Das Ergebnis der 8. Alpkäseverkostung in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis war ein großes Lob an die Senninnen und Sennen. Sie haben heuer eine sehr gute Qualität der Alpkäse mit einer guten inneren Textur hervorgebracht. Der Jurysieger: die Fane Alm in Vals. Publikumssieger war hingegen die Rableid-Alm/Pfossental.
von Angelika Ploner
Insgesamt 45 verschiedene Käse - 40 Kuhkäse und 5 Ziegenkäse - standen am 5. Oktober in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis zum Verkosten bereit. Von den 40 Teilnehmern kamen 55 Prozent aus dem Vinschgau, 25 Prozent aus dem restlichen Südtirol und 20 Prozent aus Nordtirol. „Zwischen 1.400 und 1.500 Stück Melkkühe wurden heuer auf Vinschgaus Milchviehalmen aufgetrieben“, sagte Markus Joos vom Bezirksamt für Landwirtschaft im Rahmen der Prämierung in der Aula Magna. Die Zahlen seien im Wesentlichen konstant. Die Zahl jener Melkkühe, die von außerhalb des Vinschgaus kommen, steigt hingegen jedes Jahr: Heuer waren es 17 Prozent. Die durchschnittliche Weidedauer betrug 83 Tage, fünf Tage weniger wie 2018. Das hat vor allem mit dem späteren Auftrieb zu tun. Auf rund der Hälfte der Milchviehalmen gab es heuer einen Personalwechsel. Pro Kuh konnte man in diesem Sommer rund 85 kg Käse und 10 kg Butter verarbeiten, sprich 95 kg Alpprodukt (ca. 1.000 l Milch für 100 kg). Der Kraftfuttereinsatz auf den Almen ist eine der Herausforderungen. Es gibt beträchtliche Schwankungen zwischen knapp 1 kg und 3,5 kg. Joos: „Es darf diesbezüglich nicht übertrieben werden. Ein Premium-Alpprodukt setzt als Futtergrundlage das Weidefutter voraus.“ Das Qualitätssicherungsprogramm hat sich weiter gefestigt. Knapp 40 Prozent der Almen sind bezüglich Hygienevorschriften EU-zertifiziert, die restlichen als Direktvermarktungsbetriebe registriert. Fazit: Die Vinschger Milchviehalmen sind ein Beispiel für gelungene Teamarbeit zwischen Sennereiverband, den Fachschulen, dem GWR, den Alpverantwortlichen, den Bauern und dem Alppersonal.
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