Naturns/Vinschgau/Südtirol - Am 28.12.2000 gründete Walter Weiss, damals Bürgermeister von Naturns, um 19.00 Uhr im Ratssaal von Naturns mit 53 Überzeugten den Verein Freunde der Eisenbahn.
Am 28.12.2020 trafen sich zur selben Zeit am selben Ort die beiden Gründungsmitglieder Walter Weiss, jetziger Präsident und Zeno Christanell, jetziger Naturnser Bürgermeister, um den 32 noch aktiven Gründungsmitgliedern eine Ehrenurkunde zu überreichen.
Trotz Schlechtwetter und Corona nahmen 8 Gründungsmitglieder diese entgegen: Doris Mayr Freund, Theodor Mair, Walter Weiss, Albert Gruber, Richard Theiner, Zeno Christanell Margarete Weiss Raffeiner v.l. und Werner Klotz (Fotograf).
Der Verein blickt voller Freude und Zufriedenheit auf diese zwanzig Jahre zurück, konnte er doch zum großen Erfolg der Mobilität beitragen und mitgestalten.
Aus dem Gerichtssaal - Italien ist sicher kein schlanker Staat. Er ist vielmehr der Inbegriff einer überbordenden und zumeist schwerfälligen Bürokratie. Und das nicht erst seit den Coronazeiten. Da hat er sich geradezu überschlagen in einer täglichen Flut von schwer verständlichen und sich teils widersprechenden Verordnungen. Das könnte man ja mit einer gewissen Gelassenheit ertragen, wenn diese Maßnahmen nicht tiefgreifend in alle Lebensbereiche eingriffen und deren Nichtbeachtung mit empfindlichen Sanktionen verbunden wären. Mit deren Vollstreckung sind traditionellen Ordnungshüter (Polizei, Carabinieri, Finanzer) aber auch die örtlichen Hilfssherrifs betraut, wobei letztere sich meist durch besonderen Eifer hervortun. Zu traurigem Ruhm haben diese es anlässlich des ersten Lockdowns im Frühjahr gebracht, als sie Spaziergängern auf der Promenade in Schlanders auflauerten und mit Bußgeldern belegten, nur weil einige die 200-Meter-Marke von ihren Wohnungen übertreten hatten. Die Krönung dieses perversen Ordnungssinnes musste vor ein paar Tagen ein Gastwirt aus Mals erleben: Kurz vor der Sperrstunde kam ein Zivilist ins Lokal und bat den Inhaber, ihm noch schnell einen Kaffee zu machen. Als er ihn ausgetrunken hatte, gab er sich als Carabiniere zu erkennen und beanstandete, dass ihm der Wirt den Kaffee ohne Gesichtsmaske verabreicht hatte. Die Sanktion: 1.000 Euro Geldbuße und 1 Monat Schließung des Lokals! Und dies alles unter Anwendung von Spitzelmethoden, wie sie der Stasi alle Ehre gemacht hätten. Die Steigerung ist nur noch das Einschreiten von Polizei als Folge von Denunziation durch Nachbarn!
Ein Staat, der mit solchen Methoden seinen Bürgern begegnet, schafft kein Vertrauen, schon gar nicht, wenn sie sich als Opfer von obrigkeitlicher Willkür fühlen müssen.
In diesem Zusammenhang fällt mir immer unser Nachbarland ein. Es ist geradezu wohltuend, wenn man in der Schweiz mit staatlichen oder kantonalen Behörden zu tun hat. Deren zielgerichtete Hilfsbereitschaft ist für uns ungewohnt und lässt erkennen, dass die demokratischen Einrichtungen dort tiefe Wurzeln geschlagen haben und dass der Bürger der Souverän und nicht der Untertan ist. Dabei ist die öffentliche Verwaltung keineswegs aufgebläht, im Gegenteil, der schweizer Staat ist schlank, doch deswegen nicht weniger effizient. Und eine Redewendung ist dort gebräuchlich, die unseren Bürokraten nur schwer über die Lippen kommt: „Was kann ich für Sie tun?“
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Töll/Bad Egart - Töll/Partschins: Beim K.u.K. Museum Bad Egart, auf der Töll, steht ein 140-Jahre alter Kastanienbaum der besonderen Art. Der Kastanienbaum wurde vom Künstler Onkel Taa zu einem Kunstbaum verwandelt. Über 150 hängende Raritäten machen den Kastanienbaum zum Kunstbaum. In der Baumkrone sind Raritäten wie Laternen, Weinballons, landwirtschaftliche Geräte, Kronleuchter und Blasinstrumente zu finden. Einzigartig macht den Kunstbaum, dass ein geschmückter Christbaum, jetzt zur Weihnachtszeit das besondere Leuchten gibt.
Vinschgau/Schweiz - Ein neues Abkommen zum Steuerthema sprich Doppelbesteuerung der Grenzpendler ist zwischen den Regierungen in Rom und der Schweiz ist am 23. Dezember 2020 unterzeichnet worden. Es gilt für alle Grenzpendler, die in Graubünden (rund 1.000 aus dem Vinschgau), dem Tessin und Wallis arbeiten beziehungsweise gearbeitet haben. Das teilte kürzlich der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger in einer Aussendung mit. Im neuen Abkommen wird zwischen alten und neuen Grenzpendlern unterschieden. Als alte Grenzpendler sind all jene eingestuft, die ihre Arbeitstätigkeit in der Schweiz vor dem 31. Dezember 2018 begonnen haben. Alle, deren Arbeitsverhältnis nach dem 31. Dezember 2018 begonnen hat, zählen im Rahmen einer Übergangsbestimmung zu den neuen Grenzpendlern. Die Besteuerung der alten Grenzpendler erfolgt weiterhin wie bisher über die Schweiz, die dann 40 Prozent der Quellensteuer im Zuge des Steuerausgleichs nach Italien überweist. Dieser kommt beispielsweise auch den Vinschger Gemeinden zugute, und wird ihnen je nach Anzahl der jeweils ansässigen Grenzpendler ausbezahlt. Die Besteuerung der neuen Grenzpendler erfolgt zu 80 Prozent in der Schweiz und zu 20 Prozent in Italien, wo in diesem Zusammenhang ein Steuerfreibetrag von 10.000 Euro genutzt werden kann. Das ausgehandelte neue Abkommen gilt voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2033. Danach soll die Besteuerung ausschließlich in der Schweiz erfolgen. Ob dem auch tatsächlich so sein wird, muss sich erst weisen, denn die politische Wetterlage - vor allem in Italien - kann sich erfahrungsgemäß jederzeit ändern. Normalerweise werden Neuerungen bei der traditionellen Grenzpendlertagung zum Jahreswechsel bekannt gegeben. Doch heuer fällt die 49. Grenzpendlertagung Corona bedingt erstmals aus. Infos sind in der Beratungsstelle für Grenzpendler in Mals erhältlich. Das Büro ist wöchentlich stundenweise besetzt und wird von der Heimatfernen Organisation im KVW betreut.
Durch Covid eingebremst wurde auch die Tätigkeit der vor drei Jahren ins Leben gerufenen Grenzpendler-Arbeitsgruppe. Diese greift Probleme und Anliegen der Grenzpendler auf und versucht – auch in Zusammenarbeit mit dem politischen Vertreter Albrecht Plangger in Rom - Lösungen zu suchen und diese voranzutreiben. „Ich hoffe, dass wir uns in den kommenden Monaten wieder treffen und die neue Situation beleuchten können“, sagt der langjährige Sprecher der Grenzpendler und Mitglied der Árbeitsgruppe, Josef Trafoier aus Schluderns. (mds)
Schlanders/Gemeinderatsitzung - Bei der letzten Gemeinderatsitzung in Schlanders wurde eine weitere Referentin ernannt und das programmatische Dokument des Bürgermeisters genehmigt.
von Heinrich Zoderer
Mit der Ernennung von Dunja Tassiello als neue Gemeindereferentin von Schlanders besteht der Gemeindeausschuss aus sieben Mitgliedern. Es sind nun genauso viele wie es die Städte Bozen, Brixen und Bruneck und die Großgemeinden Lana und Eppan haben. In der letzten Legislatur bestand der Ausschuss aus fünf Mitgliedern, vorher ebenfalls aus 7 Personen. Zu dieser Aufstockung kam es, weil der Gemeinderat bei der ersten Sitzung eine Erhöhung auf sechs Personen beschlossen hat. Durch zwei Rücktritte (von Ossi Kofler und Michaela Theiner) der Liste Zukunft für Schlanders und durch das Nachrücken von Antonino Morabito, musste eine Vertretung der italienischen Sprachgruppe in den Ausschuss aufgenommen werden. Nach dem bestehenden Landesgesetz muss bei zwei italienischen Vertretern im Gemeinderat, ein Vertreter auch in den Ausschuss gewählt werden. Kunhilde von Marsoner kritisierte die Rücktritte, weil dadurch der Wählerwille nicht berücksichtigt würde. Tassiello verteidigte die Schritte ihrer Listenkollegen, weil so wiederum die Präsenz der italienischen Sprachgruppe im Ausschuss ermöglicht wird. Mit 13 Ja Stimmen, 2 Enthaltungen und den 3 Gegenstimmen der Südtiroler Freiheit wurde Tassiello in den Ausschuss gewählt.
Der zweite wichtige Tagesordnungspunkt war die Genehmigung des programmatischen Dokumentes. BM Dieter Pinggera erläuterte sehr lange und ausführlich das 23 Seiten umfassende Programm. Wenn man dieses Dokument mit dem vor fünf Jahren vergleicht, dann ist es vom Inhalt und den Zielsetzungen zum Großteil identisch. Betont wird die Mittelpunktfunktion von Schlanders als Verwaltungs-, Schul-, Kultur-, Handels- und Innovationszentrum im Vinschgau. Wie vor fünf Jahren will man sich wieder einsetzen für die Erhaltung des Kindergartens und der Grundschule in Vetzan und Göflan, für die italienische Schule und das Krankenhaus. In Kortsch geht es um das dritte Baulos beim Haus der Dorfgemeinschaft, den Neubau des Musitempels, in Göflan um den Bau des Radweges und in Vetzan um den Bau der Feuerwehrhalle und das Erstellen eines Nutzungskonzeptes in der alten Feuerwehrhalle und die Sanierung der Sportanlagen. Eine große Herausforderung wird das Erarbeiten eines Gemeindeentwicklungsprogramms und die Abgrenzung des Siedlungsgebietes im Sinne des neuen Gesetzes für Raum und Landschaft. Eine zweite große Herausforderung wird das Kasernenareal. Es geht um die Weiterentwicklung und Unterstützung des Gründer- und Innovationszentrums. Geplant sind außerdem ein Architekturwettbewerb und die Umsetzung der verschiedenen Bauabschnitte. Einige „alte Projekte“ scheinen im neuen Dokument nicht mehr auf: z.B. der Kreisverkehr Göflan und die Aufstiegsanlage zum Schlanderser Sonnenberg. Andere, unerledigte Punkte kommen wieder: z.B. Öffnung des Kapuzinerangers, Gemeinschaftspraxis der Hausärzte oder die Frage des Marmorabtransportes.
Die Baubiologie ist ein ganzheitliches Konzept, das alle Faktoren, die für gesundes Bauen und Wohnen wirksam sind, berücksichtigt. Sie versteht sich als ein Teil der modernen Architektur, genauso wie die Baukultur und die Technik. Die Gesundheit der Bewohner und deren Wohlbefinden in den Gebäuden stehen im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit. Neben medizinischen, psychologischen und sozialen fließen auch wirtschaftliche und ökologische Aspekte in die Betrachtung ein. Wird nach den Kriterien der Baubiologie gehandelt, ist dies eine optimale Vorsorge in jeglicher Hinsicht.
Spezialisten aus unterschiedlichen Fachbereichen lassen sich zum Baubiologen/zur Baubiologin ausbilden. Das können Handwerker wie Elektriker, Tischler und Maurer sein, aber auch Planer, Bauphysiker oder Ärzte. Das heißt, sie erhalten ein ganzheitliches Wissen über die Zusammenhänge aller betroffenen Teilbereiche, arbeiten jedoch weiterhin auf ihrem Gebiet. Die einzelnen Fachleute arbeiten zusammen, um ganzheitliche Lösungen anzubieten. Wir als Verein Baubiologie Südtirol in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Schalnders werden demnächst wieder einen Kurs starten, sobald es wieder möglich ist.
Baubiologie ist eine Wahl:
• Für Materialien ohne Schadstoffe für das Gebäude, die Möbel, und alles, was man ins Gebäude bringt
• Für sparsames Bauen: im Umgang mit Ressourcen und im Preis, wenn man alle Kosten von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung berücksichtigt
• Für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Umwelt, in der gesamten Lebensdauer von der Herstellung bis zur Entsorgung
Ein nach baubiologischen Kriterien errichtetes oder saniertes Haus ist für die Nutzer eine Hülle, in der sie sich wohl fühlen, sich gerne aufhalten, mit Oberflächen, die man gerne angreift und ansieht, mit einer positiven Wirkung auf Gesundheit, Geist und Seele. Wir alle können baubiologisch aktiv werden, auch wenn das Gebäude schon benutzt wird: z.B. durch richtiges Lüften, durch die Verwendung von schadstofffreien Anstrichen, durch eine kritische Auswahl bei der Neuanschaffung von Möbeln und Vielem mehr. Weitere Informationen: www.baubiologie.bz.it
Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Für unser Leben - unsere Zukunft in Südtirol
Wenn die Südtiroler Politiker davon sprechen die regionalen Kreisläufe zu stärken und zu fördern so glaube ich, dass WIR (in Südtirol lebenden Menschen) und SIE (in Südtirol lebenden Politiker und Bürokraten) darunter etwas ganz anderes verstehen. Die Aussage ist eigentlich klar. Die gewählten Organe treffen Entscheidungen die zur Folge haben, dass die regionalen Kreisläufe sich gegenseitig befruchten und dadurch sich selbst erhalten. Dafür wurde in den vergangenen Jahren einiges an Kapital investiert. Sowohl von der öffentlichen Hand, aber auch von privaten Unternehmen. Es gibt junge und bereits etablierte Unternehmer/innen, welche sich den großen Herausforderungen stellen und aktiv in den innovativen Kreisläufen mitarbeiten und -gestalten möchten. Durch einen sehr hohen arbeitsreichen Aufwand, den die Menschen bereit sind einzubringen funktionieren diese Kreisläufe. Langfristig werden dabei die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von den öffentlichen Wirtschaftshilfen angestrebt. Was passiert aber wirklich?
Die Entscheidungsträger treffen Entscheidungen, welche bereits gut funktionierte Kreisläufe stören, bis diese wieder in sich zusammenfallen. Die Folge daraus ist, dass den Unternehmen die Lebensgrundlage bzw. der Handlungsspielraum entzogen wird. Sozial engagierten Menschen verlieren ihre Bereitschaft für die Gemeinschaft. Es werden politische Entscheidungen getroffen, welche eine globalisierte und kapitalistische Weltordnung unterstützen. Die unterzeichneten Vergabegesetze sind nicht kompatibel mit den Möglichkeiten der meisten Kleinunternehmer, und haben massive Auswirkungen auf unsere regionalen und lokalen Wirtschaftskreisläufe und den damit verbundenen Arbeitsmöglichkeiten. Die unten angeführten Beispiele sollen darauf hinweisen.
• Die Milch in den Südtiroler Krankenhäusern liefert eine Firma, die nicht in Südtirol den Steuersitz hat. Die Südtiroler Kühe produzieren anscheinend eine nicht SYSTEMRELEVANTE Milch.
• Die Hackschnitzeln für die von Alperia geführten Anlagen, die Mäh- sowie Pflegearbeiten an Leitungen und Masten wurden an eine Firma vergeben, welche den Steuersitz nicht in Südtirol hat. Südtirol hat ja anscheinend kein Holz, das darauf wartet in diesen Kreislauf eingeführt zu werden. Anscheinend nicht die technischen Voraussetzungen diese Arbeiten durchzuführen.
• Die Schülertransporte WOLLTEN Sie an eine in Südtirol NICHT ansässige Firma vergeben. Die Kleinunternehmer die seit über 20 Jahre diese Dienste verrichten können anscheinend nicht die Qualität liefern, wie eine süditalienische Firma.
Diese Liste könnte man um ein Vielfaches erweitern. Wenn es dann irgendwann soweit sein wird, dass UNSER Wasser privatisiert wird, dann haben wir wohl endgültig verloren. Wir brauchen keinen Zweifel daran zu haben, SIE WERDEN ES IRGENDWANN unter den Druck der Lobbyisten zulassen, wenn die Bevölkerung nicht dagegenhält.
Was passiert, wenn es so weitergeht!
Die Säulen der Südtiroler Wirtschaft wie: Landwirtschaft, Handwerk & Industrie, Tourismus, Handel werden nachhaltig zerstört und in Einzelteile zerfallen mit all ihren Konsequenzen einer unsolidarischen Gesellschaft. Wollen wir das wirklich?
Über 95% der Südtiroler Unternehmen bringen sich solidarisch ein. Jeder der etwas Südtiroler Blut in den Adern hat versteht, dass er einen Beitrag leisten sollte, um in diesem Umfeld arbeiten und wirken zu dürfen. Fast alle sind dazu bereit, und geben aus persönlicher Überzeugung der Gesellschaft etwas zurück. Jeder versteht, dass es nur als GANZES bzw. GEMEINSAMES funktioniert.
Egal was dabei unterstützt wird: Feuerwehr, Sportverein, Musikkapelle, Kulturvereine oder Hilfsorganisationen. Es ist wirklich egal, alle brauchen diese solidarischen Beiträge. So und nun komme ich zur eigentlichen Frage an unsere Herren Politiker, Bürokraten, Juristen usw. in Bozen und Brüssel. Wenn uns selbst sehr wenig zum Leben bleibt, wie sollen wir uns weiterhin sozial einbringen, wenn wir auf den Kopf gestellt werden und von unseren Hosentaschen fällt kein Groschen mehr! Wie soll dann unsere Gesellschaft funktionieren? Meine Herren:
Wenn IHR so weitermacht bleibt von uns Südtiroler/innen nicht mehr viel übrig, das sollte EUCH bewusst sein, jedoch bitte nicht EGAL.
Eines möchte ich EUCH persönlich noch mit auf den Weg geben. IHR müsst am Ende, am jüngsten Tag, das mit Euren Gewissen vereinbaren. Wollt IHR EUCH wirklich weiterhin aktiv an der Zerstörung der Südtiroler Gesellschaft beteiligen? Wollt IHR EUCH ständig der Verantwortung entziehen? Entschuldigung für die harten Worte zum Schluss. Sollten meine Worte nur einen von Euch erreichen sind diese es mir wert. Es geht nun wirklich ums Eingemachte. Wir können nur mehr gemeinsam aus diesem Teufelskreis ausbrechen und dazu braucht es Mut. Mut für konstruktive und zielführende Entscheidungen für das eigene Volk den sogenannten Steuerzahlern. An strategisch wichtigen Schaltstellen, sollten Menschen mit Gerechtigkeitssinn und Heimatverbundenheit wirken. Verantwortliche, die ihren GEIST und ihr HANDELN dem Kapitalismus und der globalen Marktwirtschaft unterworfen haben, sind für Südtirol völlig fehl am Platz.
Siegi Weisenhorn, Glurns
Leserbrief und richtig gestellt
Sehr geehrter Herr Tscholl,
Habe heute den von mir sehr geschätzten Vinschgerwind vorgefunden und gleich „verschlungen“. Es ist die Nummer 25 vom 10.12.2020 in Ihrem Bericht auf Seite 26 lese ich vom Hl.Ambrosius, sehr interessant, das Foto vom Gianni ist ein Meisterwerk. Sie schreiben unter anderem, dass sich eine Abbildung vom Hl. Ambrosius in der Burgkapelle in Morter gibt! Da ich schon seit 5 (fünf) Jahre die Führungen in der Burgkapelle St. Stefan in Morter mache und noch nie eine solche Darstellung gesehen habe, möchte ich sie fragen: wo befindet sich DIESE???
Solche kulturelle Falschinformationen sind nicht gerade förderlich für den Vinschgau und dem Vinschgerwind. Der gute alte Rampold dreht sich im Grabe um, den Sie im Bericht ja auch erwähnen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Oberhofer,
und hoffe auf eine Richtigstellung im nächsten „Wind“
PS: sollten Sie sich nächstes Jahr einmal die Zeit nehmen um St. Stefan anzuschauen, mache ich ihnen sehr gerne eine detaillierte Führung und Nennung der gesamten Heiligen Darstellungen in der Kapelle. Einen Hl. Ambrosius kann ich Ihnen leider keinen zeigen....
Richtigstellung
zum Artikel „Ambrosius in der St. Nikolauskirche in Rojen“ im Vinschgerwind 25/20 vom 10.12 2020
In der Burgkapelle in Morter gibt es nicht wie von mir geschrieben eine Darstellung des Hl. Ambrosius. Diese Aussage beruht auf einer Fehlinformation des Herrn Pircher Peter. Herr Pircher Peter hat an der Kunstakademie in Florenz studiert und ist zur Zeit Obmann des Museum Obervinschgau. Wir entschuldigen uns beide für diese Fehlinformation.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Tscholl
Der Prader „Citybus“
Bezugnehmend auf den Textbeitrag der, im Namen der Liste „Gemeinsam für Prad“, über den Prader „Citybus“ geschrieben wurde, sehe ich mich veranlasst, einige Zeilen zu schreiben.
Ich bin selbst mit der Linie 272 (ehemals „Citybus“ Prad) gefahren und schon im Sommer habe ich angemerkt, dass er seinem Namen nicht ganz gerecht wird. Schon damals habe ich mir Gedanken über Verbesserungen gemacht und diese auch bei den zuständigen Referenten der Gemeinde vorgebracht. Ich habe zusätzliche Haltestellen in der Nähe der neuen Siedlung im Kiefernhain und beim Friedhof Prad angedacht, sowie morgens zusätzliche Fahrten nach Lichtenberg. Auch eine Verlegung der Haltestelle Lichtenberg, näher an oder besser in das Dorf und eine Weiterführung nach Mals, hätte ich vorgehabt. Damit wäre eine Aufwertung des Dienstes, vor allem zum Wohle der Agumser und Lichtenberger zustande gekommen. Das alles wäre, meines Erachtens, mit entschlossenerem Einsatz der jetzigen und einem Entgegenkommen der vorherigen Gemeindeverwaltung machbar gewesen.
Derzeit fährt die „neue“ Linie 272 zwar weiter bis Mals, aber innerhalb der Gemeinde ist eine Verschlechterung des Dienstes auszumachen. Ich find es sehr schade, dass diverse Ungereimtheiten dazu geführt haben, dass viele Busnutzer seit Mitte Dezember auf einen gut abgestimmten und an die Bedürfnisse angepassten „Citybus“ verzichten müssen. Ich bitte die Gemeindeverwalter um ernsthafte Bemühungen, den Dienst neu zu organisieren und für die Bürger von Prad und Fraktionen eine gut abgestimmte Anbindung an den Vinschgerzug zu gewährleisten.
Norbert Kofler, Prad
Danke für den Nachhilfeunterricht
Eurem Gerichtsreporter Peter Tappeiner ein Kompliment zu machen, ist mir beim Lesen seiner Rubrik „Aus dem Gerichtssaal“ schon oft eingefallen. Da sind Justizfälle aus dem Leben gegriffen, verständlich geschrieben und im Zweifelsfall immer auf Seiten des Schwächeren. Bürgernahe Rechtskunde. Aber dann beließ ich es halt beim Einfall. Diesmal fühl ich es als Südtiroler Bürgerpflicht, ihm zu danken. Sein Beitrag im letzten Wind „Der Fall des Partisanen Pircher“ muss jedem demokratisch denkenden und nicht vollends geschichtsvergessenen Südtiroler ein schlechtes Gewissen bereiten. Warum haben wir diesen Widerstandskämpfer gegen den Nazismus im Lande so vergessen? Ehrlicher gesagt: seine jahrelange, später als rechtswidrig erkannte Haft beharrlich vertuscht oder schlimmer: sie als die einem Mörder geziemende Bestrafung hingestellt? Partisan ist gleich Mörder - das war noch Jahrzehnte lang nach der Befreiung vom Nazifaschismus gängige Gleichung. Dem Anwalt Peter Tappeiner ist zu danken dafür, dass er uns Südtiroler aufmerksam macht auf unsere sehr einäugige Sicht auf Südtirols nähere Vergangenheit. Er verurteilt nicht die mitunter verklärende Darstellung des Schicksals der Pfunderer Buabm und der Südtirol Aktivisten der 60er Jahre. Er fände es aber für anständig, dass „ein wenig von dieser Anteilnahme“ auch dem Partisanen gegen die Naziherrschaft, Hans Pircher, zuteil würde. Danke für den Nachhilfeunterricht, Herr Tappeiner.
Florian Kronbichler, Bozen
pr-info Volksbank
Durch das zwischen der Volksbank und KlimaHaus geschlossene Abkommen können Volksbank-Kunden auf die Dienstleistungen von KlimaHaus im Zusammenhang mit den Steuervorteilen des „Neustart“-Dekrets zum Superbonus zugreifen. Die Volksbank hat als erste Bank eine solche Vereinbarung unterzeichnet und bietet damit ihren Kunden, die die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ihrer Immobilien verbessern wollen, eine wertvolle Dienstleistung an.
Die KlimaHaus Agentur hat ein Servicepaket für diejenigen entwickelt, die die Energieeffizienz ihrer Immobilie verbessern und die Möglichkeit der Steuerabschreibung des Superbonus 110% in Anspruch nehmen möchten. Das Paket stellt ein Angebot für Immobilien-Eigentümer und z.B. Mieter dar, deren Gebäude sich in der Provinz Bozen befinden.
Volksbank-Kunden können dieses Servicepaket ab sofort nutzen. Der Leistungsumfang reicht von der Prüfung des Ist-Zustandes des Gebäudes über die energetische Berechnung (APE ex ante, APE ex post), Beratung, Lokalaugenschein, Zertifikate und Bescheinigungen bis hin zur Übersendung der notwendigen Dokumentation an die ENEA und zur Ausstellung der beglaubigten technischen Erklärung, die für die Inanspruchnahme der Steuerabschreibung notwendig ist. „Wir sind sehr stolz, dass unsere Kunden dieses Angebot und somit auch die Kompetenz, Erfahrung und Zuverlässigkeit von KlimaHaus nutzen können“, betonte Fabio Martucci, der das Product Management der Volksbank leitet. „Wir haben uns schnell und konkret um ein Serviceangebot für Planer und Bürger bemüht, die diese wirtschaftlich und steuerlich sehr günstige, aber auch komplexe Möglichkeit des Superbonus nutzen wollen. Die Arbeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz sind in erster Linie natürlich eine Investition in die Lebensqualität in den eigenen vier Wänden. Gleichzeitig wird dadurch aber auch ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks geleistet“, sagte Ulrich Santa, der Direktor der KlimaHaus-Agentur.
Der Superbonus ist eine vom „Neustart“-Dekret vorgesehene Steuererleichterung in der Höhe von 110% für Eingriffe an Gebäuden, die zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 31. Dezember 2021 durchgeführt werden. Die Eingriffe, für die der Bonus gilt (so genannte „Hauptarbeiten“), sind die Dämmung von Gebäuden oder der Austausch von Heizanlagen. Mögliche zusätzliche Eingriffe sind z.B. der Austausch von Fenstern und Türen, die Installation von Photovoltaikanlagen und von Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
Vinschgau/Tirol/Graubünden - Der INTERREG-Rat-Terra Raetica hat aufgrund der Covid-Situation am 25. November 2020 online getagt. Dabei wurden zwei Mittelprojekte und ein Kleinprojekt beschlossen. Das Gesamtprojektvolumen dieser 3 Interreg-Projekte liegt bei 447.400,00 € (davon 312.440,00 € Fördermittel von EU, Bund und Land).
Der INTERREG-Rat Terra Raetica im Dreiländereck Italien-Schweiz-Österreich beschließt Projekte, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt werden. Die Zielsetzung ist eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem gemeinsamen Entscheidungsgremium dem Interreg-Rat. Die Terra Raetica ist eine Plattform der Regionen Engiadina Bassa / Val Müstair-Vinschgau-Landeck-Imst. Hier werden Projekte im Grenzraum gemeinsam vorbereitet und erarbeitet sowie Kleinprojekte und Mittelprojekte direkt vom Interreg-Rat genehmigt. Der Interrg-Rat Terra Raetica tagt zweimal pro Jahr, um über grenzüberschreitende Projekte zu beraten und abzustimmen. Die Regionalmanagements der Interreg-Region Terra Raetica werden unterstützt durch die zuständigen Landesvertreter, sowie den Bezirkshauptmann, den Bezirkspräsidenten, den Regionspräsidenten und die Grenzbürgermeister aus dem Dreiländereck.
Folgende Mittelprojekte wurde beschlossen:
• Horizont – psychische Gesundheit Terra Raetica
In diesem Projekt werden Strukturen (Arbeitsplätze) geschaffen, um Kinder und Jugendliche von psychisch erkrankten Eltern im Vinschgau und in Landeck (Haus Terra) zu unterstützen. Durch gezielte Vernetzung von bestehenden Institutionen, Beratungen der betroffenen Familien, grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch und Weiterbildung, Entwicklung von konkreten Angeboten für diese Kinder und Jugendlichen in Form von erlebnispädagogischen Tagen soll ein niederschwelliger Zugang und Hilfe für die Betroffenen ermöglicht werden. Durch die grenzüberschreitenden Weiterbildungsveranstaltungen und die interdisziplinären Zukunftswerkstätten werden die Kompetenzen der Zuständigen vertieft sowie Vernetzung ermöglicht. Die Sicherstellung einer guten und ausreichenden psychosozialen Versorgung stellt ein wichtiges präventives Anliegen dar. Weiters werden Partnern aus der Region Engiadina Bassa / Val Müstair eingebunden.
Leadpartner: Bezirksgemeinschaft Vinschgau / Projektpartner: Caritas Tirol (Haus Terra in Landeck)
Projektlaufzeit: 01.01.2021 – 31.12.2022
Gesamt-Projektvolumen: 197.400,00 € (Leadpartner: 120.000,00 Euro mit 80 % Förderung / Projektpartner 77.400,00 Euro mit 60 % Förderung)
Förderung als Mittelprojekt Terra Raetica im Interreg VA Italien-Österreich Programm 2014-2020
• Terra Raetica für alle
Im vorliegenden Projekt werden eine Weiterentwicklung und Professionalisierung der Anlauf- und Beratungsstelle für Barrierefreiheit im Bezirk Landeck ermöglicht. Dadurch werden weiterhin verschiedene Einrichtungen auf ihre Barrierefreiheit hin bewertet und dann über die Website der Terra Raetica kommuniziert. Im Bezirk Landeck sollen verschiedene Infrastrukturmaßnahmen bei öffentlichen Einrichtungen zur Erhöhung der Zugänglichkeit umgesetzt werden.
Im Vinschgau werden Sportangebote für Menschen mit Beeinträchtigungen entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Bewusstseinsbildung und Vernetzung sowie ein Zugewinn an Lebensqualität bei den Betroffenen sind zentrale Ziele. Der grenzüberschreitende Austausch sowie eine Vernetzung von relevanten Stakeholdern zum Thema Barrierefreiheit in der Terra Raetica wird umgesetzt. Das Projekt ermöglicht eine Einleitung von Prozessen und Denkweisen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Terra Raetica.
Leadpartner: Regionalmanagement Landeck / Projektpartner: Bezirksgemeinschaft Vinschgau
Projektlaufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2022
Gesamt-Projektvolumen: 200.000,00 € (Leadpartner: 150.000,00 Euro mit 60 % Förderung
Projektpartner 50.000,00 Euro mit 80 % Förderung)
Förderung als Mittelprojekt Terra Raetica im Interreg VA Italien-Österreich Programm 2014-2020
Weiters wurde folgendes Kleinprojekt beschlossen:
• Natürliche Ressource Trinkwasser Terra Raetica
Im Rahmen des Projektes wird im Vinschgau die Kooperation bei der Trinkwasserversorgung von mehreren Gemeinden forciert. Die einheitliche Erhebung aller Trinkwasserressourcen und Versorgungsanlagen in den Gemeinden sowie Bearbeitung und Aufbereitung der Daten bildet die Basis für eine mögliche Zusammenarbeit. Mit Pilotgemeinden wird ein Konzept für ein gemeinsames Management der Ressource Trinkwasser erstellt. Der grenzüberschreitende Erfahrungsaustausch mit der Gemeinde Pfunds und der Know-How-Austausch über die langjährige Erfahrung in den Tiroler Gemeinden mit dem Thema Trinkwasser soll den eingeschlagenen Weg im Vinschgau bestärken.
Antragsteller: BZG Vinschgau mit Projektpartner Gemeinde Pfunds
Projektlaufzeit: 01.12.2020 bis 31.12.2021
Projektvolumen: 50.000,00 Euro mit einer Förderung von 80 %
Förderung als Kleinprojekt Terra Raetica im Interreg VA Italien-Österreich Programm 2014-2020.