Im Vinschgau fühlen sich die Äpfel wie im siebten Himmel. Doch was macht das sonnige Tal zum Apfelparadies? Wir begeben uns auf eine Entdeckungsreise.
Alpine Apfelregion mit idealem Klima
Der Vinschgau ist mit Anbauflächen zwischen 500 und 1.000 Meter Meereshöhe das höchste homogene Apfelanbaugebiet Europas. So nah am Himmel entwickeln die Vinschger Äpfel ihre hohe Qualität und einzigartigen Eigenschaften, für die sie in der ganzen Welt geschätzt werden. Durch die vielen Sonnentage und die langsame Reifung können die Äpfel ihr Aroma intensiv ausbilden. Doch nicht genug damit. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht verlangsamen zudem die Zellteilung. Das macht die Vinschger Äpfel fest und knackig. Und es gibt noch einen wichtigen Helfer aus der Natur: den Vinschger Wind. Als frische Brise weht er vom Reschenpass durch das ganze Tal und hält die Äpfel trocken. All dies macht den Vinschgau zum perfekten Apfel-Anbaugebiet, einem echten Apfelparadies.
Apfelbauern aus Leidenschaft
Der Apfelanbau ist im Vinschgau mehr als nur ein Beruf. Er ist eine über hundertjährige Leidenschaft, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Jeder der 1.700 Obstbauern kümmert sich mit Sorgfalt um seine Äpfel. Diese Liebe zum Überschaubaren entsteht aus dem Bewusstsein, dass jeder Apfel nur mit persönlicher Zuwendung gesund und natürlich heranwachsen kann. Seit dem Beginn des Apfelanbaus im Vinschgau um 1930 hat sich klarerweise einiges verändert. Heute vereinen sich im Apfelparadies Vinschgau die traditionellen Wurzeln der Landwirtschaft mit dem technologischen Fortschritt. Über die Jahrhunderte gleich geblieben, ja sogar verbessert hat sich die hohe Qualität des Vinschger Apfels.
Naturnahe Landwirtschaft
Die Vinschger Bauern wissen seit jeher: Landwirtschaft gelingt nur im Einklang mit der Natur. Mit den natürlichen Ressourcen gehen sie daher verantwortungsvoll um. Bereits die Hälfte der Obstwiesen im Apfelparadies wird daher mit der wassersparenden Tropfberegnung bewässert. Leben und leben lassen, so lautet die Formel der Vinschger Bauern, um die Artenvielfalt zu fördern. Mit Hecken und Sträuchern, Insektenhotels und Nistplätzen schaffen sie in den Obstgärten zusätzlichen Lebensraum für Pflanzen, Insekten, Vögel und Kleintiere. Und diese geben dem Apfelparadies auch etwas zurück: Als natürliche Schädlingsbekämpfer helfen sie mit, das Gleichgewicht in den Obstanlagen zu halten. So wie es sich für ein Apfelparadies gehört.
Bergrettungsdienste sind im Alpenbogen von enormer Wichtigkeit und damit unabdingbar. Der Bergrettungsdienst (BRD) in Südtirol und so auch im Vinschgau ist im Alpenverein (AVS) und im Corpo nazionale soccorso alpino e speleologico (CNSAS) organisiert. Die Zusammenarbeit zwischen den Diensten ist hervorragend.
Beispiel Martell: Mit 35 Mitgliedern ist der Bergrettungsdienst Martell eines der mitgliederstärksten Dienste im Vinschgau. Weil das Einsatzgebiet groß und Martell ein vielfrequentiertes Bergsteiger-, Skitouren- und Wandergebiet ist, gibt es auch viele Einsätze des Bergrettungsdienstes, sagt der Leiter der Bergrettung Martell, Egon Eberhöfer. Etwa die Hälfte der Einsätze sind im Winter erforderlich.
Eine besondere Gruppe im Bergrettungsdienst im AVS sind die Hundeführer. Im Vinschgau sind derzeit 4 Hundeführer und eine Hundeführerin aktiv. Der Bezirksleiter der Hundeführer ist Stefan Habicher mit seinem Hund „Irk“ im BRD Latsch. Karl Pedross im BRD Laas mit dem Hund „Indio“, Andreas Fleischmann im BRD Martell mit „Timmi“, Karl Anton Pegoraro im CNSAS Taufers mit „Jessi“ und die Anwärterin Monika Kaserer mit „Linus“ und „Ares“ im CNSAS Martell.
Im Schnitt, sagt Andreas Fleischmann, machen wir im Jahr 12 Einsätze. Wobei 70% im Sommer für Suchaktionen und 30% im Winter absolviert werden. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Bergretterkurse mit Abschlussprüfung und somit als aktiver Bergretter kann man auch Hundeführer werden. Eine besondere Beziehung zu Hunden ist natürlich Voraussetzung. Waren es bis vor 30 Jahren vorwiegend deutsche Schäferhunde, die als Rettungshunde zum Einsatz gekommen sind, sind heute vermehrt andere Rassen im Einsatz. An der Seite von Stefan Habicher, Karl Pedross und Andreas Fleischmann sind belgische Schäferhunde. Karl Anton Pegoraro hat einen deutschen Langhaar-schäfer und Monika Kaserer führt zwei Labradore.
Ein ausgeprägter Spieltrieb, ein von Neugier geprägter Charakter sind unter anderem Voraussetzungen eines Hundes, der für eine gezielte Ausbildung in Frage kommt. Die Ausbildung verläuft in mehreren Stufen und mit vielen Übungen, bevor der Hund einsatzfähig ist. Die Grunderziehung erfolgt zu Hause und ist in der Prägephase, also bei jungen Hunden, von enormer Wichtigkeit. Die Beziehung zwischen Hund und Hundeführer wird in dieser Phase aufgebaut, gefestigt und vor allem ein Grundvertrauen entwickelt.
Mit etwa einem Jahr kann der Hund die A-Stufe erreichen, mit dem Ziel, jemanden oder etwas zu finden und auszugraben. Mit etwa 2 Jahren kann die B-Stufe erreicht werden - das Suchen über längere Distanzen gemeinsam mit mehreren Hunden, das Anzeigen durch Verbellen. Mit etwa drei Jahren und mit dem Erreichen der C-Stufe soll der Hund Sicherheit gewonnen haben, ausdauernd und auf entsprechende Aufgaben fokussiert sein, keine Ablenkungen zulassen. Dann ist der Hund gerüstet für den Einsatz.
Die Entwicklungsstufen von Hund und Hundeführer werden gut begleitet, sagt Andreas Fleischmann. Jeden Monat gibt es ein Treffen auf Bezirksebene mit Übungen, im Sommer Stöberübungen, also Suchübungen, im Winter Übungen im Schnee. Stefan Habicher ist Ausbilder auf Landesebene und bringt reichlich Erfahrung mit. Andreas Fleischmann ist seit 2006 bei den Hundeführern. Auf Landesebene sind insgesamt 9 Tage Übungen für Hundeführer Pflicht, 4 Tage im Sommer und 5 Tage im Winter. Diese gemeinsamen Übungen seien, so Andreas Fleischmann, enorm wichtig. Neben dem Kennenlernen der Bergretter gibt es einen Austausch, Tipps und ein Feilen an Gemeinsamkeiten. Einmal im Jahr wird eine Großübung geprobt, gemeinsam mit vielen Bergrettern, mit der Finanzwache, mit Gerätschaften. Im vergangenen Februar war diese Großübung in Taufers im Münstertal. Für die Hunde sind diese Übungen große Belastungsproben mit ungeheuer vielen Sinneseindrücken und Ablenkungsmöglichkeiten. Wenn Hundeführer und Hund in Großübungen und vor allem dann auch im Einsatz als Team funktionieren, gelingen Rettungen, gelingen Erfolge. „Der Hund ist Teil der Rettungskette“, sagt Andreas Fleischmann. Mag auch die Technik (LVS-Geräte usw.) auf einem guten Stand sein, der Hund wird als Teil der Rettungskette Bestand haben.
Wer Interesse an einer Ausbildung als Bergretter und auch als Hundeführer hat, soll sich an die jeweilige Alpenvereinsstelle vor Ort wenden.
Questo piccolo paese, infatti, è dominato dall’Ortles (3905 m), la cui cima fu scalata per la prima volta già nel 1804 ed era la montagna più elevata, e quindi la più ambita, nell’impero austro-ungarico.
Gianni Bodini
Le prime notizie di Solda risalgono al medioevo, quando questo insediamento posto al limite dei 1900 metri di quota era costituito da 12 masi. È veramente difficile cercare di immaginare quanto dovesse essere dura la sopravvivenza in questo luogo, in modo particolare nei mesi invernali, e chissà se i primi coloni avevano coscienza e tempo per ammirare le bellezze del panorama che li circondava, quelle che oggi attirano visitatori di tutto il mondo. Molto probabilmente non avevano neppure interesse a salire cime scoscese e pericolose se non per cacciare di frodo. Poi, verso gli inizi del XIX secolo, quando in tutto l’arco alpino si stava sviluppando quella “curiosa” attività chiamata alpinismo, anche Solda iniziò a essere frequentata da esploratori e scalatori. Ma fu a partire dal 1862, grazie anche allo spirito imprenditoriale del curato Johann Eller e di due sue sorelle che avevano iniziato ad offrire ospitalità nelle tre modeste stanze della canonica, che ebbe inizio lo sviluppo del turismo a Solda. Questo piccolo paese, infatti, è dominato dall’Ortles (3905 m), la cui cima fu scalata per la prima volta già nel 1804 ed era la montagna più elevata, e quindi la più ambita, nell’impero austro-ungarico. Nel corso degli anni, alpinisti provenienti da tutto il mondo hanno tracciato nuove vie, sempre più ardite, per conquistare le cime del gruppo Ortles-Cevedale. Così anche a Solda nacque la professione di guida alpina e a supporto di questa attività sono sorsero diversi rifugi che ancora oggi costellano la zona e rappresentano una offerta turistica di grande valore. Il vero impulso al turismo alpino di Solda si ebbe però con la costruzione della carozzabile inaugurata nel 1893. Un tragitto lungo ben 11 chilometri che collegava Solda alla strada che porta al passo dello Stelvio, costruita mezzo secolo prima e diventata ben presto una grande attrazione turistica! Nel giro di pochi anni sorsero il Grand Hotel e via via altri alberghi, locande e servizi adatti a ogni classe di clientela. Dopo alterne vicende legate alle due grandi guerre il turismo di Solda si è sviluppato continuamente ed oggi questo centro alpino è tra i più rinomati della Val Venosta, nonostante ciò albergatori e gli addetti del settore turistico sono riusciti a mantenere fino ad oggi quel carattere alpino che contraddistingue questo villaggio.
Am Fuße des Ortlers erwarten jeden Wintersportbegeisterten rund 44 km bestens präparierte Pisten und ein atemberaubendes Panorama.
Das Skigebiet in Sulden liegt auf einer Höhe von 1.900 bis 3.250 Metern und zählt somit zu einem der schneesichersten Skigebiete überhaupt. Seit dem 9. November erlaubt der Madritschgletscher dem Skigebiet bereits einen Teil seiner Pisten zu öffnen und das Skivergnügen zu starten. Umzingelt ist Sulden von zahlreichen Dreitausendern, darunter auch die Königsspitze, der Zebru und natürlich der Ortler, ein unvergesslicher Anblick.
Der 44 km lange Pistenspaß ist aufgeteilt auf drei Hänge – Langenstein, Kanzel und Madritsch. Egal ob für Anfänger oder fortgeschrittene Wintersportler, das Skigebiet Sulden bietet zweifellos Herausforderung und Abwechslung für jedermann. Die Hänge Kanzel und Langenstein sind zudem über einen flachen Skiweg miteinander verbunden.
Rund 6 Monate hat das Skigebiet geöffnet, bis Anfang Mai darf man auf bestens präparierten Pisten, mit Blick auf eine landschaftlich traumhafte Kulisse, Skifahren. Sulden hat eine der weltweit größten Luftseilbahnen, die pro Fahrt, mit ihren 4 Kabinen bis zu 440 Personen transportieren kann.
Neben dem Skivergnügen gehört aber auch eine kurze Erholung in einer der gemütlichen Hütten zum perfekten Skitag dazu. Die Madritschhütte liegt auf 2.820 Höhenmetern und ist ein willkommener Treffpunkt zum Genießen und Feiern. Die Gäste werden von modernsten Seilbahnen dorthin gebracht und durch ihre Erweiterung und Erneuerung bietet die Hütte mehr Platz und Komfort für alle Wintersportbegeisterten. Ab heuer steht zudem die neu erweiterte K2-Hütte zur Verfügung. Ein Geheimtipp für Genießer.
Langlauf
8 Kilometer bestens präparierte Loipen, quer durch die landschaftlich wunderschöne Talsohle am Fuße des Ortlers, sind ein Muss für jeden Langlaufbegeisterten. Auf der abwechslungsreichen Höhenloipe auf 1.900 Metern macht Langlaufen Spaß. Die Höhenloipe ist von November bis Anfang April geöffnet.
Winterwandern
Die Landschaft und die Ruhe genießen, den Stress hinter sich lassen und Energie tanken. Die Natur auf sich wirken lassen, auch das ist in Sulden möglich. Rund um den Talboden hat man die Möglichkeit, einen 12 Kilometer langen und gut ausgeschilderten Rundweg zu bewältigen.
Tourenski
Ob leichte oder etwas schwierigere Touren, entlang der Pisten oder im Hochgebirge, für jeden begeisterten Tourenskigeher hat Sulden die perfekte Möglichkeit, seine Vorstellungen zu verwirklichen. Zudem gibt es für jeden die Möglichkeit, bei der Alpinschule Ortler eine geführte Tour zu buchen.
www.alpinschule-ortler.com
IT Solda
Solda è circondata da numerose cime di tremila metri, tra cui la Königsspitze, lo Zebru e naturalmente l‘Ortles, una vista indimenticabile.
Pistentipps
Gran Zebru
Die schwierigste Abfahrt im Skigebiet mit einer Länge von 1.800 m ist die Gran Zebru. Links von der Sesselbahn Schöntauf zweigt die schwarze Panoramaabfahrt von der gleichnamigen roten Abfahrt ab.
Rosim
Die Rosimpiste ist eine anspruchsvolle Panoramapiste und ein Erlebnis für jeden passionierten Skifahrer. Sie führt entlang der Rosimbahn von der Kanzel direkt zur Talstation der Seilbahn Sulden, dabei hat man immer den Anblick der Königsspitze vor Augen.
Schöntaufspitze
Zwischen den beiden Schöntaufliften I und II liegt die rote Abfahrt Schöntauf. Sie schlängelt sich zwischen großen Felsen hindurch über weite Hänge zurück zu den Liftstationen. Eine tolle Abfahrt und die perfekte Möglichkeit, auch einmal die Aussicht zu genießen.
Des Alpes
Eine 1.400 m lange und abwechslungsreiche blaue Abfahrt, die als einfach eingestuft wird. Von der gleichnamigen Sesselbahn am Langenstein aus führt die Abfahrt vorbei an der Bergstation, wo sie in die Talabfahrt übergeht. Diese Abfahrt sollte kein Wintersportbegeisterter verpassen.
Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie …
Text: Stephan Gander
Fotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip
In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man eine Schneelandschaft wie im Bilderbuch – hier ist es möglich, den Winter mit allen Sinnen zu genießen. Vor allem für Familien mit Kindern ist Trafoi perfekt, denn jeder kommt auf seine Kosten.
Neues im Kinderland Trafoi
Unten … am Kirchenhang von Trafoi, dort wo Roland und Gustav Thöni als Kinder das Skifahren gelernt haben und schon als kleine Knirpse um die Wette gefahren sind, da üben heute am Fuße des Riesen-Ortler die kleinen Ski-Zwerge. Die Seilbahnen Sulden planen das Kinderland Trafoi noch attraktiver zu machen: ein zweiter Zauberteppich wird kommen, um Kindern und Ski-Einsteigern Übungsmöglichkeiten für unterschiedliches Fahrkönnen zu ermöglichen.
Die Skischule Trafoi „Gustav Thöni“ hat sich auf Ski-Anfänger spezialisiert, die erfahrenen Skilehrer, wissen, was Kinder motiviert und mit kleinen Tricks kommt der Ski-Nachwuchs schnell auf Erfolgskurs.
Genuss-Skifahrer
Oben … im Skigebiet Trafoi genießen die Genuss-skifahrer die herrliche Aussicht und freuen sich über die Abfahrten auf leicht bis anspruchsvollen Panorama-Pisten. Nach ein paar intensiven Abfahrten finden Genießer auf der urigen Furkel-Hütte genau das Richtige um Einkehr zu machen: Bei strahlendem Sonnenschein lockt die große Terrasse mit grandioser Aussicht auf das Gipfel-Kino des 3.905 m hohen Ortler und auf seine Gipfel-Kollegen. Wenn es schneit und stürmisch ist, finden Wintersportler in der getäfelten Stube ein gemütliches Plätzchen zum Pausieren.
Tourenskifahrer – perfektes Terrain
Ganz hoch hinaus … auch abseits der Piste kommen Schneeschuhwanderer und Tourengeher voll auf ihre Kosten: mit Fellen unter den Skiern verläuft der Aufstieg. Zuerst durch den verschneiten Wald, vorbei an knorrigen alten Lärchen. Mit jedem Atemzug wird die würzige und reine Bergluft in die Lungen gepumpt. Jetzt ist die Baumgrenze überschritten, dann geht’s weiter zum Schafsegg. Noch ist das Ziel nicht erreicht, es sind noch 400 Höhenmeter bis zum Schafberg (2.935 m). Mit jedem Schritt wächst das Panorama, mit jedem Schritt wächst die Vorfreude, auf eine herrliche Abfahrt durch unberührten Pulverschnee. Oben angekommen, belohnt uns ein grandioser 360 ° Panorama-Blick über verschneite Bergspitzen.
Hotels und Pensionen:
www.trafoi.com
Skischule Trafoi:
www.skischule-trafoi.com
IT Trafoi - con tutti i sensi
A Trafoi, nel cuore del Parco Nazionale dello Stelvio, si vive un paesaggio innevato come in un libro illustrato - qui si può godere l‘inverno con tutti i sensi. Soprattutto per le famiglie con bambini Trafoi è perfetto, perché ognuno ha il suo valore.
Die inoffizielle Gründung der Schischule leitete Oskar Külken mit seinen drei Schilehrern Rudi, Sepp und Albert. Amtlich wurde diese 1936 mit Hilfe von Hans Marini, einem Schilehrer aus Meran.
Text: Hans Thöni
Trafoi, bis nach dem Ersten Weltkrieg eher als Sommer-Tourismus-Ort bekannt, gewann in den 1930er Jahren auch als Wintersportort zunehmend an Bedeutung. Schon 1933–34 erfolgte auf Betreiben der Brüder Gustav und Fritz Ortler, die allerdings noch inoffizielle Gründung, der Schischule und des Schiklubs von Trafoi.
Ende der 1960er Jahre flaute der Wintertourismus in Trafoi allmählich ab. Die gesamten Liftanlagen und Gastronomiebetriebe bedurften der Modernisierung. Diese wurde, dank der öffentlichen Hand und des Einsatzes aller Beteiligten, nach und nach durchgeführt und ist bis heute nicht abgeschlossen.
Die inoffizielle Gründung der Schischule leitete Oskar Külken mit seinen drei Schilehrern Rudi, Sepp und Albert. Amtlich wurde diese 1936 mit Hilfe von Hans Marini, einem Schilehrer aus Meran. Dieser nahm den Anwärtern auch die Prüfung zum staatlich geprüften Schilehrer ab: Gustav Ortler, Fritz Ortler, Otto Thöni, Karl Schöpf, Karl Thöni, Hubert Thöni, Georg Thöni. In den ausgehenden 1930er Jahren herrschte in Trafoi und Sulden betriebsamer Fremdenverkehr. Auch die Hotels Franzens- und Ferdinandshöhe (Stilfserjoch) waren geöffnet, (die Stilfserjochstraße ist ab Trafoi im Winter geschlossen). Man brachte die Gäste, die mit dem Postbus bis nach Gomagoi gekommen waren, mit Pferdeschlitten nach Trafoi. Dann ging’s, unter kundiger Führung zu Fuß aufs Joch hinauf, begleitet von den Trägern, mit dem Gebäck und dem Bedarf für die Hotels. Die Schischulen fanden regen Zuspruch und boten willkommene Arbeit und Verdienstmöglichkeit für Schi- und Hilfsschilehrer. In Aufzeichnungen von Matthias Thöni ist unter anderem Folgendes zu lesen: Oskar Külken staunte nicht schlecht, als er den Fritz Ortler beobachtete, der mit eleganten Schwüngen über den Tabaretta Gletscher (unterhalb der Payerhütte 3029 m Meereshöhe auf Trafoier Seite) hinunterfuhr. Fritz Ortler ist damals schon die Hohe Eisrinne, (Lombardi Biwak – Hl. Drei Brunnen) mit Schiern abgefahren. Nachdem der Trafoier Karl Schöpf das erste Mal als Schilehrer in die Schischule von Sulden kam, tat er folgenden Ausspruch: „Als ich dorthin kam, konnten die Suldner noch keinen Stemmbogen fahren!“
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde jegliche Tätigkeit der Schischule eingestellt. Nach dem Krieg reorganisierte und leitete der anerkannte Schipionier und Rennläufer aus Trafoi, Friedrich Thöni (1923 – 1961), Vater von Roland Thöni, die Schischule. Der Ausbau des Schigebietes erhob Trafoi zum Schi-Mekka der westlichen Landeshälfte: ein 1947-49 von Trafoiern selbst angefertigter Schlittenlift, in Gröden und auf der Seiser Alm gab es solche schon seit 1935, (großer Holzschlitten, auf dem 8 bis 10 Schifahrer, ohne die Schier auszuziehen Platz nehmen konnten und mittels Seilwinde hochgezogen wurde). Den ersten konzessionierten Schlepplift in Trafoi, noch mit Hanfseil, und ohne Bügel, ließ Fritz Angerer 1949 in den Wiesen auf Daliada errichten. Georg und Peter Thöni bauten 1951 einen Schlepplift hinter der Pfarrkirche, vorerst ohne Konzession, diese erlangten sie erst 1954. Karl Schöpf betrieb gleichzeitig einen solchen, auch ohne Konzession, auf Valsurda im Ortsteil Außerhof.
Doch die bestehenden Anlagen genügten den Ansprüchen der Schifahrer nicht mehr. Eine Erweiterung des Schigebietes wurde daher unerlässlich. Diese erfolgte in den Jahren 1950–1953 durch den Bau des Einersesselliftes Trafoi – Kleinboden nebst Schutzhütte (Furkelhütte) und weiterführendem Schlepplift zum Kleinbodenrücken (Schönblick) und zwei kürzeren, ergänzenden Schleppliften in der Nähe der Hütte. Fritz Angerer und die Brüder Hubert und Willi Ortler waren die Initiatoren und Organisatoren dieses Unternehmens. Der Sessellift war einer der ersten und längsten seiner Art in Südtirol. (Vorher gab es Einersessellifte, noch auf Holzstützen gebaut: 1947 Col Alto Corvara und 1948 Monte Piz Seiser Alm und 1951 in Wolkenstein).
Die große Zahl der Winterurlauber in Trafoi stellte die Schischule nun vor enorme Herausforderungen. Die dadurch notwendig gewordene Umstrukturierung und Anpassung an die Erfordernisse der Zeit oblag dem Schischulleiter Friedrich Thöni. Er ist der Gründer der heutigen Schischule von Trafoi.
Die Schilehrer von Trafoi: Nach seinem Tod leiteten bzw. leiten folgende Schilehrer die Schischule Trafoi: Fritz Ortler, Karl Schöpf, Paul Wallnöfer, Herbert Wallnöfer, Josef Angerer, Ernst Angerer und ab 1996 bis heute, Roland Angerer, Schilehrer aus Laas.
Der Beitrag von Hans Thöni ist im neuen Buch „Trafoi“ im Reatia-Verlag erschienen.
IT Trafoi - scuola di sci
Trafoi, fino al primo dopoguerra più conosciuta come località turistica estiva, si è affermata negli anni ‚30 anche come località di sport invernali. Già nel 1933-34 i fratelli Gustav e Fritz Ortler fondarono, ma ancora non ufficialmente, la scuola di sci e il club di sci di Trafoi.
378 Kilometer Straßen betreut der Straßendienst Vinschgau, von der Töll bis zum Reschenpass. Wenn der Schnee kommt, schwärmen die Straßenarbeiter in aller Herrgottsfrüh aus.
Text: Erwin Bernhart
Stephan Bauer ist seit 6 Jahren Amtsdirektor des Straßendienstes Vinschgau. Bauer koordiniert die Arbeit von 72 Leuten, davon 61 Straßenwärter. 378 Kilometer Straßen sind zu betreuen, sommers wie winters. Vor allem im Winter, schmunzelt Bauer, merkt man den Straßendienst vor allem dann, wenn er nicht da ist. Denn bei Schneefall ist die Stilfserjochstraße - mit Ausnahme des gesperrten Bereiches ab Trafoi - zu räumen. Die SS38, das ist die Stilfserjochstraße, führt nicht nur über’s Joch bis nach Spondinig, sondern sie führt von Spondinig bis nach Bozen. So ist sie eingetragen. Die SS40, also die Staatsstraße 40 ist die Reschenpassstraße. Diese beginnt in Spondinig und geht bis zum Reschenpass. Dieser Abschnitt ist für den Straßendienst das Sorgenkind im Winter. „Der Schnee ist nicht das Problem, das Problem ist der Wind“, sagt Bauer. Der Wind verfrachtet den Schnee auf der Malser Haide und trägt ihn auf die Straße. Die Schneeverwehungen sind nach einigen Minuten hinter dem Schneepflug wieder da. Da ist die Mannschaft im Obervinschgau im Dauereinsatz. Um diesem Phänomen Herr zu werden, sagt Bauer im Scherz, könnte man Windschutzvorrichtungen bauen - oder - und da lacht Bauer - Äpfel anbauen. Tatsächlich habe es Schneeverwehungen auch zwischen Laas und Kortsch gegeben - bis die Äpfel gekommen sind.
Mit Graun und Laatsch sind zwei Unterzonen im Obervinschgau beheimatet, mit Bauhof, Garagen, Aufenthaltsräumen und kleinem Büro für den Vorarbeiter. 7 solcher Stützpunkte sind auf den Vinschgau verteilt. Neben Graun und Laatsch sind dies die Zentrale in Lichtenberg, die Stützpunkte in Laas, in Morter, in Schnals und in Naturns.
In der Zentrale in Lichtenberg arbeiten 6 Leute im Büro, davon eine einzige Frau und 5 Männer sind in der Werkstätte beschäftigt. Mit 44 Großfahrzeugen zwischen LKW und Unimogs, zwei Fräsen und drei Traktoren ist ein großer Maschinenpark zu betreuen. „Eine optimale Wartung ist wichtig“, sagt Stephan Bauer, damit die Fahrzeuge jederzeit einsatzbereit sind und damit auch eine lange Betriebsdauer garantiert werden kann.
Um den Dienst bei Bedarf, bei speziellen Ereignissen etwa bei ergiebigem Schneefall, 24 Stunden gewährleisten zu können, schließt der Straßendienst Verträge mit Privatanbietern ab. Bauer sagt, dass im vorigen Jahr etwa eine halbe Million Euro für Streugut, Treibstoffe und Vertragskosten ausgegeben worden sind.
1,5 Millionen hat der Straßendienst für die ordentliche Instandhaltung, darunter Reparaturen aller Art, Treibstoffe, Verschleißteile, das Ausfüllen von Asphaltlöchern, den Ankauf von Schneelatten im vorigen Jahr ausgegeben, 3 Millionen Euro für die außerordentliche Instandhaltung wie Asphaltierungsarbeiten, Stützmauersanierungen und anderes.
Damit die Straßen im Winter nach einem Schneefall befahrbar bleiben, bedarf es eines ausgeklügelten Systems. In den 7 Stützpunkten ist jeweils ein Straßenarbeiter in Bereitschaft, so dass 24 Stunden 7 Tage die Woche abgedeckt werden können. Ein erstes Ausrücken kann frühmorgens erfolgen mit Steusalz oder vor allem auf den 92 Kilometer Gemeindestraßen mit Streusplit. Ist der Schneefall entsprechend rückt die Kavallerie aus: LKW mit Schneepflug, Unimog mit Schneepflug. Ist das zu wenig kommen die Schneefräsen zum Einsatz. Für die Straßenarbeiter ein Knochenjob on the road. Wenn es die Notwendigkeit erfordert, wird schon mal eine Maschine beim Straßendienst Burggrafenamt angefordert. Diese Zusammenarbeit funktioniere gut, sagt Bauer.
Die Vorbereitungen für den Winter erfolgen nicht erst mit dem ersten Schneefall. Bereits im Herbst werden die Streusalzdepots aufgefüllt, die Schneelatten angekauft und an den Straßenrändern geschlagen, die Wasserschächte werden auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.
Das Skigebiet Minschuns im Val Müstair ist sicherlich zu den „kleinen & feinen“ Orten zu zählen. Das hochgelegene Skigebiet (1.700 - 2.700 m) erschliesst mit drei Bügelliften abwechslungsreiche Abfahrten oberhalb der Baumgrenze.
Text: Erwin Bernhart
Skifahren statt Schlangestehen! So lautet das Motto im Skigebiet Minschuns im Val Müstair. Angrenzend an den Schweizerischen Nationalpark liegt Minschuns eingebettet in eine einzigartige intakte Naturlandschaft, und wer Weile hat, das Auge schweifen zu lassen, kann mit etwas Glück fast vom Pistenrand aus Steinböcke und Gämsen in ihren Winterquartieren beobachten. Das Skigebiet ist sowohl für Skifahrer wie für Snowboarder ein Paradies. Die Talabfahrt nach Tschierv oder die Abfahrt über die Alp Champatsch nach Lü und weiter nach Tschierv runden das Skivergnügen am Ende des Tages ab. Familien mit kleinen und großen Kindern lieben Minschuns besonders wegen seiner Überschaubarkeit. Während sich die ganz Kleinen im flach abfallenden Gelände vor der Sonnenterrasse im Schnee tummeln, genießen die Größeren das Schneevergnügen auf dem übersichtlichen Pistennetz.
Das Val Müstair im Winter
Ob Sie das Tal auf einem der vielen Winterwanderwege erkunden, als Schneeschuhwanderer Ihre Spuren im Schnee hinterlassen oder auf den Langlaufloipen die Natur genießen – Sie werden unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Der Schneeschuh-Erlebnispfad „senda da l’uors“ führt auf einer Marschdistanz von 9.7 km von Fuldera nach Sta. Maria und ist besonders für Schneeschuhtouren-Einsteiger ideal. Jeden Mittwochabend können Skitourengeher und Schneeschuhwanderer von 17:00-21:30 Uhr über die Talabfahrt Tschierv-Minschuns zum Bergrestaurant Alp da Munt und weiter bis zur Spitze aufsteigen und abfahren.
Weitere Informationen:
- Piste 10 (Talabfahrt Tschierv - Minschuns) ab 17:00 Uhr geöffnet
- Pisten 1, 2 oder 3 (Bergrestaurant Alp da Munt - Spitze Minschuns) ab 18:00 Uhr geöffnet
- Die Pisten sind nicht beleuchtet (Stirnlampe obligatorisch)
- Keine Pistenrettung
- Versicherung ist Sache der Teilnehmer
- Das Restaurant Alp da Munt ist bis 21:30 Uhr geöffnet
Unbekümmerte Stunden verbringen Sie auf dem Schlittelweg Lü – Tschierv oder auf einem der Natureisplätze in Müstair und Tschierv (beide nachts beleuchtet), wo Sie den Winterzauber bei Spiel und Spass erleben. Beim Eisplatz Tschierv gibt es einen Curlingplatz mit drei Rinks.
Information & Reservation:
Hotel Al Rom, Tel. +41 81 858 55 51
Weitere Informationen:
www.val-muestair.ch
www.minschuns.ch
IT Val Müstair
Se avete tempo di lasciar vagare gli occhi, con un po‘ di fortuna quasi dal bordo della pista potrete osservare stambecchi e camosci nei loro quartieri invernali.
Schlittelspass für die Familie, entspannende Momente auf der Sonnenterrasse oder in der Berghütte, stiebende Abfahrten, sonnige Winterwanderungen und gut präparierte Langlaufloipen: im kleinen und feinen Skigebiet Minschuns sowie im ganzen Val Müstair finden Sie ein abwechslungreiches Angebot.
SCOULA DA SKI VAL MÜSTAIR
Altersgerechter Unterricht für Kinder ab 4 Jahren bis Senioren in allen Disziplinen.
Auskünfte und Anmeldung:
Augustin Oswald +41 79 349 17 31
Gruppenunterricht:
1 Tag CHF 60.–
2 Tage CHF 120.–
3 Tage CHF 170.–
4 Tage CHF 220.–
5 Tage CHF 250.–
5 halbe Tage CHF 220.–
Auf Wunsch werden die Schüler/innen während der Mittagszeit von der Skischule betreut, Essen und Trinken + CHF 25.00
Abschlussrennen am Freitag Nachmittag
Privatunterricht (auch am Wochenende möglich):
CHF 70.00 pro Stunde + CHF 10.00 pro Person
Gratis Sportbus Val Müstair
Mit dem kostenlosen Sportbus gelangen Sie ab der Schweizer Grenze in Müstair bis ins Skigebiet Minschuns mit Halt in allen Dörfern.
Bergfahrt Müstair Grenze ab 8.45 Uhr, 10.45 Uhr, 12.45 Uhr*
(*mittwochs 12.55 Uhr),
Rückfahrt Minschuns ab 11.30
und 16.15 Uhr.
Langlauferlebnis
Geniessen Sie den Langlaufsport im Val Müstair, der Heimat des Olympiasiegers und Weltmeisters Dario Cologna. Es steht Ihnen ein Loipennetz von 28 km zur Verfügung. Höhenloipe Minschuns (5 km), Panoramaloipe Lü (3 km), Talloipe Valchava-Fuldera-Tschierv (20 km) mit Einstieg beim Center da passlung Furom Fuldera sowie die Tour de Ski Loipe (700 m) in Tschierv.
Center da passlung
Der Treffpunkt für Langläufer:
Langlaufshop, Miete von Wintersportartikeln, Testskis, Wachs- und Skiservice, Fachberatung und Verkauf, Verkauf von Loipenpässen sowie Bistro mit Sonnenterrasse. (Garderobe, Dusche und Toilette).
Tel. +41 81 858 55 77
Saisoneröffnung am 19. Dezember 2020
Langlaufunterricht:
Info und Kontakt: Aventüras Berg- & Talsport
Tel. +41 81 858 55 77
passlung-vm@bluewin.ch
Loipenpass:
Bitte beachten Sie, dass Sie für die Loipen im Val Müstair einen Loipenpass benötigen. Diesen erhalten Sie im Informationsbüro in Tschierv und im Center da passlung Furom. Preise: 1 Tag CHF 8.00, Wochenkarte CHF 40.00, Saisonpass Val Müstair CHF 60.00. Loipenpass Schweiz CHF 140.00.
Greta Pinggera wurde 2017 Weltmeisterin im Einsitzer im Naturbahnrodeln. Heuer finden die Weltmeisterschaften im Februar in Umhausen im Ötztal statt. Das ist einer der Höhepunkte für die Laaserin in der heurigen Saison 2020/21.
von Angelika Ploner
Winterwind: Wie bereiten Sie sich derzeit vor?
Greta Pinggera: Wir dürfen immer noch mit der Mannschaft trainieren, trotz Corona. Wir sind einmal pro Woche in Lana auf dem Sportplatz mit unserem Konditions-Trainer und am Wochenende trainieren wir in der Eishalle in Brixen. Also wir sind heuer relativ viel mit der Mannschaft unterwegs und die restliche Vorbereitung ist eigentlich immer dieselbe: zwischen Ausdauer-, Krafttraining usw. Da bereite ich mich alleine vor und versuche an 5 – 6 Tagen in der Woche zu trainieren.
Winterwind: Wie läuft die neue Saison an, wie werden die Rennen abgehalten?
Greta Pinggera: Die Rennen werden dieses Jahr in Blöcken abgehalten. Also die ganzen Auslandsrennen sind gestrichen worden, das heißt Russland, Rumänien usw. Die Rennen finden nur mehr in Österreich und Italien statt. Der Weltcup konzentriert sich heuer auf den Alpenraum und jedes Monat ist ein Block - eine sogenannte Blase - vorgesehen. In jeder Blase finden jeweils zwei Weltcup-Rennen statt, konkret heißt das zwei Rennen finden im Dezember statt, zwei Rennen im Jänner und zwei Rennen im Februar. Dazu kommt die Weltmeisterschaft im Februar im Ötztal. Wenn wir unterwegs sind und diese Rennen absolvieren, dann dürfen wir uns nur zwischen Hotel und Bahn bewegen, wir werden immer wieder getestet und dürfen keinen Kontakt mit Außenstehenden, sondern nur mit dem eigenen Team haben. Im Dezember geht es in Kühtai los, da findet das erste Rennen statt, dann fahren wir direkt anschließend nach Winterleiten in die Steiermark, wo das zweite Rennen stattfindet.
Winterwind: Welche Hygienemaßnahmen gibt es?
Greta Pinggera: Wir werden wie gesagt vor jedem Renn-Block getestet und dürfen keinen Kontakt zu Außenstehenden haben. Es wird keine Zuschauer geben. Bis Saisonauftakt kann sich aber natürlich noch einiges ändern.
Winterwind: Wie sieht der Naturbahnrodel-Kalender 2020/21 aus?
Greta Pinggera: Der erste Block findet wie gesagt in Kühtai und Winterleiten in Österreich statt. Der zweite Block wird in Passeier abgehalten, da ist der Doppel-Weltcup im Jänner geplant. Der dritte Block - auch Doppel-Weltcup und somit auch Weltcup-Finale - findet im Februar in Laas statt. Zwischen Passeier und Laas findet noch die Weltmeisterschaft in Umhausen im Ötztal statt.
Winterwind: Was ist Ihr persönlicher Höhepunkt in dieser Saison?
Greta Pinggera: Saisons-Highlight ist für mich persönlich die Weltmeisterschaft, weil sie auf einer meiner Lieblingsbahnen stattfindet. Ich bin voll motiviert und zuversichtlich. Aber natürlich ist auch der Heim-Weltcup Zuhause in Laas ein großes Event für mich. Ich schau einfach von Rennen zu Rennen und versuche mich wieder ganz nach oben zu kämpfen.
Winterwind: Wird Naturbahnrodeln olympische Disziplin?
Greta Pinggera: Bezüglich Olympia gibt es einige Neuigkeiten. Weil 2026 die Olympiade in Italien, also Cortina-Mailand stattfindet, haben wir schon ziemlich gute Chancen, dass Naturbahnrodeln olympisch wird. Vor allem weil der Veranstalter selber, also Italien, eine Disziplin aufnehmen darf, also der Gastgeber darf eine nicht-olympische Disziplin olympisch machen. Momentan sind wir und Tourenski ungefähr gleichauf, was die Chancen betrifft. Also wir sind jene zwei Disziplinen, die vom italienischen Wintersport-Verband gefördert und favorisiert werden. Wie es dann konkret ausschaut, weiß eigentlich noch niemand. Die Chancen stehen gut, aber bevor wir das Ganze nicht schwarz auf weiß haben, glauben wir noch nichts. Wir sind oft enttäuscht worden. Außerdem verstreicht bis dahin noch einige Zeit. Ich wäre dann schon 30 und ich weiß nicht, ob ich da noch rodeln kann und will. Entschieden wird jedenfalls im Sommer 2022, also in eineinhalb Jahren. Von dieser Entscheidung hängt vieles für den Naturbahn-Rodelsport im Allgemein und auch für meine persönliche Karriere ab.
Winterwind: Vor kurzem hat die Lasa Marmo das Sponsoring verlängert. Wie wichtig ist die Unterstützung der Wirtschaft für den Sport überhaupt und derzeit im Speziellen?
Greta Pinggera: Ich hab vor wenigen Wochen (Oktober 2020, Anm. der Redaktion) den Sponsorvertrag mit der Lasa Marmo verlängern dürfen. Sport ist natürlich nichts Lebensnotwendiges, da wird Sponsoring bei den Betrieben und allgemein in der Wirtschaft ganz hinten angestellt. Umso dankbarer bin ich, dass die Lasa Marmo weiterhin und vor allem heuer hinter mir steht. Die Lasa Marmo hat gesagt, sie werden mich sicher nicht im Regen stehen lassen, weil im Enddefekt wir Sportler am Wenigsten dafür können. Vor allem für uns Naturbahnrodler ist es schwierig Sponsoren zu finden. Bei unserem Sport werden die Spesen für die Reisen vom Verband, also von der FISI gedeckt, die Trainerspesen werden auch vom Verband übernommen. Fahrtspesen, Materialspesen usw. müssen wir selber bezahlen. Mein Nebensponsor ist Stahlbau Pedross in Latsch, die mich auch schon viele Jahre unterstützen. Das sind meine zwei Sponsoren: Lasa Marmo als Hauptsponsor und Stahlbau Pedross als Nebensponsor. Ohne diese zwei Sponsoren - ohne diese finanzielle Stütze - könnte ich diesen Sport sicher nicht ausüben.