der Volkszählung statt.
Neu ist auch, dass die Sprachgruppenzählung in der ersten Phase erstmals online erfolgt. "Wir legen einen großen Fokus auf die Online-Erhebung, weil sie den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bietet, schnell, anonym und bequem von zu Hause aus an der Zählung teilzunehmen. Zudem hilft sie uns, Zeit und Ressourcen einzusparen", erklärt Timon Gärtner, Direktor des Landesinstituts für Statistik (ASTAT), das die Sprachgruppenzählung durchführt. "Aber wir möchten niemanden zurücklassen und daher wird es in einer zweiten Phase auch die Möglichkeit einer Papiererhebung geben."
Die digitale Erhebungsphase läuft vom 4. Dezember 2023 bis 29. Februar 2024. Alle Personen, die online nicht teilgenommen haben, werden zwischen 1. April und 30. Juni 2024 kontaktiert, um die Erklärung auf Papier auszufüllen.
Jede in Südtirol ansässige Familie bekommt ein Einladungsschreiben für die Online-Teilnahme. Diese ist über die Internetseite sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it möglich, die in deutscher, italienischer und ladinischer Sprache zur Verfügung steht und ab 4. Dezember auch in leichter Sprache einsehbar sein wird. Der Zugang erfolgt mit SPID, Elektronischer Identitätskarte (EIK) oder Bürgerkarte.
Es nehmen alle teil, die am Stichtag 30.09.2023 im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft waren und ihren Wohnsitz in Südtirol hatten. Unter 18-Jährige geben die Erklärung mit Hilfe der Eltern oder Erziehungsberechtigten ab. Zusätzlich erhalten alle 14- bis 17-jährigen Jugendlichen ein eigenes Schreiben mit einem persönlichen PIN, der ihre Mitbestimmung bei der Abgabe der Erklärung garantiert.
"Wichtig ist es, zwischen Sprachgruppenzählung und Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung zu unterscheiden", betont ASTAT-Direktor Gärtner. "Die Sprachgruppenzählung ist eine anonyme statistische Erhebung für die Berechnung des Proporzes. Sie ersetzt nicht die individuelle Erklärung über die Sprachgruppenzugehörigkeit, die bei der zuständigen Gerichtsstelle hinterlegt ist und von der bei Bedarf – etwa bei der Teilnahme an einem öffentlichen Wettbewerb – eine Kopie angefordert werden kann." Die Teilnahme an der Sprachgruppenzählung ist eine Bürgerpflicht.
Begleitet wird die Sprachgruppenzählung von einer landesweiten, dreisprachigen Informationskampagne. "Damit wollen wir in einer einfachen und ansprechenden Sprache die Bürgerinnen und Bürger informieren und zur Teilnahme an der Sprachgruppenzählung motivieren", erklärte Karen Hackl, Koordinatorin Zentralbereich des Landesinstituts für Statistik (ASTAT). Alle Werbemaßnahmen, die sich auf einen Mix an Online- und Offline-Medien verteilen, weisen auf die dreisprachige Webseite hin: Dort sind sämtliche Informationen zur Sprachgruppenzählung zu finden, zudem gibt es ein Erklär-Video sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Darüber hinaus bietet das ASTAT den Bürgerinnen und Bürgern weitere Unterstützung bei der Sprachgruppenzählung: Diese können sich bei Fragen auch an das Call Center unter der Rufnummer 0472 973860, an die E-Mail-Adressen sprachgruppenzaehlung@provinz.bz.it, censimento-linguistico@provincia.bz.itoder cumpededa-linguistica@provinzia.bz.it sowie an die Bürgerschalter der Gemeinden wenden.
mpi
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