Latsch/Schlanders - Bis vor wenigen Tagen herrschte auf den meterhohen Wänden der Zuschauertribüne im Latscher Eisstadion tristes Grau. Diesem wurde nun Dank der Malerlehrlinge der Berufsschule Schlanders ein Ende gesetzt.
Neben den Vereinslogos und den drei Sportler Silhouetten der unterschiedlichen Sportarten (Eiskunstlauf, Eishockey Eisstock schießen), die von den Wänden leuchten, sticht vor allem eine Botschaft ins Auge: „Fair Play, No Doping“. Der Schriftzug steht in überdimensionaler Größe an der Wand der Zuschauertribüne und ist auch von der Eisfläche aus sehr gut lesbar. Und das ist auch so gewollt, denn diese Werte sollten jedem, egal ob Athlet auf dem Eis oder Zuschauer auf der Tribüne, immer wieder vor Augen geführt werden. Noch mehr Besonderheit erhält das Projekt durch die Tatsache, dass nicht etwa ein Malerbetrieb mit der Gestaltung beauftragt wurde, sondern es waren Schüler, die die Verschönerung von A bis Z übernahmen. Genauer gesagt waren es die zwölf Malerlehrlinge der dritten Klasse der Berufsschule Schlanders, die das Kunstwerk an die Wand brachten. Im September erhielt der Fachlehrer der Nachwuchsmaler Bruno Giongo von Seiten des AHC Vinschgaus die Anfrage, gemeinsam mit seinen Schützlingen die Tribüne des Eisstadions zu gestalten. Nach Absprache mit der Direktorin Virginia Maria Tanzer fiel die Entscheidung, das Projekt in Angriff zu nehmen. Da für die Schüler den Blockunterricht besuchen, blieb nicht allzu lange Zeit für Planung und Ausführung. Die Lehrlinge erhielten bestimmte Vorgaben von Seiten des Eishockeyvereins und ein jeder einzelne fertigte einen Vorschlag an. „Wie bei einem Kundengespräch musste jeder sein Projekt einer Jury präsentieren und versuchen, diese davon zu überzeugen, dass sein Werk das beste sei“, so Giongo.
Schließlich fiel die Entscheidung auf den Vorschlag von Verena Flacco, welche somit zur Projektleiterin ernannt wurde und bei der Ausführung erste Ansprechpartnerin für ihre Klassenkollegen war. Fast fünf Tage pinselten die Schülerinnen und Schüler im Iceforum. Neben einen ruhigen Händchen und viel Ausdauer im kalten Stadion war auch Teamwork gefragt, um das Projekt auf bestmögliche Art und Weise und in der vorgegebenen Zeit zu verwirklichen. Das Endresultat kann man seit kurzem im Iceforum bewundern. (sam)
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