Kolping im Vinschgau - Im Herbst feiert Kolping International und auch Südtirol ein Jubiläum. Dann sind es 50 Jahre her, dass unser Kolpingverband mit der Gründung einer eigenen Fachorganisation professionell in die Entwicklungszusammenarbeit eingestiegen ist. Ein Blick zurück auf die Anfänge in Lateinamerika – und dann auch auf die Gegenwart.
Den Anstoß für das entwicklungspolitische Engagement des Kolpingwerkes gab 1967 die Papstenzyklika „Populorum progressio“ von Papst Paul VI, welche die wachsende Kluft zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden als große soziale Frage unserer Zeit bezeichnete .Davon angesprochen, beschloss das Internationale Kolpingwerk 1968 auf seiner Generalversammlung in Salzburg den Beginn einer eigenständigen Kolping Entwicklungszusammenarbeit.
Bereits bestehende Einzelbemühungen einer Armutsbekämpfung in Übersee, die einige Kolpingsfamilien unterhielten, sollten für größere Wirkungseffekte auf ein Land konzentriert werden. Die Wahl fiel damals auf Brasilien, wo deutschsprachige Kolpingsfamilien Anknüpfungspunkte boten.
Noch im gleichen Jahr startete der Verband in Sao Paulo die „Aktion Brasilien“. Sie wollte jungen Menschen aus den Elendsvierteln der Großstadt mit Hilfe beruflicher Qualifikation eine Chance geben, sich aus der Armut zu befreien. Um professionell vorzugehen wurde im Spätsommer 1969- also vor 50 Jahren – in Köln eine verbandseigene Fachorganisation für Entwicklungszusammenarbeit gegründet: heute mit Namen: KOLPING International COOPERATION e.V.
In der nächsten Ausgabe weiteres.
Otto von Dellemann
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