Vom wind gefunden - Eine Zoonose ist eine Infektionskrankheit bei Wirbeltieren, die auf den Menschen übertragen werden kann. Fast zwei Drittel der bekannten Krankheitserreger bei Menschen können vom Tier auf den Menschen übergehen. Weltweit sind über 200 Zoonosen bekannt. Dazu gehören die ältesten bekannten Infektionskrankheiten wie Tollwut, Pest, Tuberkulose und Influenza, aber auch neu auftretende Erkrankungen wie Ebola, SARS, MERS, BSE oder das Corona Virus Sars-CoV-2. Verursacht werden sie von Bakterien, Parasiten, Pilzen, entarteten Proteinen (sogenannten Prionen) oder Viren. Die Zerstörung von Lebensräumen und der Verlust an Biodiversität erhöhen die Gefahr, dass Krankheitserreger von Wildtieren auf den Menschen überspringen. Der Mensch tut alles, um Zoonosen zu fördern: Er dringt immer weiter in bislang unberührte Regionen vor und kommt dabei auf enger werdendem Raum stärker mit Wildtieren in Kontakt. Er jagt, handelt und isst Wildtiere in großem Stil. Weitere Quellen für die Entstehung von Zoonosen sind die Massentierhaltung, der Handel mit Wildtieren sowie der Verzehr von Wildfleisch. Und dank der heutigen Mobilität kann sich der Erreger innerhalb kürzester Zeit über den gesamten Globus verbreiten. Auch durch den Klimawandel steigt das Risiko für Zoonosen. Steigt die globale Temperatur weiter an, können sich Tierarten neue Lebensräume erschließen und weiter ausbreiten. Wärmere Temperaturen schaffen ideale Bedingungen für Erreger und Überträger. (hzg)
Vinschgau - Bei der konstituierenden Sitzung des Bezirksrates am 17. Dezember 2020 wurde Dieter Pinggera als Bezirkspräsident mit seinem Ausschussvorschlag Roselinde Gunsch Koch, Verena Tröger, Josef Thurner und Georg Altstätter einstimmig bestätigt. In der Diskussion zuvor mahnten die BM-Kollegen Zusammenarbeit, Unterstützung und technischen Support von Seiten der Bezirksgemeinschaft an. Der Schludernser BM Heiko Hauser ersuchte um Unterstützung aller Gemeinden und vor allem von übergemeindlichen Projekten. Der Schnalser BM Karl Josef Rainer sagte, dass man nicht nur die Bevölkerungszahl berücksichtigen sollte, sondern auch die Fläche. Mals und Schnals seien in diesem Sinne die größten Gemeinden. Gustav Tappeiner, BM von Kastebell-Tschars, wünschte sich ein Fortführen der Zusammenarbeit auch auf technischer Ebene, beim Polizeidienst etwa oder auch bei Ausschreibungen. An Gemeinsamkeiten appellierte auch Mauro Dalla Barba: „Wir sollen nicht Einzelkämpfer sein.“ Der neue BM von Prad Rafael Alber hat unverhohlen seine Ambitionen für den Bezirksausschuss kungetan. Man solle in Zukunft die Gemeinde wechseln und nicht nur die Gesichter. (eb)
Partschins - In den Gemeinderat von Partschins ist mit der neu bestückten Opposition aus Neuer Bürgerliste und Freiheitlichen Frischluft eingezogen. In der Marathon-Sitzung vom 29. Dezember 2020 (sie hat gut 5 Stunden gedauert) wehte diese Luft in Richtung Gemeindeausschuss und zwar in Form von Anfragen und Beschlussanträgen. Eine der Anfragen betraf den Zugang, die Kanalisation und die Verkehrsproblematik am Partschinser Wasserfall. Die Vertreter der neuen Bürgerliste formulieren spitz und zielgerichtet: Der Zugang zum Wasserfall, „dort, wo er imposant in die Tiefe fällt, bzw. dort, wo eigentlich die gesunden ,Aerosole’ eingeatmet werden könnten“, sei heuer unmöglich gemacht worden. Und: „Leider muss sich jeder Wanderer außerdem auf dem letzten Teil des Fußweges, unterhalb des „Gasthauses Wasserfall“, von unangenehmen Gerüchen überraschen lassen, die manchmal weniger, manchmal jedoch sehr aufdringlich sind.“ Wie wolle man das kanalisieren und wie solle der Verkehr in Richtung Wasserfall in Zukunft geregelt werden. Man sei in Verhandlung, man habe eine Machbarkeitsstudie und der Verkehr sei ebenfalls Gegenstand in den Verhandlungen, waren die Antworten von Seiten von BM Alois Forcher. Eine zweite Anfrage betraf die Gefahrenstellen beim Sonnenbergweg. Die wolle man mit einem Lokalaugenschein prüfen, war die Antwort. Dann forderte die neue Bürgerliste mit drei Beschlussanträgen die SVP-Gemeinderäte heraus. Beim ersten ergab sich eine paradoxe Situation. Die Bürgerliste forderte den Rat auf, man möge beschließen, die Ratssitzungen im „live-stream“ öffentlich ins Internet zu stellen und man möge eine diesbezügliche Verordnung verfassen. Die Ratssitzung selbst fand als Videokonferenz mit insgesamt (inkl. der 16 anwesenden Ratsmitglider) mehr als 50 Zuhörern statt. Der Antrag wurde von der SVP-Mehrheit mit dem Verweis, man solle doch auf eine Musterverordnung vom Gemeindeverband warten, abgelehnt. Knapp abgelehnt wurde auch der Antrag, man möge die Gemeinderatsprotokolle und die Protokolle der Kommissionen veröffentlichen. Dabei waren weniger die Ratsprotokolle Stein des Anstoßes, als grundlegende Meinungsverschiedenheiten bei den Protokollen der Kommissionen. In den „Ideenschmieden“, wie Referent Ulrich Schweitzer die Kommissionen nennt, würden Ideen erst entwickelt und es sei nicht wünschenswert, wenn jeder Schritt veröffentlicht würde. Jutta Pedri sah das ganz anders: Durch die Protokollveröffentlichung könnten auch Inputs von außen kommen. 6 Räte waren für den Antrag, 6 dagegen und mit den drei Enthaltungn war es eine Ablehnung.
Erfreulich erfrischend war das Ergebnis des Antrages, man möge doch die Bushaltestelle an der Hauptstraße in Rabland wetterfest machen. Nach längerem Hin und Her wegen der Zuständigkeitsfrage erklärte sich Thomas Schönweger im Namen der Handwerker bereit, nach der Kompetenzklärung durch den BM, die Arbeiten in Eigenregie und unentgeltlich erledigen zu wollen.
Unter anderem wurde dann auch der Haushaltsvoranschlag 2021-2023 nach längerer Dikussion mit den 6 Enthaltungen von Seiten der Opposition genehmigt. (eb)
Vinschgau - Es ist noch nicht lange her, da hat man „Vinschgau Marketing“ in die Ecke gestellt und sich der DME-West angeschlossen. Nun schwimmt der Vinschgau mit dem Burggrafenamt in der Tourismus-Vermarktung mit. Die Präsidenten der Tourismusvereine sind unzufrieden. Es tauchen neue Ideen auf.
von Erwin Bernhart
Stillschweigen ist vereinbart. Solange zumindest, bis die Ideen klare Konturen angenommen haben: Die Präsidenten der Tourismusvereine im Vinschgau treffen und beraten sich seit Wochen im Geheimen. Mit von der Partie in den Geheimrunden ist Kurt Sagmeister, der ehemalige Direktor von Vinschgau Marketing und jetzige DME-West-Leiter, mit von der Partie ist auch Greti Ladurner, freiberuflicher Marketingcoach und mit von der Partie sind die Berater von Grisch Consulta, einer Marketingberaterfirma aus der Schweiz. Es gibt eine Studie von Grisch Consulta, in Auftrag gegeben von den TV-Präsidenten und Kurt Sagmeister, der seinerzeit selbst bei Grisch Consulta Praktikant war. Gegenstand der Studie ist, wie sich der Vinschgau im Bereich Tourismus neu aufstellen lässt. Finanziert wird die Studie mit Gelder aus der noch auf dem Papier existenten „Vinschgau Marketing“. Grund für die Studie, Grund für den Aufstand ist, dass sich der Vinschgau in der DME West nicht repräsentiert fühlt. Einklemmt und aufgerieben zwischen den großen Tourismusdestinationen Meran, Schenna, Dorf Tirol... Und das ausgerechnet mit einem aus Mals stammenden DME-West-Direktor. Karl Pfitscher, der Präsident des TV Schlanders-Laas sagt, dass die DME West mit einem Präsidentenkollegium von 27 und mit einem 13-köpfigen Fachbeirat ein zu großer Apparat sei. Es sei das Feeling von Vinschgau Marketing mit den 7 TV-Präsidenten, mit Vertretern der örtlichen Kaufleute und mit Vertretern der Bauern verloren gegangen. Man habe sich mit der DME West auseinandergelebt. Die Tourismusvereine fühlen sich alleine gelassen. Andere sagen, dass in den Werbekampagnen der IDM die Dolomiten, Meran und der Kalterer See vorkomme. Höchstens ein Bild vom Grauner Turm im See verirre sich in die Südtiroler Bilderwelt. Hatte der Vinschgau dieses Problem nicht schon mal mit der SMG? Nun liegen mit der Studie einige Vorschläge am Tisch. Ein einziger Tourismusverein vom Reschen bis zur Töll etwa. Partschins und Schnals haben despektierlich abgesagt, Naturns wohl auch. Und mit einem einzigen Verein hätte sowohl Latsch als auch der Obervinschgau wohl ein Problem: Müssten dann alle für die Liftanlage in Latsch und für den Watles mitzahlen? Ein anderer Vorschlag: zwei Tourimsusvereine - einer im oberen Vinschgau von Reschen bis Prad und einer von Laas bis Kastelbell.
Da gebe es noch viel zu diskutieren und zu knobeln. Bislang ist nicht einmal die Politik in der Ideenfindung involviert.
Die Landesregierung hat am 29. Dezember 2020 auf Einbringung der zuständigen Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer neue Mitglieder für den Führungsausschuss des Nationalparks Stilfserjoch ernannt. Grund dafür sind die Gemeinderatswahlen, die in einigen Gemeinden einen politischen Wechsel zur Folge hatten. Die Gemeinde Stilfs vertritt somit künftig Bürgermeister Franz Heinisch. Der neue Prader Bürgermeister Rafael Alber ersetzt seinen Vorgänger Karl Bernhart. Für die Gemeinde Latsch ist VizeBM Christian Stricker Ersatzmitglied und der Laaser Referent Johann Franz Thurner nimmt die Stelle des ehemaligen Bürgermeisters Andreas Tappeiner ein.
Zusätzlich zu den neu ernannten sind folgende Mitglieder bereits seit der ersten Jahreshälfte 2020 im Führungsausschuss: Hans Peter Gunsch, Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch, Georg Pircher (Vertreter der Landesabteilung Forstwirtschaft), Josef Maschler (Vertreter des Südtiroler Bauernbundes), Joachim Winkler und Simone Götsch (Alpenverein Südtirol), Silvia Simoni (Naturwissenschaftlerin), Nadja Desiree Hutter (Vertreterin der Tourismusorganisationen), Oswald Alois Angerer (Vertreter der Separatverwaltungen) und Beatrix Mairhofer (Vertreterin der Gemeinden).
Der Bürgermeister von Martell, Georg Altstätter, wurde von den ernannten Mitgliedern zum Vorsitzenden des Führungsausschusses gewählt. (LPA/r)
Schluderns. Der Schnee macht es sichtbar: Viele Hundehalter lassen den Kot ihrer Tiere einfach liegen. „Es ist zum Schämen“, ärgern sich selbst Hundebesitzer. Die „schwarzen Schafe“ bringen jene Hundehalter in Misskredit, die den Kot ordnungsgemäß wegräumen. Nach Klagen von BürgerInnen hat BM Heiko Hauser bereits im Dezember über die Gemeinde-Homepage aufgefordert, den Kot in den bereitgestellten Abfallbehältern zu entsorgen. Doch genutzt hat es wenig. (mds)
Für die Dreijahresperiode 2020-2022 stellt Alperia 2.604.378,36 € zur Umsetzung von Umweltmaßnahmen für die Ufergemeinden am Kraftwerk Laas zur Verfügung.
Vinschgau - Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) hat vom 23. bis 30. September 2020 die erste Südtiroler Sportwoche zum Thema „Wir wachsen wieder zusammen“ ausgerufen. In dieser Woche konnten die Vereine Initiativen und Projekte starten und diese beim VSS einreichen.
Die Sieger des Bezirkes Vinschgau ist der Leichtathletikclub (LAC) Vinschgau. Der Verein setzt sich aus über 100 Mitgliedern aus dem ganzen Vinschgau zusammen und hat sich mit folgendem Projekt beteiligt: Kindern, Jugendlichn und Erwachsenen wurden unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten auf dem Sportplatz angeboten. Die Athletinnen und Athleten aller Altergruppen nahmen gemeinsam an den unterschiedlichsten Trainingseinheiten teil. Dabei wurde auf die spezifischen Fähigkeiten der jeweiligen Sportlerinnen/Sportler Rücksicht genommen. Beispielsweise konnte jede/ jeder auf dem jeweiligen Leistungsniveau und mit altersgerecht angepassten Wurfgeräten trainieren. „Wir wollten mit diesem Projekt auch beweisen, dass sportliche Tätigkeiten und Trainingsformen der Leichtathletik auch in der schwierigen Zeit rund um die internationale Woche des Sports möglich waren“, so LAC Vinschgau-Präsident Tobias Lechthaler.
Als Bezirkssieger nahmen der Präsident des LAC Vinschgau, Tobias Lechthaler, das Vorstandsmitglied Monika Müller und die Athletin Lorena Lingg den Siegerscheck mit 500 Euro aus den Händen des VSS-Bezirksvertreters und Vorstandsmitglieds Josef Platter entgegen. „Der LAC Vinschgau ist ein Paradebeispiel für die Leidenschaft der Vinschger zur Leichtathletik. Der Verein fördert die jungen Leichtathletinnen und Leichtathleten auf hervorragende Weise,“ unterstrich Josef Platter. „Der LAC Vinschgau vermittelt den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Sportart Leichtathletik auf hervorragende Weise“. Sobald es die gesetzliche Lage wieder zulässt, will man den jungen Sportlerinnen und Sportlern auch weiterhin die Freude an diesem Sport nahebringen.
75 Tage lagen zwischen dem ersten und dem zweiten Saisonspiel der vier Vinschger Eishockeycracks Thomas Tragust, Thomas Mitterer, Stefan Kobler und Fabian Platzer, welche allesamt im Trikot des HC Meran in der Italian Hockey League (IHL) auflaufen. Seit Mitte Dezember finden in dieser Liga wieder Meisterschaftsspiele statt.
Von Sarah Mitterer
Es war ein chaotischer Saisonauftakt für die vier Vinschger und den HC Meran. Als Favorit startete man in die neue Saison und untermauerte diese Rolle zum Auftakt am 3. Oktober mit einem 5:1 Sieg gegen den HC Unterland Cavaliers. Dass man bis zum nächsten Spiel 75 Tage warten musste, hätte damals wohl keiner gedacht. Doch kurz nach dem Meisterschaftauftakt musste das Team coronabedingt eine Zwangspause einlegen, während die gegnerischen Mannschaften weiterspielen konnten. Die Zwangspause wurde schließlich Anfang November vom italienischen Eishockeyverband FISG verlängert, welcher die gesamte Meisterschaft für alle Teams bis Mitte Dezember stoppte. Knapp zwei Monate später durften die Eishockeycracks wieder aufs Eis zurückkehren. Trainiert haben die Meraner unter anderem auch im IceForum von Latsch. Am 17. Dezember endete für die Adler mit dem Match gegen Brixen endlich der „Eishockeystillstand“. Trotz großer personeller Veränderungen im Kader knüpfte das Team fast nahtlos an die Leistung zu Saisonauftakt an und feierte drei Siege in vier Partien. Auch die vier Vinschger trugen wesentlich zum Erfolg der Passerstädter bei.
Thomas Tragust, der seit zwei Saisonen das Tor der Meraner hütet, weist in den bisher fünf gespielten Partien eine Fangquote von 92,2 % auf. Der Goldrainer zählt damit zu den drei besten Torhütern der Liga. Im Angriff wurden bisher fünf „Vinschger“ Tore erzielt. Dem Latscher Thomas Mitterer, der seine 15. Saison in der ersten Mannschaft des HCM bestreitet, gelangen bis dato drei Treffer. Fabian Platzer aus Prad, welcher in dieser Saison nach Meran wechselte, konnte bisher zwei Mal den gegnerischen Torhüter bezwingen. Dem Prader Stefan Kobler, der seine 10. Saison für die Adler bestreitet und zu den erfahrenen Verteidigern in der Mannschaft gehört, gelangen zwei Assist.
Der Modus der Meisterschaft wurde aufgrund der Zwangspause geändert. Es gibt nur noch eine einfache Hin- und Rückrunde, ehe die Play Offs beginnen.
Eishockey - Zwar werden die Spiele alle ohne Publikum ausgetragen, doch so ganz auf das Eishockey müssen die Vinschger Fans nicht verzichten. Wer die Spiele der vier „Vinschger“-Adler live verfolgen möchte, der kann dies über die offizielle Facebookseite des Vereins tun. Die Heimspiele werden dort via Livestream übertragen. (sam)