Schluderns - Mit dem Wort Unkraut tut man vielen Gewächsen unrecht. Die Vogelniere bekannt als „Hühnerdarm“ wird als unliebsames Unkraut gesehen. Dabei enthält die Pflanze sehr viele Vitalstoffe, so Mineralstoffe und das Vitamin B für starke Nerven. Es kann wie Spinat gekocht, als Pesto zubereitet, gemixt mit Wasser als Saft, oder als Gemüse in Olivenöl gedünstet verwendet werden. Eine Vitalbombe ist auch die Brennnessel mit Calcium, Eisen, Magnesium Vitamin A und C Phosphor und Serotonin. Sie kann auch in Knödeln, als Spinat, als Tee, als grüner Saft (drei Stängel mit wenig Wasser mixen) angerichtet werden. Ehrenpreis- Blüten (eine Wegerich Pflanze) über Speisen gestreut und als Tee wirkt wie ein Antibiotikum. Das sind nur drei Beispiele für die umfassenden Informationen, die die Kräuter-Fachfrau Dora Somvi bei der Kräuterwanderung Ende Mai am Kalvarienberg bei Schluderns an die vielen Interessierten weitergab. Die Kräuter-Pädagogin und Autorin erweckte altes, teilweise verschwundenes Wissen wieder zum Leben und lehrte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Blicke und Sinne für oft verkannte Heilkräuter im Garten und an den Wegrändern zu schärfen, die Alltagsbeschwerden vorbeugen und lindern können.
Und sie machte auch darauf aufmerksam, dass Blätter und Blüten bei Sonnenschein und Wurzeln im Herbst am Abend gesammelt werden sollten, damit die Wirkung optimal ausgenutzt werden kann. Eine Kräuterkur soll nie länger als drei Wochen dauern. Ausnahmen: Zitronenmelisse und Johanniskraut dürfen länger verwendet werden. Salbei und Kamille hingegen nur eine Woche lang.
Die Kräuterwanderung wurde von der öffentlichen Bibliothek Schluderns, dem Bildungsausschuss und den Bäuerinnen organisiert. (mds)
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