pr-info VION - Willkommen in Glurns: Wer VION oder das VEK sucht, muss sich ab 1. Februar 2020 nach Glurns begeben. Denn das Büro des Vinschgauer Energiekonsortiums VEK und die Dienste des Vinschger Stromanbieters VION ziehen von Prad nach Glurns. Ab 1. Februar 2020 werden die Büros in Glurns geöffnet und das bisherige Büro in Prad geschlossen werden.
Die Öffnungszeiten bleiben diesselben wie bisher.
Der neue Firmensitz ist von weitem sichtbar: Mit einem großen V am Eck des Gebäudes hat das neue Bürogebäude ein markantes architektonisches Zeichen, welches für den Vinschgau steht. Das V leuchtet abwechselnd in zwei Farben: Die Farbe Rot steht für VION und die Farbe Grün für das VEK.
Mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten wächst der Betrieb wieder zusammen. Denn die technischen Dienste und die Messabteilung (Metering) befinden sich seit einigen Monaten bereits in Glurns. Die Betriebshalle war bereits vor einem Jahr bezugsfertig. Nun kommen die Beratungs-, Buchhaltungs- und Abrechnungsdienste ebenfalls nach Glurns in das neue Bürogebäude.
Für die Teams der einzelnen Abteilungen von VION bedeutet der Umzug einen großen Motivationsschub.
Die Wahl des Standortes in Glurns war die richtige Entscheidung, sagt der Geschäftsführer von VION Alexander Telser. Weil alle Dienste des VEK und von VION so unter einem Dach arbeiten können. Damit werden auch die interne Komunikation und die Arbeitsabläufe optimal aufeinander abgestimmt. Für die Kunden der Dienste ist dies ebenfalls von Vorteil, weil man sich so an einen Standort wenden kann und VEK/VION als Einheit wahrgenommen wird.
In Prad wird das bisherige Büro an der Hauptstraße mit 1. Februar 2020 geschlossen. Für dieses Büro wird ein neuer Mieter gesucht. Interessierte können sich beim VEK oder direkt beim Besitzer melden.
Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.
Laas - Beeindruckend ist nicht nur die Spendensumme, beeindruckend ist auch die Gemeinschaft, die Laas zeigt: Insgesamt 12.795,08 € hat das Loos‘r Liachtl, das Standl am Dorfplatz für einen guten Zweck, in der Weihnachtszeit 2019 eingebracht. Vereine und Musikgruppen aus der Gemeinde Laas haben insgesamt 13 Abende ganz vielseitig gefüllt und das Standl am Dorfplatz für die Dorfbevölkerung zum Treffpunkt gemacht.
Loos‘r Liachtl ist der neue Name der Initiative, die einst von fünf Laaser Frauen ins Leben gerufen worden war. Notwendig gemacht hat die neue Namensgebung ein Neustart des Projekts mit einem neuen 9köpfigen Komitee und dem Katholischen Familienverband Laas als rechtlichen Träger. Gemeinsam sicherten sie das Fortbestehen des Standls am Dorfplatz zu Beginn der Weihnachtszeit. Denn einig war man sich darin, dass der Gedanke des Projekts weitergehen und der Treffpunkt im Dorf weiterbestehen soll. Der Erfolg gab dem Komitee Recht. Denn zusammengekommen ist der - wie eingangs erwähnt - beeindruckende Spendenbetrag von insgesamt 12.795,08 € für das Loos‘r Liachtl. Am 4. Jänner wurden die Spendengelder übergeben: an die Vinzenzgemeinschaft, die Krebshilfe Bezirk Vinschgau und der größte Teil an den KFS-Hilfsfonds „Familie in Not“. Still, schnell und unbürokratisch wird geholfen, ganz im Sinne des Loos‘r Liachtls, das - wie der Name verrät - jenen Licht bringen soll, denen es nicht gut geht. (ap)
Infos: Beteiligt haben sich am Loos‘r Liachtl 2019:
Die Gemeindeangestellten von Laas, Tankstelle und Lottobar, der Tuiflverein, die Schützenkompanie Laas, der KFS, KFB und KMB, die Volksbühne Laas, der ASC Laas-Raiffeisen, die Relaxgruppe, Marmorplus, die Grundschule und die Fachschule für Steinbearbeitung Laas, das Loos‘r Liachtl-Komitee, die Kaufleute Laas und der KFS Bezirk Vinschgau.
Faszinierend: 30 Meter lang, 8 Meter hoch - ein Teil des Laaser Weißwasser-Marmorbruchs in London in der Lobby des neuen 100 Bishopsgate-Towers.
von Thomas Sigmund
40 Stöcke hoch ist der Gebäudekomplex „100 Bishopsgate“ im Finanzviertel der City of London. Betritt der Besucher den großen Empfangs- und Lobbybereich, so steht er vor 8 m hohen und 30 m langen Wänden aus veredeltem Laaser Marmor. Die installierte Wandverkleidung mit Laaser Marmor der geschützten Sorte LASA VENATO®™ ist das Ergebnis eines außergewöhnlichen Projekts, das mit einem Lokalaugenschein im Laaser Weißwasserbruch begann. Fasziniert vom Marmor und vom Bruch haben sich die Architekten und Designer von „Allies and Morrison“ dazu entschieden, den Empfangsbereich als Laaser Marmorblock zu gestalten, genauer gesagt: als eine einzige riesengroße originalgetreu installierte Marmorwand des Weißwasserbruchs.
In minutiöser hauseigener Projekt- und Planungsarbeit hat die Lasa Marmo die vom Londoner Architektur- und Stadtplanungsbüro gewünschten Herausforderungen umgesetzt. 1.300 Quadratmeter Laaser Marmor wurden in den Jahren 2017 bis 2019 verlegt. Ein besonderer Aspekt war dabei, dass das für LASA VENATO®™ charakteristische rauchgraue Venenmuster diagonal über die Rückwand und horizontal an den Seitenwänden verlaufen musste. Um dies zu erreichen, wurde jeder Marmorblock mit dem innovativen Verfahren des sogenannten „digital dry lay“ speziell ausgewählt. Im Werk der Lasa Marmo werden dafür Marmorrohplatten mit einem Hochleistungsscanner zunächst einzeln gescannt, dann digital am Computer zugeschnitten und dann wie ein Puzzle zusammengesetzt. Die große Herausforderung bei 100 Bishopsgate: die sauberen Übergänge verschiedener großer und kleiner Venen, die vom Verleger sogar mit Drohnenflug entlang der Lobbywand kontrolliert wurden. Die ausgesuchten großformatigen Wandplatten wurden mit Sandwaterjet bearbeitet und anschließend gebürstet, was haptisch und optisch an eine Eierschale (eggshell) erinnert. Um die fortlaufende Vene und die Optik der großen Wand nicht zu stören, wurden sogar die Türen mit Marmorplatten verkleidet. Das Ergebnis im großen Empfangs- und Lobbybereich des Haupt-Towers am 100 Bishopsgate beeindruckt.
Die Lasa Marmo bietet mit eigenem Produktionsingenieur interessierten Auftraggebern neben dem klassischen „Dry Lay“ Verfahren nun auch das „Digital Dry Lay“ an. Mit diesen innovativen Verfahren müssen Architekten und Designer nicht mehr zwingend wie bisher vor Ort im Marmorwerk sein, sondern können die Selektion des Materials virtuell und somit bequem am Computer vornehmen und damit Zeit und Kosten sparen. Dies eine weitere Antwort von LASA Marmo auf die Spezialisierung und Digitalisierung.
Terlan/Spondinig/Prad - Bei der Jahresversammlung der Freunde der Eisenbahn wurde der Bahnhof Spondinig zum „Bahnhof des Jahres“ erklärt. Außerdem gab es Kurzreferate von LH Arno Kompatscher und dem Generaldirektor der STA Joachim Dejaco.
von Heinrich Zoderer
Erstmals konnte Walter Weiss, der Präsident der Freunde der Eisenbahn, viele Mitglieder des Vereins nicht im Bürger- und Vereinssaal von Staben, sondern im Raiffeisensaal von Terlan begrüßen. Neben dem Tätigkeits- und Kassenbericht gab es drei Kurzreferate. Walter Weiss berichtete, dass es im letzten Jahr fünf Vorstandssitzungen und zwei „Runde Tische“ in Bruneck und Naturns mit Verantwortlichen der STA, dem Landesrat und den Bürgermeistern der jeweiligen Bezirke gab. Außerdem wurde wieder eine Bahnfahrt für Mitglieder und eine Fernreise in den Kaukasus organisiert. LH Kompatscher betonte, dass die Bahn das Rückgrat der Verkehrspolitik darstellt und man daran arbeite, die Bahn noch attraktiver zu machen. Er erwähnte den geplanten Virgltunnel, den Ausbau der Strecke Bozen-Meran, die Elektrifizierung der Vinschgerbahn und die Riggertalschleife. Auch die Bahnhöfe Bozen und Brixen sollen modernisiert werden. Erfreut zeigte sich der LH über die Direktzüge von Bozen nach Wien und von Bozen nach Mailand. Joachim Dejaco, der Verantwortliche der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) sprach über den Metrobus ins Überetsch, sowie das Zugfahrplankonzept. In Zukunft wird es möglich sein, ohne umzusteigen von Mals nach Innsbruck und nach Lienz zu fahren. Durch die Begradigung der Bahnlinie Bozen-Meran, den zweigleisigen Ausbau und die Einführung von Expresszügen wird die Fahrzeit von Meran nach Bozen reduziert werden, meinte Dejaco. Bernd-F. Geppert aus Frankfurt gab einige Denkanstöße zur Verkehrspolitik. So regte er an auch Rufbusse und Nachtzüge einzusetzen, die Parkraumbewirtschaftung einheitlicher zu regeln und in den Zügen Bücher zur Lektüre mitzuführen. Zum Abschluss der Jahresversammlung erklärte Arthur Scheidle, der Präsident der Jury des Wettbewerbs Bahnhof des Jahres, den Bahnhof von Spondinig als Sieger. Der Bahnhof mit den Nebengebäuden wurde mustergültig saniert und beherberg heute mehrere Serviceeinrichtungen, ist gut angebunden an das Bus- und Radnetz und Ausgangspunkt für viele Wanderwege. Durch die neu errichtete Brücke gibt es eine gute Anbindung an die Naherholungszone. BM Karl Bernhart bedankte sich für die Auszeichnung und versprach, die Preisübergabe am 9. Mai in Spondinig zu einer schönen Bahnhofsfeier zu gestalten.
Schlanders/Vinschgau - Wenn der Südtiroler Schützenbund zu einer Podiumsdiskussion lädt, geht es zumeist um die Verteidigung der deutschen Sprache, um die Verteidigung der Autonomie, um ethnische Trennlinien. Trotz dieser Voraussetzungen hat sich die gut besuchte Podiumsdiskussion unter dem Einladungsmotto „Ist unser Geundheitswesen krank?“ am 17. Jänner im Schlanderser Kulturhaus sachlich entwickelt, wenn auch mit der genannten ethnischen Schlagseite. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer in einem Punkt: Das Gesundheitswesen ist nicht krank - aber da und dort sanierungsbedürftig. Sepp Noggler, der in Vertretung des verhinderten Landesartes Thomas Widmann am Podium saß, räumte Fehler in den letzten 5 Jahren ein. Aber man sei mit Widmann „auf dem Weg der Besserung“. Einig waren sich die Podiumsteilnehmer darin, dass man Schwierigkeiten habe, Fachpersonal, Fachärzte und Pflegepersonal, zu finden. Die Ansätze, dem entgegenzuwirken, waren dann doch verschieden. Andreas Leiter Reber forderte die primäre Zuständigkeit für das Gesundheiswesen, Sven Knoll eine reibungslose Studientitelanerkennung, der ehemalige Sterzinger Anästhesie-Primar Franz Ploner forderte mehr Kompetenzen an den einzelenen Stationen vor allem in der Peripherie, Hanspeter Staffler forderte, dass mehr Ruhe in das System hineinkommen muss, nachdem seit 2006 daran herumgedoktert worden sei.
Der Großteil der Diskussion war dann doch der Sprache im Sanitätswesen gewidmet. Jürgen Wirth Anderlan: „Wir müssen das Recht auf Muttersprache mutig einfordern.“ Man müsse die Leute so ausbilden, dass sie die jeweils andere Sprache beherrschen, sagte Franz Ploner, denn die Medizin sei eine sprechende Wissenschaft. Es seien Gesetze zu machen, dass die deutsche Sprache Voraussetzung für ein Angestelltenverhältnis bilde, sagte Knoll. Nogglers Synthese: „Lieber einen Arzt in der anderen Muttersprache als gar keinen.“
Welche Ratschläge haben die Diskussionsteilnehmer? Ploner und Staffler forderten eine schlankere Organisation. Einig waren sich Ploner, Noggler und Staffler darin, dass die Peripherie zu stärken sei. Noggler hielt sich an das Mantra von Widmann: auch die Wartezeiten seien zu verkürzen. Leiter Reber forderte mehr Privatisierung des Gesundheitswesens. Dem widersprach Staffler vehement. Im Gegenteil, das öffentliche System müsse gestützt werden. Knolls Traum ist ein autonomes Gesundheitswesen.
In die Diskussion schaltete sich der ärztliche Leiter am KH Schlanders Robert Rainer ein: Die Realität sei eine andere als diese „Lärmerei“: „Wir haben gute italienische Fachärzte.“ Man müsse beim fachspezifischen Deutsch mehr tun. (eb)
Martell bildete den Auftakt der über 100 Ortsversammlungen, die in den nächsten Monaten vom Wirtschaftsverband im ganzen Land abgehalten werden. Stärke und Einigkeit zeichnet das Handwerk in Martell aus. lvh-Ortsobfrau Hildegard Spechtenhauser freute sich sehr über die große Teilnahme der Handwerker von Martell. In einem kurzen Vortrag blickte sie auf das vergangene Jahr zurück. „Unser Verband ist nur so stark wie seine Mitglieder“, sagte Hannes Mussak, Vizepräsident im lvh.
von Albrecht Plangger - Die vorweihnachtliche Gereiztheit in der Abgeordnetenkammer hat sich mittlerweile gelegt. Das Arbeitsklima war gestern beim Gesetzesdekret zur x-ten Rettung der Alitalia recht gut und kooperativ. Alitalia erhält wieder einen Überbrückungskredit in Erwartung eines finanzstarken Käufers. Ein neuer Kommissar soll Alitalia der Lufthansa oder den Amerikanern schmackhaft machen. Niemand glaubte gestern daran. In einigen Monaten wird man wohl den nächsten Überbrückungskredit beschließen. Selbst Vizeminister Buffagni von der 5 Sterne Bewegung war von seiner Arbeit nicht überzeugt. Alitalia müsste abspecken, Privilegien kürzen und flexibler werden, aber die Gewerkschaften tun nicht mit. Wir haben jetzt das neue Wahlgesetz auf dem Tisch. Es soll wieder wie 2013 gewählt werden. Drei Wahlkreise für den Senat und einen landesweiten Wahlkreis für die Abgeordnetenkammer - Wahlhürde 30% statt früher 40% - keine Listenverbindungen - reines Verhältniswahlrecht. 2013 hatten wir durch den Mehrheitsbonus in der Abgeordnetenkammer mit dem Trentiner Patt-Abgeordneten 5 Abgeordnete, 2018 immerhin noch 4, aber 2022 - durch die Reduzierung der Parlamentarier um ein Drittel - werden es wohl maximal 2 Abgeordnete sein. Auf der weiteren Tagesordnung der Kammer steht jetzt das Gesetzesdekret „milleproroghe“, bei welchem wir viele Anträge unterbringen möchten, in der Sanität, bei den Schutzhütten und beim Fiskus. Weiters steht die politisch äußerst brisante Debatte zum Thema „Verjährung“ an. Auch die Ladenöffnungszeiten und der Straßenkodex sind wieder auf der Tagesordnung. Dort liegen gar einige Vorschläge auf, die für Südtirol Bedeutung haben und es jetzt gute Vorarbeit braucht. Auch das Thema der Regional-Autonomien (autonomie differenziate) – von Venento, Lombardei und Emilia Romagna massiv betrieben – müssen wir jetzt genauer verfolgen. Jetzt wird diese Sache konkret und könnte auch auf Südtirol Auswirkungen haben. Aber schauen wir mal wie die Wahlen in der Emilia Romagna ausgehen. Ich tippe auf einen knappen Sieg des aktuellen PD Landeshauptmanns Stefano Bonaccini. Der hat als Chef der Präsidenten der Regionen einen guten Job gemacht.
Arbeitnehmer, die für den Weg zum Arbeitsplatz keine oder sehr ungünstige Bus- und Bahnverbindungen haben, können ab dem 20. Jänner den Fahrtkostenbeitrag beantragen.
Ab dem heutigen 20. Jänner bis Dienstag, 31. März 2020 können Arbeitnehmer beim Landesamt für Personenverkehr die Online-Ansuchen um den Fahrtkostenbeitrag (Pendlergeld) für das Jahr 2019 einreichen. Dies ist entweder mit dem digitalen Zugangsschlüssel SPID oder mit der aktivierten Bürgerkarte samt Lesegerät möglich.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider sieht in diesem Spesenbeitrag "eine kleine Ausgleichszahlung für Berufspendler, die aufgrund ihrer Arbeitszeiten oder aufgrund der Strecke auf ihr Auto angewiesen sind oder die für die Fahrt zum Arbeitsplatz ungünstige und sehr zeitraubende öffentliche Verkehrsanbindungen haben." Alfreider verweist vor allem auf Berufstätige in den peripheren Zonen sowie auf Berufspendlerinnen und Pendler mit Schichtdienst. Als positiv wertet Alfreider, dass die Antragstellenden zunehmend Fahrgemeinschaften bilden.
Die 4200 Gesuche für das Jahr 2018 sind inzwischen fast vollständig ausbezahlt: Knapp 2,5 Mio. Euro hatte das Land dafür zur Verfügung gestellt. Die durchschnittliche Beitragshöhe pro Person lag im Vorjahr bei 630 Euro, im Einzelnen wurden Beiträge zwischen 210 Euro und maximal 2500 Euro gewährt.
Kriterien: Wer hat Anspruch?
Anspruch auf den Fahrtkostenbeitrag haben Arbeitnehmer, die an mindestens 120 Tagen im Jahr mehr als 18 Kilometer pro Fahrt zwischen Wohnort und Arbeitsplatz zurücklegen, und zwar auf einer Strecke, auf der kein öffentlicher Liniendienst mindestens im Halbstundentakt verkehrt. Dazu kommen weitere Kriterien, darunter die Entfernung zur nächsten Haltestelle von mehr als zehn Kilometern, die Nicht-Übereinstimmung von Arbeitszeiten mit den Bus- und Zugfahrplänen sowie längere Wartezeiten.
Der Beitrag wird nicht gewährt, wenn das Bruttogesamteinkommen 50.000 Euro überschreitet oder wenn ein kostenloses Dienstfahrzeug genutzt wird. Auch Beiträge von weniger als 200 Euro werden nicht ausbezahlt.
Ansuchen: online und mit digitalem Zugangsschlüssel
Der Antrag um den Fahrtkostenbeitrag erfolgt wie bisher ausschließlich online, und zwar mit digitalem Zugangsschlüssel, also mit SPID oder mit aktivierter Bürgerkarte samt Lesegerät.
Alle Informationen und die erforderlichen Voraussetzungen zum Ansuchen für den Fahrtkostenbeitrag können im Bürgernetz der Landesverwaltung im Bereich Tourismus und Mobilität nachgelesen werden.
LPA/rc
Martell bildete den Auftakt der über 100 Ortsversammlungen, die in den nächsten Monaten vom Wirtschaftsverband im ganzen Land abgehalten werden. Stärke und Einigkeit zeichnet das Handwerk in Martell aus.
lvh-Ortsobfrau Hildegard Spechtenhauser freute sich sehr über die große Teilnahme der Handwerker von Martell. In einem kurzen Vortrag blickte sie auf das vergangene Jahr zurück. Eines der bedeutendsten Projekte des vergangenen Jahres war die Fertigung eines übergroßen H aus verschiedenen Materialen im Zuge der Imagekampagne Generation H. „Mit diesem H wollen die Marteller Handwerker auf die Qualität des lokalen Handwerks verweisen, vor allem aber die jungen Menschen für eine praktische Berufsausbildung begeistern“, erklärte Spechtenhauser. Hannes Mussak, Vizepräsident im lvh bedankte sich bei der Ortsobfrau und den Mitgliedern des Ortsausschusses für die Umsetzung dieser Installation. „Unser Verband ist nur so stark wie seine Mitglieder. Wenn sie das Handwerk und die Generation H leben, wird auch die Marke stärker sichtbar. Vielen Dank für euren vorbildhaften Einsatz.“
Thema der Versammlung waren auch die anstehenden Gemeinderatswahlen am 3. Mai. „Es gilt bereits jetzt, Kandidaten aus dem Handwerk für die Gemeindestuben zu gewinnen. Nur dann kann das Handwerk sein Mitspracherecht nutzen, welches gerade in Hinblick auf die Festlegung der Siedlungsgrenzen bedeutend ist“, beteuerte lvh-Bezirksobmann Hermann Raffeiner Kerschbaumer. In dieselbe Kerbe schlug auch der Gemeindereferent Roland Schwienbacher. Bürgermeister Georg Altstätter berichtete über die Arbeiten, die im letzten Jahr an die Handwerker auf Gemeindeebene vergeben worden waren und betonte, dass sich die Gemeinde auch weiterhin bemühen werden, die Arbeiten nach Gewerken auszuschreiben.
Bei dem Treffen erläuterte Tobias Toll der Rechtsabteilung außerdem die Gewährleistungspflicht im Handwerk und Peter Hofer vom Bezirksbüro Meran und Schlanders stellte die rechtlichen und steuerrechtlichen Neuheiten vor.
Um die vollumfängliche Wiederherstellung der autonomen Kompetenzen des Landes ging es heute (18. Jänner) im Gespräch zwischen LH Kompatscher und Minister Boccia. Kompatscher: "Konstruktiver Dialog".
Die Agenda in Sachen Autonomie und Minderheitenschutz für die kommenden Monate steht: Das ist das Ergebnis des heutigen (18. Jänner) Arbeitstreffens zwischen Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Minister für regionale Angelegenheiten und Autonomie Francesco Boccia im Palais Widmann in Bozen. Es ist der erste offizielle Besuch des Regionenministers in Südtirol seit der Ernennung der neuen italienischen Regierung im September 2019. Dementsprechend lang war die Liste der Gesprächsthemen, die vom Gesundheitswesen über die Finanzbeziehungen bis hin zur Zuständigkeit in Sachen Umwelt und Personal reichte. Letztere, die Personalkompetenz, war bereits im vergangenen Oktober Gegenstand von Verhandlungen, als LH Kompatscher erstmals mit Minister Boccia in Rom zusammentraf.
Wie Landeshauptmann Kompatscher im Anschluss an das heutige Treffen betonte, "war dies ein erster wichtiger Schritt, um gemeinsamen und auf konstruktive Art und Weise unsere Autonomie weiterzuentwickeln und an die aktuellen Erfordernisse anzupassen."
"Generelle Wiederherstellung" der Kompetenzen
Ganz oben auf der Liste der Gesprächsthemen stand die Wiederherstellung des vollen Umfangs der Zuständigkeiten des Landes nach der Verfassungsreform 2001. "Seither sind unsere Kompetenzen in einigen Bereichen eingeschränkt worden, was an verschiedenen Interpretationen der Regierungen in Rom ebenso wie jenen des Verfassungsgerichtshofs lag", unterstreicht LH Kompatscher. "Fakt ist, dass wir heute unsere Kompetenzen in einigen Bereichen nicht mehr im selben Umfang ausüben können wie 1992, als Österreich vor der UNO die Streitbeilegungserklärung unterzeichnete."
Ziel ist es, dass Land und Staat gemeinsam an einer "generellen Wiederherstellung" der Zuständigkeiten arbeiten. "Wir verlangen nur, was uns zusteht, also unsere Kompetenzen in vollem Umfang auszuüben", hebt der Landeshauptmann hervor. Da diese Kompetenzen Voraussetzung für die Streitbeilegung 1992 waren, unterstützt auch Österreich ihre Wiederherstellung: Sie fand explizit Eingang in den Koalitionsvertrag der neuen österreichischen Bundesregierung. "Vor dem Hintergrund, dass Österreich hier seine Schutzfunktion wahrnimmt, möchten wir mit der italienischen Regierung eine gemeinsame Vorgangsweise finden, die unsere primären Zuständigkeiten in Bereichen wie Personal, Handel, Raumordnung und Fürsorge wiederherstellt", erklärt Kompatscher.
Durchführungsbestimmung zur Gleichstellung der beiden Sprachen
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist jenes der Gleichstellung der deutschen und italienischen Sprache bei der Eintragung in die Berufskammern oder Berufskollegien. Auch wer nur eine der beiden Landessprachen spricht, muss das Recht haben, in die Landesverzeichnisse der Berufskammern eingetragen zu werden, wobei die Berufsausübung in diesem Fall auf das Land Südtirol beschränkt bleibt. Diese Regelung wurde vom Ministerrat vor dem Verfassungsgerichtshof beanstandet. Erst vor kurzem hat die Landesregierung beschlossen, das eigene Gesetz vor dem Verfassungsgericht zu verteidigen.
Gleichzeitig arbeitet Landeshauptmann Kompatscher an einer politischen Lösung: "Wir zielen auf eine Durchführungsbestimmung ab, die von Rom mitgetragen wird und die das Prinzip der Gleichstellung der beiden Landessprachen anerkennt – und zwar auch, was die Eintragung in die Berufskammern betrifft. Auf diese Weise kann die Ausübung wichtiger Dienste für die Bevölkerung sichergestellt werden", betont der Landeshauptmann.
Neues Gefängnis Bozen
Nicht zuletzt befassten sich Kompatscher und Boccia heute auch mit dem Stand der Dinge in Sachen neues Gefängnis in Bozen. "Die Bedingungen in der derzeitigen Haftanstalt sind schon seit geraumer Zeit nicht mehr annehmbar. Wir müssen so rasch wie möglich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Vereinbarung von 2010 zur Errichtung eines neuen Gefängnisses in Form eines Public-Private-Partnership (PPP) umgesetzt wird", erklärte LH Kompatscher abschließend.
Diese und weitere Themen wurden beim anschließenden Arbeitsmittagessen vertieft, an dem neben Landeshauptmann Kompatscher und Regionenminister Boccia auch die in Südtirol gewählten Parlamentarier und die Mitglieder der Sechser-Kommission teilnahmen.
LPA/sf/mpi
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